Jesus wer war er?
16.02.2006 um 08:56
Jesu Wegbereiter:
Kapitel 11
Der Turmbau zu Babel
1Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache. 2Als sie nun nach Osten zogen, fanden sie eine Ebene im Lande Schinar und wohnten daselbst. 3Und sie sprachen untereinander: Wohlauf, laßt uns Ziegel streichen und brennen! - und nahmen Ziegel als Stein und Erdharz als Mörtel 4und sprachen: Wohlauf, laßt uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, damit wir uns einen Namen machen; denn wir werden sonst zerstreut in alle Länder. 5Da afuhr der HERR hernieder, daß er sähe die Stadt und den Turm, die die Menschenkinder bauten. 6bUnd der HERR sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen, und dies ist der Anfang ihres Tuns; nun wird ihnen nichts mehr verwehrt werden können von allem, was sie sich vorgenommen haben zu tun. 7Wohlauf, laßt uns herniederfahren und dort ihre Sprache verwirren, daß keiner des andern Sprache verstehe! 8So czerstreute sie der HERR von dort in alle Länder, daß sie aufhören mußten, die Stadt zu bauen. 9Daher heißt ihr Name Babel, weil der HERR daselbst verwirrt hat aller Länder Sprache und sie von dort zerstreut hat in alle Länder.
a: Kap 18,21; Ps 14,2 b: Apg 2,1-11 c: 5. Mose 32,8; Lk 1,51
Geschlechtsregister von Sem bis Abram
10aDies ist das bGeschlecht Sems: Sem war 100 Jahre alt und zeugte Arpachschad zwei Jahre nach der Sintflut 11und lebte danach 500 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 12Arpachschad war 35 Jahre alt und zeugte Schelach 13und lebte danach 403 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 14Schelach war 30 Jahre alt und zeugte Eber 15und lebte danach 403 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 16Eber war 34 Jahre alt und zeugte Peleg 17und lebte danach 430 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 18Peleg war 30 Jahre alt und zeugte Regu 19und lebte danach 209 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 20Regu war 32 Jahre alt und zeugte Serug 21und lebte danach 207 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 22Serug war 30 Jahre alt und zeugte Nahor 23und lebte danach 200 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 24Nahor war 29 Jahre alt und zeugte Terach 25und lebte danach 119 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 26Terach war 70 Jahre alt und zeugte Abram, Nahor und Haran.
a: 1. Chr 1,24-27; Lk 3,34-36 b: Kap 10,21-22
Terachs Geschlecht. Sein Zug von Ur nach Haran
27Dies ist das Geschlecht Terachs: Terach zeugte Abram, Nahor und Haran; und Haran zeugte Lot. 28Haran aber starb vor seinem Vater Terach in seinem Vaterland zu Ur in Chaldäa. 29Da nahmen sich Abram und Nahor Frauen. Abrams Frau hieß Sarai und Nahors Frau aMilka, Harans Tochter, der der Vater war der Milka und der Jiska. 30Aber Sarai war unfruchtbar und hatte kein Kind.
a: Kap 22,20
31Da nahm aTerach seinen Sohn Abram und Lot, den Sohn seines Sohnes Haran, und seine Schwiegertochter Sarai, die Frau seines Sohnes Abram, und führte sie aus bUr in Chaldäa, um ins Land Kanaan zu ziehen. Und sie kamen nach Haran und wohnten dort. 32Und Terach wurde zweihundertundfünf Jahre alt und starb in Haran.
a: Jos 24,2 b: Neh 9,7
Kapitel 12
Abrams Berufung und Zug nach Kanaan
1Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will. a 2Und ich will dich zum großen Volk machen und bwill dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst cein Segen sein. 3Ich will segnen, die dich segnen, und dverfluchen, die dich verfluchen; und ein dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden.
a: 4. Mose 23,9; Apg 7,3; Hebr 11,8 b: Kap 24,1; 24,35 c: Ps 72,17 d: 2. Mose 23,22 e: Kap 18,18; 22,18; 26,4; 28,14; Apg 3,25; Gal 3,8
4Da zog Abram aus, wie der HERR zu ihm gesagt hatte, und Lot zog mit ihm. Abram aber war fünfundsiebzig Jahre alt, als er aus Haran zog. 5So nahm Abram Sarai, seine Frau, und Lot, seines Bruders Sohn, mit aller ihrer Habe, die sie gewonnen hatten, und die Leute, die sie erworben hatten in Haran, und zogen aus, um ins Land Kanaan zu reisen. Und sie kamen in das Land, 6und Abram durchzog das Land bis an die Stätte bei aSichem, bis zur Eiche More; es wohnten aber zu der Zeit die Kanaaniter im Lande. 7Da erschien der HERR dem Abram und sprach: Deinen bNachkommen will ich dies Land geben. Und er baute dort einen Altar dem HERRN, der ihm erschienen war. 8Danach brach er von dort auf ins Gebirge östlich der Stadt Bethel und schlug sein Zelt auf, so daß er Bethel im Westen und Ai im Osten hatte, und baute dort dem HERRN einen Altar und crief den Namen des HERRN an. 9Danach zog Abram weiter ins Südland.
a: Kap 35,4; Jos 24,25-26 b: Kap 13,15; 15,18; 17,8; 35,12; 2. Mose 6,4; 6,8; 32,13; Jos 21,43; Apg 7,5 c: Kap 4,26
Abram und Sarai in Ägypten
10Es kam aber eine Hungersnot in das Land. Da zog Abram hinab nach Ägypten, daß er sich dort als ein Fremdling aufhielte; denn der Hunger war groß im Lande. 11Und als er nahe an Ägypten war, sprach er zu Sarai, seiner Frau: Siehe, ich weiß, daß du ein schönes Weib bist. 12Wenn dich nun die Ägypter sehen, so werden sie sagen: Das ist seine Frau, und werden mich umbringen und dich leben lassen. 13So sage doch, du seist meine Schwester, auf daß mir's wohlgehe um deinetwillen und ich am Leben bleibe um deinetwillen. 14Als nun Abram nach Ägypten kam, sahen die Ägypter, daß seine Frau sehr schön war. 15Und die Großen des Pharao sahen sie und priesen sie vor ihm. Da wurde sie in das Haus des Pharao gebracht. 16Und er tat Abram Gutes um ihretwillen; und er bekam Schafe, Rinder, Esel, Knechte und Mägde, Eselinnen und Kamele. 17Aber der HERR plagte den Pharao und sein Haus mit großen Plagen um Sarais, Abrams Frau, willen. 18Da rief der Pharao Abram zu sich und sprach zu ihm: Warum hast du mir das angetan? Warum sagtest du mir nicht, daß sie deine Frau ist? 19Warum sprachst du denn: Sie ist meine Schwester -, so daß ich sie mir zur Frau nahm? Und nun siehe, da hast du deine Frau; nimm sie und zieh hin. 20Und der Pharao bestellte Leute um seinetwillen, daß sie ihn geleiteten und seine Frau und alles, was er hatte.
Kapitel 13
Abram und Lot trennen sich
1So zog Abram herauf aus Ägypten mit seiner Frau und mit allem, was er hatte, und Lot auch mit ihm, ins Südland. 2Abram aber war sehr reich an Vieh, Silber und Gold. 3Und er zog immer weiter vom Südland bis nach Bethel, an die Stätte, wo zuerst sein Zelt war, zwischen Bethel und Ai, 4eben an den Ort, wo er früher den Altar errichtet hatte. Dort arief er den Namen des HERRN an.
a: Kap 12,8
5Lot aber, der mit Abram zog, hatte auch Schafe und Rinder und Zelte. 6Und das Land konnte es nicht ertragen, daß sie beieinander wohnten; denn ihre Habe war groß, und sie konnten nicht beieinander wohnen. 7Und es war immer Zank zwischen den Hirten von Abrams Vieh und den Hirten von Lots Vieh. Es wohnten auch zu der Zeit die Kanaaniter und Perisiter im Lande. 8Da sprach Abram zu Lot: Laß doch nicht Zank sein zwischen mir und dir und zwischen meinen und deinen Hirten; denn wir sind Brüder. 9Steht dir nicht alles Land offen? Trenne dich doch von mir! Willst du zur Linken, so will ich zur Rechten, oder willst du zur Rechten, so will ich zur Linken. 10Da hob Lot seine Augen auf und besah die ganze Gegend am Jordan. Denn ehe der HERR Sodom und Gomorra vernichtete, war sie wasserreich, bis man nach Zoar kommt, awie der Garten des HERRN, gleichwie Ägyptenland. 11Da erwählte sich Lot die ganze Gegend am Jordan und zog nach Osten. Also trennte sich ein Bruder von dem andern, 12so daß Abram wohnte im Lande Kanaan und Lot in den Städten am unteren Jordan. Und Lot zog mit seinen Zelten bis nach Sodom. 13Aber die Leute zu Sodom waren böse und sündigten sehr wider den HERRN. b
a: Kap 2,8-10 b: Kap 18,20; 19,4-9
Der HERR wiederholt seine Verheißung an Abram
14Als nun Lot sich von Abram getrennt hatte, sprach der HERR zu Abram: Hebe deine Augen auf und sieh von der Stätte aus, wo du wohnst, nach Norden, nach Süden, nach Osten und nach Westen. 15Denn all das Land, das du siehst, will ich dir und deinen Nachkommen geben für alle Zeit a 16und will deine Nachkommen machen wie den Staub auf Erden. Kann ein Mensch den Staub auf Erden zählen, der wird auch deine Nachkommen zählen. b 17Darum mach dich auf und durchzieh das Land in die Länge und Breite, denn dir will ich's geben. 18Und Abram zog weiter mit seinem Zelt und kam und wohnte im Hain cMamre, der bei Hebron ist, und baute dort dem HERRN einen Altar.
a: Kap 12,7 b: Kap 28,14; 4. Mose 23,10; 1. Kön 4,20 c: Kap 14,13; 14,24
Kapitel 14
Abram errettet Lot und wird von Melchisedek gesegnet
1Und es begab sich zu der Zeit des Königs Amrafel von Schinar, Arjochs, des Königs von Ellasar, Kedor-Laomers, des Königs von Elam, und Tidals, des aKönigs von Völkern, 2daß sie Krieg führten mit Bera, dem König von bSodom, und mit Birscha, dem König von Gomorra, und mit Schinab, dem König von Adma, und mit Schemeber, dem König von Zebojim, und mit dem König von Bela, das ist Zoar. 3Diese kamen alle zusammen in das Tal Siddim, wo nun das Salzmeer ist. 4Denn sie waren zwölf Jahre dem König Kedor-Laomer untertan gewesen, und im dreizehnten Jahr waren sie von ihm abgefallen. 5cDarum kamen Kedor-Laomer und die Könige, die mit ihm waren, im vierzehnten Jahr und schlugen die Refaïter zu Aschterot-Karnajim und die Susiter zu Ham und die Emiter in der Ebene Kirjatajim 6und die Horiter auf ihrem Gebirge Seïr bis El-Paran, das an die Wüste stößt. 7Danach wandten sie um und kamen nach En-Mischpat, das ist Kadesch, und schlugen das ganze Land der Amalekiter, dazu die Amoriter, die zu Hazezon-Tamar wohnten.
a: Jos 12,23 b: Kap 19,24 c: Kap 36,20-30
8Da zogen aus der König von Sodom, der König von Gomorra, der König von Adma, der König von Zebojim und der König von Bela, das ist Zoar, und rüsteten sich, zu kämpfen im Tal Siddim 9mit Kedor-Laomer, dem König von Elam, und mit Tidal, dem König von Völkern, und mit Amrafel, dem König von Schinar, und mit Arjoch, dem König von Ellasar, vier Könige gegen fünf. 10Das Tal Siddim aber hatte viele Erdharzgruben. Und die Könige von Sodom und Gomorra wurden in die Flucht geschlagen und fielen da hinein, und was übrigblieb, floh auf das Gebirge. 11Da nahmen sie alle Habe von Sodom und Gomorra und alle Vorräte und zogen davon. 12Sie nahmen auch mit sich Lot, Abrams Brudersohn, und seine Habe, denn aer wohnte in Sodom, und zogen davon.
a: Kap 13,10-12
13Da kam einer, der entronnen war, und sagte es Abram an, dem Hebräer, der da wohnte im Hain Mamres, des Amoriters, des Bruders von Eschkol und Aner. Diese waren mit Abram im Bund. 14Als nun Abram hörte, daß seines Bruders Sohn gefangen war, wappnete er seine Knechte, dreihundertundachtzehn, in seinem Hause geboren, und jagte ihnen nach bis aDan 15und teilte seine Schar, fiel des Nachts über sie her mit seinen Knechten und schlug sie und jagte sie bis nach Hoba, das nördlich der Stadt Damaskus liegt. 16Und er brachte alle Habe wieder zurück, dazu auch Lot, seines Bruders Sohn, mit seiner Habe, auch die Frauen und das Volk.
a: Jos 19,47; Ri 18,29
17aAls er nun zurückkam von dem Sieg über Kedor-Laomer und die Könige mit ihm, ging ihm entgegen der König von Sodom in das Tal Schawe, das ist das Königstal. 18Aber bMelchisedek, der König von cSalem, trug Brot und Wein heraus. Und er war ein Priester Gottes des Höchsten 19und segnete ihn und sprach: Gesegnet seist du, Abram, vom höchsten Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat; 20und gelobt sei Gott der Höchste, der deine Feinde in deine Hand gegeben hat. Und Abram gab ihm den dZehnten von allem. 21Da sprach der König von Sodom zu Abram: Gib mir die Leute, die Güter behalte für dich! 22Aber Abram sprach zu dem König von Sodom: Ich hebe meine Hand auf zu dem HERRN, dem höchsten Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat, 23daß ich von allem, was dein ist, nicht einen Faden noch einen Schuhriemen nehmen will, damit du nicht sagest, du habest Abram reich gemacht, 24ausgenommen, was die Knechte verzehrt haben; doch laß die Männer Aner, Eschkol und Mamre, die mit mir gezogen sind, ihr Teil nehmen.
a: Hebr 7,1-4 b: Ps 110,4 c: Ps 76,3 d: Kap 28,22; 3. Mose 27,30-32
Kapitel 15
Gott verheißt Abram einen Sohn und gewährt ihm den Bund
1Nach diesen Geschichten begab sich's, daß zu Abram das Wort des HERRN kam in einer aOffenbarung: Fürchte dich nicht, Abram! bIch bin dein Schild und dein sehr großer Lohn. 2Abram sprach aber: HERR, mein Gott, was willst du mir geben? Ich gehe dahin ohne Kinder, und mein Knecht Elïser von Damaskus wird mein Haus besitzen. 3Und Abram sprach weiter: Mir hast du keine Nachkommen gegeben; und siehe, einer von meinen Knechten wird mein Erbe sein. 4Und siehe, der HERR sprach zu ihm: Er soll nicht dein Erbe sein, sondern der von deinem Leibe kommen wird, der soll dein Erbe sein. 5Und er hieß ihn hinausgehen und sprach: Sieh gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? Und sprach zu ihm: So zahlreich sollen deine Nachkommen sein! c 6Abram glaubte dem HERRN, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit. d
a: 4. Mose 24,4; 24,16 b: Ps 3,4 c: Kap 22,17; 2. Mose 32,13; 5. Mose 1,10; Hebr 11,12 d: Röm 4,3-5; Jak 2,23
7Und er sprach zu ihm: aIch bin der HERR, der dich aus bUr in Chaldäa geführt hat, auf daß ich dir dies Land zu besitzen gebe. 8Abram aber sprach: HERR, mein Gott, woran soll ich merken, daß ich's besitzen werde? 9Und er sprach zu ihm: Bringe mir eine dreijährige Kuh, eine dreijährige Ziege, einen dreijährigen Widder, eine Turteltaube und eine andere Taube. 10Und er brachte ihm dies alles und czerteilte es in der Mitte und legte je einen Teil dem andern gegenüber; aber die Vögel zerteilte er nicht. 11Und die Raubvögel stießen hernieder auf die Stücke, aber Abram scheuchte sie davon.
a: 2. Mose 3,14; Jes 45,5; Joh 8,24-29 b: Kap 11,31 c: Jer 34,18-19
12Als nun die Sonne am Untergehen war, fiel ein atiefer Schlaf auf Abram, und siehe, Schrecken und große Finsternis überfiel ihn. 13Da sprach der HERR zu Abram: Das sollst du wissen, daß deine Nachkommen werden Fremdlinge sein in einem Lande, das nicht das ihre ist; und da wird man sie zu dienen zwingen und plagen vierhundert Jahre. b 14Aber ich will das Volk richten, dem sie dienen müssen. Danach sollen sie ausziehen mit großem Gut. c 15Und du sollst fahren zu deinen Vätern mit Frieden und din gutem Alter begraben werden. 16Sie aber sollen erst nach vier Menschenaltern wieder hierherkommen; denn die Missetat der eAmoriter ist noch nicht voll.
a: Kap 2,21; 1. Sam 26,12; Jes 29,10 b: 2. Mose 1,13; 12,40; Apg 7,6 c: 2. Mose 3,21-22; Apg 7,7 d: Kap 25,7-8 e: Apg 7,7
17Als nun die Sonne untergegangen und es finster geworden war, siehe, da war ein arauchender Ofen, und eine Feuerflamme fuhr zwischen den Stücken hin. 18An dem Tage schloß der HERR einen Bund mit Abram und sprach: bDeinen Nachkommen will ich dies Land geben, von dem cStrom Ägyptens an bis an den großen dStrom Euphrat: 19die Keniter, die Kenasiter, die Kadmoniter, 20die Hetiter, die Perisiter, die Refaïter, 21die Amoriter, die Kanaaniter, die Girgaschiter, die Jebusiter.
a: 2. Mose 19,18 b: Kap 12,7 c: 1. Kön 8,65 d: 1. Kön 5,1
Kapitel 16
Hagar und Ismael
1Sarai, Abrams Frau, gebar ihm kein Kind. Sie hatte aber eine ägyptische Magd, die hieß Hagar. 2Und Sarai sprach zu Abram: Siehe, der HERR hat mich verschlossen, daß ich nicht gebären kann. Geh doch zu meiner Magd, ob ich vielleicht durch sie zu einem Sohn komme. aUnd Abram gehorchte der Stimme Sarais. 3Da nahm Sarai, Abrams Frau, ihre ägyptische Magd Hagar und gab sie Abram, ihrem Mann, zur Frau, nachdem sie zehn Jahre im Lande Kanaan gewohnt hatten.
a: Kap 30,3; 30,9
4Und er ging zu Hagar, die ward schwanger. Als sie nun sah, daß sie schwanger war, achtete sie ihre Herrin gering. 5Da sprach Sarai zu Abram: Das Unrecht, das mir geschieht, komme über dich! Ich habe meine Magd dir in die Arme gegeben; nun sie aber sieht, daß sie schwanger geworden ist, bin ich geringgeachtet in ihren Augen. Der HERR sei Richter zwischen mir und dir. 6Abram aber sprach zu Sarai: Siehe, deine Magd ist unter deiner Gewalt; tu mit ihr, wie dir's gefällt. Als nun Sarai sie demütigen wollte, floh sie von ihr. 7Aber der aEngel des HERRN fand sie bei einer Wasserquelle in der Wüste, nämlich bei der Quelle am Wege nach Schur. 8Der sprach zu ihr: Hagar, Sarais Magd, wo kommst du her, und wo willst du hin? Sie sprach: Ich bin von Sarai, meiner Herrin, geflohen. 9Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Kehre wieder um zu deiner Herrin und demütige dich unter ihre Hand. 10Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Ich will deine Nachkommen so mehren, daß sie der großen Menge wegen nicht gezählt werden können. b 11Weiter sprach der Engel des HERRN zu ihr: Siehe, du bist schwanger geworden und wirst einen Sohn gebären, dessen Namen sollst du Ismael nennen; denn cder HERR hat dein Elend erhört. 12Er wird ein wilder Mensch sein; seine Hand wider jedermann und jedermanns Hand wider ihn, und er wird wohnen all seinen Brüdern zum Trotz. d
a: 2. Mose 14,19; 23,20; 4. Mose 22,22; 1. Kön 19,7; 2. Kön 19,35 b: Kap 17,20 c: 2. Mose 2,23; Hiob 34,28; Ps 9,13; Jes 41,17; Jak 5,4 d: Kap 25,18
13Und sie nannte den Namen des HERRN, der mit ihr redete: aDu bist ein Gott, der mich sieht. Denn sie sprach: Gewiß hab ich hier hinter dem hergesehen, der mich angesehen hat. 14Darum nannte man den Brunnen b«Brunnen des Lebendigen, der mich sieht». Er liegt zwischen Kadesch und Bered.
a: Kap 22,14; 2. Mose 3,7; 2. Kön 13,4 b: Kap 24,62; 25,11
15Und Hagar gebar Abram einen Sohn, und Abram nannte den Sohn, den ihm Hagar gebar, Ismael. 16Und Abram war sechsundachtzig Jahre alt, als ihm Hagar den Ismael gebar.
Kapitel 17
Ewiger Bund und neue Namen. Verheißung Isaaks und Beschneidung
1Als nun Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der HERR und sprach zu ihm: aIch bin der allmächtige Gott; bwandle vor mir und sei fromm. 2Und ich will meinen Bund zwischen mir und dir schließen und will dich über alle Maßen mehren.
a: Kap 35,11; 2. Mose 6,3 b: 5. Mose 10,12
3Da fiel Abram auf sein Angesicht. Und Gott redete weiter mit ihm und sprach: 4Siehe, ich habe meinen Bund mit dir, und du sollst ein Vater vieler Völker werden. 5Darum sollst du nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham soll dein Name sein; denn aich habe dich gemacht zum Vater vieler Völker. 6Und ich will dich sehr fruchtbar machen und will aus dir Völker machen, und auch Könige sollen von dir kommen. 7Und ich will aufrichten meinen Bund zwischen mir und dir und deinen Nachkommen von Geschlecht zu Geschlecht, daß es ein ewiger Bund sei, so daß ich dein und deiner Nachkommen Gott bin. 8Und ich will dir und deinem Geschlecht nach dir das Land geben, darin du ein bFremdling bist, das ganze Land Kanaan, czu ewigem Besitz, und will ihr Gott sein.
a: Röm 4,11; 4,17 b: Kap 35,27; Hebr 11,9-10 c: Apg 7,5
9Und Gott sprach zu Abraham: So haltet nun meinen Bund, du und deine Nachkommen von Geschlecht zu Geschlecht. 10Das aber ist mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Geschlecht nach dir: aAlles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden; 11eure Vorhaut sollt ihr beschneiden. Das soll das bZeichen sein des Bundes zwischen mir und euch. c 12Jedes Knäblein, wenn's acht Tage alt ist, sollt ihr beschneiden bei euren Nachkommen. Desgleichen auch alles, was an Gesinde im Hause geboren oder was gekauft ist von irgendwelchen Fremden, die nicht aus eurem Geschlecht sind. 13Beschnitten soll werden alles Gesinde, was dir im Hause geboren oder was gekauft ist. Und so soll mein Bund an eurem Fleisch zu einem ewigen Bund werden. 14Wenn aber ein Männlicher nicht beschnitten wird an seiner Vorhaut, wird er ausgerottet werden aus seinem Volk, weil er meinen Bund gebrochen hat.
a: 3. Mose 12,3; Joh 7,22 b: Hes 20,12 c: 5. Mose 30,6; Röm 4,11
15Und Gott sprach abermals zu Abraham: Du sollst Sarai, deine Frau, nicht mehr Sarai nennen, sondern Sara soll ihr Name sein. 16Denn ich will sie asegnen, und auch von ihr will ich dir einen Sohn geben; ich will sie segnen, und Völker sollen aus ihr werden und Könige über viele Völker. 17Da fiel Abraham auf sein Angesicht und blachte und sprach in seinem Herzen: cSoll mir mit hundert Jahren ein Kind geboren werden, und soll Sara, neunzig Jahre alt, gebären? 18Und Abraham sprach zu Gott: Ach daß Ismael möchte leben bleiben vor dir! 19Da sprach Gott: Nein, Sara, deine Frau, wird dir einen Sohn gebären, den sollst du Isaak nennen, und mit ihm will ich meinen dewigen Bund aufrichten und mit seinem Geschlecht nach ihm. 20Und für Ismael habe ich dich auch erhört. Siehe, ich habe ihn gesegnet und will ihn fruchtbar machen und eüber alle Maßen mehren. fZwölf Fürsten wird er zeugen, und ich will ihn zum großen Volk machen. 21Aber meinen Bund will ich aufrichten mit Isaak, den dir Sara gebären soll um diese Zeit im nächsten Jahr. 22Und er hörte auf, mit ihm zu reden. Und Gott fuhr auf von Abraham.
a: Kap 12,2-3 b: Kap 18,12; 21,6 c: Lk 1,18; Röm 4,19-21 d: Kap 26,3 e: Kap 16,10; 21,13; 21,18 f: Kap 25,16
23Da nahm Abraham seinen Sohn Ismael und alle Knechte, die im Hause geboren, und alle, die gekauft waren, und alles, was männlich war in seinem Hause, und beschnitt ihre Vorhaut an eben diesem Tage, wie ihm Gott gesagt hatte. 24Und Abraham war neunundneunzig Jahre alt, als er seine Vorhaut beschnitt. 25Ismael aber, sein Sohn, war dreizehn Jahre alt, als seine Vorhaut beschnitten wurde. 26Eben auf diesen Tag wurden sie alle beschnitten, Abraham, sein Sohn Ismael, 27und was männlich in seinem Hause war, im Hause geboren und gekauft von Fremden; es wurde alles mit ihm beschnitten.
Kapitel 18
Der HERR bei Abraham in Mamre
1Und der HERR erschien ihm im Hain Mamre, während er an der Tür seines Zeltes saß, als der Tag am heißesten war. 2Und als er seine Augen aufhob und sah, siehe, da standen drei Männer vor ihm. Und als er sie sah, lief er ihnen entgegen von der Tür seines Zeltes und neigte sich zur Erde a 3und sprach: Herr, hab ich Gnade gefunden vor deinen Augen, so geh nicht an deinem Knecht vorüber. 4Man soll euch ein wenig Wasser bringen, eure Füße zu waschen, und laßt euch nieder unter dem Baum. 5Und ich will euch einen Bissen Brot bringen, daß ihr euer Herz labet; danach mögt ihr weiterziehen. Denn darum seid ihr bei eurem Knecht vorübergekommen. Sie sprachen: Tu, wie du gesagt hast.
a: Hebr 13,2
6Abraham eilte in das Zelt zu Sara und sprach: Eile und menge drei Maß feinstes Mehl, knete und backe Kuchen. 7Er aber lief zu den Rindern und holte ein zartes gutes Kalb und gab's dem Knechte; der eilte und bereitete es zu. 8Und er trug Butter und Milch auf und von dem Kalbe, das er zubereitet hatte, und setzte es ihnen vor und blieb stehen vor ihnen unter dem Baum, und sie aßen. 9Da sprachen sie zu ihm: Wo ist Sara, deine Frau? Er antwortete: Drinnen im Zelt. 10Da sprach er: Ich awill wieder zu dir kommen übers Jahr; siehe, dann soll Sara, deine Frau, einen Sohn haben. Das hörte Sara hinter ihm, hinter der Tür des Zeltes. 11Und sie waren beide, Abraham und Sara, alt und hochbetagt, so daß es Sara nicht mehr ging nach der Frauen Weise. 12Darum blachte sie bei sich selbst und sprach: Nun ich alt bin, soll ich noch der Liebe pflegen, und mein cHerr ist auch alt! 13Da sprach der HERR zu Abraham: Warum lacht Sara und spricht: Meinst du, daß es wahr sei, daß ich noch gebären werde, die ich doch alt bin? 14dSollte dem HERRN etwas unmöglich sein? Um diese Zeit will ich wieder zu dir kommen übers Jahr; dann soll Sara einen Sohn haben. 15Da leugnete Sara und sprach: Ich habe nicht gelacht -, denn sie fürchtete sich. Aber er sprach: Es ist nicht so, du hast gelacht.
a: Kap 17,19; Röm 9,9 b: Kap 17,17 c: 1. Petr 3,6 d: Mt 19,26; Lk 1,37
Abrahams Fürbitte für Sodom
16Da brachen die Männer auf und wandten sich nach Sodom, und Abraham ging mit ihnen, um sie zu geleiten. 17Da sprach der HERR: Wie könnte ich Abraham verbergen, was ich tun will, a 18da er doch ein großes und mächtiges Volk werden soll und alle Völker auf Erden in ihm gesegnet werden sollen? b 19Denn dazu habe ich ihn auserkoren, daß er cseinen Kindern befehle und seinem Hause nach ihm, daß sie des HERRN Wege halten und tun, was recht und gut ist, auf daß der HERR auf Abraham kommen lasse, was er ihm verheißen hat. 20Und der HERR sprach: Es ist ein großes dGeschrei über Sodom und Gomorra, daß ihre Sünden sehr schwer sind. 21Darum will ich hinabfahren und sehen, ob sie alles getan haben nach dem Geschrei, das vor mich gekommen ist, oder ob's nicht so sei, damit ich's wisse. 22Und die Männer wandten ihr Angesicht und gingen nach Sodom. Aber Abraham blieb stehen vor dem HERRN
a: Am 3,7 b: Kap 12,3 c: 5. Mose 6,7; 32,46 d: Kap 19,13
23und trat zu ihm und sprach: Willst du denn den Gerechten mit dem Gottlosen umbringen? a 24Es könnten vielleicht fünfzig Gerechte in der Stadt sein; wolltest du die umbringen und dem Ort nicht vergeben um fünfzig Gerechter willen, die darin wären? 25Das sei ferne von dir, daß du das tust und tötest den Gerechten mit dem Gottlosen, so daß der Gerechte wäre gleich wie der Gottlose! Das sei ferne von dir! Sollte der bRichter aller Welt nicht gerecht richten? 26Der HERR sprach: Finde ich fünfzig Gerechte zu Sodom in der Stadt, so will ich um ihretwillen dem ganzen Ort vergeben. c 27Abraham antwortete und sprach: Ach siehe, ich habe mich unterwunden, zu reden mit dem Herrn, wiewohl ich Erde und Asche bin. 28Es könnten vielleicht fünf weniger als fünfzig Gerechte darin sein; wolltest du denn die ganze Stadt verderben um der fünf willen? Er sprach: Finde ich darin fünfundvierzig, so will ich sie nicht verderben. 29Und er fuhr fort mit ihm zu reden und sprach: Man könnte vielleicht vierzig darin finden. Er aber sprach: Ich will ihnen nichts tun um der vierzig willen. 30Abraham sprach: Zürne nicht, Herr, daß ich noch mehr rede. Man könnte vielleicht dreißig darin finden. Er aber sprach: Finde ich dreißig darin, so will ich ihnen nichts tun. 31Und er sprach: Ach siehe, ich habe mich unterwunden, mit dem Herrn zu reden. Man könnte vielleicht zwanzig darin finden. Er antwortete: Ich will sie nicht verderben um der zwanzig willen. 32Und er sprach: dAch, zürne nicht, Herr, daß ich nur noch einmal rede. Man könnte vielleicht zehn darin finden. Er aber sprach: Ich will sie nicht verderben um der zehn willen. 33Und der HERR ging weg, nachdem er aufgehört hatte, mit Abraham zu reden; und Abraham kehrte wieder um an seinen Ort.
a: 4. Mose 16,22 b: Ps 82,1; 94,2 c: Jes 65,8; Mt 24,22 d: Ri 6,39
Kapitel 19
Untergang von Sodom und Gomorra. Lots Errettung
1aDie zwei Engel kamen nach Sodom am Abend; Lot aber saß zu Sodom unter dem Tor. Und als er sie sah, stand er auf, ging ihnen entgegen und neigte sich bis zur Erde 2und sprach: Siehe, liebe Herren, kehrt doch ein im Hause eures Knechts und bleibt über Nacht; laßt eure Füße waschen und brecht frühmorgens auf und zieht eure Straße. Aber sie sprachen: Nein, wir wollen über Nacht im Freien bleiben. 3Da nötigte er sie sehr, und sie kehrten zu ihm ein und kamen in sein Haus. Und er machte ihnen ein Mahl und backte ungesäuerte Kuchen, und sie aßen.
a: Kap 18,22
4Aber ehe sie sich legten, kamen die Männer der Stadt Sodom und umgaben das Haus, jung und alt, das ganze Volk aus allen Enden, 5aund riefen Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die zu dir gekommen sind diese Nacht? Führe sie heraus zu uns, daß wir uns über sie hermachen. 6Lot ging heraus zu ihnen vor die Tür und schloß die Tür hinter sich zu 7und sprach: Ach, liebe Brüder, tut nicht so übel! 8Siehe, ich habe zwei Töchter, die wissen noch von keinem Manne; die will ich herausgeben unter euch, und tut mit ihnen, was euch gefällt; aber diesen Männern tut nichts, denn darum sind sie unter den Schatten meines Dachs gekommen. 9Sie aber sprachen: Weg mit dir! Und sprachen auch: Du bist der einzige Fremdling hier und willst regieren? Wohlan, wir wollen dich noch übler plagen als jene. Und sie bdrangen hart ein auf den Mann Lot. Doch als sie hinzuliefen und die Tür aufbrechen wollten, 10griffen die Männer hinaus und zogen Lot herein zu sich ins Haus und schlossen die Tür zu. 11Und csie schlugen die Leute vor der Tür des Hauses, klein und groß, mit Blindheit, so daß sie es aufgaben, die Tür zu finden.
a: 3. Mose 18,22-25; Ri 19,22-24; Röm 1,27 b: 2. Petr 2,7-8 c: 2. Kön 6,18
12Und die Männer sprachen zu Lot: Hast du hier noch einen Schwiegersohn und Söhne und Töchter und wer dir sonst angehört in der Stadt, den führe weg von dieser Stätte. 13Denn wir werden diese Stätte verderben, weil adas Geschrei über sie groß ist vor dem HERRN; der hat uns gesandt, sie zu verderben. 14Da ging Lot hinaus und redete mit den Männern, die seine Töchter heiraten sollten: Macht euch auf und bgeht aus diesem Ort, denn der HERR wird diese Stadt verderben. Aber es war ihnen lächerlich.
a: Kap 18,20 b: 4. Mose 16,21
15Als nun die Morgenröte aufging, drängten die Engel Lot zur Eile und sprachen: Mach dich auf, nimm deine Frau und deine beiden Töchter, die hier sind, damit du nicht auch umkommst in der Missetat dieser Stadt. 16Als er aber zögerte, ergriffen die Männer ihn und seine Frau und seine beiden Töchter bei der Hand, weil der HERR ihn verschonen wollte, und führten ihn hinaus und ließen ihn erst draußen vor der Stadt wieder los. 17Und als sie ihn hinausgebracht hatten, sprach der eine: Rette dein Leben und sieh nicht hinter dich, bleib auch nicht stehen in dieser ganzen Gegend. aAuf das Gebirge rette dich, damit du nicht umkommst! 18Aber Lot sprach zu ihnen: Ach nein, Herr! 19Siehe, dein Knecht hat Gnade gefunden vor deinen Augen, und du hast deine Barmherzigkeit groß gemacht, die du an mir getan hast, als du mich am Leben erhieltest. Ich kann mich nicht auf das Gebirge retten; es könnte mich sonst das Unheil ereilen, so daß ich stürbe. 20Siehe, da ist eine Stadt nahe, in die ich fliehen kann, und sie ist klein; dahin will ich mich retten - ist sie doch klein -, damit ich am Leben bleibe. 21Da sprach er zu ihm: Siehe, ich habe auch darin dich angesehen, daß ich die Stadt nicht zerstöre, von der du geredet hast. 22Eile und rette dich dahin; denn ich kann nichts tun, bis du hineinkommst. Daher ist diese Stadt Zoar genannt. 23Und die Sonne war aufgegangen auf Erden, als Lot nach Zoar kam.
a: Mt 24,16
24Da ließ der HERR Schwefel und Feuer regnen vom Himmel herab auf Sodom und Gomorra a 25und vernichtete die Städte und die ganze Gegend und alle Einwohner der Städte und was auf dem Lande gewachsen war. 26Und Lots Weib sah hinter sich und ward zur Salzsäule. b
a: 5. Mose 29,22; Ps 11,6; Jes 1,9-10; 13,19; Am 4,11; Lk 17,29; 2. Petr 2,6; Offb 14,10 b: Lk 17,32
27Abraham aber machte sich früh am Morgen auf an den Ort, wo er vor dem HERRN gestanden hatte, 28und wandte sein Angesicht gegen Sodom und Gomorra und alles Land dieser Gegend und schaute, und siehe, da ging ein Rauch auf vom Lande wie der Rauch von einem Ofen. 29Und es geschah, als Gott die Städte in der Gegend vernichtete, gedachte er an Abraham und geleitete Lot aus den Städten, die er zerstörte, in denen Lot gewohnt hatte.
Lot und seine Töchter
30Und Lot zog weg von Zoar und blieb auf dem Gebirge mit seinen beiden Töchtern; denn er fürchtete sich, in Zoar zu bleiben; und so blieb er in einer Höhle mit seinen beiden Töchtern. 31Da sprach die ältere zu der jüngeren: Unser Vater ist alt, und kein Mann ist mehr im Lande, der zu uns eingehen könnte nach aller Welt Weise. 32So komm, laß uns unserm Vater Wein zu trinken geben und uns zu ihm legen, daß wir uns Nachkommen schaffen von unserm Vater. a 33Da gaben sie ihrem Vater Wein zu trinken in derselben Nacht. Und die erste ging hinein und legte sich zu ihrem Vater; und er ward's nicht gewahr, als sie sich legte noch als sie aufstand. 34Am Morgen sprach die ältere zu der jüngeren: Siehe, ich habe gestern bei meinem Vater gelegen. Laß uns ihm auch diese Nacht Wein zu trinken geben, daß du hineingehst und dich zu ihm legst, damit wir uns Nachkommen schaffen von unserm Vater. 35Da gaben sie ihrem Vater auch diese Nacht Wein zu trinken. Und die jüngere machte sich auch auf und legte sich zu ihm; und er ward's nicht gewahr, als sie sich legte noch als sie aufstand.
a: 3. Mose 18,7
36So wurden die beiden Töchter Lots schwanger von ihrem Vater. 37Und die ältere gebar einen Sohn, den nannte sie Moab. Von dem kommen her die Moabiter bis auf den heutigen Tag. a 38Und die jüngere gebar auch einen Sohn, den nannte sie Ben-Ammi. Von dem kommen her die bAmmoniter bis auf den heutigen Tag.
a: 5. Mose 2,9 b: 5. Mose 2,19; 23,4
Kapitel 20
Abraham und Sara bei Abimelech
1Abraham aber zog von dannen ins Südland und wohnte zwischen Kadesch und Schur und lebte nun als ein Fremdling zu Gerar. a 2Er sagte aber von Sara, seiner Frau: Sie ist meine Schwester. Da sandte Abimelech, der König von Gerar, hin und ließ sie holen. 3Aber Gott kam zu Abimelech des Nachts im Traum und sprach zu ihm: Siehe, du bist des Todes um des Weibes willen, das du genommen hast; denn sie ist eines Mannes Ehefrau. 4Abimelech aber hatte sie nicht berührt und sprach: Herr, willst du denn auch ein gerechtes Volk umbringen? 5Hat er nicht zu mir gesagt: Sie ist meine Schwester? Und sie hat auch gesagt: Er ist mein Bruder. Hab ich das doch getan mit einfältigem Herzen und unschuldigen Händen. 6Und Gott sprach zu ihm im Traum: Ich weiß auch, daß du das mit einfältigem Herzen getan hast. Darum habe ich dich auch behütet, daß du nicht wider mich sündigtest, und habe es nicht zugelassen, daß du sie berührtest. 7So gib nun dem Mann seine Frau wieder, denn er ist ein Prophet, und blaß ihn für dich bitten, so wirst du am Leben bleiben. Wenn du sie aber nicht wiedergibst, so wisse, daß du des Todes sterben mußt und alles, was dein ist.
a: Kap 12,9; 26,1 b: 1. Kön 13,6
8Da stand Abimelech früh am Morgen auf und rief alle seine Großen und sagte dieses alles vor ihren Ohren. Und die Männer fürchteten sich sehr. 9Und Abimelech rief Abraham auch herzu und sprach zu ihm: Warum hast du uns das angetan? Und was habe ich an dir gesündigt, daß du eine so große Sünde wolltest auf mich und mein Reich bringen? Du hast an mir gehandelt, wie man nicht handeln soll. 10Und Abimelech sprach weiter zu Abraham: Wie bist du dazu gekommen, daß du solches getan hast? 11Abraham sprach: Ich dachte, gewiß ist keine Gottesfurcht an diesem Orte, und sie werden mich um meiner Frau willen umbringen. 12Auch ist sie wahrhaftig meine Schwester, denn sie ist meines Vaters Tochter, aber nicht meiner Mutter Tochter; so ist sie meine Frau geworden. a 13Als mich aber Gott aus meines Vaters Hause wandern hieß, sprach ich zu ihr: Die Liebe tu mir an, daß, wo wir hinkommen, du von mir sagst, ich sei dein Bruder.
a: 3. Mose 18,9
14Da nahm Abimelech Schafe und Rinder, Knechte und Mägde und gab sie Abraham und gab ihm Sara, seine Frau, wieder 15und sprach: Siehe da, mein Land steht dir offen; wohne, wo dir's wohlgefällt. 16Und zu Sara sprach er: Siehe da, ich habe deinem Bruder tausend Silberstücke gegeben; siehe, das soll eine Decke sein über den Augen aller, die bei dir sind, dir zugute. Damit ist dir bei allen Recht verschafft. 17Abraham aber betete zu Gott. Da heilte Gott Abimelech und seine Frau und seine Mägde, daß sie wieder Kinder gebaren. 18Denn der HERR hatte zuvor hart verschlossen jeden Mutterschoß im Hause Abimelechs um Saras, Abrahams Frau, willen.
Kapitel 21
Isaaks Geburt
1Und der HERR suchte Sara heim, wie er gesagt hatte, und tat an ihr, wie er geredet hatte. a 2Und Sara ward schwanger und gebar dem Abraham in seinem Alter einen Sohn um die Zeit, von der Gott zu ihm geredet hatte. b 3Und Abraham nannte seinen Sohn, der ihm geboren war, Isaak, den ihm Sara gebar, c 4und beschnitt ihn am achten Tage, wie ihm Gott geboten hatte. d 5Hundert Jahre war Abraham alt, als ihm sein Sohn Isaak geboren wurde. e 6Und Sara sprach: Gott hat mir ein fLachen zugerichtet; denn wer es hören wird, der wird über mich lachen. 7Und sie sprach: Wer hätte wohl von Abraham gesagt, daß Sara Kinder stille! Und doch habe ich ihm einen Sohn geboren in seinem Alter.
a: Kap 18,10 b: Hebr 11,11 c: Kap 17,19 d: Kap 17,11-12; Apg 7,8 e: Kap 17,17 f: Kap 18,12
Austreibung Ismaels und seiner Mutter
8Und das Kind wuchs heran und wurde entwöhnt. Und Abraham machte ein großes Mahl am Tage, da Isaak entwöhnt wurde. 9Und Sara sah den Sohn Hagars, der Ägypterin, den sie Abraham geboren hatte, wie er Mutwillen trieb. 10Da sprach sie zu Abraham: aTreibe diese Magd aus mit ihrem Sohn; denn der Sohn dieser Magd soll nicht erben mit meinem Sohn Isaak. 11Das Wort mißfiel Abraham sehr um seines Sohnes willen. 12Aber Gott sprach zu ihm: Laß es dir nicht mißfallen wegen des Knaben und der Magd. Alles, was Sara dir gesagt hat, dem gehorche; denn nur bnach Isaak soll dein Geschlecht benannt werden. 13Aber cauch den Sohn der Magd will ich zu einem Volk machen, weil er dein Sohn ist.
a: Gal 4,30 b: Kap 17,21; Röm 9,7-8; Hebr 11,18 c: Kap 17,20
14Da stand Abraham früh am Morgen auf und nahm Brot und einen Schlauch mit Wasser und legte es Hagar auf ihre Schulter, dazu den Knaben, und schickte sie fort. Da zog sie hin und irrte in der Wüste umher bei Beerscheba. 15Als nun das Wasser in dem Schlauch ausgegangen war, warf sie den Knaben unter einen Strauch 16und ging hin und setzte sich gegenüber von ferne, einen Bogenschuß weit; denn sie sprach: Ich kann nicht ansehen des Knaben Sterben. Und sie setzte sich gegenüber und erhob ihre Stimme und weinte. a 17Da erhörte Gott die Stimme des Knaben. Und der Engel Gottes rief Hagar vom Himmel her und sprach zu ihr: Was ist dir, Hagar? Fürchte dich nicht; denn Gott hat gehört die Stimme des Knaben, der dort liegt. 18Steh auf, nimm den Knaben und führe ihn an deiner Hand; denn ich will ihn zum großen Volk machen. 19Und bGott tat ihr die Augen auf, daß sie einen Wasserbrunnen sah. Da ging sie hin und füllte den Schlauch mit Wasser und tränkte den Knaben. 20Und Gott war mit dem Knaben. Der wuchs heran und wohnte in der Wüste und wurde ein guter Schütze. 21Und er wohnte in der Wüste Paran, und seine Mutter nahm ihm eine Frau aus cÄgyptenland.
a: Jes 49,15 b: 2. Kön 6,17; 6,20 c: Kap 16,3
Abrahams Bund mit Abimelech
22Zu der Zeit redete Abimelech zusammen mit Pichol, seinem Feldhauptmann, zu Abraham und sprach: Gott ist mit dir in allem, was du tust. 23So schwöre mir nun bei Gott, daß du mir und meinen Söhnen und meinen Enkeln keine Untreue erweisen wollest, sondern die Barmherzigkeit, die ich an dir getan habe, an mir auch tust und an dem Lande, darin du ein Fremdling bist. a 24Da sprach Abraham: Ich will schwören. 25Und Abraham stellte Abimelech zur Rede um des Wasserbrunnens willen, den Abimelechs Knechte mit Gewalt genommen hatten. 26Da antwortete Abimelech: Ich habe es nicht gewußt, wer das getan hat; weder hast du mir's angesagt, noch hab ich's gehört bis heute. 27Da nahm Abraham Schafe und Rinder und gab sie Abimelech, und die beiden schlossen einen Bund miteinander. 28Und Abraham stellte sieben Lämmer besonders. 29Da sprach Abimelech zu Abraham: Was sollen die sieben Lämmer, die du besonders gestellt hast? 30Er antwortete: Sieben Lämmer sollst du von meiner Hand nehmen, damit sie für mich ein Zeugnis seien, daß ich diesen Brunnen gegraben habe. 31Daher heißt die Stätte Beerscheba, weil sie beide miteinander da geschworen haben. 32Und so schlossen sie den Bund zu Beerscheba. Da machten sich auf Abimelech und Pichol, sein Feldhauptmann, und zogen wieder in der Philister Land. 33Abraham aber pflanzte einen Tamariskenbaum in Beerscheba und brief dort den Namen des HERRN, des ewigen Gottes, an. 34Und er war ein Fremdling in der Philister Lande eine lange Zeit.
a: Kap 20,15 b: Kap 12,8; Röm 16,26
...wenn ich fertig bin, schreibe ich auch einen Gruß... ;)
Kapitel 22
Abrahams Versuchung. Bestätigung der Verheißung
1Nach diesen Geschichten aversuchte Gott Abraham und sprach zu ihm: Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich. 2Und er sprach: Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du liebhast, und geh hin in das Land Morija und opfere ihn dort zum Brandopfer auf einem Berge, den ich dir sagen werde.
a: 2. Mose 15,25; 16,4; 20,20; 5. Mose 8,2; 13,4; Ri 2,22; Hebr 11,17; Jak 1,13
3Da stand Abraham früh am Morgen auf und gürtete seinen Esel und nahm mit sich zwei Knechte und seinen Sohn Isaak und spaltete Holz zum Brandopfer, machte sich auf und ging hin an den Ort, von dem ihm Gott gesagt hatte. 4Am dritten Tage hob Abraham seine Augen auf und sah die Stätte von ferne 5und sprach zu seinen Knechten: Bleibt ihr hier mit dem Esel. Ich und der Knabe wollen dorthin gehen, und wenn wir angebetet haben, wollen wir wieder zu euch kommen. 6Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak. Er aber nahm das Feuer und das Messer in seine Hand; und gingen die beiden miteinander. 7Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham: Mein Vater! Abraham antwortete: Hier bin ich, mein Sohn. Und er sprach: Siehe, hier ist Feuer und Holz; wo ist aber das Schaf zum Brandopfer? 8Abraham antwortete: Mein Sohn, Gott wird sich ersehen ein Schaf zum Brandopfer. Und gingen die beiden miteinander. 9Und als sie an die Stätte kamen, die ihm Gott gesagt hatte, baute Abraham dort einen Altar und legte das Holz darauf und band seinen Sohn Isaak, legte ihn auf den Altar oben auf das Holz 10und reckte seine Hand aus und faßte das Messer, daß er seinen Sohn schlachtete. a
a: Mt 26,39; Jak 2,21
11Da rief ihn der Engel des HERRN vom Himmel und sprach: Abraham! Abraham! Er antwortete: Hier bin ich. 12Er sprach: Lege deine Hand nicht an den Knaben und tu ihm nichts; denn nun weiß ich, daß du Gott fürchtest und ahast deines einzigen Sohnes nicht verschont um meinetwillen. 13Da hob Abraham seine Augen auf und sah einen Widder hinter sich in der Hecke mit seinen Hörnern hängen und ging hin und nahm den Widder und opferte ihn zum Brandopfer an seines Sohnes Statt. 14Und Abraham nannte die Stätte b«Der HERR sieht». Daher man noch heute sagt: Auf dem Berge, da der HERR sieht.
a: Röm 8,32; Hebr 11,17 b: Kap 16,13
15Und der Engel des HERRN rief Abraham abermals vom Himmel her 16und sprach: aIch habe bei mir selbst geschworen, spricht der HERR: Weil du solches getan hast und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont, 17will ich bdein Geschlecht segnen und mehren wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres, und deine Nachkommen sollen die Tore ihrer Feinde besitzen; 18und durch cdein Geschlecht sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden, weil du meiner Stimme gehorcht hast. 19So kehrte Abraham zurück zu seinen Knechten. Und sie machten sich auf und zogen miteinander nach Beerscheba, und Abraham blieb daselbst.
a: 2. Mose 32,13; Jes 45,23; Am 6,8; Mi 7,20; Lk 1,73; Hebr 6,13 b: Kap 13,16; Hebr 11,12 c: Kap 12,3; Gal 3,16
Die Nachkommen Nahors
20Nach diesen Geschichten begab sich's, daß Abraham angesagt wurde: Siehe, aMilka hat auch Söhne geboren deinem Bruder Nahor, 21nämlich Uz, den Erstgeborenen, und Bus, seinen Bruder, und Kemuël, von dem die Aramäer herkommen, 22und Kesed und Haso und Pildasch und Jidlaf und Betuël. 23bBetuël aber zeugte Rebekka. Diese acht gebar Milka dem Nahor, Abrahams Bruder. 24Und seine Nebenfrau, mit Namen Rëuma, gebar auch, nämlich den Tebach, Gaham, Tahasch und Maacha.
a: Kap 11,29 b: Kap 24,15
Kapitel 23
Sara stirbt. Abraham erwirbt ein Erbbegräbnis
1Sara wurde hundertsiebenundzwanzig Jahre alt 2und starb in Kirjat-Arba - das ist Hebron - im Lande Kanaan. Da kam Abraham, daß er sie beklagte und beweinte. 3Danach stand er auf von seiner Toten und redete mit den Hetitern und sprach: 4Ich bin ein aFremdling und Beisasse bei euch; gebt mir ein Erbbegräbnis bei euch, daß ich meine Tote hinaustrage und begrabe. 5Da antworteten die Hetiter Abraham und sprachen zu ihm: 6Höre uns, lieber Herr! Du bist ein Fürst Gottes unter uns. Begrabe deine Tote in einem unserer vornehmsten Gräber; kein Mensch unter uns wird dir wehren, daß du in seinem Grabe deine Tote begrabest.
a: Kap 17,8
7Da stand Abraham auf und verneigte sich vor dem Volk des Landes, vor den Hetitern. 8Und er redete mit ihnen und sprach: Gefällt es euch, daß ich meine Tote hinaustrage und begrabe, so höret mich und bittet für mich Efron, den Sohn Zohars, 9daß er mir gebe seine Höhle in Machpela, die am Ende seines Ackers liegt; er gebe sie mir um Geld, soviel sie wert ist, zum Erbbegräbnis unter euch. 10Efron aber saß unter den Hetitern. Da antwortete Efron, der Hetiter, dem Abraham vor den Ohren der Hetiter, vor allen, die beim Tor seiner Stadt versammelt waren, und sprach: 11Nein, mein Herr, sondern höre mir zu! Ich schenke dir den Acker und die Höhle darin und übergebe dir's vor den Augen der Söhne meines Volks, um deine Tote dort zu begraben. 12Da verneigte sich Abraham vor dem Volk des Landes 13und redete mit Efron, so daß das Volk des Landes es hörte, und sprach: Willst du ihn mir lassen, so bitte ich, nimm von mir das Geld für den Acker, das ich dir gebe, so will ich meine Tote dort begraben. 14Efron antwortete Abraham und sprach zu ihm: 15Mein Herr, höre mich doch! Das Feld ist vierhundert Lot Silber wert; was ist das aber zwischen mir und dir? Begrabe nur deine Tote! 16Abraham gehorchte Efron und wog ihm die Summe dar, die er genannt hatte vor den Ohren der Hetiter, vierhundert Lot Silber nach dem Gewicht, das im Kauf gang und gäbe war. 17So wurde Efrons Acker in Machpela östlich von Mamre Abraham zum Eigentum bestätigt, mit der Höhle darin und mit allen Bäumen auf dem Acker umher, 18vor den Augen der Hetiter und aller, die beim Tor seiner Stadt versammelt waren. 19Danach begrub Abraham Sara, seine Frau, in der Höhle des Ackers in Machpela östlich von Mamre, das ist Hebron, im Lande Kanaan. 20So wurden Abraham der Acker und adie Höhle darin zum Erbbegräbnis bestätigt von den Hetitern.
a: Kap 25,9-10; 47,30; 49,29-32; 50,13
Kapitel 24
Rebekka wird Isaaks Frau
1Abraham war alt und hochbetagt, und der HERR hatte ihn gesegnet allenthalben. a 2Und er sprach zu dem ältesten Knecht seines Hauses, der allen seinen Gütern vorstand: Lege deine Hand unter meine Hüfte 3und schwöre mir bei dem HERRN, dem Gott des Himmels und der Erde, daß du meinem Sohn bkeine Frau nehmest von den Töchtern der Kanaaniter, unter denen ich wohne, 4sondern daß du ziehest in mein Vaterland und zu meiner Verwandtschaft und nehmest meinem Sohn Isaak dort eine Frau.
a: Kap 12,2 b: Kap 28,1; 2. Mose 34,16
5Der Knecht sprach: Wie, wenn das Mädchen mir nicht folgen wollte in dies Land, soll ich dann deinen Sohn zurückbringen in jenes Land, von dem du ausgezogen bist? 6Abraham sprach zu ihm: Davor hüte dich, daß du meinen Sohn wieder dahin bringest! 7aDer HERR, der Gott des Himmels, der mich von meines Vaters Hause genommen hat und von meiner Heimat, der mir zugesagt und mir auch geschworen hat: Dies Land will ich deinen Nachkommen geben -, der wird seinen Engel vor dir her senden, daß du meinem Sohn dort eine Frau nehmest. 8Wenn aber das Mädchen dir nicht folgen will, so bist du dieses Eides ledig. Nur bringe meinen Sohn nicht wieder dorthin! 9Da legte der Knecht seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, und schwor es ihm.
a: 2. Chr 36,23; Neh 2,20
10So nahm der Knecht zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn und zog hin und hatte mit sich allerlei Güter seines Herrn und machte sich auf und zog nach Mesopotamien, zu der Stadt aNahors. 11Da ließ er die Kamele sich lagern draußen vor der Stadt bei dem Wasserbrunnen des Abends um die Zeit, da die Frauen pflegten herauszugehen und Wasser zu schöpfen. 12Und er sprach: HERR, du Gott Abrahams, meines Herrn, laß es mir heute gelingen und tu Barmherzigkeit an Abraham, meinem Herrn! 13Siehe, ich stehe hier bei dem Wasserbrunnen, und die Töchter der Leute in dieser Stadt werden herauskommen, um Wasser zu schöpfen. 14Wenn nun ein Mädchen kommt, zu dem ich spreche: Neige deinen Krug und laß mich trinken, und es sprechen wird: Trinke, ich will deine Kamele auch tränken -, das sei die, die du deinem Diener Isaak beschert hast, und daran werde ich erkennen, daß du Barmherzigkeit an meinem Herrn getan hast.
a: Kap 11,22-31
15Und ehe er ausgeredet hatte, siehe, da kam heraus aRebekka, die Tochter Betuëls, der ein Sohn der Milka war, die die Frau Nahors, des Bruders Abrahams, war, und trug einen Krug auf ihrer Schulter. 16Und das Mädchen war sehr schön von Angesicht, eine Jungfrau, die noch von keinem Manne wußte. Die stieg hinab zum Brunnen und füllte den Krug und stieg herauf. 17Da lief ihr der Knecht entgegen und sprach: Laß mich ein wenig Wasser aus deinem Kruge trinken. 18Und sie sprach: Trinke, mein Herr! Und eilends ließ sie den Krug hernieder auf ihre Hand und gab ihm zu trinken. 19Und als sie ihm zu trinken gegeben hatte, sprach sie: Ich will deinen Kamelen auch schöpfen, bis sie alle genug getrunken haben. 20Und eilte und goß den Krug aus in die Tränke und lief abermals zum Brunnen, um zu schöpfen, und schöpfte allen seinen Kamelen.
a: Kap 22,23
21Der Mann aber betrachtete sie und schwieg still, bis er erkannt hätte, ob der HERR zu seiner Reise Gnade gegeben hätte oder nicht. 22Als nun die Kamele alle getrunken hatten, nahm er einen goldenen Stirnreif, sechs Gramm schwer, und zwei goldene Armreifen für ihre Hände, hundertundzwanzig Gramm schwer, 23und sprach: Wessen Tochter bist du? Das sage mir doch! Haben wir auch Raum in deines Vaters Hause, um zu herbergen? 24Sie sprach zu ihm: Ich bin die Tochter Betuëls, des Sohnes der Milka, den sie dem Nahor geboren hat. 25Und sagte weiter zu ihm: Es ist auch viel Stroh und Futter bei uns und Raum genug, um zu herbergen. 26Da neigte sich der Mann und betete den HERRN an 27und sprach: Gelobt sei der HERR, der Gott Abrahams, meines Herrn, der seine Barmherzigkeit und seine Treue von meinem Herrn nicht hat weichen lassen; denn der HERR hat mich geradewegs geführt zum Hause des Bruders meines Herrn. 28Und das Mädchen lief und sagte dies alles in ihrer Mutter Hause. 29Und Rebekka hatte einen Bruder, der hieß Laban; und Laban lief zu dem Mann draußen bei dem Brunnen. 30Denn als er den Stirnreif und die Armreifen an den Händen seiner Schwester gesehen hatte und die Worte Rebekkas, seiner Schwester, gehört hatte: So hat mir der Mann gesagt -, da kam er zu dem Mann, und siehe, er stand bei den Kamelen am Brunnen. 31Und er sprach: Komm herein, du Gesegneter des HERRN! Warum stehst du draußen? Ich habe das Haus bereitet und für die Kamele auch Raum gemacht. 32Da führte er den Mann ins Haus und zäumte die Kamele ab und gab ihnen Stroh und Futter, dazu auch Wasser, zu waschen seine Füße und die Füße der Männer, die mit ihm waren. 33Und man setzte ihm Essen vor. Er sprach aber: Ich will nicht essen, bis ich zuvor meine Sache vorgebracht habe. Sie antworteten: Sage an! 34Er sprach: Ich bin Abrahams Knecht. 35Und der HERR hat meinen Herrn reich gesegnet, daß er groß geworden ist, und hat ihm Schafe und Rinder, Silber und Gold, Knechte und Mägde, Kamele und Esel gegeben. 36Dazu hat Sara, die Frau meines Herrn, einen Sohn geboren meinem Herrn in seinem Alter; dem hat er alles gegeben, was er hat. 37Und mein Herr hat einen Eid von mir genommen und gesagt: Du sollst meinem Sohn keine Frau nehmen von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Land ich wohne, 38sondern zieh hin zu meines Vaters Hause und zu meinem Geschlecht; dort nimm meinem Sohn eine Frau. 39Ich sprach aber zu meinem Herrn: Wie, wenn mir das Mädchen nicht folgen will? 40Da sprach er zu mir: Der HERR, vor dem ich wandle, wird seinen Engel mit dir senden und Gnade zu deiner Reise geben, daß du meinem Sohn eine Frau nehmest von meiner Verwandtschaft und meines Vaters Hause. 41Dann sollst du deines Eides ledig sein: Wenn du zu meiner Verwandtschaft kommst und sie geben sie dir nicht, so bist du deines Eides ledig. 42So kam ich heute zum Brunnen und sprach: HERR, du Gott Abrahams, meines Herrn, hast du Gnade zu meiner Reise gegeben, auf der ich bin, 43siehe, so stehe ich hier bei dem Wasserbrunnen. Wenn nun ein Mädchen herauskommt, um zu schöpfen, und ich zu ihr spreche: Gib mir ein wenig Wasser zu trinken aus deinem Krug, 44und sie sagen wird: Trinke du, ich will deinen Kamelen auch schöpfen -, das sei die Frau, die der HERR dem Sohn meines Herrn beschert hat. 45Ehe ich nun diese Worte ausgeredet hatte in meinem Herzen, siehe, da kommt Rebekka heraus mit einem Krug auf ihrer Schulter und geht hinab zum Brunnen und schöpft. Da sprach ich zu ihr: Gib mir zu trinken. 46Und sie nahm eilends den Krug von ihrer Schulter und sprach: Trinke, und deine Kamele will ich auch tränken. Da trank ich, und sie tränkte die Kamele auch. 47Und ich fragte sie und sprach: Wessen Tochter bist du? Sie antwortete: Ich bin die Tochter Betuëls, des Sohnes Nahors, den ihm Milka geboren hat. Da legte ich einen Reif an ihre Stirn und Armreifen an ihre Hände 48und neigte mich und betete den HERRN an und lobte den HERRN, den Gott Abrahams, meines Herrn, der mich den rechten Weg geführt hat, daß ich für seinen Sohn die Tochter des Bruders meines Herrn nehme. 49Seid ihr nun die, die an meinem Herrn Freundschaft und Treue beweisen wollen, so sagt mir's; wenn nicht, so sagt mir's auch, daß ich mich wende zur Rechten oder zur Linken. 50Da antworteten Laban und Betuël und sprachen: Das kommt vom HERRN, darum können wir nichts dazu sagen, weder Böses noch Gutes. 51Da ist Rebekka vor dir, nimm sie und zieh hin, daß sie die Frau sei des Sohnes deines Herrn, wie der HERR geredet hat. 52Als Abrahams Knecht diese Worte hörte, neigte er sich vor dem HERRN bis zur Erde. 53Danach zog er hervor silberne und goldene Kleinode und Kleider und gab sie Rebekka; auch ihrem Bruder und der Mutter gab er kostbare Geschenke. 54Dann aß und trank er samt den Männern, die mit ihm waren, und sie blieben über Nacht allda. Am Morgen aber standen sie auf, und er sprach: Laßt mich ziehen zu meinem Herrn. 55Aber ihr Bruder und ihre Mutter sprachen: Laß doch das Mädchen noch einige Tage bei uns bleiben; danach sollst du ziehen. 56Da sprach er zu ihnen: Haltet mich nicht auf, denn der HERR hat Gnade zu meiner Reise gegeben. Laßt mich, daß ich zu meinem Herrn ziehe. 57Da sprachen sie: Wir wollen das Mädchen rufen und fragen, was sie dazu sagt. 58Und sie riefen Rebekka und sprachen zu ihr: Willst du mit diesem Manne ziehen? Sie antwortete: Ja, ich will es. 59Da ließen sie Rebekka, ihre Schwester, ziehen mit ihrer Amme, samt Abrahams Knecht und seinen Leuten. 60Und sie segneten Rebekka und sprachen zu ihr: Du, unsere Schwester, wachse zu vieltausendmal tausend, und adein Geschlecht besitze die Tore seiner Feinde. 61So machte sich Rebekka auf mit ihren Mägden, und sie setzten sich auf die Kamele und zogen dem Manne nach. Und der Knecht nahm Rebekka und zog von dannen.
a: Kap 22,17
62Isaak aber war gezogen zum a«Brunnen des Lebendigen, der mich sieht» und wohnte im Südlande. 63Und er war ausgegangen, um zu beten auf dem Felde gegen Abend, und hob seine Augen auf und sah, daß Kamele daherkamen. 64Und Rebekka hob ihre Augen auf und sah Isaak; da stieg sie eilends vom Kamel 65und sprach zu dem Knecht: Wer ist der Mann, der uns entgegenkommt auf dem Felde? Der Knecht sprach: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Schleier und verhüllte sich. 66Und der Knecht erzählte Isaak alles, was er ausgerichtet hatte. 67Da führte sie Isaak in das Zelt seiner Mutter Sara und nahm die Rebekka, und sie wurde seine Frau, und er gewann sie lieb. Also wurde Isaak bgetröstet über seine Mutter.
a: Kap 16,14; 25,11 b: Kap 23,1-2
Kapitel 25
Abrahams zweite Ehe. Sein Tod und Begräbnis
1Abraham nahm wieder eine Frau, die hieß Ketura. 2Die gebar ihm Simran und Jokschan, Medan und Midian, Jischbak und Schuach. 3Jokschan aber zeugte Saba und Dedan. Die Söhne Dedans aber waren: die Aschuriter, die Letuschiter und die Lëummiter. 4Die Söhne Midians waren: Efa, Efer, Henoch, Abida und Eldaa. Diese alle sind Söhne der Ketura. 5Und Abraham gab all sein Gut Isaak. 6Aber den Söhnen, die er von den Nebenfrauen hatte, gab er Geschenke und schickte sie noch zu seinen Lebzeiten fort von seinem Sohn Isaak, nach Osten hin ins Morgenland. 7Das ist aber Abrahams Alter, das er erreicht hat: hundertundfünfundsiebzig Jahre. a 8Und Abraham verschied und bstarb in einem guten Alter, als er alt und lebenssatt war, und wurde zu seinen Vätern versammelt. 9cUnd es begruben ihn seine Söhne Isaak und Ismael in der Höhle von Machpela auf dem Acker Efrons, des Sohnes Zohars, des Hetiters, die da liegt östlich von Mamre 10auf dem Felde, das Abraham von den Hetitern gekauft hatte. Da ist Abraham begraben mit Sara, seiner Frau. 11Und nach dem Tode Abrahams segnete Gott dIsaak, seinen Sohn. Und er wohnte bei dem e«Brunnen des Lebendigen, der mich sieht».
a: Kap 12,4 b: Kap 15,15 c: Kap 23,13-20 d: Kap 17,19 e: Kap 24,62
Ismaels Nachkommen
12Dies ist adas Geschlecht Ismaels, des Sohnes Abrahams, den ihm Hagar gebar, die Magd Saras aus Ägypten; 13und dies sind die Namen der Söhne Ismaels, nach denen ihre Geschlechter genannt sind: der erstgeborene Sohn Ismaels Nebajot, dann Kedar, Adbeel, Mibsam, 14Mischma, Duma, Massa, 15Hadad, Tema, Jetur, Nafisch und Kedma. 16Das sind die Söhne Ismaels mit ihren Namen nach ihren Gehöften und Zeltdörfern, bzwölf Fürsten nach ihren Stämmen. 17- Und das ist das Alter Ismaels: hundertundsiebenunddreißig Jahre. Und er verschied und starb und wurde versammelt zu seinen Vätern. - 18Und sie wohnten von Hawila an bis nach Schur östlich von Ägypten nach Assyrien hin. So cließ er sich nieder all seinen Brüdern zum Trotz.
a: Kap 21,13 b: Kap 17,20; 4. Mose 1,44 c: Kap 16,12
Esaus und Jakobs Geburt
19Dies ist das Geschlecht Isaaks, des Sohnes Abrahams: Abraham zeugte Isaak. 20Isaak aber war vierzig Jahre alt, als er Rebekka zur Frau nahm, die Tochter Betuëls, des Aramäers aus Mesopotamien, die Schwester des Aramäers Laban. 21Isaak aber bat den HERRN für seine Frau, denn sie war unfruchtbar. Und der HERR ließ sich erbitten, und Rebekka, seine Frau, ward schwanger. 22Und die Kinder stießen sich miteinander in ihrem Leib. Da sprach sie: Wenn mir's so gehen soll, warum bin ich schwanger geworden? Und sie ging hin, den HERRN zu befragen. 23Und der HERR sprach zu ihr: Zwei Völker sind in deinem Leibe, und zweierlei Volk wird sich scheiden aus deinem Leibe; und ein Volk wird dem andern überlegen sein, und der Ältere wird dem Jüngeren adienen. 24Als nun die Zeit kam, daß sie gebären sollte, siehe, da waren Zwillinge in ihrem Leibe. 25Der erste, der herauskam, war rötlich, ganz rauh wie ein Fell, und sie nannten ihn Esau. 26Danach kam heraus sein Bruder, der bhielt mit seiner Hand die Ferse des Esau, und sie nannten ihn Jakob. Sechzig Jahre alt war Isaak, als sie geboren wurden.
a: Kap 27,29; Mal 1,2; Röm 9,10-12 b: Hos 12,4
27Und als nun die Knaben groß wurden, wurde Esau ein Jäger und streifte auf dem Felde umher, Jakob aber ein gesitteter Mann und blieb bei den Zelten. 28Und Isaak hatte Esau lieb und aß gern von seinem Wildbret; Rebekka aber hatte Jakob lieb.
Esau verkauft sein Erstgeburtsrecht
29Und Jakob kochte ein Gericht. Da kam Esau vom Feld und war müde 30und sprach zu Jakob: Laß mich essen das rote Gericht; denn ich bin müde. Daher heißt er Edom. 31Aber Jakob sprach: Verkaufe mir heute deine Erstgeburt. 32Esau antwortete: Siehe, ich muß doch sterben; was soll mir da die Erstgeburt? 33Jakob sprach: So schwöre mir zuvor. Und er schwor ihm und averkaufte so Jakob seine Erstgeburt. 34Da gab ihm Jakob Brot und das Linsengericht, und er aß und trank und stand auf und ging davon. So verachtete Esau seine Erstgeburt.
a: Kap 27,36; Hebr 12,16
Kapitel 26
Erneute Verheißung. Isaak und Rebekka in Gerar
1Es kam aber eine Hungersnot ins Land nach der früheren, die zu Abrahams Zeiten war. Und Isaak zog zu Abimelech, dem König der Philister, nach Gerar. 2Da erschien ihm der HERR und sprach: Zieh nicht hinab nach Ägypten, sondern bleibe in dem Lande, das ich dir sage. 3Bleibe als Fremdling in diesem Lande, und ich will mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinen Nachkommen will ich alle diese Länder geben und will meinen Eid wahr machen, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe, a 4und will bdeine Nachkommen mehren wie die Sterne am Himmel und will deinen Nachkommen alle diese Länder geben. Und durch dein Geschlecht sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden, 5weil Abraham meiner Stimme gehorsam gewesen ist und gehalten hat meine Rechte, meine Gebote, meine Weisungen und mein Gesetz. 6So wohnte Isaak zu Gerar. 7Und wenn die Leute am Ort fragten nach seiner Frau, so sprach er: Sie ist meine Schwester; denn er fürchtete sich zu sagen: Sie ist meine Frau. Er dachte nämlich: Sie könnten mich töten um Rebekkas willen, denn sie ist schön von Gestalt.
a: Kap 17,19; 22,16; 22,17 b: Kap 15,5
8Als er nun eine Zeitlang da war, sah Abimelech, der König der Philister, durchs Fenster und wurde gewahr, daß Isaak scherzte mit Rebekka, seiner Frau. 9Da rief Abimelech den Isaak und sprach: Siehe, es ist deine Frau. Wie hast du dann gesagt: sie ist meine Schwester? Isaak antwortete ihm: Ich dachte, ich würde vielleicht sterben müssen um ihretwillen. 10Abimelech sprach: Warum hast du uns das angetan? Es wäre leicht geschehen, daß jemand vom Volk sich zu deiner Frau gelegt hätte, und du hättest so eine Schuld auf uns gebracht. 11Da gebot Abimelech allem Volk und sprach: Wer diesen Mann oder seine Frau antastet, der soll des Todes sterben.
Isaaks Streit mit den Philistern. Sein Bund mit Abimelech
12Und Isaak säte in dem Lande und erntete in jenem Jahre hundertfältig; denn ader HERR segnete ihn. 13Und er wurde ein reicher Mann und nahm immer mehr zu, bis er sehr reich wurde, 14so daß er viel Gut hatte an kleinem und großem Vieh und ein großes Gesinde. Darum beneideten ihn die Philister.
a: Spr 10,22
15aNun hatten sie aber alle Brunnen verstopft, die seines Vaters Knechte gegraben hatten zur Zeit Abrahams, seines Vaters, und hatten sie mit Erde gefüllt. 16Und Abimelech sprach zu ihm: Zieh von uns, denn du bist uns zu mächtig geworden. 17Da zog Isaak von dannen und schlug seine Zelte auf im Grunde von Gerar und wohnte da 18und ließ die Wasserbrunnen wieder aufgraben, die sie zur Zeit Abrahams, seines Vaters, gegraben hatten und die die Philister verstopft hatten nach Abrahams Tod, und nannte sie mit denselben Namen, mit denen sein Vater sie genannt hatte. 19Auch gruben Isaaks Knechte im Grunde und fanden dort eine Quelle lebendigen Wassers. 20Aber die Hirten von Gerar zankten mit den Hirten Isaaks und sprachen: Das Wasser ist unser. Da nannte er den Brunnen «Zank», weil sie mit ihm da gezankt hatten. 21Da gruben sie einen andern Brunnen. Darüber stritten sie auch, darum nannte er ihn «Streit». 22Da zog er weiter und grub noch einen andern Brunnen. Darüber zankten sie sich nicht, darum nannte er ihn «Weiter Raum» und sprach: Nun hat uns der HERR Raum gemacht, und wir können wachsen im Lande.
a: Kap 21,22-34
23Danach zog er von dannen nach Beerscheba. 24Und der HERR erschien ihm in derselben Nacht und sprach: Ich bin der Gott deines Vaters Abraham. Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir und will dich segnen und deine Nachkommen mehren um meines Knechtes Abraham willen. 25Dann abaute er dort einen Altar und rief den Namen des HERRN an und schlug dort sein Zelt auf, und seine Knechte gruben dort einen Brunnen.
a: Kap 12,8
26Und Abimelech ging zu ihm von Gerar mit Ahusat, seinem Freund, und Pichol, seinem Feldhauptmann. 27Aber Isaak sprach zu ihnen: Warum kommt ihr zu mir? Hasset ihr mich doch und habt mich von euch getrieben. 28Sie sprachen: Wir asehen mit sehenden Augen, daß der HERR mit dir ist. Darum sprachen wir: Es soll ein Eid zwischen uns und dir sein, und wir wollen einen Bund mit dir schließen, 29daß du uns keinen Schaden tust, gleichwie wir dich nicht angetastet haben und dir nur alles Gute getan und dich mit Frieden haben ziehen lassen. Du bist ja doch der Gesegnete des HERRN. 30Da machte er ihnen ein Mahl, und sie aßen und tranken. 31Und früh am Morgen standen sie auf, und einer schwor dem andern. Und Isaak ließ sie gehen, und sie zogen von ihm mit Frieden.
a: 5. Mose 29,3; Mt 13,13
32Am selben Tage kamen Isaaks Knechte und sagten ihm von dem Brunnen, den sie gegraben hatten, und sprachen zu ihm: Wir haben Wasser gefunden. 33Und er nannte ihn «Schwur»; daher heißt die Stadt Beerscheba bis auf den heutigen Tag.
Esaus Frauen
34Als Esau vierzig Jahre alt war, nahm er zur Frau Jehudit, die Tochter Beeris, des Hetiters, und Basemat, die Tochter aElons, des Hetiters. 35Die machten Isaak und Rebekka lauter Herzeleid.
Kapitel 27
Jakob gewinnt mit List den Erstgeburtssegen
1Und es begab sich, als Isaak alt geworden war und seine Augen zu schwach zum Sehen wurden, rief er Esau, seinen älteren Sohn, und sprach zu ihm: Mein Sohn! Er aber antwortet