Tierquälerei - wird nicht richtig ernstgenommen?!
27.07.2007 um 13:31
@Poly & Co.
Seid ihr eigentlich so oberflächlich (euphemistische Wortwahl) odertut ihr nur so? ;)
Jetzt hab ich es schon mindestens dreimal erklärt, alsonochmal:
Der Tiger ist und handelt aus seiner Sicht nicht unmoralisch. Er ist viel zuprimitiv für Moral etc. Dazu fehlt ihm das Gehirn, er zieht ja intelligenzmäßig gegenjede Maus den kürzeren. Aber: Wenn es darum geht, wie er in meinen Augen einzustufen ist(was sowieso nur eine Rolle spielt, wenn es zu einer Interaktion kommen sollte, wasglücklicherweise nicht der Fall ist), dann niedrig, denn anhand meines MENSCHLICHENMoralverständnisses sind Raubtiere niedrige Tiere, niedrig in meiner ganz persönlichenHierarchie, die sich in der Tat nicht mit der der Biologen deckt. Wir haben haltverschiedenen Kriterien.
Ihr, die ihr behauptet, alle Tiere seien gleichwertvoll, seid Heuchler, die hier theoretisches Zeug faseln, weil ihr das Glück habt,nicht mehr in der Wildnis leben zu müssen. Wer in der Natur lebt, wird schnell merken,dass es sehr wohl darauf ankommt, welchem Tier man den Rücken zudrehen kann und welchemnicht. Pflanzenfressern kann ich den Rücken zudrehen, sie wollen mich nicht fressen undlassen mich auch sonst in Ruhe, wenn ich sie in Ruhe lasse. Raubtieren dagegen kann mannicht vertrauen, weil sie aufs Morden programmiert sind. Sie können nichts dafür, dieNatur hat sie nun mal zu dem gemacht, was sie sind. Das macht sie aber nichtliebenswerter.
Ich bin kein naiver Tierschützer ala Peta, für mich ist nichtjedes Tier gleich viel wert wie jedes andere. Ich steh dazu und lebe danach. Wenn ichrein theoretisch einen Tiger oder eine Kuh aus einem brennenden Gebäude retten könnte,ich würde den Tiger verrecken lassen, und wenn er der letzte auf der Welt wäre. Und ichglaube, bei solchen Szenarien würdet auch ihr feststellen, dass ihr sehr wohl die Tierebewertet und eine Hierarchie habt, auch wenn ihr euch dessen nicht bewusst seid.
Der einzige Grund, warum ich auch Raubtieren nicht aktiv schade, ist, dass siemir leidtun, eben weil sie das sind, was sie sind, ohne etwas dafür zu können. Abersicher nicht deshalb, weil ich sie mag oder an ihrer Existenz hänge. Wenn die Habitatevon Tigern oder Eisbären mal verschwunden sind, werden auch diese Vieher verschwinden,und ich werde ihnen keine Träne nachweinen.
Was die Menschen betrifft, in der Tatgebe ich mich selbstverständlich lieber mit Vegetariern ab als mit Karnivoren. DerVegetarismus ist immerhin Teil meiner Religion. Moslems bleiben ja auch am liebsten untersich und mischen sich ungern unter Leute, die ihren Vorstellungen widersprechen. Ist dochnur normal, noch dazu, da wir Menschen ja entscheiden können, was wir futtern, imGegensatz zu den Tieren. Wenn also jemand Wert auf engeren Kontakt zu mir legt, muss ersich eben entsprechend verhalten, so einfach ist das. Und vom engsten Kreis sindKarnivore selbstverständlich ausgeschlossen. Ich esse nicht mal mit meinen Eltern aneinem Tisch. Wem das nicht passt, tja, ich muss ja nicht mit der ganzen Welt in engemKontakt stehen ...