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Israel plant Totalembargo für Gaza-Streifen

1.025 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Israel, Hamas, Palestina ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Israel plant Totalembargo für Gaza-Streifen

22.08.2007 um 23:51
"das du ein Thema emotional und nicht Sachlich angehen kannst"

Natürlich schreibe ich emotional! Hier geht es um etwas, das mich bewegt und das ich himmelschreiend ungerecht finde. Da erlaube ich mir das einfach mal und ausserdem drücke ich mich halt gerne etwas "bildlicher" aus :D
"Zionisten" ist nebenbei bemerkt, nicht eben eine emotionale Ausdrucksweise. Die sind wie die Nazis einfach erstmal ein Begriff. Kannst du als Sympathisant und als Gegner sagen ;)

"wenn Israel sie ins Meer Treiben wollten dann hätten sie das spätestens 1967 getan"

Hätten sie nicht. Zumindest nicht ohne das die Weltöffentlichkeit das verurteilt hätte. Es hat Jahre der langsamen Propaganda und einiger "glücklicher "Wendungen bedarft, damit die Weltöffentlichkeit nun bald soweit ist, sich das anzusehen ohne dabei die Wirklichkeit oder gar das wahre Gesicht auch nurmehr zu beachten.


"Schlechter Rust ging ins Gefängnis, und das war auch irgenwie kein Angriff. Wenn man
gewußt hätte was die Terroisten am 11 September vorhätten hätte man sie wohl kaum ausreisen lassen."


Es sitzen auch mehrere der "Raketenschießer" im Gefängnis. Und bei denen weiß das übrigens auch sicherlich vorher nicht die ganze Stadt, wenn sich da einer überlegt ne Kassam zu verballern....Weiß also oft vorher auch niemand von.


"hat damit gar nichts zu tun, Man sperrt seine Grenzen, so das keine Terroisten ect rüberkommen, Verhindert die Schäden durch die Kassam und lebt sein leben, Und die können ja dann da drin ihr Palestina aufbauen nach ihren Vorstellunge. Wenn sie so ehrenhaft und vernünfitg sind werden sie bestimmt Zuspruch bekommen."

Und du sprichst von sachlich?? Naja...


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Israel plant Totalembargo für Gaza-Streifen

25.08.2007 um 14:24
Ein israelisch-syrischer Krieg ist möglich

Von Uri Avnery

Ich stelle Miss Calculatia vor, das zur Zeit so beliebte Fremdwort, den neuen Star im israelischen Diskurs. Für hebräische Ohren klingt dies wie eine junge Schönheit, so wie „Miss Israel“. Aber Miss-Calculatia, die hebräische Version für „Miscalculation“ (Fehlkalkulation) ist weder jung noch schön und nicht einmal weiblich: es ist nur ein weiteres hochtrabendes Fremdwort, das ein gutes hebräisches Wort ersetzt.

(Im Lateinischen ist „calculus“ ein kleiner Stein. Lange bevor die Römer von Computern träumten, benutzten sie einen Abakus - ein antikes Rechenbrett -, das aus kleinen Steinen zusammengesetzt war.)

Die Miskalkulation, von der hier die Rede ist, ist keine Schönheitskönigin, sondern eine Königin der Hässlichkeit: es geht um einen Krieg zwischen Israel und Syrien, der jeden Moment ausbrechen kann – nicht, weil Israel ihn will oder die Syrer, sondern weil eine Seite einen provokativenAkt falsch einschätzen wird, der dann wiederum die andere Seite in den Krieg treibt.

Wie alle Kriege wird er eine Kampagne des Todes und der Zerstörung sein, verbunden mit Trauer und Flucht, mit Leid und Not auf beiden Seiten. Und keiner kann voraussehen, wie das enden mag.

Fast jeden Tag erklären der Ministerpräsident, der Verteidigungsminister und ihre Trabanten, Israel sei an keinem Krieg interessiert. Überhaupt nicht. Gott bewahre!

Es erinnert einen fast an Hamlets Kommentar über seine treulose Mutter: „Die Dame protestiert zu viel, dünkt mich.“ Besonders weil Ehud Barak seine Friedensbekenntnisse ablegt, während er auf den besetzten Golanhöhen steht - mit dem Hintergrund lärmender Panzer, die bei einem kriegsähnlichen Manöver vorrücken.

Die israelischen Chefs der militärischen Nachrichtendienste berichten, dass nach ihrer Einschätzung Syrien keinen Krieg beabsichtigt. Ihrer Meinung nach würde ein Krieg zu diesem Zeitpunkt keinen syrischenInteressen dienen.

Um die Runde voll zu machen, erklärte auch Hassan Nasrallah in dieser Woche bei einer Massen-Rallye in Beirut, die Hisbollah wünsche ebenfalls keinen Krieg.

Von „unten“ kommt auch keinerlei Druck für einen Krieg. Die israelische Öffentlichkeit fürchtet sich davor – und die syrische anscheinend genau so.

Woher kommt dann also das tägliche Gerede über einen Krieg? Wenn ihn keiner wünscht, warum wird dann soviel über ihn geredet? Warum berichten die Medien in Israel und in aller Welt von „Spannungen an der Nordgrenze Israels“? Warum führt die israelische Armee hektische Manöver auf dem Golan durch? Warum gibt es Berichte über hastige Waffenkäufe der syrischen Armee und über hektische Baumaßnahmen, die sich auf Befestigungen gegen Israel beziehen? Warum bietet die türkische Regierung dringende Vermittlung zwischen Israel und Syrien an?

Das ist alles sehr mysteriös.

Es scheint, die Lösung dieses Rätsels könne weder inJerusalem noch in Damaskus gefunden werden – sondern in Washington.

Wenn Ehud Olmert sich weigert, auf Bashar al-Assad Serenaden zu reagieren, deutet er an, dass Präsident Bush jeden Kontakt mit den Syrern verbietet. Im vergangenen Jahr stieß Amerika Israel in den Libanonkrieg, es blockierte einen frühen Waffenstillstand und anscheinend war es daran interessiert, den Krieg nach Syrien hin auszudehnen.

Syrien gehört natürlich zur „Achse des Bösen“, die in Bushs Gehirn besteht. Seine arabischen Verbündeten sagen ihm vergeblich, dies sei ein Fehler: das sunnitische Syrien sei kein natürlicher Verbündeter der iranischen Schiiten. Es brauche sie nur, weil die USA es isoliere. Damaskus benützt die schiitische Hisbollah nur, um Druck auf Beirut und Jerusalem auszuüben, erklären sie. Es sollte im Interesse der USA sein, zwischen Israel und Syrien Frieden zu schaffen, um Syrien aus der iranischen Umarmung zu befreien. Aber Bush hört nicht auf sie.

Vielleichtstößt er Olmert in einen Krieg mit Syrien, um die Aufmerksamkeit von seinem irakischen Debakel abzulenken, das von Tag zu Tag schlimmer wird. Vielleicht ist er auch nur an künstlichen Spannungen interessiert, um das Assad-Regime zu Fall zu bringen. Hauptsache ist, eine weitere arabische Demokratie zu errichten wie Ägypten, Jordanien und Saudi Arabien.

Die Frage ist: Warum beteiligt sich Israel an diesem Spiel?

Die zentrale Figur in diesem Spiel ist Ehud Barak. Seine Verbindung mit Syrien hat nicht erst gestern begonnen. Vor acht Jahren, während seiner kurzen und katastrophalen Amtszeit als Ministerpräsident, spielte er mit der Idee, mit Syrien Frieden zu machen. Er verhandelte mit Hafez al-Assad und – welche Überraschung! – die beiden Parteien kamen an die Schwelle eines historischen Friedensabkommens. Die Golanhöhen wären zurückgegeben worden, die Siedler umgesiedelt, ein weiteres wichtiges arabisches Land hätte mit Israel in Frieden gelebt.

Und dannfiel alles wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Der Vorwand war, dass der alte Assad unbedingt seine langen Füße ins Wasser des Genezarethsees tauchen wollte, statt ein paar hundert Meter davon entfernt zu bleiben. Doch der wirkliche Grund lag in den Füßen Baraks: er bekam nämlich kalte Füße. Er sprang im letzten Augenblick ab und begann mit dem unverantwortlichen Abenteuer von Camp David.

Ich nannte ihn damals einen „Friedensverbrecher“ – einen politischen Serientäter gegen den Frieden. Nachdem Camp David misslang – wegen seiner unbändigen Arroganz und seiner tiefen Verachtung gegenüber den Arabern. Er erfand das Mantra: „Wir haben keinen Partner“. Natürlich war nicht er es, der versagte. Es war auch nicht die Konferenz, die er initiiert, aber auch nicht entsprechend vorbereitet hatte.

Nein. Es war der Partner, der versagte. Mit den Palästinensern kann es keinen Frieden geben, so wie man auch mit den Syrern keinen Frieden machen kann. Wie die unsterblicheRedensart des Ultra-ultra-rechten Yitzhak Shamir: „Das Meer bleibt dasselbe Meer, und die Araber bleiben dieselben Araber.“

„Wir haben keinen Partner.“ Dieses Mantra zerstörte die israelische Friedensbewegung und verursachte Schaden, der anscheinend kaum mehr zu reparieren ist.

Ehud Olmert hält Barak aus dem Spiel fern, das er mit Mahmoud Abbas spielt. Warum einem Konkurrenten ein Geschenk machen? Aus Rache wischt Barak die Idee vom Frieden mit den Palästinensern mit einer Handbewegung vom Tisch. Er verkündet, dass die Idee vom Frieden ein Blindgänger sei, weil ein palästinensischer Staat Israel mit Raketen überschütten würde. Was heute Sderot geschieht, würde morgen dem Ben-Gurion-Flughafen passieren, der nur wenige Kilometer von der Grünen Linie entfernt liegt.

Das heißt, dass Frieden nur dann gemacht werden kann, wenn Israel ein Waffensystem hat, das absoluten Schutz gegen Kurzstreckenraketen bietet. Und wann geschieht das? In ein paar Jahren. (Aberbis dahin haben die Palästinenser wahrscheinlich ihre Raketen weiter entwickelt, und wir brauchen ein noch höher entwickeltes Verteidigungssystem).

Frieden in drei Jahren oder in dreißig oder in 300 Jahren?

Vorläufig spielt Olmert sein Spiel weiter. Fast jeden Tag gibt es einen neuen farbigen Ballon: Friedensvorschläge, „Prinzipien“ für einen Frieden, der in irgendeiner unbestimmten Zeit kommen wird, ein theoretisches „Friedensabkommen“. All diese Pläne haben eines gemeinsam: sie haben mit der Realität nichts zu tun – weder hier noch jetzt. Sie gehören in eine rosige Zukunft, während sehr schlimme Dinge vor Ort geschehen.

Es ist wieder Präsident Bush, der Olmert in diese Richtung drängt. So sehr er Spannungen zwischen Israel und Syrien wünscht, so sehr wünscht er auch positive Nachrichten über seine Vision eines „Friedensprozess“ zwischen Israel und den Palästinensern. Lasst sie einen virtuellen „Friedensprozesses“ in den Raum stellen und über einDokument für die Zeit der Wiederkunft des Messias diskutieren, lasst sie einander anlächeln und umarmen. Dies belegt, dass Bush schließlich gewinnt: seine Vision von Frieden ist im Anmarsch. Das ist gut für Bush, gut für Olmert und gut für Abbas.

Für wen ist es nicht gut? Für die Palästinenser, die unter dem Joch der Besatzung zusammenbrechen. Die Not im Gazastreifen wird von Tag zu Tag größer – gemäß dem Plan, der einen totalen Zusammenbruch, Anarchie und den Fall der Hamas vorsieht. Die Situation in der Westbank ist nicht viel besser. Die Straßensperren bleiben, wo sie sind, auch die Siedlungen und Außenposten. Das Straßennetz „nur für Israelis“ dehnt sich weiter aus, der Mauerbau ist in vollem Schwange.

Das Schwerwiegendste der Situation in den besetzten Gebieten unter Olmert und Barak ist das tägliche Töten. Es vergeht fast kein Tag ohne erneute Brutalität. Ein Schüler wurde überfahren; seine Verletzungen waren schwer; er wurde an einerStraßenkontrollstelle über eine Stunde lang festgehalten, bis er dort starb. Die Armee veröffentlicht ein lakonisches Statement: er war auf der Liste derer, denen es“ verboten ist, Israel zu betreten“. Fünf Soldaten greifen sich einen Jugendlichen, der an einer Bushaltestelle auf einen Bus wartet und prügeln ihn zu Tode. Eine kranke Frau kommt an eine Straßensperre und wird dort ohne ersichtlichen Grund aufgehalten, bis sie stirbt.

Solche Geschichten sind zur Routine geworden und verursachen keine Wellen der Aufregung mehr. Zwei oder drei Journalisten regen sich noch darüber auf und berichten – die übrigen ignorieren dies. Die Gefühle sind abgestumpft. Es sind einfach keine Neuigkeiten mehr.

Man möchte eigentlich erwarten, dass jemand über die inhaltslosen Spiele des „Friedenprozesses“ wütend wird. Jede denkende Person weiß doch, dass Abbas von der Hamas aus der Westbank vertrieben werden wird (wie es schon im Gazastreifen geschah), wenn er politisch nichtserreicht – und dies sollte den Israelis doch Angst einjagen.

Die Israelis ängstigen sich aber nicht. Die Hamas wird die Westbank übernehmen? Na und? Die-Araber-sind-doch-alle-gleich.

Syrien hat Raketen, die jeden Ort in Israel erreichen – einschließlich Tel Avivs, einschließlich Dimonas. Ein Krieg mit Syrien wird kein fröhlicher Ausritt sein.

Na und? Die Leute regen sich nicht auf. Barak sagt, es gebe keinen Krieg, aber dass es vielleicht doch Krieg gibt. Aber das würde dann nur eine geringfügige Mis-calculatia - eine Fehlkalkulation - sein


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Israel plant Totalembargo für Gaza-Streifen

26.08.2007 um 10:10
Kollaborateure können in Israel ungestört ihre Propaganda verbreiten, was deutlich zeigt wie gefestigt die israelische Demokratie ist.
Umgekehrt wissen wir um die Behandlung israelfreundlicher Palästinenser durch ihre Landsleute. Rübe ab!


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Israel plant Totalembargo für Gaza-Streifen

26.08.2007 um 11:23
Die Israelis ängstigen sich aber nicht. Die Hamas wird die Westbank übernehmen? Na und? Die-Araber-sind-doch-alle-gleich.

Syrien hat Raketen, die jeden Ort in Israel erreichen – einschließlich Tel Avivs, einschließlich Dimonas. Ein Krieg mit Syrien wird kein fröhlicher Ausritt sein.

Na und? Die Leute regen sich nicht auf. Barak sagt, es gebe keinen Krieg, aber dass es vielleicht doch Krieg gibt. Aber das würde dann nur eine geringfügige Mis-calculatia - eine Fehlkalkulation - sein

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Die lahme nummer hatten wir doch schon. Ich sehe für Syrien kein Potential Siegreich aus einen Krieg gegen Israel hervorzugeheh.

Und mit Scudraketen verbreitet man nicht wirklich Angst bei den Israelis. Was will Syrien machen die C Waffen auspacken.

Dann könnten aber in Damaskus kurze zeit später Temperaturen im 6 und 7 Stelligen Bereich auftreten.


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Israel plant Totalembargo für Gaza-Streifen

31.08.2007 um 16:16
Man hört ja oft, dass in Gaza alles aus ist ...

Es gibt aber auch Positives zu berichten, seit die Hamas das Ruder übernommen hat ...


Improvisierte Sicherheit in Gaza
Die Hamas-Kräfte schaffen Ruhe und Ordnung, doch die juristische Grundlage fehlt
Seit die Hamas den Gazastreifen unter ihre Kontrolle gebracht hat, sind Ruhe und Ordnung eingekehrt. Dafür sorgen die Exekutivkräfte des Hamas-Innenministeriums. Doch dahinter stehen kein Gesetz und keine Justiz, sondern das Gutdünken der Polizisten und ihrer Kommandanten.

Polizisten, die am Strassenrand sitzen, Kaffee trinken und nichts tun, wenn in nächster Nähe jemand erschossen wird, das war lange Zeit gang und gäbe in Gaza. Als im Mai 2006 der neue Innenminister der Hamas die Exekutivkräfte gründete und an den strategischen Punkten in Gaza aufstellte, begann sich dies zu ändern. Heute ist der Gazastreifen völlig unter dem Zepter der Exekutivkräfte und bietet ein Bild von Ruhe und Sicherheit.Sogar die Leute, die mit der Hamas nichts am Hut haben, äussern sich begeistert über die Ordnung, die neuerdings im Gazastreifen herrsche.

«Vor der Machtübernahme der Hamas arbeiteten 53 000 Männer in 14 Sicherheitsdiensten im Streifen. Sie trugen alle zum kontrollierten Sicherheitschaos bei, das diesen Ort zu einem der unsichersten der Welt machte. Jetzt erleben wir endlich eine Art Normalität», sagt Raji Surani, der Direktor des palästinensischen Menschenrechtszentrums in Gaza: «Kriminelle, Clans und andere Missetäter sind wie vom Erdboden verschwunden.»

Neue Hotline für die Sicherheit

Heute schaffen die rund 7000 Angehörigen der Exekutivkräfte, was ein Heer von Sicherheitsbeamten der Autonomiebehörde während Jahren nicht zustande gebracht hat: Regeln werden beachtet und die kriminellen Clans sind von der Strasse verschwunden. Bezahlt werden die Sicherheitsleute aus der Kasse der Hamas, rekrutiert wurden die meisten aus den eigenen Reihen,insbesondere aus den Kassam-Brigaden, dem militärischen Arm der Hamas. Aber auch Fatah-Sympathisanten und Männer des Volkskomitees für den Widerstand sowie aus anderen Kämpfergruppen sind dazugestossen. Die Männer der Sicherheitdienste können über eine neue Hotline zu Hilfe gerufen werden. Ihr Bestand wird dauernd ausgebaut. Auch eine neue 150 Mann starke Seepolizei ist gegründet worden. Da die Küste weiterhin von Israel kontrolliert wird, fragt sich, was diese Truppe zu tun hat und wie wirksam sie sein kann. Ein Sprecher der Exekutivkräfte sagt, ihre Hauptaufgabe bestehe darin, den Drogenschmuggel nach Gaza zu unterbinden.

Die Regeln gelten für alle

Anarchie und Korruption seien der Hauptgrund für die Übernahme der Kontrolle durch die Hamas gewesen, sagt Khalil Abu Omar, der Offizier, der im Flüchtlingslager Ash-Shati von Gaza die Einsatzleitung überwacht. Die Hamas hat alle Waffen aus den Strassen verbannt. Auch bei Hochzeiten darf nicht mehr in die Luftgeschossen werden, ein Ritual, das früher gang und gäbe war und immer wieder Opfer forderte. Nebst Verbrechen bekämpfen die Exekutivkräfte heute aber auch so genannte schlechte Gewohnheiten: Wer Alkohol oder Drogen verkaufe, werde bestraft; wer trinken wolle, der solle das zu Hause tun, sagt Abu Omar. Der Oberstleutnant betont besonders, dass die Regeln heute für alle gelten und nicht wie früher nur für jene, die keine Verwandten in den Sicherheitsdiensten oder keine gewaltbereite Familie im Rücken haben.

In der Zentrale verbreitet sich auf einmal Unruhe unter den Männern. Eine Patrouille meldet über Funk, Schüsse seien auf einem Übungsgelände der Kassam-Brigaden abgefeuert worden. Kommandos schallen über den Hof, und dann brausen zwei Jeeps, beladen mit bewaffneten Männern, in halsbrecherischem Tempo durch die engen Gasse in Richtung Meer. Auf dem Übungsplatz neben der Küstenstrasse sind auf einem Sandplatz Kletterstangen und Reifen aufgestellt. Zwei junge Männermit umgehängten Kalaschnikows sind gerade dabei, eine Zielscheibe in den Sand zu stecken. Widerstandslos lassen sie sich von den Exekutivkräften festnehmen. Es stellt sich heraus, dass die zwei Schützen der Kassam-Brigaden zwar vorschriftsgemäss eine Bewilligung eingeholt hatten, jedoch auf dem falschen Posten. Die Männer werden auf die Ladefläche bugsiert, um im Posten von Ash-Shati eine neue Bewilligung zu beantragen.

Dass noch nicht alle kriminellen Clans die neuen Machtstrukturen akzeptieren wollen, zeigte sich, als die Exekutivkräfte vor zwei Wochen in das Sabra-Viertel von Gaza eindrangen, um einen Autodieb der Familie Dughmush zu verhaften. Die Dughmushs haben bisher ihre Interessen skrupellos durchgesetzt und sind in Gaza entsprechend verhasst; wegen der Entführung des britischen BBC-Journalisten Alan Johnston haben sie weit über den Gazastreifen hinaus Bekanntheit erlangt. Der Autodieb wurde von Angehörigen des Clans mit der Waffe geschützt, beimSchusswechsel wurden zwei Hamas-Polizisten getötet und sieben Personen verletzt. Zwei Tage lang blockierten die Exekutivkräfte alle Eingänge zum Quartier und forderten die Familie auf, ihre Waffen und die Mörder auszuliefern. Schliesslich übergaben sichtlich aufgebrachte Vertreter der Familie Dughmush den Ordnungshütern rund 50 Kalaschnikows, bevor sie mit umgehängten Schnellfeuerwaffen wieder abzogen. Dass es sich bei der Waffenübergabe vor allem um einen symbolischen Akt handelte, war allen klar. Doch die Exekutivkräfte der Hamas hatten die Machtprobe gewonnen.

Abwesende Justiz

«Das Problem mit den Exekutivkräften ist, dass sie von einem Tag auf den anderen den Gazastreifen kontrollieren müssen, ohne dafür ausgebildet zu sein. Die Polizisten, die jahrelang mit der Hilfe des Westens ausgebildet wurden, sitzen nun auf Anweisung des Präsidenten zu Hause», sagt Surani vom palästinensischen Menschenrechtszentrum. Die Frustration über die Politik derFatah-Regierung in Ramallah ist ihm deutlich anzumerken. Mit dem Arbeitsverbot für die Angestellten der Autonomiebehörde und dem Abzug des Staatsanwaltes aus Protest gegen die Hamas sei die Justiz im Gazastreifen zusammengebrochen. Deshalb beginne die Hamas nach Gutdünken ihre eigenen Strukturen und ihr eigenes Bestrafungssystem aufzubauen.

Der Anwalt Iyad al-Alami, Leiter der Rechtsabteilung im Menschenrechtszentrum, sagt, Grundlage der Festnahmen sei nicht das Gesetz, sondern das Bauchgefühl der Männer. «Aber wie können Männer, die einfache Kämpfer waren, erkennen, was juristisch zulässig ist und was nicht? Als unangefochtene Machthaber zwingt sie niemand dazu, Rechenschaft über ihr Tun abzulegen.»

Dem Menschenrechtszentrum seien Dutzende von Fällen gemeldet worden, bei denen die Verhafteten grün und blau geschlagen worden seien oder andere Spuren von Misshandlungen aufgewiesen hätten, sagt Alami (siehe Text unten).

Informelle Legalität

Dochdie Hamas ist bemüht, mindestens für jene Leute, die im schmutzigen Spiel der Sicherheitsdienste nie mitgemacht hatten, Verbesserung zu bringen. Im Zentralgefängnis von Gaza hat die Hamas ein Komitee aus Anwälten und Rechtsgelehrten eingesetzt, das die Dossiers vieler Gefangener revidiert. Auf der Grundlage der palästinensischen Gesetzgebung werden die Verfahren neu untersucht und die Ergebnisse dem Kommando der Exekutivkräfte mitgeteilt, das dann über das Schicksal der Gefangenen entscheidet. Dabei wurde klar, dass einige Gefangene jahrelang unschuldig im Gefängnis gesessen hatten. Eine Mutter und ihre Tochter, denen Kollaboration mit Israel vorgeworfen wurde und die fünf Jahre hinter Gittern verbracht hatten, wurden nach einer Untersuchung dieses Komitees entlassen. Es existierten keine Beweise für die Schuld der Frauen, einen fairen Prozess hat es nie gegeben.

Obwohl es keine gesetzlich abgestützten Verfahren gebe, sei das Gefängnissystem heute gerechter alsfrüher, sagt Alami. Denn diejenigen, die jetzt hinter Gittern sässen, seien vorwiegend Leute, die jahrelang das Faustrecht ausgeübt hätten: Drogendealer, Kriminelle, Vergewaltiger, viele von ihnen Mitglieder der einst starken Familien


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Israel plant Totalembargo für Gaza-Streifen

01.09.2007 um 12:10
Ja schön das sie zumindest langsam mal untereinander Klarkommen.


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01.09.2007 um 21:51
@all

Ich kann einfach nicht verstehen wieso man nicht in den Gaza-streifen mit einer internationalen Schutztruppe einmarschiert und den Menschen endlich ein normales leben dort ermöglicht.
Die Menschen hungern dort und es wird immer enger.

Wenn man dieser scheiß hamas endlich grundlagen entzieht verschwinden die!


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Israel plant Totalembargo für Gaza-Streifen

01.09.2007 um 22:20
hier mal ein interessantes interview!
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,503349,00.html


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Israel plant Totalembargo für Gaza-Streifen

01.09.2007 um 23:17
keine "schutztruppen" mehr!

die schützen nur die interessen des entsendenden.

und das interview hab ich gelesen.
der mann ist ein schriftsteller.
wenn das alles so einfach wäre ,
mit der hamas reden, westbank räumen, ...
das ist utopisch,
ebenso sein szenario eines verschwindenden israels.
der mann ist zu ungeduldig.

der israelisch/palästinensische konflikt
ist nur ein hotspot
der vielen nationalen konflikte der welt.

angesichts der langen existens des menschen
hat die menschheit in den letzten 200 jahren doch einen unglaublichen sprung gemacht

in den 70ern hat brandt die wiedervereinigung angeleiert,
da beisst die maus keinen faden ab,
das ging nur durch dialogbereitschaft

buddel


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Israel plant Totalembargo für Gaza-Streifen

03.09.2007 um 11:56
Die netten Jungs, im allgemeinen auch Freiheitskämpfer genannt, aus dem Gazastreifen treiben es mal wieder ein wenig zu bunt:

http://www.jpost.com/servlet/Satellite?cid=1188392521771&pagename=JPost%2FJPArticle%2FShowFull

"In total, seven Kassam rockets landed in and around the western Negev town Monday morning as Sderot children started their second day of the new school year. The Islamic Jihad said they had fired nine Kuds-3 rockets, saying on their internet site that the attack was "a present for the start of the new school year."

Aber ist das nicht verständlich das die Kinder aufs Korn genommen werden, schliesslich werden die mal zu zionistischen Imperialisten, also wehret den Anfängen ?
Bei dieser Art des Befreiungskampfes muss es dem einen oder anderen Löwen aus Gaza doch ganz warm das Bein runterlaufen...


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Israel plant Totalembargo für Gaza-Streifen

03.09.2007 um 17:52
Es geht doch:

http://www.haaretz.com/hasen/spages/900315.html

Last update - 18:07 03/09/2007
Olmert: IDF to strike all those involved in rocket fire

Prime Minister Ehud Olmert said Monday that Israel has no intention of turning a blind eye to a Qassam rocket strike earlier in the day near a Sderot day care center, adding that the Israel Defense Forces has been instructed to strike at all those involved in the rocket fire.
"We view this attack very gravely," said the prime minister. "The IDF has been instructed to destroy every rocket launcher and to strike all those involved in the fire."

Dann wollen wir mal hoffen das die IDF diesmal ihren Job gründlich macht...
weg mit dem Terrorpack !


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03.09.2007 um 18:02
Joshi@

The IDF has been instructed to destroy every rocket launcher and to strike all those involved in the fire."



Ganz was Neues ...

Hm vielleicht kommen jetzt wieder die guten alten Zeiten des Sippenmords


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03.09.2007 um 18:08
"Hm vielleicht kommen jetzt wieder die guten alten Zeiten des Sippenmords"

Na, ich hoffe mal eher auf Besatzung des Gazastreifens....zwar unwahrscheinlich aber wohl das einzige Mittel um die ständigen Terrorattacken auf Sderot zu unterbinden.
Oder gibts irgendeine andere Alternative ?


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Israel plant Totalembargo für Gaza-Streifen

03.09.2007 um 19:05
Haben die Palestinänser nicht genug gelitten ? :( Will Israel jetzt seine Angefangene "Strategie" zu-Ende führen ?
Alle schauen Sie weg wenn Israel den Palestinänsern Unrecht tut.
Alles ist Erlaubt solange man entweder Israel..., engster Verbündeter ( GB ), oder Sklave ( Georgien etc. ) ist.


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Hansi ehemaliges Mitglied

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03.09.2007 um 19:29
Zitat von ex..S0wjetex..S0wjet schrieb:Haben die Palestinänser nicht genug gelitten ?
Am besten du fragst sie mal selbst.
Anscheinend haben die so ne Masochismusader.


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03.09.2007 um 19:36
Zitat von HansiHansi schrieb:Am besten du fragst sie mal selbst.
Anscheinend haben die so ne Masochismusader.
Wie meinst du das jetz ?


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03.09.2007 um 20:01
"Haben die Palestinänser nicht genug gelitten ?"

Scheinbar nicht, sonst würden sie nicht weiterhin rein zivile Ziele angreifen und dadurch um militärische Antworten betteln.


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Hansi ehemaliges Mitglied

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03.09.2007 um 20:04
Genau so habe ich das auch gemeint!


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03.09.2007 um 20:13
Und jetzt versetzt euch mal in Ihre Lage.
Ihr urteilt ausgesprochen Negativ zum Ungunsten der Palestinänser.
Ihr scheint zu vergessen wer hier von Anfang an der Agressor war und ist.
Hier und da etwas vertuscht, bissle die Medien manipuliert, nach 60 Jahren dlauben doch tatsächlich Alle dass Israel "hier">>Palestina, das Opfer sei . :(


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Israel plant Totalembargo für Gaza-Streifen

03.09.2007 um 20:21
Damals 1948? Hatte Der Westen keinerlei Recht Palestina zu Teilen.
Zurecht wurde dem Westen damals Landraub vorgeworfen.
Doch das war Damals, Jetzt ist der Staat Israel nicht mehr wegzudenken .
Was geblieben ist der Hass auf Israel seitens der Palestinänser und die Hoffnung auf Rückgewinnung der verlorenen Gebiete.


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