@packo13: Oho ! Vorsicht ! Das hört sich schwer nach Kommunismus an... Ich sage dazufolgendes: Die Grundidee des sog. Edelkommunismus war gar nicht so falsch. Aber das wassich dann als Staatsform im Osten (Sowjet-Union, Nord-Korea und China) durchgesetzt hat,war dann nicht so ganz im Sinne des Erfinders.
Im weiteren: Es wäre dem Staattatsächlich am liebsten, wenn er alle seine Mitbürger enteignen könnte und sich denBesitz (Grund und Boden, Sachwerte und natürlich auch das private Vermögen) aller Bürgeraneignen könnte bzw. dürfte und dann alles gleichmäßig an alle wieder umverteilen könnte,damit es absolut gerecht zugehe und niemand mehr hat als der andere, alle Gleich sind...
Nur das würde dann de Fakto so aussehen: Privateigentum in jeder Form gäbe esnicht mehr - alles gehört dann dem Staat und alles würde von ihm verwaltet. Den größtenTeil des Vermögens würde sich der Staat als erstes wahrscheinlich selber unter den Nagelreißen um vernünftig zum Wohle aller wirtschaften zu können und seine Schulden zubegleichen und seine Haushaltslöcher zu stopfen. Der kümmerliche Rest würde danngleichmäßig an alle verteilt. Das wäre dann in etwa das, was der Mensch nach derzeitigenBerechnungen zum Leben tatsächlich braucht, also so ein mikeriger Hartz-IV-Betrag von 300Euro im Monat. Davon müsste dann jeder leben und damit auskommen, ob Arzt, ob Professor,ob Bäcker, Schreiner, Maler oder Hilfsarbeiter. Arbeit und Lohn stünden dann nicht mehrin einem ausgewogenen Verhältnis und die Motivation würde bei der Bevölkerung RichtungNull gehen, weil man sich ja anstregen kann so viel man will, man bekäme trotz hoherLeistung immer das gleiche Minimum zugeteilt. - Frage daher: Möchtest Du in so einemStaat leben?
Zu deiner Bemerkung: Die privaten Besitzer handeln immer nur imeigenen Interesse... Das stimmt. Aber das ist grundsätzlich gar nicht negativ. Derberühmte Neoliberale Adam Smith sagte einmal etwa: Wenn jeder einzelne nur für sichselber sorgen würde und nur an seine eigenen Interessen denken würde - würde es letztlichdennoch der gesamten Gesellschaft zunutze kommen. (nicht wörtlich zitiert) Der Staatsollte sich seiner Ansicht nach nur auf ein Minimum an Aufgaben beschränken, alles anderekönne die Gesellschaft selbst regeln. Diese Aufgaben wären: Äussere und InnereSicherheit, ein Rechtssystem und ggf. noch Bildung. Man kann darüber streiten ob man nochdie Verkehrswege mit dem Strassennetz oder den öffentlichen Bahnverkehr hinzu nimmt oderauch etwas Kulturförderung (Museen, Opern usw..) aber ich finde, dieser Adam Smith hattevon seinem Grundgedanken recht ! Denk einmal darüber nach !
Wenn ich zB. ohneviel bürokratische Regelungsmaschinerie meine Ideen hier verwirklichen dürfte und könnteund zB. eine Firma aufbauen würde, um mir dadurch viel Geld zu verdienen, nur um meineneigenen Wohlstand zu vermehren, mir eine Villa mit großem Park und Swimmingpool leistenzu können und vielleicht noch drei Ferraris in der Garage... Dann käme letztlich meinInteresse auch der allgemeinheit zunutze, weil ich dadurch anderen Arbeit und Brot gebe,weil ich Produkte erzeuge, die man kauft, weil sie sinnvoll sind und das Alltagslebenerleichtern oder einfach Freude machen oder sogar Lebensnotwendig sind. ZB. in derLebensmittelerzeugung, ich sichere damit ja nicht nur meinen Wohlstand und meine eigeneLebensgrundlage, sondern zu einem gewissen Teil auch die der anderen. Ich schaffeArbeitsplätze, ich sichere einem Teil der Gesellschaft ihre Existenz, ich sorge mit fürausreichende Ernährung, ich schaffe Produkte die man braucht usw...
Wenn jederzunächst nur an sich selbst denken würde - es würde alles zusammen genommen letztlichauch allen zugute kommen. Und ich bin kein "Neider" der denen die das größere Risikotragen, ein Unternehmen gründen (was auch schief gehen kann) etwa keine Villa oderFerraris gönnen würde... Was stört mich denn daran eigentlich? Wenn es keine Reichen mehrgäbe - wovon sollen die Armen denn dann leben? Nur der, der einen gewissen Überschuss undÜberfluss erwirtschaftet hat, kann damit (nachdem er sich selbst erst einmal gesättigthaben soll) auch andere satt machen.
Ich bin daher dafür, dass der Staat sichauf die wirklich wichtigen und notwendigen Aufgaben beschränken sollte, alles anderewürde sich in einer echten freien Wirtschaft von selbst regeln und dann hätten alle etwasdavon, ansonsten hat letztlich niemand etwas davon.