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An die Wand geworfen - PowerPoint und die Sprache
02.08.2007 um 15:33Link: www.zeit.de (extern)
Zum einen Powerpoint. Powerpoint? Ja genau PowerPoint! Das Programm das sosehr an deutschen Schulen geschätzt und gelehrt wird! Das PowerPoint für welches heute Grundkenntnisse auch im Job immer wichtiger werden. Dieses herrliche Programm mit dme man sich die Mühe sparen kann mit der Hand Foien für den Overhead-Projektor zzu schaffen. Aber warum? ISt dies nicht eine herrliche Erfindung die uns hilft Informationen zu komprimieren und so schnell an den Zuhörer zu bringen? Helfen uns die kurz gehaltenen Sätze, die 'an die Wand geworfen' werden nicht beim Zuhören, Verarbeiten der der Informationen und Merken des ganzen Inputs?
"Viele meinen diese Dinger verschandeln die Landschaft"
Wer könnte etwas dagegen sagen? Viele sagen etwas, na toll! Wer sind 'Viele'? Sind es zwanzig? Gar ein paar tausend? Oder gar viele in Relation zu ihren Kontrahenten?
Wer sind diese vielen? Extremisten? Glaubensprediger? Oder doch nur eine Ansammlung aus ganz normalen Bürgern?
Warum sind diese 'Vielen' eine Referenz? Weil es eben 'Viele' sind? Oder haben sie irgendetwas wichtig klingendes studiert? Oder hat jeder das Recht gehört zu werden?
Diese vielen machen mir echt Probleme! Und dann erst diese Dinger, die die Landschaft verschandeln! Diese Windkraft Dinger! Die OffShore-Parks die ich in der Ferne noch sehe, wie sie gebaut werden? Windräder auf Bergen? Am Fuße eines Berges? Auf den Feldern Deutschlands?
Und was überhaupt meint der Autor des Satzes zu diesem Thema? Nimmt er die vielen ernst? Ist er vielleicht sogar mit ihnen einer Meinung, oder doch ein Widersacher?
Und woher weiss er eigentlich von den 'Vielen'? Kamen 'Viele' zu ihm und benachrichtigten ihn? Hat er davon gelesen? Gehört? Hat er sie gesehen? Sind sie überhaupt auffindbar? Defienierbar? Gibt es in unserer Stadt eine Außenstelle der 'Vielen'?
Es ist mir ein Wunder wie man mit einem Satz so wenig Aussagen kann. Dies soll keinen persönlichen Angriff darstellen, denn ich weiss mehr als 90% der User dieser Seite haben wohl nie einen mehrsagenden Post von sich gebracht.
Doch kommen wir zum Punkt, dieses Phänomen verschändelt nicht nur die deutsche Sprache, sondern alle Sprachen unseres Abendlandes. Und nicht nur die Sprache, es verdummt die Menschen quasi zu ungemein.
An die Wand geworfenSo prangerte letztens ein Artikel von Josef Joffe auf der Homepage der Zeit, erörten will er, was wirklich der deutschen Sprache schädigt, und witzelt über Annette Schavans Kritik über die Anglisierung der deutschen Sprache:
Warum PowerPoint-Präsentationen und Marketing-Jargon Sprache und Geist beschädigen.
ILLUSTRATION: MAHLER FÜR DIE ZEIT
Die zunehmende Anglisierung ist kontraproduktiv«, murrt Annette Schavan, die Bildungs- und Forschungsministerin, die die »deutsche Sprache bedroht« sieht. Hätte sie statt »zunehmend« das Wörtchen »inkremental« benutzt, wäre der gesamte Satz ausländisch, genauer: eingedeutschtes Latein und Französisch. Und was ist mit ihrem Vornamen? Der ist die französische Verkleinerungsform von »Anna«.Soweit so gut, doch was bedroht denn nun unsere Sprache wenn nicht das Englisch? Das Englische warfür lange Zeit der Sündenbock Nummer eins, wenn es um den Verfall der Sprache ging, doch Josef Joffe hat zwei andere Hauptschuldige:
In diesem Sinne ist die deutsche Sprache seit je »bedroht« – durch die sukzessive Invasion, äh, durch das stete Eindringen fremdländischer Vokabeln, nein, Wörter. Das halbe Deutsch ist schon mal griechischer und lateinischer Herkunft. Im 18. Jahrhundert wurde Französisch »parliert«, während der napoleonischen Besatzung drang das Welsche gar in den Volksmund ein. »Bluse« kommt von blouson, und »mausetot« ist nichts anderes als mort si tôt. Jiddisch kam hinzu (Schickse, Tachles, Ganove), Italienisch (Espresso, Gigolo), Russisch (Roboter, Datsche) und zum Schluss, als veritabler, äh, wahrer Tsunami, das Englische. Geschadet hat das der deutschen Sprache nicht; sie wurde reicher und vielfältiger – ganz ohne den Zwang, den die Sprachhüter seit Jahrhunderten insinuieren, ja unterstellen.
Zum einen Powerpoint. Powerpoint? Ja genau PowerPoint! Das Programm das sosehr an deutschen Schulen geschätzt und gelehrt wird! Das PowerPoint für welches heute Grundkenntnisse auch im Job immer wichtiger werden. Dieses herrliche Programm mit dme man sich die Mühe sparen kann mit der Hand Foien für den Overhead-Projektor zzu schaffen. Aber warum? ISt dies nicht eine herrliche Erfindung die uns hilft Informationen zu komprimieren und so schnell an den Zuhörer zu bringen? Helfen uns die kurz gehaltenen Sätze, die 'an die Wand geworfen' werden nicht beim Zuhören, Verarbeiten der der Informationen und Merken des ganzen Inputs?
PP wird an die Wand geworfen. Folglich müssen die Buchstaben groß sein, folglich bleiben pro Slide (»Bild«) nicht mehr als 6, 8 Zeilen. Die sind reserviert für bullet points – kurze, knappe Statements (»Sätze«). Gut so, denkt sich der abendländisch geschulte Mensch: Da muss der Autor sich auf das Wesentliche beschränken und prägnant formulieren. Tut er aber nicht, sondern produziert generische Sätze, die zu allem passen und nichts sagen.Das heisst soviel wie, es fehlt alles was eine ordentliche Argumentation ausmacht. Die Beziehungen zwischen den präsentierten Fakten fehlt. Hinter einem Schwall aus Wörter verbirgt jegliche Meinung. 'Die Aufzählung ersetzt das Narrativ'. Hierzu aus dem Thread 'Windernergie - Fluch oder Segen' von Black Pearl; Hier sagt Samael 23 zum Thema:
"Viele meinen diese Dinger verschandeln die Landschaft"
Wer könnte etwas dagegen sagen? Viele sagen etwas, na toll! Wer sind 'Viele'? Sind es zwanzig? Gar ein paar tausend? Oder gar viele in Relation zu ihren Kontrahenten?
Wer sind diese vielen? Extremisten? Glaubensprediger? Oder doch nur eine Ansammlung aus ganz normalen Bürgern?
Warum sind diese 'Vielen' eine Referenz? Weil es eben 'Viele' sind? Oder haben sie irgendetwas wichtig klingendes studiert? Oder hat jeder das Recht gehört zu werden?
Diese vielen machen mir echt Probleme! Und dann erst diese Dinger, die die Landschaft verschandeln! Diese Windkraft Dinger! Die OffShore-Parks die ich in der Ferne noch sehe, wie sie gebaut werden? Windräder auf Bergen? Am Fuße eines Berges? Auf den Feldern Deutschlands?
Und was überhaupt meint der Autor des Satzes zu diesem Thema? Nimmt er die vielen ernst? Ist er vielleicht sogar mit ihnen einer Meinung, oder doch ein Widersacher?
Und woher weiss er eigentlich von den 'Vielen'? Kamen 'Viele' zu ihm und benachrichtigten ihn? Hat er davon gelesen? Gehört? Hat er sie gesehen? Sind sie überhaupt auffindbar? Defienierbar? Gibt es in unserer Stadt eine Außenstelle der 'Vielen'?
Es ist mir ein Wunder wie man mit einem Satz so wenig Aussagen kann. Dies soll keinen persönlichen Angriff darstellen, denn ich weiss mehr als 90% der User dieser Seite haben wohl nie einen mehrsagenden Post von sich gebracht.
Doch kommen wir zum Punkt, dieses Phänomen verschändelt nicht nur die deutsche Sprache, sondern alle Sprachen unseres Abendlandes. Und nicht nur die Sprache, es verdummt die Menschen quasi zu ungemein.
Hier vereint sich also Marketing-Sprech mit Political Correctness. Niemandem wehtun, am wenigsten sich selber. Lau badet’s sich gut, im Schaum noch besser. Doch stumpfe Sprache stumpft auch das Gehirn ab – des Redners wie des Zuhörers. Und deshalb dräut der Untergang des Abendlandes, dieser wunderbaren Kultur, deren festes Fundament der klare Gedanken, das rigorose Räsonnieren, die präzise Sprache waren. Das affirmieren wir jetzt emphatisch, inständig und nachdrücklich, aber erst nach nachhaltiger Beratung, Begleitung und Evaluation.P.S: Ich empfehle euch den Artikel im Link sehr, ihr werdet sehen ich habe viel mit Paraphrasen gearbeitet, aber wenn euch das noch stört dann weiss ich nciht mehr.