bundeswehr oder zivildienst?
04.05.2004 um 14:01
So, meld mich auch mal wieder zum Thema.....
Erstmal die Aussage von einigen, bei der Bundeswehr lernt man nicht das Töten.....meiner Meinung nach ist diese Aussage falsch.
Sicher, bei der BW wird niemanden die Waffe in die Hand gedrückt und dann darf er sich voller Begeisterung an einem Erschiessungskommando beteiligen. Aber man lernt den Umgang mit den verschiedensten Waffen.....Waffen sind stets......in der Vergangenheit, wie auch heute......ein Mittel/Werkzeug gewesen, um einem Mitmenschen Schaden zuzufügen. Sei es ihn zu verletzen oder zu töten.
Bei der BW feuert man auf Zielscheiben, wobei es das Ziel ist, dieses runde, kleine Schwarze in der Mitte zu treffen.....(oder es sind Klappfallscheiben, die grob einem Menschen nachempfunden sind). Man könnte sagen, es ist eine Simulation für den Fall, dass man wirklich mal auf einen Menschen schiessen müsste.
Zusammengefasst lässt sich sagen, man lernt den Umgang mit der Waffe, das gezielte Schiessen......was nichts anderes ist, als das Töten zu lernen (oder wie es möglich ist, zu Töten). Viele werden jetzt sagen, es ist nicht das gleiche, auf eine Zielscheibe zu schiessen oder auf einen lebenden Menschen. Um das Töten wirklich zu lernen, müsste man es erst wirklich einmal getan haben, um eine Hemmschwelle zu überschreiten. Stimmt auch......geb ich euch recht. Aber dennoch ist es Tatsache, dass man lernt zu schiessen......und die Intention des Abfeuerns einer Waffe liegt stets darin etwas zu treffen (Mensch oder Zielscheibe). Damit hat man auch gelernt, wie es möglich ist, eine andere Person zu töten.
Ich denke, bei der Bundeswehr lernt man durchaus das Töten, allerdings ist es noch ein weiter Weg von der Möglichkeit oder dem Wissen solche eine Handlung zu vollziehen, bis zur eigentlichen Tat.
Zum Thema, ob wir eine Bundeswehr noch brauchen oder net, ist ja schon einiges gesagt worden. Brauch also meinen Senf nicht auch noch dazu geben.
Die Frage, ob der Wehr- und Zivildienst gegen die Grundrechte verstösst.....
Hm, kann man schon so sagen. Rein gesetzlich betrachtet ist es Fakt. Aber wozu die Frauen zwingen, auch noch diesen Dienst abzuleisten? Heutzutage wird die Bundeswehr immer weiter verkleinert und es gibt mehr Zivildienstleistende als Stellen. Jetzt noch mehr Menschen auf diesen Markt zwingen, obwohl ohnehin nicht genügend Plätze frei sind?
Und noch etwas.......ich begrüße es, dass nur wir Kerle diesen Dienst ableisten müssen. Sei es Bundeswehr oder Zivildienst. Schließlich sind es ja auch wir Kerle, welche die meiste Sch**** bauen. So leisten wir wenigstens einen kleinen Teil für die Gesellschaft. Sozusagen eine Abbitte für all die Dinge, die wir in der Vergangenheit verbockt haben und immer noch verbocken.
Wir leben in einem Patriarchat.....seit über 2000 Jahren. Wir haben die Frauen immer als untergestelltes, schwaches Wesen dargestellt, dass von unserer Manneskraft verteidigt werden muss, weil die Frau selbst dazu nicht in der Lage ist. Wir haben ihre Rechte beschnitten. Und selbst heute trauen wir Kerle den Frauen nicht viel zu. Wir fluchen, wenn sie Auto fahren. Wir trauen ihnen nicht zu, dass sie einen Job, den wir machen, mindestens genauso gut machen könnten. Wenn es nach uns gehen würde, sollten die Frauen noch immer hinter dem Herd stehen und brav daheim die Kinder hüten. Wenn wir dann abends von der Arbeit nach Hause kommen, haben sie parat zu stehen, unsere Pantoffeln in der einen Hand, das Abendessen in der anderen.
Und da beschweren sich einige plötzlich, dass die Frauen keinen Wehr- oder Zivildienst ableisten und das gegen unsere Grundrechte verstößt? Meine Güte......wir haben es doch selbst so gewollt. Also erst denken, dann rumheulen.....
Mfg
Havok
Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecke mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen. Nur Blut soll immer mit Blut abgewaschen werden...