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Diktat des Islam

162 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tierschutz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Diktat des Islam

19.02.2008 um 22:53
Persische Kultur eher weniger. Die Kultur die die Griechen am meisten bewunderten war die Ägyptische. Sie waren der Meinung, daß alle Kulturen der Welt und auch alleGötter von dort stammten.

Der Ethnologe Martin Bernal hat daher einen beachtenswerten Versuch mit seiner "Black Athena"-Trilogie unternommen, die Herkunft der kompletten Ägäis-Kultur von Ägypten her abzuleiten.

Ansonsten stammt viel wissen aus dem babylonischen Raum, und was die Araber im Mittelalter vorantrieben waren in erster Linie Werke griechischer Philosophen, die für vieles den Grundstein gelegt hatten, ohne aber die Prinzipien dahinter zu verstehen. Die Ausarbeitung und Weiterentwicklung dieser ist der größte Verdienst der arabischen Wissenschaft.
Aber wie gesagt, die ging im12.JH unter, als vom fundamentalistischen Klerus die arabischen Universitäten geschlossen wurden.


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Diktat des Islam

19.02.2008 um 22:54
@philoktetes:
Du würdest also lieber noch heute unter ner Palme sitzen und Datteln kauen und Esel melken? :D :D


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Diktat des Islam

19.02.2008 um 22:55
"Ansonsten stammt viel wissen aus dem babylonischen Raum, und was die Araber im Mittelalter vorantrieben waren in erster Linie Werke griechischer Philosophen, die für vieles den Grundstein gelegt hatten, ohne aber die Prinzipien dahinter zu verstehen."

Unterschätze nicht die Altvorderen. Wir sind nur Zwerge, die auf den Schultern von Riesen stehen.


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Diktat des Islam

19.02.2008 um 22:58
"@philoktetes:
Du würdest also lieber noch heute unter ner Palme sitzen und Datteln kauen und Esel melken?"

Nee, aber ohne Big Brother und MacDonalds könnt ich auskommen (bzw. komme ich aus). Ist ja nicht alles schlecht, aber dieser stumpfsinnige Hedonismus ("Spaßgesellschaft") geht mir auf den Senkel.


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Diktat des Islam

19.02.2008 um 22:58
Mir auch, glaubs mir :-(


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Diktat des Islam

19.02.2008 um 23:04
Hallo, wo unterschätze ich die Altvorderen?
Daß die griechischen Philosophen viel erkannt haben, aber aufgrund des Fehlens wissenschaftlicher Methoden nicht vollständig anwenden konnten,ist Fakt. Die Pythagoräer z.B.haben wesentliche geometrische Sätze erkannt -aber das ganze dann in dasKleideiner religiösen numerischen Sekte gepackt und probiert, das ganze Universum damit erklären zu wollen. Das setzte sich bis ins Mittelalter fort (Erklärung der Planetenbahnen durch verschachtelte platonische Körper z.B.)

Die Araber warfen diesen religiösen Ballastüber Bord und betrachteten die Erkenntnisse nüchtern - und erfanden so z.B. die Basis der Algebra.

Wie gesagt, das war bevor der religiöse Aberglaube dort selbst wieder Einzug hielt. Wie das auf die Wissenschaft gewirkt hat, kann man heute prima sehen :)


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19.02.2008 um 23:08
hm wie wäres es mal mt back to topic?^^
das die heutige arabische kultur nicht besonders weit ist wird ja wohl jedem auffallen wenn er sich mal ansieht was in den golfstaaten gebaut wird, da ist gar nix mehr von traditionell oder aus eigener feder, die kaufen in europa zusammen um den untergang ihrer kultur zu überdecken.

ich interpretiere den ansatz eher als reaktion auf dinge wie den karrikaturen streit.

und da hat er einige intressante symptome des kampfes der kulturen endeckt,
die europäische, die religion als nebensächlich erachtet und die arabische die sich auf religöse werte rück besinnt


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19.02.2008 um 23:12
Schon die Schule der Skeptiker in der griechischen Philosophie (Pyrrhon von Elis etc.) warf das Religiöse über Bord.


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19.02.2008 um 23:14
"das die heutige arabische kultur nicht besonders weit ist wird ja wohl jedem auffallen wenn er sich mal ansieht was in den golfstaaten gebaut wird, da ist gar nix mehr von traditionell oder aus eigener feder, die kaufen in europa zusammen um den untergang ihrer kultur zu überdecken."

Stimmt leider, aber das alles hat historische Ursachen.


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19.02.2008 um 23:15
Richtig, und wie ich ja schon mehr oder weniger andeutete begann der Niedergang in dem Moment, in dem sich der konserative Fundemantalismus durchzusetzen begann - am Ende des 12. Jahrhunderts. Seitdem gings stetig bergab, während Europa auf - und nachher überholte. Und nach der Aufklärung, die in der arabischen Kultur abgewürgt wurde, kamen hier erst die richtigen wissenschaftlichen Durchbrüche - während der Islam auf den "Koranwundern" hängenblieb, die meines Wissens nach nicht zu einem Patent oder Nobelpreis führten :D :D


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Diktat des Islam

19.02.2008 um 23:18
Philoktetes, Du hast das Stichwort genannt: Die "Schule". Die griechische Philosophie war in Hunderte Schulen zersplittert, die untereinander spinnefeind waren. Ein Wissensaustausch fand nicht statt.
Daher benötigteestatsächlich der redaktionellen Arbeit der Araber, um aus dem Konglomerat wasdie Griechen hinterlassen hatten ein Fundament herauszuarbeiten. Auf dem dann später die westliche Wissenschaft aufsetzte.


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Diktat des Islam

19.02.2008 um 23:28
Ja so oder so ähnlich muste es sich zugetragen haben einiges wurde auch aus dem Osten übernommen und weiter entwickelt.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Diktat des Islam

19.02.2008 um 23:33
Die Zahlen z. B. ...


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Diktat des Islam

19.02.2008 um 23:34
FrankD@

Ich bezweifle dass das mit "konservativem Fundamentalismus" zu erklären ist. Ich wäre vorsichtig mit von Historikern nachgekauten Urteilen, die eher die heutige Sicht als die damalige geistige Situation widerspiegeln. Meiner Meinung nach spielten die Kreuzzüge, mehr aber noch die mongloischen Eroberungen eine wichtige Rolle - Dadurch zerbrach das Gefüge des Kalifats, und Kriegerstämme übernahmen in vielen Teilen die Herrschaft.
Trotzdem gab es auch unter den Mamluken und besonders in der ersten Phase der Osmanen wissenschaftliches Leben.
Letztlich versetzte erst der Kolonialismus der islamischen Welt den Todesstoß.

Es ist typisch für das heutige Denken, geschichtliche Epochen bestimmten Kategorien zuzuordnen, die man sich seit dem 18. Jahrhundert zusammenkonstruiert und dann unverantwortlich als Tatsache verbreitet.

Abgesehen davon beschränkte sich die wissenschaftliche Arbeit nicht nur auf das griechische Erbe - das ist wieder einmal typischer Eurozentrismus ...
Auch das Wissen Indiens, Chinas und vor allem Persiens wurde genutzt und weiterentwickelt.


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Diktat des Islam

19.02.2008 um 23:38
Außerdem waren nicht "die Araber" Träger der Wissenschaftskultur in den islamischen Reichen, sondern Perser und Inder, erst danach kamen Araber und Angehörige von Turkvölkern - die Juden und Christen darf man auch nicht vergessen (v.a. Medizin)


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20.02.2008 um 21:17
http://www.livius.org/ia-in/influence/influence01.html
Zitat von FrankDFrankD schrieb:Persische Kultur eher weniger. Die Kultur die die Griechen am meisten bewunderten war die Ägyptische. Sie waren der Meinung, daß alle Kulturen der Welt und auch alleGötter von dort stammten.
Die persische Kultur hat die araber und griechen viel mehr beeinflusst als man allg. sich vorstellt und sie haben reichlich aus der persischen Kultur transferiert.

Verweise zu diesem interessanten Thema:

Persian influence on Greece: http://www.livius.org/ia-in/influence/influence01.html


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Diktat des Islam

20.02.2008 um 21:25
Und das muss auch gesagt werden: die persische Kultur hat vieles aus der indischen transferiert. Persien war die Zwischenbrücke von Indien nach Griechenland.


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Diktat des Islam

22.02.2008 um 22:01
Ja sagen wir zum Glück das wir von und miteinander lernen vobei das miteinander sehr sehr lange zurück liegt wenn überhaupt.Aber in der tat ist es so wenn ,der Osten blüht ist es im Westen dunkel , wenn der Westen blüht ist es im Osten dunkel.Vielleicht kann mann hier einen Zyklus erkennen.


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Diktat des Islam

23.02.2008 um 13:25
Es gibt ein neu erarbeitetes Grundlagenpapier ("Integration und Islam")meiner Lieblingspartei.
Hier ein Auszug aus dem sehr lesenswerten Grundlagenpapier:
Die Menschen in unserem Land sind zutiefst verunsichert. Kritische Meinungsäußerungen über den Islam werden als „Islamophobie“ abgetan oder bilden den Anlass für massive Drohungen gegen Einzelne und die westliche Gesellschaft als Ganzes. Die Bevölkerung fühlt sich zusehends allein gelassen in der Auseinandersetzung mit Wertvorstellungen, die nicht die unseren sind. Die in Teilen der muslimischen Welt gewalttätigen Massenproteste infolge des Abdrucks von Karikaturen des Propheten Mohammed und die Fehlinterpretation der Rede des Heiligen Vaters in Regensburg waren Ausdruck des Misstrauens und der Distanz, mit der eine wachsende Zahl von Muslimen in und außerhalb Europas der westlichen Welt und ihren Werten begegnen.
Grundlage und Rahmen des Dialogs mit unseren muslimischen Mitbürgern sind das Grundgesetz und unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung, die uneingeschränkte Geltung des Rechtsstaates, die Spielregeln der Demokratie, Menschenrechte, die Trennung von Religion und Staat, Religionsfreiheit und Toleranz – unsere Leitkultur. Eine stillschweigende Akzeptanz einer in Teilen der muslimischen Gemeinde praktizierten inoffiziellen, unser Rechtssystem ignorierenden Rechtssprechung nach Regeln der Scharia darf es nicht geben. Wer diese Grundlagen unseres Zusammenlebens ablehnt oder unter Hinweis auf eine „höhere Ordnung“ in ihrer Verbindlichkeit relativiert, stellt sich selbst außerhalb unserer Gesellschaft.

Der Koran ist das Heilige Buch der Muslime. Jeder Mensch, der nach den darin enthaltenen ethischen Prinzipien zu leben versucht, verdient unseren Respekt. Allerdings sind im Koran auch Passagen enthalten, die mit unserer Rechts- und Werteordnung schlichtweg unvereinbar sind – und im Falle einer wortgetreuen Interpretation sogar zu einer Störung des gesellschaftlichen Friedens führen können. Bereits seit dem neunzehnten Jahrhundert bestreiten Religionsgelehrte in der moslemischen Welt die Unabdingbarkeit der von ideologisierten Muslimen immer wieder behaupteten unbedingt wortgetreuen Auslegung des Koran.
Der Dialog mit dem Islam ist nicht nur religiöses Gespräch, sondern auch ein Dialog der Kulturen. Zahlreiche überkommene Traditionen in der muslimischen Welt werden unter Hinweis auf den Islam gerechtfertigt. Das gilt insbesondere für die Stellung der Frau, die beispielsweise in Saudi-Arabien und in Pakistan, aber auch in weiten Teilen der Türkei anders definiert ist als bei uns. Nicht selten leiden Frauen in muslimischen Ländern, aber auch in den muslimischen Gemeinden unserer Städte unter Unterdrückung, Ausbeutung und Bevormundung.

Grundlage jeden Dialogs mit dem Islam und der Integration unserer muslimischen Mitbürger ist die vorbehaltlose Anerkennung der Gleichberechtigung und Selbstbestimmung der Frau. Dabei erwarten wir von unseren Gesprächspartnern, dass sie die Einschränkung der Bewegungsfreiheit von Frauen, Zwangsverheiratungen und so genannte „Ehrenmorde“ als das bewerten, was sie sind: verabscheuungswürdige Straftaten, die mit aller Härte des Gesetzes zu ahnden sind.
Neben der Freiheit der Rede und des religiösen Bekenntnisses gehört auch die Freiheit künstlerischen Ausdrucks zur Identität westlicher Gesellschaften. Wenn Muslime – und Angehörige anderer Bekenntnisse – den zum Teil durchaus fragwürdigen Erscheinungsformen künstlerischer Freiheit aus religiösen Gründen skeptisch gegenüber stehen, ist dies zu akzeptieren. Mögliche Verletzungen ihrer Empfindungen dürfen aber niemals zur Legitimation der Einschränkung von Freiheitsrechten über den bestehenden rechtlichen Rahmen hinaus dienen. Gleichwohl bleiben Medien und Kulturschaffende aufgefordert, sittliche Normen zu akzeptieren und verantwortlich mit ihren Rechten umzugehen.
Ganzer Text unter: Islam-Deutschland.info


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Diktat des Islam

23.02.2008 um 22:49
Zumindest die CSU steht selbst für ein konservatives Familienbild und möchte dass die Mütter bei ihren Kindern zuhause sind - einer der wenigern vernünftigen Dinge bei dieser Partei

Warum allerdings gute Gesamtschul- bzw. Ganztagsschulangebote dem widersprechen sollen, kann ich nicht nachvollziehen.


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