USA bestätigen Arbeit an Rückzugsplan
13.03.2007 um 14:43Das Verteidigungsministerium hat einen Bericht bestätigt, demzufolge das Pentagon aneiner Rückzugsstrategie aus dem Irak für den Fall eines Scheiterns derSicherheitsoffensive arbeitet.
Es wäre „verantwortungslos“, wenn die USA nichtüber einen Rückzugsplan beraten würden, sollte die geplante Truppenaufstockung die Gewaltin dem Land nicht eindämmen können, zitierte der Sprecher des Weißen Hauses, GordonJohndroe, am Montag US-Verteidigungsminister Robert Gates. Gates habe erst vergangeneWoche betont, es sei fahrlässig, nicht über verschiedene Ausgangsmöglichkeiten desEinsatzes im Irak nachzudenken.
Die Zeitung „The Los Angeles Times“ hatte zuvorunter Berufung auf Militärvertreter und Mitarbeiter des Pentagons berichtet, dieRückzugspläne sollten wirksam werden, wenn die von US-Präsident George W. Bush im Jännerverkündete Sicherheitsstrategie und die von ihm durchgesetzte Truppenaufstockung nichterfolgreich seien oder die Strategie im Kongress behindert würden. Neben einem generellenAbzugsplan werde auch eine stärkere Ausbildung irakischer Sicherheitskräfte erwogen,berichtete die „Los Angeles Times“ am Montag.
Die Planungen befänden sich noch ineinem frühen Stadium, hieß es unter Berufung auf Militärvertreter und Berater desVerteidigungsministeriums. „Dieser Teil der Welt ist allergisch gegen ausländischePräsenz“, wurde ein Pentagon-Vertreter zitiert. „Es gibt nur ein kleines Zeitfenster, unddie Möglichkeit eines Einflusses mit einer großen US-Streitmacht kann zu einem Punktführen, der selbstzerstörerisch ist.“
Die neue Strategie orientiere sich an denErfahrungen der USA in dem lateinamerikanischen Land El Salvador in den 80er Jahren. ImBürgerkrieg in El Salvador (1981-1992) hatten die USA 55 Spezialkräfte eingesetzt, diedie Armee in ihrem Kampf gegen die linksgerichteten Rebellen der Frente Farabundo Martipara la Liberacion Nacional (FMLN) berieten. Nach Ansicht von Historikern gelang es, dieArmee El Salvadors zu professionalisieren, ohne dass die USA sich mit einem massivenMilitäraufgebot engagieren mussten.
Bush hatte Ende Jänner seine neue Irak-Strategievorgestellt, die eine Aufstockung der etwa 141.000 US-Soldaten im Irak um weitere 21.500vorsieht. Die zusätzlichen Stationierungen sind im Gang. Damit soll vor allem die Lage inder Hauptstadt Bagdad beruhigt werden, wo es immer wieder zu Anschlägen mit zahlreichenToten kommt. Die Pläne gelten als die womöglich letzte Chance Bushs, das US-Engagement imIrak zu retten und die Öffentlichkeit wieder auf seine Seite zu bringen.
AmWochenende hatte Bush dann die Aufstockung der US-Truppen im Irak um weitere rund 4.400Soldaten gebilligt. Wie das US-Präsidialamt mitteilte, beantragte der Staatschefzusätzliche 3,2 Milliarden Dollar (2,43 Mrd. Euro), um die Aufstockung zu finanzieren.Der neue US-Militärbefehlshaber in dem Golf-Staat, David Petraeus, hatte nämlich erklärt,es würden zusätzliche Soldaten zu den weiteren 21.500 benötigt. PräsidialamtssprecherGordon Johndroe sagte, die neue Aufstockung sehe die Entsendung von 2.400Militärpolizisten vor, um mit der steigenden Zahl von Gefangenen mithalten zu können.Zusätzlich sollten 2.000 weitere Soldaten entsandt werden. Die Rückzugsstrategie würdeden Empfehlungen der Kommission um Ex-US-Außenminister James Baker entsprechen, die sichfür einen teilweisen Rückzug aus dem Irak ausgesprochen hatte. Die Demokraten imUS-Repräsentantenhaus wollen erreichen, dass die US-Truppen bis spätestens August 2008aus dem Irak abziehen.
http://www.vol.at/news/welt/artikel/usa-bestaetigen-arbeit-an-rueckzugsplan/cn/news-20070313-07365310
Ab jetz sollte sich eine "Volksgruppe" im Irakwirklich Gedanken um die Zukunft machen...
Es wäre „verantwortungslos“, wenn die USA nichtüber einen Rückzugsplan beraten würden, sollte die geplante Truppenaufstockung die Gewaltin dem Land nicht eindämmen können, zitierte der Sprecher des Weißen Hauses, GordonJohndroe, am Montag US-Verteidigungsminister Robert Gates. Gates habe erst vergangeneWoche betont, es sei fahrlässig, nicht über verschiedene Ausgangsmöglichkeiten desEinsatzes im Irak nachzudenken.
Die Zeitung „The Los Angeles Times“ hatte zuvorunter Berufung auf Militärvertreter und Mitarbeiter des Pentagons berichtet, dieRückzugspläne sollten wirksam werden, wenn die von US-Präsident George W. Bush im Jännerverkündete Sicherheitsstrategie und die von ihm durchgesetzte Truppenaufstockung nichterfolgreich seien oder die Strategie im Kongress behindert würden. Neben einem generellenAbzugsplan werde auch eine stärkere Ausbildung irakischer Sicherheitskräfte erwogen,berichtete die „Los Angeles Times“ am Montag.
Die Planungen befänden sich noch ineinem frühen Stadium, hieß es unter Berufung auf Militärvertreter und Berater desVerteidigungsministeriums. „Dieser Teil der Welt ist allergisch gegen ausländischePräsenz“, wurde ein Pentagon-Vertreter zitiert. „Es gibt nur ein kleines Zeitfenster, unddie Möglichkeit eines Einflusses mit einer großen US-Streitmacht kann zu einem Punktführen, der selbstzerstörerisch ist.“
Die neue Strategie orientiere sich an denErfahrungen der USA in dem lateinamerikanischen Land El Salvador in den 80er Jahren. ImBürgerkrieg in El Salvador (1981-1992) hatten die USA 55 Spezialkräfte eingesetzt, diedie Armee in ihrem Kampf gegen die linksgerichteten Rebellen der Frente Farabundo Martipara la Liberacion Nacional (FMLN) berieten. Nach Ansicht von Historikern gelang es, dieArmee El Salvadors zu professionalisieren, ohne dass die USA sich mit einem massivenMilitäraufgebot engagieren mussten.
Bush hatte Ende Jänner seine neue Irak-Strategievorgestellt, die eine Aufstockung der etwa 141.000 US-Soldaten im Irak um weitere 21.500vorsieht. Die zusätzlichen Stationierungen sind im Gang. Damit soll vor allem die Lage inder Hauptstadt Bagdad beruhigt werden, wo es immer wieder zu Anschlägen mit zahlreichenToten kommt. Die Pläne gelten als die womöglich letzte Chance Bushs, das US-Engagement imIrak zu retten und die Öffentlichkeit wieder auf seine Seite zu bringen.
AmWochenende hatte Bush dann die Aufstockung der US-Truppen im Irak um weitere rund 4.400Soldaten gebilligt. Wie das US-Präsidialamt mitteilte, beantragte der Staatschefzusätzliche 3,2 Milliarden Dollar (2,43 Mrd. Euro), um die Aufstockung zu finanzieren.Der neue US-Militärbefehlshaber in dem Golf-Staat, David Petraeus, hatte nämlich erklärt,es würden zusätzliche Soldaten zu den weiteren 21.500 benötigt. PräsidialamtssprecherGordon Johndroe sagte, die neue Aufstockung sehe die Entsendung von 2.400Militärpolizisten vor, um mit der steigenden Zahl von Gefangenen mithalten zu können.Zusätzlich sollten 2.000 weitere Soldaten entsandt werden. Die Rückzugsstrategie würdeden Empfehlungen der Kommission um Ex-US-Außenminister James Baker entsprechen, die sichfür einen teilweisen Rückzug aus dem Irak ausgesprochen hatte. Die Demokraten imUS-Repräsentantenhaus wollen erreichen, dass die US-Truppen bis spätestens August 2008aus dem Irak abziehen.
http://www.vol.at/news/welt/artikel/usa-bestaetigen-arbeit-an-rueckzugsplan/cn/news-20070313-07365310
Ab jetz sollte sich eine "Volksgruppe" im Irakwirklich Gedanken um die Zukunft machen...