Neue Arbeitslosenzahlen >> Fake!

"Wer nicht arbeitet soll nicht essen"

Erinnert an die gute alte UdSSR...


"Und Versklavung wie du JS den EEJ nennst ist das sichelrich nicht"

Schön, wer legt hier wem Worte in den Mund?

"Elektroschrott muss recycelt werden. Das schreibt ein Umweltgesetz vor. In der Entsorgerbranche wären also sichere Jobs zu haben - eigentlich. In Minden sieht das aber anders aus. Hier recyceln Ein-Euro-Jobber alte Haushaltsgeräte."
http://www.wdr.de/studio/bielefeld/lokalzeit/serien/1EUR/190107.jhtml (Archiv-Version vom 03.04.2007)

Nur EIN Beispiel, dass mir google gleich als erstes rauswirft...
Auch habe ich schon in einer "gemeinnützigen Organisation" sehen dürfen, wie EEJ wie "Normalverdiener" arbeiten, aber kaum etwas bekommen. Wenn die Arbeitskräfte nicht ausreichen, erledigen Praktikanten den Rest.

Und das mit der Arbeitslosigkeit allgemein ist schon eine Sache, die tierisch aufregt...

Ich bin auch der Meinung das die neue Arbeitlosenquote nicht genau die Realität zeigt.
1. These: Es arbeiten mindestens 2-3 Mio. Menschen in Deutschland schwarz
2. These: Durch die 1€ Jobs fallen die Arbeitslosenquoten besser aus...aber ob ein 1€ Job wirklich eine Vollbeschäftigung ist kann man anzweifeln...

@ oxayotel:

oxayotel schrieb:Aber es geht mir einfach um einen Punkt, als EEJ hat man eine Beschäftgung. Würdet ihr 2 Jahre ohne Beschäftigung dasitzen wollen?

Wenn es dir ums Wollen geht, spricht das für eine freiwillige Basis. Das wäre OK, aber der ZWANG dazu ist eben nicht korrekt.

oxayotel schrieb:Und Versklavung wie du JS den EEJ nennst ist das sichelrich nicht, denn es gibt Miete Warm und zum ALGI etwa 40€ im Monat zusätzlich. Wenn wir daovn ausgehen, dass der EEJ 20 Tage im Monat acht Stunden arbeitet, ergibt das für ihn zusätzliche 200€. Das ist eine Steigrung um Pi-mal-Daumen 50-60% bei einer bezogenen Transferleistung von 345€. Ich würde das sofort annehmen.

Falsch.
ALGII (das meintest du sicherlich) und andere Sozialleistungen dienen der Existenzgrundlage und haben keinerlei Entlohnungscharackter, das heißt sie sind an keinerlei Gegenleistung gebunden.
Der Lohn ist und bleibt bei einem (oder teilweise meinetwegen auch einsfuffzich) Euro pro Stunde und keinem Cent mehr.
Anzumerken ist auch noch dass oftmals die erforderliche Bus/Bahnkarte davon bestritten werden muss so dass im Endeffekt wirklich nichts mehr übrigbleibt.

oxayotel schrieb:Ich denke hier stellt sich Grundsätzlich die Frage was soziale Gerechtigkeit ist. Und ich finde soziale Gerechtigkeit ist auf keinen Fall mehr als 2 Jahre entbunden von Arbeit, aufgrund mangelnder Qulaifikitationen vllt?, zuhause zu fristen und das bezahlt zu bekommen.

Und ich finde, soziale Gerechtigkeit ist auf keinen Fall sozial Bedürftige als extremst billige Arbeitskräfte zu missbrauchen.

oxayotel schrieb:In euren Augen ist dann warscheinlich auch der Zivildienst ungerecht. Man sollte einfach ganz absagen können, nö ich komme nicht zum Bund. Der Bund ist ja sowieso Schwachsinn und leistet sozial auch kein bisschen was für unsere Gesellschaft. Er bietet auch keine Sprungbrett ins Arbeitsleben, bietet keine festbezahlte Arbeit mit gratis Ausbildung an.

Länder ohne Wehrpflicht, sprich mit reiner Berufsarmee, fahren auch ganz gut habe ich mir sagen lassen - aber das ist ja wieder ein anderes Thema, wird zu offtopic.
Dass ein 1 - Euro - Job tatsächlich ein Sprungbrett ins Arbeitsleben ist wird zwar vollmundig so gepriesen, der Beweis steht allerdings noch aus.
Eine Gratisausbildung gibt es übrigens auch in keinem 1-Eurojob.

kribert schrieb:Ein Euro Jobs finde ich doof, wenn sie aufgezwungen werden und/oder einem Unternehmer einen Arbeitsplatz vergünstigen, den er auch zu Marktbedingungen anbieten könnte.

Es besteht kein Zwang! Diese polemisch peinlichen Äusserungen wie "Sklavenarbeit" und "Zwangsarbeit" sind einfach unangebracht.

Es steht dir frei einen 1€ Job anzunehmen, man hat die volle Freiheit diesen abzulehnen. Man sollte dann jedoch mit den Konsequenzen leben können.

Arbeit ist eine Krankheit. Die Gesellschaft ist ein Tumor. Wirtschaft ist Suizid.

"Es steht dir frei einen 1€ Job anzunehmen, man hat die volle Freiheit diesen abzulehnen. Man sollte dann jedoch mit den Konsequenzen leben können."


NÖÖÖÖ, das ist dann natürlich kein Zwang!
Friss Scheiße oder du bekommst ne Kugel, da ist auch kein Zwang, man hat schließlich die Wahl.
man man man...

capspauldin schrieb:Es steht dir frei einen 1€ Job anzunehmen, man hat die volle Freiheit diesen abzulehnen.

Aber nur theoretisch, denn, wie du ganz richtig anmerkst:

capspauldin schrieb:Man sollte dann jedoch mit den Konsequenzen leben können.

Da die Konsequenzen in Kürzung der ohnehin mehr als knapp gehaltenen Existenzgrundlage besteht kann man eben nicht damit leben und ist deshalb gezwungen.
Auch ein indirekter Zwang ist und bleibt ein Zwang.

"Sklavenarbeit" ist hingegen wirklich etwas zu harsch ausgedrückt da gebe ich dir recht.

Wie oxayotel schon angedeutet hat, gibt es genug Menschen deren Selbstwertgefühl durch eine solche Beschäftigung wieder steigt was sich positiv bei der Motivation auch in Hinsicht auf Wiederintegration in den ersten Arbeitsmarkt auswirkt.
Diese Leute (derer es sicher nicht wenige gibt) werden das aber ohnehin freiwillig machen, darum ist eben nicht einzusehen warum das nicht auf komplett freiwilliger Basis, sprich ohne Sanktionen im Ablehnungsfalle, durchgeführt werden sollte

NÖÖÖÖ, das ist dann natürlich kein Zwang!

Natürlich ist das kein Zwang, ganz einfache Kiste

Friss Scheiße oder du bekommst ne Kugel, da ist auch kein Zwang, man hat schließlich die Wahl.
man man man...

Ne, das ist nur eine platte polemische Vergelichsweisen, hier wird weder rumgeschissen noch Kugeln verteilt

Man muss das Thema schon nüchtern betrachten, und Tahiri da hast du Recht, steigert die Arbeit bei vielen Menschen die Moral und auch das Selbstbewusstsein.

Natürlich finde ich den Kritikpunkt der "Ausnutzung" in Ordnung, nur findet diese nicht seitens der ARGE statt, sondern seitens des Arbeitgebers.

Da wird aus dem "Senioren-Märchenerzähler" schnell ein Altenpfleger, und da muss man ansetzen und knall hart gegen den Arbeitgeber vorgehen.

capspauldin schrieb:Natürlich finde ich den Kritikpunkt der "Ausnutzung" in Ordnung, nur findet diese nicht seitens der ARGE statt, sondern seitens des Arbeitgebers.

Da wird aus dem "Senioren-Märchenerzähler" schnell ein Altenpfleger, und da muss man ansetzen und knall hart gegen den Arbeitgeber vorgehen.

Richtig.
Leider wird das, meiner subjektiven Meinung nach, nicht konsequent von der ARGE geprüft.
Sonst könnte es doch z.B. nicht vorkommen (wie in dem Fall mit unserer Gemeinde den ich hier schon beschrieb), dass vollwertige Arbeitsplätze durch 1-Eurojobber ersetzt werden.

Dass der Grund dafür ist dass das einfach keiner angezeigt hat greift hier nicht, in unserer überschaubaren Gemeinde weiss jeder Bescheid, auch bis zu den ARGE - Angestellten muss sich das herumgesprochen haben.

Oder gehen die wirklich nur konkreten persönlichen Anzeigen nach?

@oxayotel

oxayotel schrieb:Wenn wir daovn ausgehen, dass der EEJ 20 Tage im Monat acht Stunden arbeitet, ergibt das für ihn zusätzliche 200€. Das ist eine Steigrung um Pi-mal-Daumen 50-60% bei einer bezogenen Transferleistung von 345€.

Das verwirrt mich jetzt etwas. Der Zuverdienst für ALGII Empfänger ist doch auf 100 Euro/Mon. beschränkt (der Rest wird angerechnet).
Mir sind mehrere Ein Euro Jobber bekannt. Keiner von denen darf mehr als 20 Stunden in der Woche arbeiten. Die bekommen so um die 80 Euro im Monat extra.
Ein Zuverdienst von 200 Euro und mehr würde wohl niemanden groß motivieren sich einen "richtigen" Job zu suchen.

abraxes schrieb:Wozu der Betrug?

Meinungspolitisches Interesse. Bald sind wieder Bundestagswahlen. Da liest sich eine positive Statistik doppelt gut. Was glaubst du, warum die SPD sich gerade selbst links überholt und die CDU mitspielt.