Warum war Hitler so ausländerfeindlich?

@varus: Ausländerfeindlichkeit bedeutet, dass man Nichteinwohner hasst. Dies traff auf
das 3. Reich NICHT zu. Man hasste nur bestimmte Gruppen, insbesondere die slawischen und
jüdischen "Rassen". Frankreich war der Erbfeind, also ein "gesundes" nicht mögen auf
ehrlicher Gegenseitigkeit. Das UK war sowieso eigentlich deutsch, die wolltens blos nicht
zugeben. Bulgaren, Ungarn, Iren, Türken und Japaner waren Freunde, und die Bevölkerung
vieler anderer Gebiete waren den Leuten egal. Hass wurde nur auf Russen, Polen, Tschechen
und Juden geschührt, und noch ein paar kleinere Gruppen. Wenn Du Dir die KZs anschaust,
sind fast ausschliesslich diese Gruppen betroffen gewesen, zusätzlich noch diverse
inländische Gruppen. Das ist der Unterschied zwischen Rassismus und
Ausländerfeindlichkeit. Das eine ist sehr gezielt, das Andere sehr allgemein.

MfG
jever

@jever2

ja, wieder vollkommen richtig was Du schreibst. Und ich sage ja doch auch:das Dritte Reich war nicht ausländerfeindlich.

Was ich aber sage, ist: wenn ichvon der Übelegenheit eines "Herrenmenschen" gegenüber anderen Rassen spreche, dann istdas rassistisch und ausländerfeindlichlich zugleich. Und wie Du ja sinnvoller Weiseergänzt hast: ja, es ist richtig, der Begriff des "Herrenmenschen" ist sehr eng gefasst,und diesen Typus gab es selbst in Deutschland nur sehr selten in der Ideal-Form alsElite.

Deine zutreffenden Differenzierzungen und Beispiele finde ich sehr gut!

Bei den Freunden des Deutschen Reiches vermisse ich übrigens noch Italien,Finnland und Rumänien und Spanien. ;-)

Deine Aussage zu den KZ's ist ebensorichtig, ich will dazu ergänzen, dass die ersten KZ von den Engländern im Burenkrieg(1899-1902) eingerichtet wurden und nicht von Hitler bzw. dem Dritten Reich.

@varus: Erstmal Danke für Dein Lob. :)
Allerdings muss ich dennoch einwerfen: Dagerade in Finnland und den anderen Nordländern die "arische" Herrenrasse sehr verbreitetist, habe ich weiterhin ein Problem mit dem direkten Zusammenhang Rassismus undAusländerfeindlichkeit. Ebenso wurden aus anderen Ländern "Arier" heim ins Reich geholtund dort zwangsgermanisiert bei deutschen Familien.

MfG jever

@jever2

mit "arischer Herrenrasse" meinst Du die "nordische Rasse" (siehe was ichzum Begriff "Arier" schrieb).

Rassismus/Ausländerfeindlichkeit hat nunmalZusammenhänge, wie ich finde. Wie würdest Du z.B. den KKK in den USA bewerten im Umgangbzw. im Denken mit der schwarzen Bevölkerung? Nur rassistisch, nur ausländerfeindlich,beides oder gar nichts? DIESEN Zusammenhang meine ich. Das Dritte Reich ist zugegebenerMaßen ein schlechtes Beispiel, um die Unterschiede/Zusammenhänge hierbei zuverdeutlichen.

Die Zwangsgermanisierung von "Ariern" aus anderen Ländern ist eingutes Beispiel dafür, dass das Deutsche Reich auch die Kulturen sogar einte. GutesBeispiel von Dir wieder!

Und auch in der SS dienten im späteren KriegsverlaufVölker anderer Nationen - die Waffen-SS wurde zu einer Viel-Völker-Armee.

Genau: Arische Rasse = Nordische Rasse (hier kann übrigens der Begriff Rasse durchausverwendet werden)

Der KKK ist rein rassistisch, da er die Schwarzen durchaus alsAmerikaner sieht, aber eben als minderwertige Rasse.

Danke.

DieSkandinavier hatten btw ihre eigenen SS- Divisionen, wie z.B. die Panzer- DivisionWiking.

MfG jever

@jever2

ok, ich verstehe nun Deine Sicht - also Rassismus bezieht sich rein aufdie genetische Veranlagung, die Ausländerfeindlichkeit bezieht sich auch auf den Statusder nationalen Zugehörigkeit.

Richtig, und auf dem Balkan gab es auchGebirgsdivisionen der SS, derer Moslems angehörten, die gegen die Serben kämpften. Selbstrussische "Arier-Typen" wurden in der Waffen-SS rekrutiert.

@varus: Genau: Rassismus bezieht sich auf die tatsächliche oder gefühlte genetischeHerkunft, Ausländerfeindlichkeit auf die nationale Herkunft, wobei ich diese teilweiseauf die kulturelle Herkunft erweitern würde, siehe z.B. in Deutschland geborene Araber,Türken usw, welche zwar hier gebhren wurden, kulturell aber immernoch stärker mit denHeimatländern ihrer Eltern verbunden sind und sich dadurch stark von der hiesigen Kulturabgrenzen.

MfG jever

...Rassismus=Ausländerfeindlichkeit...unterscheiden muss man nicht.

Also rein von der Definition ist da schon ein Unterschied.

Darum geht es aber nicht im 'diskutierten', die Motivation ist die selbe.

nee, nicht wirklich.
Beispiel: Ein Ausländerfeind wäre einem Holländer gegenüberfeindlich gesinnt.
Ein Rassist wäre einem Holländer gegenüber freundlich gesonnen.

nein.

wie, nein?

Aber egal das ist schonwieder Linguistik...hier gehts es um die Motivation. Welche (nichtauf letzter Ebene) ist sich selbst zu erhöhen und andere zu erniedrigen.
Das äußertsich dann in Ausgrenzung usw.

kann ein schwarzer denn kein rassist sein? (zu dem oben)
kann man Holländer nicht auchin Gruppen unterteilen die einem weißen Rassisten nicht gefallen?

Selbstverständlich kann ein Schwarzer ein Rassist sein. (Wobei sich jetzt wieder dieFrage nach den Rassen stellt).
Ein Weißer Rassist kann durchaus in Holland Menschenfinden, die seinem Rassenbild nicht entsprechen, wie z. B. Holländer südostasiatischerAbstammung

Ausländerfeindlichkeit ist nur eine Spezifizierung von Rassismus...diese jetzt trennen zuwollen ist Blödsinn...man kann Ausländerfeindlichkeit von Antisemitismus trennen usw.aber Rassismus ist der Oberbegriff ist mir völlig schleierhaft wieso das versucht wirdherauszunehmen...klingt nach Beschönigung wenn du mich fragst.

Wiki hilft:

"In jüngeren Studien zum Thema wurde der Begriff Rassismus starkausgeweitet.

Unter dem Stichwort „New Racism“ löst Martin BarkerRassismus weitgehend von der Verknüpfung an biologische Rassenkonstruktionen und wendetihn als komplexen Diskriminierungszusammenhang auch auf ähnliche Einteilung undBewertungen aufgrund von Klasse, Geschlecht, Nation, Kultur und Religion an. Entsprechendbeliebig wird der Kampfbegriff „Antirassismus“ vielerorts verwandt. Kritikerwenden dagegen ein, dieser Sprachgebrauch höhle inflationär den Begriff„Rassismus“ aus.

Laut Albert Memmi ist Rassismus „dieverallgemeinerte und verabsolutierte Wertung tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zumNutzen des Anklägers und zum Schaden des Opfers, mit der seine Privilegien oder seineAggressionen gerechtfertigt werden sollen.“ Er betont damit einerseits den sozialenund andererseits den ideologischen Charakter rassistischer Diskriminierung. Gleichzeitigweist er darauf hin, dass „die rassistische Anklage bald auf einen biologischen undbald auf einen kulturellen Unterschied“ abstelle und das „biologischeMerkmal“ manchmal nur „undeutlich ausgeprägt“ sei oder sogar„fehlt“. Damit wird deutlich gemacht, dass der auf angeblich natürliche undkörperlich sichtbare Rassenunterschiede abzielende moderne Rassismus nur eine Variantegezielter Diskriminierung darstellt."

So wird der Begriff des RassismusAlltagsgebräuchlich benutzt, natürlich gibt es dann noch eben spezifische 'rassische'bzw. genetische Auslegungen.
Aber wie gesagt...Linguistik.

"kann ein schwarzer denn kein rassist sein?"

In der Sklavenzeit der USA gab esunter den Sklaven Hierarchien.Ein hellhäutiger Schwarzer galt als bessergestellt.Zumeistarbeiteten diese als "Haussklaven",während die anderen "dunkleren" Schwarzenschwerstarbeit auf den Feldern usw leisten mussten.

Das war nicht das Thema *g+