Zeitung druckt Politkowskajas letzten Artikel
12.10.2006 um 15:51Zeitung druckt Politkowskajas letzten Artikel
Bern - Nach der Ermordung derrussischen Journalistin Anna Politkowskaja hat die Moskauer Zeitung «Nowaja Gaseta»Fragmente eines unvollendeten Artikels veröffentlicht. Sein Titel ist «Wir nennen Dicheinen Terroristen».
Thema ist die Folter in Tschetschenien. Politkowskajaschrieb, dass die Polizei in der Teilrepublik verhaftete junge Männer foltere, um sie zuGeständnissen hinsichtlich Terrorismus zu zwingen. Anhand dieser falschen Aussagen würden«Strafverfahren wie am Fliessband produziert».
Die Journalistin zitierte aus demBrief eines Tschetschenen namens Beslan Gadajew, der von der Ukraine an Russlandausgeliefert worden war. Er sei in Untersuchungshaft in Grosny mit Schlägen undElektroschocks gequält worden, berichtete Gadajew.
Ein weiterer Fall einesMannes ist beschrieben, der über einen längeren Zeitraum von pro-russischenSicherheitskräften geschlagen und an eine Zimmerdecke gehängt wurde, um ihn geständig zumachen.
Ausserdem druckte die «Nowaja Gaseta» Bilder aus einem vermutlich vontschetschenischen Polizisten aufgenommenen Video, das Politkowskaja zugespielt wordensei. Darin werde die Folterung und Ermordung zweier Verhafteter gezeigt.
Mördernicht gefunden
Die international anerkannte Menschenrechtsaktivistin undReporterin Politkowskaja hatte den Artikel nicht vollenden können. Sie war am vergangenenSamstag in Moskau erschossen worden. Der Mörder wurde bislang nicht gefunden.
Präsident Wladimir Putin verurteilte während seines Deutschlandbesuches den Anschlag.Gleichzeitig sagte er, die kritische Journalistin habe in Russland keine grosse Rollegespielt. Ihr Tod schade der russischen Staatsmacht mehr als ihre Artikel.
Bern - Nach der Ermordung derrussischen Journalistin Anna Politkowskaja hat die Moskauer Zeitung «Nowaja Gaseta»Fragmente eines unvollendeten Artikels veröffentlicht. Sein Titel ist «Wir nennen Dicheinen Terroristen».
Thema ist die Folter in Tschetschenien. Politkowskajaschrieb, dass die Polizei in der Teilrepublik verhaftete junge Männer foltere, um sie zuGeständnissen hinsichtlich Terrorismus zu zwingen. Anhand dieser falschen Aussagen würden«Strafverfahren wie am Fliessband produziert».
Die Journalistin zitierte aus demBrief eines Tschetschenen namens Beslan Gadajew, der von der Ukraine an Russlandausgeliefert worden war. Er sei in Untersuchungshaft in Grosny mit Schlägen undElektroschocks gequält worden, berichtete Gadajew.
Ein weiterer Fall einesMannes ist beschrieben, der über einen längeren Zeitraum von pro-russischenSicherheitskräften geschlagen und an eine Zimmerdecke gehängt wurde, um ihn geständig zumachen.
Ausserdem druckte die «Nowaja Gaseta» Bilder aus einem vermutlich vontschetschenischen Polizisten aufgenommenen Video, das Politkowskaja zugespielt wordensei. Darin werde die Folterung und Ermordung zweier Verhafteter gezeigt.
Mördernicht gefunden
Die international anerkannte Menschenrechtsaktivistin undReporterin Politkowskaja hatte den Artikel nicht vollenden können. Sie war am vergangenenSamstag in Moskau erschossen worden. Der Mörder wurde bislang nicht gefunden.
Präsident Wladimir Putin verurteilte während seines Deutschlandbesuches den Anschlag.Gleichzeitig sagte er, die kritische Journalistin habe in Russland keine grosse Rollegespielt. Ihr Tod schade der russischen Staatsmacht mehr als ihre Artikel.