Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der Natokrieg gegen Jugoslawien

453 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Serbien, Oligarchen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Natokrieg gegen Jugoslawien

03.04.2009 um 12:44
@imislamdaham

“Das ist doch lächerlich, die Serben haben schon zuvor Dorf für Dorf ethnisch gesäbert!“

Aha, nun gut, dann kannst Du sicher verraten wie viele Tote es kurz vor dem Bombardement gegeben hat und dies auf beiden Seiten?


melden

Der Natokrieg gegen Jugoslawien

03.04.2009 um 13:08
Mehr als durch und nach dem Bombardement - VIEL mehr

Insgesamt waren es allein im Bosnienkrieg auf allen Seiten Zehntausende, Schätzungen gehen bis zu mehr als 200 000!

Ich rechtfertige den Nato- Einsatz überhaupt nicht und gebe dir Recht, dass man die Schutzräume absichtlich mit so wenig UNO- Soldaten beschützen ließ. Erst nahm man den Muslimen die Waffen weg, damit wurde eine wirkungsvolle Verteidigung schwierig (wobei du und andere den Spieß natürlich umdreht und die Verteidiger als die Angreifer seht), dann provozierte man die Serben zum Massakrieren und bombadierte schließlich serbische Stellungen ...

Ja die "Weltgemeinschaft" hat eine sehr unrühliche Rolle gespielt, das gilt aber auch für die Schutzmacht der Serben, Russland. Inwieweit das Absicht oder Versagen war, vermag ich nicht zu beurteilen.

Die Userin Robijn war übrigens unten den UNO- Helfern in Srebrenica, sie wird dir erzählen können, welche Grausamkeiten die Serben angerichtet haben, als sie Srrebrenica eroberten.

Aber das alles ist eben KEINE RECHTFERTIGUNG für die serbische Vernichtungspolitik, die schon LANGE vor den NATO- Einsätzen begonnen hatte und weder vor den Kroaten, den muslimischen Bosniaken noch den Kosovoalbanern halt machte!

Wenn du sagen würdest, dass die NATO mitschuld ist ... ok akzeptiert. Aber du gehörst zu denen, die den Spieß einfach ganz umdrehen und die Serben für die Opfer des Konflikts und alle anderen (Kroaten, Bosniaken, Albaner, NATO) für die Täter hältst.


melden
Johnny_X Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der Natokrieg gegen Jugoslawien

03.04.2009 um 13:44
@Bonesman
Zitat von BonesmanBonesman schrieb:Der NATO-Krieg gegen Serbien war ganz in Ordnung und geschieht denen recht.

Als die serben in kroatien,bosnien und kosovo "Großserbien" herumgeschrien haben hatten sie eine große klappe.

Als die NATO-Bomber über ihre Köpfe flogen waren sie aufeinmal ganz klein wie mäuse.
Du meinst, die unschuldige Zivilisten die damals und auch heute leiden wie zb Erkrankungen DU Munitionen , materrieller Verluste etc wirtschaftliche Schaden das das alles gerecht sein kann?

1.Nato führte diesen Krieg ohne einen UNO Mandat
2.Nato benutzte gefährliche Waffen, was auch noch heute zu Erkrankungen führen.

Der Natokrieg kann nicht gerecht sein, und heutzutage gibt es selten Verteidigungskriege, sondern vielmehr Angriffskriege.

Na ja die Natobomber schafften mehr zivile Ziele zu treffen als militärische Ziele, für einen Bodenkrieg waren sie feige, wollten ev einen zweiten Vietnam meiden.

Ne überhaupt keinen Krieg ist zu rechtfertigen, ausser, eine nation sieht sich gezwungen, sich zu verteidigen.


2x zitiertmelden

Der Natokrieg gegen Jugoslawien

03.04.2009 um 14:24
@coelus:

Sehr interessant aber die Geschichte der Feindseligkeiten auf dem Balkan fängt wohl nicht erst mit dem Zweiten Weltkrieg an.

CU m.o.m.n.


melden

Der Natokrieg gegen Jugoslawien

03.04.2009 um 14:54
@imislamdaham

“ Mehr als durch und nach dem Bombardement - VIEL mehr“

Dir ist aber bewusst ImIslamDaham, dass es unstrittig ist, dass die „massiven Luftangriffe“ vor „Einsetzen der Vertreibung der Flüchtlinge“ in ganz neuem Ausmass begannen und zu einem raschen und scharfen steigen der Vertreibungen und anderen Gräueltaten führte; dies sind Tatsachen, über die in Friedmans eigenem Blatt und anderen Zeitungen ausführlich berichtet wurde und über die allgemeine Übereinstimmung besteht.

Sie können also nur bestritten werden, wenn man entschlossen eine Position „vorsätzlicher Unkenntnis“ bezieht, um den Ausdruck zu übernehmen, den der soeben zitierte Verfechter des „neuen Internationalismus“ als Mitverfasser eines äusserst kritischen Berichts über die Gräueltaten der von den USA organisierten Söldnerarmeen und die Reaktion des Aussenministeriums auf diese Untaten geprägt hat.

So stellen wir fest, dass das Bombardement nicht, wie die politischen Führer der NATO behaupteten (Clinton, „A just and necessary war), als „Antwort“ auf ethnische Säuberungen eingeleitet wurde, um diese „rückgängig“ zu machen. In Wirklichkeit war es so, dass Clinten und Blasir sich im vollen Bewusstsein der wahrscheinlichen Konsequenzen für einen Krieg entschieden, der eine gewaltige Eskalation ethnischer Säuberungen und eine Reihe weiterer furchtbarer Auswirkungen zur Folge hatte.


“ Insgesamt waren es allein im Bosnienkrieg auf allen Seiten Zehntausende, Schätzungen gehen bis zu mehr als 200 000!“

Im jahr vor Beginn des Bombardements waren laut NATO- Quellen im Kosovo etwa 2000 Menschen getötet und mehrere hunderttausend Menschen in Innern des Gebiets zu Flüchtlingen geworden.

Vor der Bombardierung und bis zwei Tage nach deren Beginn gab es von Seiten des Hochkommissariats der Vereinten Nationen für Flüchtlinge (UNHCR) keine Daten über Flüchtlinge, obwohl seit vielen Jahren zahlreiche Kosovaren –sowohl Serben als auch Albaner- aus der Provinz abgewandert oder gelegentlich auch dorthin eingewandert waren.

Diese Wanderbewegung waren manchmal eine direkte Folge der auf dem Balkan wütenden Kriege, erfolgten aber auch aus wirtschaftlichen und anderen Gründen. (siehe Miranda Vickers, Between Serb and Albanian)

Nach drei Tagen Bombardierung berichtete das UNHCR am 27. März 1999, 4000 Menschen seien aus dem Kosovo in die beiden Nachbarländer Albanien und Mazedonien geflohen. Bis zum 1. April lieferte das UNHCR laut New York Times keine täglichen Flüchtlingszahlen. Am 5. April berichtete die Times unter Berufung auf Zahlen des UNHCR, dass „seit dem 24. März mehr als 350 000 Menschen den Kosovo verlassen haben“, während eine unbekannte Anzahl von Serben in nördlicher Richtung nach Serbien floh, um der wachsenden Gewalt der Luftangriffe und der Bodenkämpfe zu entgehen.

Nach dem Krieg wurde berichtet, die Hälfte der serbischen Bevölkerung sei „geflohen, als NATO- Bombardement begann“.


“ Ich rechtfertige den Nato- Einsatz überhaupt nicht und gebe dir Recht, dass man die Schutzräume absichtlich mit so wenig UNO- Soldaten beschützen ließ.“

Ja, aber nicht nur wegen dem. Ein Hinweis auf die Auswirkungen „des intensiven Luftkrieges“ wurde von Robert Hayden, dem Direktor des zentrums für russische und osteuropäische Studien an der Universität von Pittsburg, geliefert:

„Die Zahl der Opfer unter der serbischen Zivilisten während der ersten drei Wochen des Krieges war höher als die Zahl sämtlicher Opfer auf beiden Seiten im Kosovo während der drei Monate vor Kriegsbeginn und dabei wurden diese drei Monate als eine humanitäre Katastrophe betrachtet“. (Hayden Interview mit Doug Henwood 15. April 1999)

Im Rahmen der chauvinistischen Hysterie, die für den Krieg gegen Serbien angeheizt wurde, fielen Opfer unter der serbischen Zivilbevölkerung natürlich kaum ins Gewicht. Aber auch der Blutzoll unter den Albanern, der zu dieser zeit –vermutlich viel zu gering- auf mehrere hundert Opfer geschätzt wurde, lag mit Sicherheit weitaus höher als in den gesamten vorhergegangen Jahren.


“ Erst nahm man den Muslimen die Waffen weg, damit wurde eine wirkungsvolle Verteidigung schwierig…“

Im Februar 1998 erreichten die Guerillaoperationen bereits viel grössere Dimensionen, bei denen die UCK (hier die Unterstützungen nicht vergessen) „nicht nur gegen serbische Armee und die Polizei des Innenministeriums kämpfte, sondern auch Zivilisten niederschoss und serbische Postboten und andere irgendwie mit Belgrad in verbindung stehende Personen tötete“. (Gellman)

Diese Vorfälle führten zu einer wesentlichen verschärften militärischen und polizeilichen reaktion der Serben, die von brutaler Vergeltung an Zivilisten, die als Unterstützer der UCK betrachtet wurden, begleitet war.

Hedges ist der Meinung, dass Serbien die offizielle Position der US- Regierung als „grünes Licht“ für eine derartige Reaktion interpretierte. Im Februar 1998 hatte der US- Sondergesandte für den Balkan, Richard Gelbard, in Pristina verkündet, die USA betrachteten die UCK „fraglos als terroristische Gruppe“ und verurteilten „die terroristischen Aktivitäten im Kosovo in aller Schärfe“.

Zwei Wochen darauf starteten die Serben einen brutalen Angriff auf die Kleinstadt, die Sitz des Hauptquartieres des Jashari-Klans war, „der zu Beginn der Rebellion einen Grossteil der Mitgliedschaft der UCK stellte“, verwandelte die Stadt „in einen rauchenden Trümmerhaufen“ und töteten dabei fast hundert Menschen. Diese Aktion „löste den Aufstand aus“.

Wie Judah berichtet, hatten weder die UCK noch die Serben den Aufstand vorhergesehen, obwohl die UCK rasch reagierte, Waffen ausgab, Milizen organisierte und nunmehr verstärkt durch viele weitere Kosovo-Albaner, den Beschluss fasste, „gegen die Serben zu kämpfen“.

Innerhalb weniger Monate hatte die UCK weite Teile der Provinz eingenommen, „während die Serben sich über ihr weiteres Vorgehen unschlüssig waren und nicht zurükcschlugen“.

Als sie dies im Sommer 1998 schliesslich doch taten, „versickerten“ die UCK-Truppen „in den Bergen, während die Serben Rache nahmen, indem sie Dörfer niederbrannten und deren Bevölkerung vertrieben“. (Judah, Wall Street Journal, 7. April 1999)

Wie zwei Journalisten der New York Times in einer langen Besprechung der Ursachen des Konfliktes bemerkten, hatte die UCK im Sommer 1998 schon die Kontrolle über etwa 40% des Territoriums des Kosovo übernommen, „worauf Milosevic mit einer Grossoffensive reagierte“, so wie er später auch auf das NATO- Bombardement mit „Vertreibung, diesmal innerhalb weniger Wochen, von Hundertausenden von Menschen“ antworten sollte. (Sciolino und Bronner)

Wir müssen uns wohl kaum weiter mit der Frage aufhalten, wie die USA auf Angriffe einer Guerillatruppe reagieren würden, die über Stützpunkte im Ausland sowie ausländische Unterstüztzung verfügt und, sagen wir einmal, die Unabhängigkeit Puerto Ricos oder die Wiedervereinigung des amerikanischen Südwestens mit Mexico anstrebt, das im 19. Jahrhundert diese 40% seines damaligen Territoriums an den expandierenden nordamerikanischen Giganten abtreten musste. ~^

Wesahlb die serbische Führung die offizielle Position Washingtons als „grünes Licht“ interpretierte haben könnte, ist nicht schwer zu verstehen. Schliesslich wusste sie auch genau über Washingtons Unterstüztzung für die ethnische Säuberung der Krajina durch Kroatiien Bescheid.

Die USA taten „nichts zur verhinderung“ des Angriffs, obwohl sie über die serbischen Angriffsvorbereitungen Bescheid wussten und benutzten dann das Massaker von Screbrenica, „um die Aufmerksamkeit von dem gleichzeitig stattfindenden Exodus der gesamten Bevölkerung der Krajina abzulenken“.

Die ethnische Säuberung der Krajina „vereinfachte die Dinge“, wie Aussenminister Warren Christopher ein Jahr später kommentierte.

Ein Massaker in Racak am 15. Januar 1999, bei dem 45 Zivilisten getötet wurden, war nun Gegenstand einer ausführlichen Berichterstattung in den Medien und bildete angeblich das entscheidende Ereignis, das Washington und seine Verbündeten –zutiefst erschrocken über diesen Akt des Grauens- dazu motivierte, Vorbereitungen für einen Krieg zu treffen.

„Racak veränderte die westliche Balkanpolitik auf eine Art, wie einzelne Ereignisse dies selten tun“, notierte der Korrespondent der Washingtoner Post Barton Gellman in seiner Rekonstruktion „des Weges in die Krise“. Dies war die „ausschlaggebende Gräueltat“, die „das Räderwerk in gang setzte“. Sie überzeugte die US-Administration und dann deren NATO-Verbündete“ davon, dass sie zum Mittel des Krieges greifen müssten, worauf sie sehr bald mit „einer Militärkampagne“ begannen, „deren zentrales Ziel darin bestand, Leben und Heimat der ethnischen Albaner des Kosovo zu retten“ und die „deren Ermordung und Enteignung“, wie vorhergesagt „enorm beschleunigte“. (Gellman)


melden

Der Natokrieg gegen Jugoslawien

03.04.2009 um 18:01
Na was leht uns das, am Einfachsten Raushalten, wegschauen und sehen wer Übrigbleibt, denn egeal was man sonst macht, hinterher ist man der Böse


melden

Der Natokrieg gegen Jugoslawien

03.04.2009 um 18:15
Dir ist aber bewusst ImIslamDaham, dass es unstrittig ist, dass die „massiven Luftangriffe“ vor „Einsetzen der Vertreibung der Flüchtlinge“ in ganz neuem Ausmass begannen und zu einem raschen und scharfen steigen der Vertreibungen und anderen Gräueltaten führte
Du sprichst vom Kosovokrieg, wir waren aber bei "Srebrenica" bzw. den Luftschlägen 1996, welche mit einer anderen Politik sicher verhindert werden hätten können, aber dem grausamen Geschehen an verschiedenen Orten im heutigen Bosnien Herzigowina ein Ende bereiteten


melden

Der Natokrieg gegen Jugoslawien

03.04.2009 um 18:23
@alle, die die NATO verurteilen weil sie ohne UNO Mandat kämpfte:

Welches Mandat hatten denn die Seren für ihren Krieg und ihre "Säuberungen"?

Außerdem: Der UNO-Sicherheitsrat und die UNO-Vollversammlung brauchen sechs Monate um den Büroboten zu Bäcker zu schicken, schon klar daß viele auf dem Balkan sich nicht darauf verlassen sondern auf den alten Familenkarabiner mit dem schon Urgroßvater für oder gegen K.u.K. gekämpft hat.

Sollte ICH mal vor so einer Entscheidung stehen bräuchte ich vermutlich eine hundertstel Sekunde um sie zu treffen - und nur die halbe Zeit wenn ich auf die Kaffeepause verzichte.

CU m.o.m.n.


1x zitiertmelden

Der Natokrieg gegen Jugoslawien

03.04.2009 um 18:55
@MyMyselfAndI

“Sehr interessant aber die Geschichte der Feindseligkeiten auf dem Balkan fängt wohl nicht erst mit dem Zweiten Weltkrieg an.“

Ja sehr interessant und auch aufschlussreich. Bei dieser Betrachtung kommt einfach der nicht unwesentliche Punkt hinzu, dass zu dieser Zeit die Nazis elastisch ihre Rassenideologie modifizierten, indem sie die Albaner zur höherwertigen Rasse im Vergleich zu den Slawen erklärten und gewannen so auf diese Weise einen grossen Teil der Albaner für den Kampf gegen die jugoslawischen Partisanen. Welche ebenso ja vorgängig dem Hass ihrer albanischen, kroatischen und bulgarischen Nachbarn ausgeliefert waren, nicht zu vernachlässigen. ~^


Ein bisschen zur Chronologie:

„Wenn wir weiter zurückgehen, dann finden wir, das die Serben und die Albaner sich über Jahrhunderte gut verstanden.“ (jimmybondy, 18.02.2008)

"Erst hatte man Kroaten, Serben, Muselmanen etc. wie Kampfhunde aufeinander scharf gemacht... Dann schloß man die Verhetzten in der Arena ein, und was kommen mußte, ließ nicht lange auf sich warten." Wolfgang Pohrt in Bezug auf den Jug. Bürgerkrieg als ausschliessliches Produkt imperialistischer (vorzugsweise deutscher) Aufhetzung

… und das Zitat, hat sicher etwas an sich… hier noch weitere kleine Eckdaten der Chronologie:
  • Osmanen erobern den Balkan ab 1354; 1371 zerbricht das Serbische Großreich
  • Lazar führt eine in sich uneinige Koalition von Serben, Bosniern und Albanern.
  • Auch auf türkischer Seite kämpfen Serben, es gibt aber keinen Beleg für einen Verrat.
  • Sultan Murad wird von einem ungarischen Ritter im Kampf getötet.
  • Die Schlacht endet unentschieden, beide Parteinen ziehen sich zurück, allerdings sind die Reserven der Serben erschöpft.
  • Lazars Sohn Stefan unterwirft sich sofort, Brankovic kämpft noch bis 1392.

Wichtige Erkenntnis bei der Betrachtung dieser Schlacht ist, dass offensichtlich Albaner und Serben gemeinsam als Alliierte auf beiden Seiten kämpften .

Nach der Schlacht änderte sich für die beteiligten Völker offenbar erst einmal wenig: Nach osmanischer Praxis blieb die serbische Sozialstruktur erhalten.

Erst nach dem Fall von Byzanz 1453 bringen die Osmanen 1455 das Kosovo unter ihre Herrschaft. Im Jahre 1459 erobern die Osmanen schließlich auch den Rest Serbiens. In den Jahren um 1680 hat das habsburgische Österreich kurzzeitige Erfolge und erobert sogar Belgrad zurück. Die Osmanen drängen aber bald umso stärker zurück, was zu einer massiven Abwanderung (die Serben sprechen von Vertreibung) von Serben führt.

1690/1 kommt es angeblich zu einem Exodus der Kosovo-Serben unter dem Patriarchen Arsenije II. Carnojevic. Dieser verstärkt natürlich den Amselfeld-Mythos und damit auch den Aspruch auf den nur unfreiwillig verlassenen Boden.

Im Jahre 1737 kommt es, eine österreichisch-ungarische Invasion unterstützend, zu einer Rebellion der Bevölkerung des Balkans. Dabei kämpfen Slaven und Albaner der Bergregion Montenegros und Nordalbaniens einmal mehr zusammen auf einer Seite. Häufig wird auch von einer langen Tradition der Kooperation und der Heirat untereinander zwischen diesen beiden Volksstämmen gesprochen.

In der Folge der Französischen Revolution (ab 1789) entstehen überall in Europa die Nationalbewegungen. Dabei muss unterschieden werden zwischen einem bürgerlichen Nationalismus und einem ethnischen Nationalismus.

Beim Bürgerlichen Nationalismus gehören alle Menschen unabhängig von Hautfarbe, Religion oder Sprache zum Volk, die die politischen Grundsätze mittragen (Großbritannien, USA).

Beim ethnischen Nationalismus wird davon ausgegangen, dass es natürliche Vorraussetzungen für die Zugehörigkeit zur Nation wie Sprache, Religion, Herkunft allgemein gibt. Dies nur als Hintergrundinformation um spätere Ereignisse besser einordnen zu können. […]

In den Jahren von 1804 bis 1815 kommt es zu weiteren heftigen Aufständen der Serben gegen die Osmanische Herrschaft. Dabei wurde quasi die Unabhängigkeit erreicht. Die Serben sehen dies aber nicht als Erfüllung des Mythos (Amselfeldschlacht) an. In der Folge dehnen die Serben ihr Territorium schrittweise nach Süden aus.

Im Verlauf des 19. Jahrhunderts werden die Konflikte zwischen den Serben und den Albanern (die es auch vorher schon gab genauso wie Konflikte der Serben untereinander und der Albanern untereinander) zunehmend politisiert.

Dabei spielt das an Kraft gewinnende nationalstaatliche Denken eine bedeutende Rolle. Dabei stand bei den meisten Völkern Europas unter Fremdherrschaft (die Polen und Balten unter den Russen, die Serben unter den Türken und die Kroaten unter den Österreichern) ein ethnischer Nationalismus nach Vorbild Deutschlands als Ziel fest.

Russische Konsuln, die es zu der Zeit z.B. in Mitovica und Pristina gab, tragen zur Polarisierung zwischen Serben und Albanern bei.

… und hier könnten wir vielleicht bei dem Zitat wieder anknüpfen und ebenso das jüngste Versagen der Völkergemeinschaft gerade miteinbeziehen, welche u.a. so zur Aufheizung in der "Arena" geführt hat.



@Fedaykin

“Na was leht uns das, am Einfachsten Raushalten, wegschauen und sehen wer Übrigbleibt, denn egeal was man sonst macht, hinterher ist man der Böse“

Nene, jetzt nicht den Trotzkopf spielen und bevor wir uns wieder mit diesen Fragen befassen, sollten wir uns einen simplen logischen Punkt vergegenwärtigen. Wann immer sich eine humanitäre Krise entwickelt, haben Aussenstehende drei Möglichkeiten: Sie können

1. so handeln, dass die Katastrophe sich verschärft
2. nichts tun
3. versuchen, die Katastrophe zu lindern

Die Krise im Kosovo fällt in Kategorie 1.


melden

Der Natokrieg gegen Jugoslawien

03.04.2009 um 19:08
Eine Doku vom ARD zum Jugoslawienkrieg:

http://nuoviso.blogspot.com/2008/05/es-began-mit-einer-lge-warum-bomben-auf.html


melden

Der Natokrieg gegen Jugoslawien

03.04.2009 um 19:35
coelus@

Ach das ist doch nicht ungewöhnlich, dass Volksgruppen mal zusammen, mal gegeneinander kämpfen, mal Verwandtschaft durch dynastische Ehen fördern, dann wieder verteufeln, mal die Bruderschaft betonen, dann den Nachbar als Monster darstellen ;)


melden
Johnny_X Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der Natokrieg gegen Jugoslawien

03.04.2009 um 19:40
Zitat von MyMyselfAndIMyMyselfAndI schrieb:Welches Mandat hatten denn die Seren für ihren Krieg und ihre "Säuberungen"?
Serben? hat den Serbien oder die bosnische Serben und die kroatischen Serben Krieg geführt? man hatte serbische Politiker in den haag geholt, man war aber nicht imstande diesen Politiker zu verurteilen, stattdesen hat man Milosevic vergiftet, das Haager Tribunal ist überhaupt antiserbisch gerichtet.

Die Nato darf also hat die Lizenz zu töten, oder wie sollte den das verstanden werden? Es ist eine frechheit, und zugleich eine Beleidigung für die Opfer, dieses illegales Krieges der nato, zu rechtfertigen. Der Nato kann nicht die Weltpolizei spielen, und ihre Bomben überall abwerfen. Das mit der Osterweiterung zeigt, das Nato von USA geseteuert wird, und imperialistische Ziele verfolgt.


1x zitiertmelden

Der Natokrieg gegen Jugoslawien

03.04.2009 um 19:55
@Johnny_X:

Dann heul doch über die armen Serben die daran gehindert wurden sich auf Kosten und über die Leichen ihrer Nachbaren ihr Großserbien zusammen zu erobern.
Zitat von Johnny_XJohnny_X schrieb:das Haager Tribunal ist überhaupt antiserbisch gerichtet.
[IRONIE]Ja, so was Dummes aber auch mit den Gerichten, immer haben sie was gegen Verbrecheer, wie können sie nur... :-( [/IRONIE] <-- zur Vorsicht

BTW: Irgendwelche Belege für eine Vergiftung Milosevics oder muß nur wieder eine VT her weil "so was" ja nicht von selber passieren kann?
Vielleicht - wenn er wirklich durch Gift gestorben ist - hat er es auch selber gemacht, wäre ja nicht der erste der sich so der irdischen Justiz entzieht. Oder vielleicht haben auch einige aus seinem dunstkreis, die befürchten mußten, daß er zu viel ausplaudert könnten ihm die Fahrkarte ins Jenseits gesponsert. Vergiften war für ihn so wie so noch viel zu gut. :-(

CU m.o.m.n.


2x zitiertmelden

Der Natokrieg gegen Jugoslawien

03.04.2009 um 20:39
@TTT

Danke, in dieser Doku werden auch all die Lügen von Sharping und der Medienpropaganda zur Anstachelung zur Handlung, dass sich die Katastrophe verschärft, aufgezeigt.


@imislamdaham

Ungewöhnlich oder eben auch gewöhnlich IST das Handeln von Aussenstehenden, welches erst zu dieser humanitären Krise geführt hat, obwohl durchaus ganz andere Möglichkeiten vorhanden sind und aus Unvernunft nicht in Erwägung gezogen werden.

Wie bereits erwähnt die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.


@Johny_X

“ man hatte serbische Politiker in den haag geholt, man war aber nicht imstande diesen Politiker zu verurteilen,…

Das Urteil des Haager Gerichtes verurteilt nicht DIE Serben oder DIE Regierung in Belgrad:

„Jugoslawien beziehungsweise Serbien als sein Rechtsnachfolger ist zwar nicht für die 1995 an bosnischen Muslimen in Srebrenica begangenen Massaker verantwortlich. Es hätte aber versuchen müssen, diese zu verhindern. Das stellte der Internationale Gerichtshof in Den Haag fest.

In seinem Urteil über eine Klage von Bosnien-Herzegowina gegen das frühere Jugoslawien misst das Gericht den bosnischen Serben einen gewissen Grad an Unabhängigkeit von der serbischen Zentralregierung in Belgrad zu. Deren Armee und Verwaltung seien damals nicht vollständig von Belgrad kontrolliert worden und hätten nicht in unmittelbarem Auftrag Belgrads gehandelt.“


“ Es ist eine frechheit, und zugleich eine Beleidigung für die Opfer, dieses illegales Krieges der nato, zu rechtfertigen.“

Es gibt keine plausible Rechtfertigung Johnny_X, es sind lediglich nur alles Versuche die Versäumnisse und groben Fehler –die man leicht hätte verhindern können- unter den Teppich zu wischen. Kein vernünftig klar denkender Zeitgenosse kann eine unplausible Rechtfertigung längerfristig aufrechterhalten. ~^


@MyMyselAndI

Mir scheint Du hast das durchwegs peinliche Gerichtsverfahren in Den Haag ein bisschen mitverfolgt und somit die Inkompentenz der Gerichtes, gerade mit ihren unzähligen unbrauchbaren und skandalösen Zeugen, mitgekriegt..?!?


melden

Der Natokrieg gegen Jugoslawien

03.04.2009 um 20:54
@coelus_

Nicht allzusehr, mir war schon die Vorgeschichte zu lächerlich und Schmierentheatermäßig als daß ich mir vom Den Haager Tribunal noxch viel erwartet habe.

Mal ehrlich, während das Morden auf dem Balkan andauerte werden die Obermörder und geistigen Brandstifter nach Brüssel u.ä. geflogen AUF MEINE KOSTEN und die Kosten jedes EU-Bürgers der, wie ich, zu dieser Zeit seine Steuern bezahlt hat und dann später denken sich die EU-Verantwortlichen:
"Moment mal, die Leute, die wir eben verabschiedet haben, das sind doch Verbrecher, für die müssen wir einen internationalen Haftbefehl ausstellen, wir müssen ihrer Ausliegerung fordern, wir müssen ihrer habhaft werden."

Ja, super, was ich weiter oben über die UNO gesagt habe wäre für das Verhallten der EU noch geschmeichelt. :-(

CU m.o.m.n.


melden
Johnny_X Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der Natokrieg gegen Jugoslawien

03.04.2009 um 21:15
Zitat von MyMyselfAndIMyMyselfAndI schrieb:Irgendwelche Belege für eine Vergiftung Milosevics oder muß nur wieder eine VT her weil "so was" ja nicht von selber passieren kann?
Muss ich jetzt für dich extra googeln?

Von mir aus glaub was du willst.

Ueber die werd ich nicht heulen, das brauch ich nicht, ich weise vielmehr darufhin, welches Unrecht dieses Volk widerfahren ist, und das solle nicht ignoriert werden, egal welches Volksgruppe, Bosniaken Kroaten Slowenen oder Serben, wie brauchen hier uns nicht arrogant und beleidigend aufzuführen, und andere zu verachten, auch die Verbrechen, die den kroaten bosniaken Kosovo-albaner widerfahren ist, ist zu verurteilen, docj wenn man darauf aufmerksam macht, welches Unrecht dem Serben widerfahren ist, dann will man hier indirekt sagen, das die Serben es verdient haben betsraft zu werden und sie in Zukunft ihre klappe halten sollen, auch wenn Frauen kranke Babys durch diese moderne nato bomben auf die Welt bringen, ne soetwas ist nicht tolerierbar, Jeder Kriegsverbrecher sollte verurteilt werden.


1x zitiertmelden

Der Natokrieg gegen Jugoslawien

03.04.2009 um 21:26
@MyMyselfAndI

“Nicht allzusehr, mir war schon die Vorgeschichte zu lächerlich und Schmierentheatermäßig als daß ich mir vom Den Haager Tribunal noxch viel erwartet habe.“

Ja, die Anklage erfuhr ein komplettes Fisko und erwies sich schlicht als politischer Schauprozess, in dem Richter und Ankläger in ihren Rollen oft nicht zu unterscheiden waren.

Ebenso die sogenannte „Wahrheitsfindung“ ist zu einer Farce geraten, deren Drehbuch politische Vorgaben folgte und alles in allem war es ein der strafrechtlichen Kultur der europäischen Rechtsstaatlichkeit wesensfremder Prozess, den die Öffentlichkeit schon aus diesem Grund nie hätte zulassen dürfen, oder ein schleichender Systemfehler, der noch nicht immer sein Unwesen treibt, hinter verschlossenen Gerichtssälen…?

Der Angeklagte war kein Angeklagter in einem Gericht, sondern schon zum Vornherein der Verurteilte. ~^


melden

Der Natokrieg gegen Jugoslawien

03.04.2009 um 21:28
...noch nicht immer


melden

Der Natokrieg gegen Jugoslawien

04.04.2009 um 00:49
@Johnny_X:
Zitat von Johnny_XJohnny_X schrieb:Muss ich jetzt für dich extra googeln?
Nein, nicht für mich und schon gar nicht "extra" sondern für das Grundprinzip kultiverten Diskutierens welches besagt, man verkündet nicht einfach nur seine Ansichten (und erwartet dann, daß alle anderen sie übernehmen), sondern man führt Belege dafür an.
Leider wird dieses Prinzip hier immer seltener und von immer weniger Leuten ge- und beachtet. :-(
Zitat von Johnny_XJohnny_X schrieb:Jeder Kriegsverbrecher sollte verurteilt werden.
Schön DAS endlich von dir zu lesen, bisher hast du leider immer den Eindruck gemacht noch einseitiger zu sein als du es anderen vorgeworfen hast.

CU m.o.m.n.


melden

Der Natokrieg gegen Jugoslawien

04.04.2009 um 01:05
Coelus@

Was erzählst du da? Natürlich haben die Serben das ethnische Säubern und Morden in Bosnien erst angefangen, als sie merkten, dass die UNO und die europäischen Staaten den Zerfall zumindest nicht aufhalten, teilweise auch aktiv unterstützen (Kroatien, teilweise Izetbegovic). Aber das ist doch wohl keine Rechtfertigung:

*Sorry wir sind als Herrscher des Balkans auserwählt, deswegen mussten wir leider das abspaltungswillige Bosnien in ein Schlachtfeld verwandeln, in dem an verschiedenen Orten verbissen um jeden Meter und jedes Haus gekämpft wird*

Das ist ja wohl keine Rechtfertigung für die serbische Großmachtpolitik, und Jonny@ du glaubst doch selber nicht, dass die bosnischen Serben nicht von Belgrad aktiv unterstützt wurden.

Jetzt wirst du über Izetbegovic wieder irgendwelche Horrorstories hervorkramen, das kennt man mit der Zeit ...

Es ändert aber nichts daran, dass Izzet an der Abspaltung, nicht aber an ethnischer Säuberung interessiert war. Er wollte ein multiethnisches Bosnien!


melden