Wehrpflicht wieso?

Solang die Wehrpflicht existiert ist die Hemmschwelle bei der Politik um einvielfaches
höher, in einen Krieg mit zu ziehen als wenn wir eine Berufsarmee hätten.Und wenn alle
wollen das das so bleibt und nicht 10 000 deutsche Soldaten anforderster Front in
irgendeinem Konflikt kämpfen sollten alle für den Erhalt derWehrpflicht beten.

Davon abgesehen was ist bitte schön so schlimm an der wehrpflicht? Alos geschadet hat esmir nicht im gegenteil, i wurde an meinen grenzen und darüber hinaus getrieben eineerfahrung die ich nciht missen will.

Meine Gedanken dazu :

Bundeswehrzeit (ich hab noch 15 Monate gemacht ): AlsLebenserfahrung unbezahlbar. Man schaut mal aus seinem Dunstkreis hinaus. Da muss maneben mit Leuten klarkommen, die man im Beruf oder Freundeskreis nie und nimmerkennenlernen würde. Lernt so elementare Dinge, wie sich unauffällig zu verdrücken odermit geringstem Einsatz über die Runden zu kommen.

Oft hats genervt. Zum Beispielam Sonntagabend wieder in die Kaserne zurückzufahren. Aber als dann der Entlassungstagkam, wars irgendwie komisch. Gibt ja den Spruch, den man öfters hört :"Jetzt beginnt derErnst des Lebens". Und der begann an dem Tag, weil man ab da wirklich für sichverantwortlich war.

Schade, war leider nie zur Reserveübung. Ich hätte gern mitso 10 Jahren Abstand und entsprechender Abgeklärtheit die ganze Chose noch mal für 2Wochen mitgemacht.

Gegen die Wehrpflicht spricht meines Erachtens, dass keineWehrgerechtigkeit mehr gegeben ist. Wenn nur noch ein Bruchteil eines Jahrgangs hinmuss,find ich es bedenklich. Deshalb bin ich auch für eine allgemeine Dienstpflicht. Männeroder Frauen, jeder muss was machen. Darunter eben , wenn er will auch Wehrdienst.

Dass Frauen ungeeignet sind, ist Unsinn. Das Recht auf Teilnahme am Dienst in der BWhaben Frauen erstritten. Und in vielen Armeen der Welt tun Frauen schon viel längerDienst al in der BW.

Der Begründer unserer "deutschen" Wehrpflicht war der berühmte Erst-Bundeskanzler Dr.Konrad Adenauer. Diesem haben wir einiges zu verdanken, nämlich auch die TeilungDeutschlands und dass die Wiedervereinigung erst viele Jahrzehnte später möglich wurde,auch die Mitgliedschaft Westdeutschlands in der NATO, wodurch Ostdeutschland aufgrundseiner Besatzung dann dem Warschauer Pakt angegliedert wurde und der Eiserne Vorhangsomit erst entstand.

Die Politik Adenauers war sicher nicht die schlechteste,allerdings war sie oftmals nicht im Sinne des Volkes. Denn die Stimmung imNachkriegsdeutschland war eine andere: Nie wieder Bewaffnung - Nie wieder Krieg ! Esbestand damals eine Möglichkeit der Wiedervereinigung unter der Bedingung dassDeutschland ein "neutraler" Staat werden würde. Aber das erschien Herrn Adenauer zugefährlich. Seine Politik ging in eine andere Richtung, die zur Teilung führte undDeutschland an Amerika angebunden hat, durch die Mitgliedschaft in der NATO und durch diegründung der Bundeswehr und die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht.

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, dass die Bundeswehr ursprünglich nureine reine "Verteidigungsarmee" sein sollte, die nur den Zweck hatte, Deutschland imFalle eines Angriffs zu verteidigen. Die heutige Bundeswehr mit all ihren weltweitenEinsätzen verhält sich aber ganz anders als eine reine Verteidigungsarmee des eigenenLandes. Sind wir von den Afghanen etwa angegriffen worden, oder von den Somalis? Oder vomKosovo? Unsere Soldaten schwirren überall in der Weltgeschichte herum und mischen sichüberall ein. Jetzt auch noch im Libanon. Hat unsere Bundeswehr einen solchen Auftrag? Ichmeine, sie hat ihn nicht. Sie ist nach wie vor eine reine Verteidigungsarmee des LandesBundesrepublik Deutschland. Andere Aufgaben stehen ihr meines Erachtens gar nicht zu.

Und ich glaube nicht, das man uns Deutschen dahingehend einen Vorwurf gemachthätte oder machen würde, wenn wir unsere Soldaten nicht überall in der Welt herumschicken. Den deutschen wurde die Schuld an zwei Weltkriegen gegeben (darüber kann mansich in der Tat streiten). Wenn Deutschland in diesem Zusammenhang nach den 2. Weltkrieggesagt hätte: Wir haben genug Unheil angerichtet, in Zukunft halten wir uns aus dergroßen Weltgeschichte lieber heraus, dann hätte die Welt gejubelt und es uns in keinsterWeise übel genommen. Friedensmissionen schön und gut, aber alles ist mit einem gewissenRisiko verbunden und ich meine, dass unsere Bundeswehr an sich andere Aufgaben wahr zunehmen hat.

Ich bin froh, dass man das Militär umgehen kann, denn ich reagiere allergisch auf Befehleund Vorschriften, insbesondere von Leuten, die ich nicht leiden kann oder von denen ichnichts halte. Deshalb arbeite ich auch freiberuflich.

Ungeliebten Erfahrungen kann nicht immer aus dem Weg gegangen werden.
Doch alleErfahrungen enthalten negative und positive Aspekte oder?

>>Ungeliebten Erfahrungen kann nicht immer aus dem Weg gegangen werden.
Doch alleErfahrungen enthalten negative und positive Aspekte oder? <<
Is richtig, sage auchnciht das mir alles Gefallen hat bei der Bundeswehr, aber es sind Erfahrungen die michmit geprägt haben und teilweise in mein Leben mit einbauen kann. Und ne schlechte Meinungüber Berufssoldaten zuhaben nur weil sie Befehle geben halte ich für falsch, sie tungenauso ihren Job wie jeder andere auch.

Ich bin ein Mensch, als solcher versuche ich selbstverständlich Situationen, die mirzusagen, und meide solche, die ich nicht mag. Ist nur natürlich. Zum Befehlsempfängertauge ich nicht.
Zudem ist es ein Märchen, dass jede Erfahrung positive wie negativeSeiten hat, das redet man sich gerne ein, um nicht zugeben zu müssen, dass manche Dingeeinfach nur negativ und überflüssig sind.

Ich hatte also nie mit dem Militär zutun, aber eben dafür mit anderen Dingen, meiner Ansicht nach besseren Dingen.

Ich hab meine Wehrdienstzeit nie bereut. War zwar viel Scheisse dabei, aber ein paarLektüren fürs Leben hat man danach auch parat. Und was ich in dem Laden gelacht habe, daswar schon nicht mehr schön.

@BlackBambi

"Stell dir vor, es ist Krieg, und man fällt in unser Land ein- dochwir weigern uns, zu kämpfen, weil wir für den Frieden sind... *hach* wäre das nichtschön... -.-"

-> Stellt Euch vor man fällt in unser Land ein, vergewaltigend,brandschatzend und mordend und keiner kann noch kämpfen, wäre das nicht schön? Weil wirja für den Frieden sind *kotz*

jaja kotz du nur

Man vergisst, dass man heute die ganze Welt per Satellit überwacht. Wenn eine großeMenschenmenge wie etwas ein Heer sich einer Grenze nähert, wird das lange vorher bereitsgemeldet und untersucht. Wenn es ein Heer sein sollte, fallen Bomben auf Moskau, bevorauch nur ein Soldat über die Grenze kommt. (Russland nur als Beispiel, wenn auch nichtganz zufällig gewählt)

Wenn ich so manche Leute in meinem Alter oder auch ein paar Jahre jünger anguck, da binich froh, dass es Wehrpflicht gibt. Ich glaub das Militär ist der einzige Ort, wo einemheute noch ein bissel Disziplin beigebracht wird. Es gibt sicher viele, die einigermaßengut erzogen wurden und wissen, was sich gehört und die haben es nicht nötig da hin zugehen aber ich kenn da Spezis, die brauchen mal richtigen Schliff, damit die wissen, wasSache ist. Das sind Leute, gerade erst 18 geworden, die glauben, sie sind die Größten unddürfen alles. Die widersetzen sich sämtlichen Anweisungen von Vorgesetzten und seheneinfach nicht ein, dass sie in manchen Hierarchien nunmal noch ganz unten stehen. Inmeiner Grundausbildung waren auch einige aufmüpfige Typen dabei aber nachdem es mal einpaar Anschnauzen von den Ausbildern gab, also hinterher waren alle wie bekehrt. Es stimmtschon: Als Zivilist geht man zum Bund, als Mensch kommt man wieder.

Wehrpflichtsollte nicht nur vom rein Militärischen betrachtet werden sondern auch als erzieherischesMittel. Es schadet sicher niemandem, wenn er mal ein paar Monate geschliffen wird. Dortlernt man auch ne Menge. Z.B. Dass man vor Älteren (bzw Dienstälteren) Respekt zu habenhat, dort wird einem Anstand und Selbstbewusstsein beigebracht, Kameradschaft usw usf.

Fazit: Lasst die Wehrpflicht bestehen, denn schaden tut sie fast niemandem.

Durchs Studium wird man ja befreit :]

Ach nochwas, Allein auf meiner Stube gab es zwei (von sechs) Kameraden, die nicht vielvom Wehrdienst hielten und sich dann für 2 Jahre verpflichtet hatten und ne Menge andererhaben sogar einen Antrag auf SaZ gestellt also kanns ja so schlimm nich sein.

Als erzieherisches Mittel kommt sie viel zu spät - und wer will schon Kinder zum Militärschicken?!
Zudem kann es ja nicht angehen, dass man das Militär heranzieht, um dieversagenden Eltern zu ersetzen.

Da gibt´s doch bestimmt auch lustige Stories, oder? ;)

"Als Zivilist geht man zum Bund, als Mensch kommt man wieder."

Aha, und sindFrauen und Behinderte keine Menschen?

>>"Ich bin froh, dass man das Militär umgehen kann, denn ich reagiere allergisch aufBefehle und Vorschriften, insbesondere von Leuten, die ich nicht leiden kann oder vondenen ich nichts halte. Deshalb arbeite ich auch freiberuflich. "

genau dasdenke ich auch! ich bin auch nicht zum bund gegangen... ich wusste, wenn ich dahin gehe,dann gibt das nur probleme für mich! ich kann mein maul nämlich auch nicht halten, wennmir was nicht passt! ich hätte wahrscheinlich ein disziplinarverfahren nach dem anderengehabt...

aber man muss sagen, dass die deutsche bundeswehr ein witz gegenandere armeen sind, wenn man die härte und strenge betrachtet! in russland schneiden diesich schonmal einen finger ab, oder verstümmeln sonst irgendwie ihren körper, damit sieden dienst entgehen! bei denen geht es auch richtig übel zu, darauf hätte ich auch keinelust!

ich finde eine wehrpflicht sowieso für den arsch! pflichten gibt es fürmich keine... ich muss gar nix, ausser sterben! ;)

Achso, ich hab vergessen, meinen obligatorischen Zusatz an die humoristischen bemerkungendranzuhängen: SCHERZ

Nunja, wenn ich dann mal diese Bemerkung kommentieren darf:Doch Frauen sind auch Menschen: Und zwar alle, von Gefreiter bis General ;)