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I. Ökonomie der Imperien
Während ein Nationalstaat seine eigenen Bürger besteuert, kann ein Imperium andere Nationalstaaten besteuern. Die Geschichte der Imperien, von den Griechen und den Römern bis zu den Osmanen und den Briten lehrt uns, daß das wirtschaftliche Fundament jedes einzelnen Imperiums die Besteuerung anderer Staaten ist. Der Fähigkeit andere Staaten zu besteuern, lag immer die größere Wirtschaftskraft des Imperiums zugrunde, und als dessen Folge die größere Militärkraft. Ein Teil der vom unterworfenen Staat eingetriebenen Steuern diente der Erhöhung des Lebensstandards des Imperiums, während der andere Teil in die Stärkung des Militärs floß, um die Steuereintreibung durchzusetzen.
Historisch gesehen erfolgte die Besteuerung des unterworfenen Staates in verschiedenen Formen. Normalerweise wurde dort Gold und Silber verlangt, wo Gold und Silber als Geld fungierten, aber auch Sklaven, Soldaten, Getreide, Rinder oder andere landwirtschaftliche Güter oder Rohstoffe, bzw. was auch immer für Güter das Imperium verlangte und der unterworfene Staat liefern konnte, wurden als Steuer eingehoben. Historisch gesehen war die Besteuerung durch ein Imperium immer direkt: der unterworfene Staat lieferte die Güter dem Imperium direkt ab.
Zum ersten Mal in der Geschichte konnte Amerika im 20. Jahrhundert die Welt indirekt durch Inflation besteuern. Es brauchte keinen Anspruch auf direkte Zahlungen erheben, wie es alle Vorgänger-Imperien zu tun pflegten, sondern die USA verteilen statt dessen ihr eigenes Papiergeld, den US-Dollar, an andere Länder und erhalten dafür reale Güter. Das alles geschieht mit der Absicht, den US-Dollar durch Inflationierung abzuwerten und damit jeden Dollar später mit weniger Gütern zurückzuzahlen - die Differenz entspricht der US-amerikanischen imperialen Steuer. Und so spielte sich der Prozeß ab:
Papier ohne Gold bleibt Papier
Im frühen 20. Jahrhundert begann die amerikanische Wirtschaft die Weltwirtschaft zu dominieren. Der US-Dollar war an Gold gebunden, d.h. weder erhöhte noch reduzierte sich der Wert eines Dollars, sondern er entsprach fortwährend derselben Menge Gold. Die Weltwirtschaftskrise, mit der in den Jahren 1921 bis 1929 vorausgehenden Inflation und den nachfolgenden explodierenden Budgetdefiziten, erhöhte die im Umlauf befindlichen Banknoten signifikant, was die Deckung des Dollars mit Gold unmöglich machte. Folglich entkoppelte Roosevelt 1932 den Dollar vom Gold. Bis zu diesem Punkt mögen die USA wohl die Weltwirtschaft dominiert haben, aus einer ökonomischen Perspektive waren die USA jedoch kein Imperium. Die Bindung an das Gold erlaubte es den Amerikanern nicht, sich auf Kosten anderer Länder zu bereichern.
Seine ökonomische Geburtsstunde erlebte das amerikanische Imperium mit dem Bretton-Woods Abkommen im Jahre 1945. Der US-Dollar war nicht mehr voll in Gold konvertierbar, sondern nur mehr für ausländische Regierungen in Gold konvertierbar. Das begründete den Status des Dollars als Weltwährungsreserve. Dies war möglich, weil die Vereinigten Staaten während des 2. Weltkrieges gegenüber ihren Verbündeten darauf bestanden, dass Güterlieferungen mit Gold bezahlt werden mußten, wodurch die USA einen Großteil des weltweit verfügbaren Goldes akkumulieren konnten.
Die Ausbildung eines Imperiums wäre niemals möglich gewesen, wenn, wie im Bretton Woods Abkommen festgeschrieben, die Geldmenge des Dollars derart begrenzt geblieben wäre, so daß eine Rückwechslung des Dollars in Gold möglich geblieben wäre. Allerdings entsprach die ”Butter und Kanonen”-Politik der 1960er Jahre bereits einer imperialen Politik: die Geldmenge des Dollars wurde schonungslos erweitert, um den Vietnamkrieg und Lyndon B. Johnsons ”Great Society” zu finanzieren. Der Großteil der Dollar floß im Austausch für Güter ins Ausland, ohne daß die USA jemals ein ehrliches Interesse gehabt hätten, die US-Dollar zum selben Wert zurückzukaufen. Die ständigen Handelsbilanzdefizite führten zu einem Anstieg der Beteiligungen in US-Dollar von Ausländern und das ist gleichbedeutend mit einer Steuer - die klassische Inflationssteuer, die ein Land seinen eigenen Bürgern auferlegt, hoben dieses Mal die Vereinigten Staaten vom Rest der Welt ein.
In der Realität eine Form des Bankrotts
Als die Ausländer 1970-1971 ihre Dollarbestände in Gold wechseln wollten, bezahlte die amerikanische Regierung per 15. August 1971 ihre Schulden nicht mehr. Während die vox populi die Geschichte von der ”Trennung der Verbindung von Dollar und Gold” erzählt, ist die Weigerung der amerikanischen Regierung Dollar in Gold einzulösen, in der Realität eine Form des Bankrotts. Im Wesentlichen erhoben sich damit die USA zum Imperium. Die USA konsumierten eine Unmenge an ausländischen Gütern, ohne jemals die Absicht oder die Fähigkeit zu haben, diese Güter eines Tages zurückzusenden, und die Welt hatte nicht die Macht, ihre Ansprüche durchzusetzen - die Welt wurde besteuert und konnte nichts dagegen tun.
Um das amerikanische Imperium aufrecht zu erhalten und um den Rest der Welt weiter zu besteuern, mußten die Vereinigten Staaten seither die Welt dazu zwingen, den beständig an Wert verlierenden Dollar im Austausch für Güter zu akzeptieren und immer größere Menge des beständig an Wert verlierenden Dollar zu halten. Die USA mußten eine ökonomische Begründung finden, warum die Welt Dollar halten sollte, und diese Begründung war das Rohöl.
( Ph. D. in Volkswirtschaftslehre, Krassimir Petrov, von der Ohio State University)
wunjo schrieb:..bitte genauer erklären....
Nur eines bald werden Loesungen kommen, die keine Rohstoffe von der Natur mehr benoetigen.
wunjo schrieb:schon mal was von High Tec. gehoert ... ich weiss, das da Russland so seine Probleme mit hat .LOL !?? :(
wunjo schrieb:Dann wird Vaetererchen Russland aber mal bloede schaun.. wenn kein Geld mehr kommt......Dann wird man sich halt was einfallenlassen !
b166er schrieb:Was meinst du warum die EU mit allen Mitteln versucht Russlands Einfluss im Energiesektor zu senken???Auf der einen Seite wird das heulen laut wonach Russland den Zutritt "Ausländischer" Firmen zu ( noch )seinen Reccourcen werwehrt, auf der anderen wird der Russische Einfluss in der EU eben beschnitten.
ex..S0wjet schrieb:Die Sowjets haben sich heftig gewehrt gegen den Feind ! willst du mal wissen wieviele alleine bei der Schlacht um Moskau fielen ?!Klar verliert man viele Soldaten wenn man die ersten beiden Reihen ohne großartige Ausrüstung in die Schlacht schmeisst. Die Taktik der menschlichen Welle war ein riesiges Verbrechen. Die dritte Reihe hatte Glück wenn die 42er MGs überhitzt waren und durch kamen.
Und da half keine grösse von Russland mehr.
Hört bitte auf die Leistung der Sowjetsoldaten zu verleugnen !
Der Sieg war schon zum greifen nah, da STAL IN GRAD der Russe
b166er schrieb:wobei Russlands Größe Oft genug ein Faktor für ihren Sieg war (siehe Napoleon/Hitler)Genau hier, (zwar indirekt ) aber sehr deutlich !
b166er schrieb:Willst du verleugnen das es kein Glücksfall war das aufgrund Russlands größe die wichtigen Industrien- /Waffenfabriken sehr verteilt und eher im Hinterland waren????Hitlers Strategen haben eben versagt, die Industrie schnellstmöglich zu zerstören.