@zweifler 75
Ups,hatte halt gedacht (naja, wenigstens denke ich noch; auch wennzuweilen recht utopisch und manchmal zu viel) das hier in dem Forum Menschen wären, dieauch bereit sind, sich bei dem Ein oder Anderen angeregtem Thema, sich mit den zurVerfügung stehenden Informationen auseinander zu setzen um anschliessend darüber zudiskutieren. Vielleicht ein wenig naiv von mir...
Wieso halte ich eineDiskusiion über das Modell für diskussionswert? Naja, ich denke (Ups, schon wieder malgedacht ;-) ) halt es wäre eine nette Idee von der Geißel des Zinses weg zu kommen. ImAllgemeinen ist man ja der Überzeugung (so jedenfalls die indizierte Doktrin) eine Weltohne Zins wäre nicht möglich...aber siehe da: Es geht, und es wurde schon erfolgreichmehrere hundert Jahre gemacht. Mehrere hundert Jahre in der die Wirtschaft blühte und esden Menschen finanziell besser ging. Und auch in relativ neuester Zeit wurde das Modellin einem österreichischem Dorf eingeführt aber dann aufgrund des Erfolges von derRegierung verboten. Halt halt der Hochfinanz wohl nicht in den Kram gepasst.
Hier "Kuzinfo" dazu:
Notwendige politische Veränderungen durch Einführungneuer Geld- Wirtschafts- und Steuergesetze
Vorwort
“Die stetigwiederkehrende Redewendung, das Geld müsse 'hart arbeiten', gibt einen Hinweis darauf, inwelch falschen Vorstellungen wir befangen sind, was sich jenseits des Geldschleiers realvollzieht. Das Geld als solches arbeitet natürlich nicht; sondern weil es über die Bankgegen Zins weitergegeben wird, arbeiten andere Menschen, und zwar um so härter, je höherder Zins ist, den das Geld verdienen soll.
Geld kann auf diese WeiseHerrschaftsverhältnisse und Abhängigkeiten begründen. Mehr noch: Es kann Menschen undganze Völker regelrecht versklaven, wenn diese für die Zinslasten, die ihren überKreditgewährungen auferlegt wurden, Frondienste leisten müssen.“
Aus "Flora,Fauna und Finanzen" von Innenminister Otto Schily - Über die Wechselbeziehung von Naturund Geld, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main, 1996, ISBN 3-596-12981-8
Wie wahr, aber warum handelt Schily so diametral?
Exkurs in dieGeschichte
Die größte Erfindung der Menschheit war die Erfindung des Geldes vorca. 4 – 5000 Jahren. Seit dieser Zeit ist es möglich, ein bequemes, handlichesZahlungsmittel im Handel zwischenzuschalten. Der Aufschwung, der durch die Erleichterungdes Handels entstand, war beträchtlich. Leider erfanden im Laufe der Jahrhunderte dieGeldbesitzer auch den Zins für Geldverleih.
Schon der Reformator Martin Lutherwußte mit seiner drastischen Sprache die Zinsknechtschaft richtig einzuordnen. Seinerzeitwar die Wiedereinführung des Zinses erst wenige Jahrzehnte alt! Er sortierte menschlicheÜbeltäter nach Verbrechern, Mördern und als nächste Steigerung Wucherern. Bei MartinLuther waren schon diejenigen Wucherer, die nur wenige Prozente pro Jahr Zinsenverlangten. Es ist auch kein Geheimnis, daß insbesondere ein bestimmter Personenkreis,der in der Regel weder Bauer noch Handwerker war, vom Zinseszins profitierte. MartinLuther hatte noch über persönliche Übermittlungen von der zinslosen Zeit Kenntnis, so wiewir heute noch von unseren Eltern und Großeltern über den 1. und 2. Weltkrieg und derenZusammenhänge lernten.
Luther schrieb wegen seiner Verärgerung über die Wucherer1543, das heute nicht mehr erhältliche Buch, „Die Jüden und ihre Lügen“. Gut, daß MartinLuther vor 500 Jahren lebte, denn heute müßte er wegen dieses Buchtitel imdemokratischsten, liberalsten und freiesten System Deutschlands wegen Volksverhetzung insGefängnis! Diese Leute sind keine politischen Häftlinge, sondern es sind sogenanntelinke, rechte oder religiöse Extremisten!
In heutiger Zeit kann sich kaumjemand vorstellen, daß es Geldverleih ohne Zinsen jemals gegeben hat, es überhauptmöglich ist. Nach Berechnungen des Bundes der Steuerzahler1) werden in der BRD pro Tagca. 1 Milliarde Euro Zinsen gezahlt, d.h. ca. 360 Mrd. Euro pro Jahr. Die Geldbesitzererhalten demnach diese riesige Geldmenge, ohne auch nur einen einzigen HandgriffGegenleistung zu erbringen. Dafür aber müssen die aktiv tätigen Bürger arbeiten, daß die„Schwarte knackt“.
1) Mag die Statistik des Bundes der Steuerzahler (BdSt) –Eigenaussage: „Finanzgewissen der Nation" – auch richtig sein, so gehört der BdSt jedochzum Gröbsten, was auf dem Gebiet der Fehlinformation zu haben ist. Es ist politischesKabarett und damit systemstabilisierend.
Die Aufgabe des BdSt ist es,Sündenböcke vorzuführen, um die systemischen Zusammenhänge der Staatsverschuldung zuverschleiern.
Denkanstoß: Würden die Schulden regulär zurück gezahlt und neueKredite von der Öffentlichen Hand nicht aufgenommen, würde das System zusammenbrechen.Wird die Schuldenspirale - was sicher ist - fortgesetzt, wird das System gleichfallszusammenbrechen. Wir sind Zeugen einer vollständigen Ausraubung der Völker durch einemikroskopische Minderheit von Finanzhaien.
"Die Politiker" sind nur die blindenVollstrecker des Systemzwanges. Sie werden allerdings wegen Betruges und Beihilfe zurUntreue zu Lasten der Sparer anzuklagen und zu verurteilen sein.
Die einzigeMöglichkeit, das jetzige unsoziale, politisch nicht reformfähige Geldsystem in der BRDund in den anderen westlichen Ländern zu verändern, ist die modifizierte Übernahme derGeld- und Steuergesetze von vor über einem halben Jahrtausend und aus jüngererGeschichte. Diese guten Erfahrungen müssen – unter Verwendung modernster Hilfsmittel – Inunsere Zeit übertragen werden!
Nutznießer des jetzigen Systems werden mit allenMitteln (Privatgeld = Privatmacht = zur angestrebten Weltmacht) den derzeitigen Zustandunter allen Umständen beibehalten. Der Parlamentarismus (mit seinen Politikern) ist derpolitische Ausdruck des liberal-kapitlistischen Systems. Also – siehe Schily – auf diePolitiker können wir nicht bauen.
Aber auch Kleinanleger mit nur wenigenzehntausend Euro Geldanlage wollen nur ungern auf ihre bescheidenen Zinsen verzichten undsind deshalb (noch) wenig für eine grundlegende Umgestaltung zu begeistern.
Die Brakteatenzeit
Um 1150 begann Erzbischof Wichmann (1110 – 1192) ausMagdeburg damit, Münzen herauszugeben, welche zweimal im Jahr zum Umtausch ”aufgerufen”wurden. Ziel war es, die Steuern einfach und regelmäßig einzutreiben. Dabei wurden zwölfalte Pfennige gegen neun neue ”ausgetauscht”. Die Differenz (25%) waren Steuern, jedochnur lächerliche 25% des vorhandenen Bargeldes (vielleicht nur ein Teil des noch nichtausgegebenen monatlichen Lohnes oder Gehaltes d. h. wenige Prozente von 2/12 desJahreseinkommen). Weitere Steuern gab es nicht! Offensichtlich für alle gleich hoch bzw.niedrig! Um die Münzen schnell und ohne viel Aufwand wieder einschmelzen und umprägen zukönnen, waren sie nur einseitig geprägt und aus dünnem Blech, daher ihr Name ”Brakteat”(braktes = lat. dünnes Blech). Kaum jemand hat heutzutage schon mal etwas von derBrakteatenzeit gehört. Selbst studierte Leute, deren Beruf der Umgang mit dem Geld ist(Bankdirektoren), kennen das Wort Brakteatenzeit nicht. Die Machthaber vergangener undheutiger Zeiten waren und sind nicht daran interessiert, das bestens erprobte Geld -Steuersystem dem Volke zu erklären. Das Gegenteil ist der Fall, es soll unter allenUmständen verhindert werden, die Brakteatenzeit zu thematisieren, damit keiner auf dieIdee kommt, es eventuell wieder einzuführen!
Die internationale Hochfinanzentscheidet über Politik und Wirtschaft in der ganzen Welt sowie über Krieg und Frieden,überwacht mit Argusaugen dieses Geldthema. Am liebsten möchten sie es gesetzlich derpolitischen Korrektheit zuordnen.
In unserer heutigen Computerzeit wäre derGeldumtausch wie vor 600 Jahren in der Brakteatenzeit umständlich praktiziert, wohleinfacher zu organisieren. Vorstellbar wäre, wenn von allen im Plus stehenden privatenLohn- und Gehaltskonten per Mausklick der Steuereinzug erfolgte. Das im Umlaufbefindliche Bargeld würde an einem unbestimmten, von der Regierung festzulegenden Tag(nur der Finanzminister kennt den Termin und den festen Zins) um diese bestimmte Zinshöhereduziert. Die auf „anderen Bankkonten“ angesparten, quasi festliegenden Spargelder,verbleiben zinslos in gleicher Höhe auf den Sparkonten. Geldhortungen zum Zwecke desAbwartens auf hohe Zinsen bleiben aus. Geld erfüllte wieder seine eigentliche Aufgabe,die des Tauschmittels und nicht als Schatzmittel.
Zurück zur Brakteatenzeit –und schon bald breitete sich diese einfache Steuermethode über das ganze Land aus. Dasführte dazu, daß jeder rasch bemerkte, Geldhortung lohnt sich nicht. Um dem nächstenGeldumtausch zu entgehen, wurde Geld zinslos weiter verliehen.
Es entstand einüber 300 Jahre anhaltender, in dieser Länge nie wieder erreichter wirtschaftlicherAufschwung. Es war eine Hochkultur, prachtvolle Dome, Bürgerhäuser, Städte entwickeltensich ... Sie vertragen sich nicht mit Effizienzrechnung und Sklavenarbeit.
Darüber hinaus hatten die Menschen damals wesentlich mehr Freizeit als heute. Es gabin dieser Zeit die meisten Stadtgründungen und was kaum bekannt ist, für Handwerker z.B.115 arbeitsfreie Tage im Jahr. Ein Handwerker verdiente damals ein Drittel mehr als derStadtschreiber oder der Lehrer.
Eine finanzielle Konsolidierung kann nurerreicht werden, wenn der Staat für Großprojekte wie Straßen-, Autobahn-,Schienennetzbau, Energieversorgung, Wasserver- und Abwassentsorgung, Flughäfen undSchiffahrtshäfen, Kanalbauten, Schulen, Theater und notwendige soziale Einrichtungen, diedem ganzen deutschen Volk zur Verfügung stehen, als Bauherr selbst auftritt.
Dasdafür benötigte Geld beschaffte sich der Bauherr, also der Staat, nicht mehr von denPrivatbanken für hohe Zinsen, sondern einfach als Darlehen oder als ”Geldschöpfung” injedem Fall aber z i n s l o s von seiner eigenen Notenbank. Der Gegenwert dieserzinslosen Geldnahme ist schließlich die fertige Autobahn oder die sanierte Dorfstraße,das moderne sichere Schienennetz oder ein neu erbautes Theater, Schwimmbad, Bürogebäudeusw...
Das Volk hätte wieder Muße und Zeit für Familie, Bildung, Sportkulturelle Betätigung ... Das ganze Leben verliefe gelassener, beschaulicher. Alle Bürgerkönnten wieder am gesellschaftlichem und kulturellen Leben teilnehmen.
AlleWaren, Handwerker- und Dienstleistungen könnten um mehr als 50% billiger sein, weil alleZinsen auf den Endverbraucher umgelegt werden müssen. Spätestens dann wäre dieSchwarzarbeit beendet und man brauchte nicht mehr selbst seine Küche streichen oder anseinem PKW den Auspuff montieren.
Das Wichtigste, die Beseitigung desleistungslosen Einkommens: Geldbesitzer könnten kein Geld durch Geldverleih verdienen,sondern nur noch durch Arbeit!
Um nicht in kommunistische Gleichmacherei zuverfallen, und gemachte volkswirtschaftliche Fehler nicht zu wiederholen ist esnotwendig, daß fähige, qualifizierte und geschickte Menschen ein Mehrfaches an Geldverdienen, als sie selbst verbrauchen können.
Hier auch ein Linkzu der Thematik bei Zeit-Fragen:
http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=1513Sehr lesenswert auch ein Link auf die INWO (Schweiz):
http://www.ivomuri.ch/dnl/fhss_kapitalkosten.pdf (Archiv-Version vom 30.09.2004)Nach dem lesen der Artikelwird vielleicht mehr verständlich worum es geht.