@FrankDDas Problem ist schlicht, dass wir zwar solche Werte in den Raum stellen können, aber uns die Stütze fehlt, weil die resultierenden Kalkulationen vollkommen seltsam wirken.
Veranschlagen wir mal 2 Millionen für das Alte Reich und nehmen wir erneut als Anfangsfixpunkt 2500v. Chr., da dieses Datum recht mittig gelegen ist, und als Endzeitpunkt 150v. Chr. aus selbigem Grunde.
2.000.000 x 1.00017^2350 ~ 3.000.000
Mit anderen Worten ein jährliches Wachstum von etwa 0,017% und ein solcher Wert wäre selbst für die Steinzeit zu gering ... nicht einmal zwei Zehntel der Promille, welche die Literatur veranschlagt, was so unterdurchschnittlich wirkt, dass ich erhebliche Zweifel äußern muss. Überdies unterstreicht eine Rückrechnung die Schwierigkeiten:
Vor 10.000 Jahren am Ende der letzten Eiszeit betrug die Population der Erde ungefähr 5 Millionen (
http://www.prb.org/Articles/2002/HowManyPeopleHaveEverLivedonEarth.aspx). Ein konstantes Bevölkerungswachstum auch vor dem Fixpunkt 2500v. Chr. (das ist großzügig, denn eigentlich müsste es kleiner sein hinsichtlich der Verbesserung der Lebensqualität, der hygienischen Umstände, der medizinischen Kenntnisse usw.), was folgende Rechnung impliziert:
2.000.000 : (1.00017^5500) ~ 785.234
würde bedeuten, dass 1/6 der gesamten Weltbevölkerung vor 10.000 Jahren in Ägypten lebte. Und auch wenn der fruchtbare Halbmond im vorderen Orient das Leben begünstigte, solch utopische Werte sind kaum nachvollziehbar.
Ebenso eigenartig mutet der zweite Abstand an, von 150 v. Chr. - 1800, denn wogegen die Weltpopulation um das Jahr 0 170-400 Millionen, nach Angaben der UNO 300 Millionen betrug und 1800 die Milliardenmarke überwunden wurde - sie verdreifachte sich also - stieg sie in Ägypten um nicht mehr als die Hälfte.
Entwicklung Weltbevölkerung:
300.000.000 x 1,0007^1800 ~ 1.000.000.000
Entwicklung ägyptische Bevölkerung (gemäß den Werten 3 Millionen 150v. Chr. , 4,5 Millionen 1800 n.Chr. ):
3.000.000 x 1,0002^1950 ~ 4.500.000
Die Frage, die sich ergibt, sucht nach den Stützen, der Werte die du nanntest, aus den durchschnittlichen Wachstumswerten auf mediterraner bzw. globaler Ebene vermag man sie schließlich nicht abzuleiten.
Mythen und Kunstfertigkeit lassen sich schlecht ausrechnen, da gebe ich dir recht, doch was Rahmendaten wie die Bevölkerungsgröße anbelangt, sieht es anders aus.