@instinctDer Handlungsbedarf beim Thema "national befreite Zonen" hängt bei mir zuallererst von der strafrechtlichen Relevanz der Errichtung und Instandhaltung ab. Wie wurde sie "erkämpft", wie geht man dort miteinander um? Mir ist zu wenig über solche Orte bekannt um sie pauschal verurteilen oder akzeptieren zu können.
Es gibt nicht zu wenige solcher Zonen, welche von allen möglichen Ethnien und Gesinnungen "betrieben" werden, mal radikaler, mal weniger. Ich denke in den wenigsten wird ein Komplement mit offenen Armen empfangen, wenn es dort versucht anzusiedeln. Theoretisch finde ich so etwas gar nicht so dramatisch. Warum sollte der Mensch sich nicht nach Gleichgesinnten sehnen und dort unter eignen Gesellschaftsregeln leben dürfen, wenn diese von allen getragen werden? Wem der Ton dort nicht gefällt, kann ja gerne wo anders seine Zelte aufschlagen. Ein Armer ist genausowenig aufgefordert in einem Reichenviertel zu leben und umgekehrt, wie ein Rechtsradikaler in einem Ausländer- oder Autonomenviertel und umgekehrt. Ich persönlich bin doch recht froh, in einer eher gesitteten Umgebung zu wohnen und damit von den div. "Mentalitäten" und "Problemen" der gesamten Bandbreite des Deutschen Volkes eher unbehelligt zu sein. Wieso sollte man dieses Vorrecht von der Gesinnung der Anwoher abhängig machen?
Dass dort dann in der Praxis zumeist die Dummheit, Verwahrlosung und Gewalt grassiert ist ein praktisches Problem, welches umfassende politische Maßnahmen erfordert, welche ich natürlich jetzt nicht parat habe. Für die meisten wäre es wohl gesünder, in einer etwas differenzierteren Umgebund zu wohnen, statt sich gegenseitig in ihren Tendenzen zu bekräftigen; besonders in eher bildungsfernen Vierteln. Dort ist es dann eine Frage der Politik, wie man Anreize schafft um den Bund von innen zu lösen bzw. auf die Sprünge zu helfen, statt zu bestimmen, wer wo wie zu wohnen hat. Das ist aber kein Problem von "Rechts" sondern von allen eher minderbemittelten Menschen, welche sich im Geiste vereinen. Ich persönliche habe den Eindruck, dass man doch mehr akkute Probleme mit muslimischen oder autonomen "No-Go-Areas" hat. Ein muslimisches Viertel aber z.B. als Brutstätte des Terrors zu deklarieren und die dort ansässigen zwangsumzusiedeln kann wohl nicht die Lösung sein. Warum tendenziell rechtsradikale Viertel auf Grund der Färbung auflösen? Wegen unserer Vergangenheit? Wenn Menschen eher in homogenem Umfeld wohnen möchten ist dagegen doch grundsätzlich nichts einzuwenden, sofern es nicht mit Gewalt errichtet wird. Sollen demnächst eher traditionell gestimmte Dörfer geräumt werden, weil man dort lieber unter sich bleibt? Multikulti und Offenheit sollte genausowenig arrogant als Weltenretter verordnet werden, wie man es mancherorts scheinheilig mit der Demokratie veranstaltet. Wenn jedoch Gewalt aufkeimt und auszubrechen droht, dann ist das ein Fall für die Panzer der Staatssicherheit, ohne Frage. Dann aber bitte unanhängig von der Gesinnung oder Ethnie.
Ansonsten finde ich es schön, dass Du doch ein wenig zurückzurudern scheinst. Ich zumindest hatte zu Beginn den Eindruck, dass Du Deine politische Überzeugung doch gerne mit etwas mehr Nachdruck durchsetzen möchtest, aber der Schein kann natürlich trügen, dafür kenne ich Dich schließlich zu wenig
:) Die staatlichen Kräfte der Bedrohung entsprechend besonnen, aber bestimmt einzusetzen unterstütze ich voll und ganz. Gewalt gehört bestraft und umgreifende Dummheit mit Bildung bekämpft, aber niemals eine Gesinnung mit Knüppeln, aus dem Alter sollten wir doch langsam raus sein. Wenn eine differenzierte Regierung und kein roter oder brauner Terrorstaat im festen Bemühen um das Wohlergehen jedes einzelnen die Geschicke lenkt und seine Meinung bestimmt aber nicht repressiv ausdrückt, dürfte dies wohl der beste Weg sein. Gewalt und lautes Geschrei zeugt wohl eher von den Mängeln der eigenen Gesinnung, als die des Gegners ...