Kirk2
Diskussionsleiter
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
dabei seit 2005
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Krawalle in Ungarn
19.09.2006 um 18:36" Ungarn: Ruhe nach schweren Tumulten
Von WZ Online / APA
Mehr als 200Verletzte bei schweren Ausschreitungen.
Öffentlich-rechtlicher TV-Sender wieder inBetrieb.
Justizminister Jozsef Petretei bot seinen Rücktritt an.
DieSendestation des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in Budapest ist wieder in Betrieb. Dasmeldeten ungarische Medien Dienstag Früh. Der Sender war in der Nacht von Gegnern dersozialistisch-liberalen Regierung gestürmt worden. Nun konnten die Demonstranten aber vonder Polizei aus der Sendestation entfernt werden. Bei den schwersten Ausschreitungen seitJahrzehnten wurden mehr als 200 Menschen verletzt. Die rechte Opposition fordert denRücktritt von Premier Gyurcsany.
Die Budapester Polizei riegelte am Dienstagvormittagnach wie vor den Budapester Szabadsag-Platz hermetisch ab, auf dem sich das ungarischeöffentlich-rechtliche Fernsehen (MTV) befindet. Der Sender war in der Nacht vonDemonstranten gestürmt worden, nachdem die Polizei dessen Verteidigung vorübergehendaufgegeben hatte. Am Dienstagmorgen nahm MTV erneut seine Sendetätigkeit auf, nachdem diePolizei die Demonstranten wieder aus dem Gebäude drängen konnte. Die Polizei errichtetein den frühen Morgenstunden erneut den von den Demonstranten zeitweise durchbrochenenzweiten Schutzkordon um das Parlament.
Die Demonstration auf dem Kossuth- undSzabadsag-Platz gegen den sozialistischen Premier Ferenc Gyurcsany und seine Regierungdauerte insgesamt 32 Stunden. Zurzeit sollen sich laut Bericht der ungarischenNachrichtenagentur MTI nur noch rund 100 Demonstranten auf dem Platz vor dem Parlamentbefinden, während es in der Nacht auf Dienstag 10.000 Personen gewesen sein sollen. LautMedienberichten wurden rund 200 Personen verletzt, die Hälfte davon Polizisten.
Justizminister Jozsef Petretei bot in den Morgenstunden seinen Rücktritt an, der vonPremier Ferenc Gyurcsany aber nicht akzeptiert wurde. Wie der Premier im Rundfunkerklärte, gebe es ständige Konsultationen mit dem Staatspräsidenten und den betroffenenMinisterien, um festzustellen, ob eine Mobilmachung begründet sei. "Das halte ich in dergegenwärtigen Situation nicht für notwendig" - erklärt Gyurcsany, wobei politische undsonstige Konsequenzen weit schwerwiegender seien.
Was geschah, warenGewalttaten, die den Rahmen der demokratischen Meinungsäußerung sprengten. "Ich sehe, dieStraße ist keine Lösung, die Straße bedeutet Probleme, eine Krisensituation", betonte derPremier. Im Zusammenhang mit der Kritik an der Polizei und deren Rückzug meinteGyurcsany: "Die Polizei war uns in den vergangenen 15 Jahren eine wahre Stütze. Jetzt hatsie offensichtlich am Fernsehgebäude versagt. Doch auch hier möchte ich vor extremenÄußerungen warnen. Ich möchte nicht, dass nach der heutigen Nacht der Stab gebrochen wirdüber die Polizei."
Justizminister Petretei erinnerte im Fernsehen daran, dassbisher in Ungarn verfassungsmäßige Demokratie herrschte, in der niemand die Grundrechtemissbrauchte, wie etwa das Versammlungsrecht. "Das gab es bisher nicht. Es ist leicht,die Menschen auf die Straße zu führen, sie dort zu halten, doch sehr schwer, sieaufzuhalten." Dabei müsse erkannt werden, dass es eine sehr ernste politischeVerantwortung all jener gebe, die sich für das Politisieren auf der Straße entscheiden.
Der stellvertretender Landespolizeipräsident, Bela Szabadi, gab zu, mit keinemsolch hohen Grad der Gewalt wie in Budapest gerechnet zu haben." Dabei hat auch dieDemonstration in Budapest nicht so gewalttätig begonnen, sondern wurde durch einenrelativ kleinen aggressiven Kern ergänzt, der die Straftaten verübte." Die Ermittlungdieser Personen erfolge nun mittels Videoaufnahmen der Polizei und Aufnahmen derTV-Sender. Noch am heutigen Dienstag sollen diese Personen ermittelt und rechtlicheSchritte gegen sie eingeleitet werden.
Peter Szijjarto, Sprecher desrechtskonservativen Oppositionellen FIDESZ-Ungarischer Bürgerverband, der sichsolidarisch mit den Demonstranten erklärte, betonte im Rundfunk, es müsse klar gesagtwerden, wer die Verantwortung für die Ereignisse trägt: Nämlich jene Person, "die überdie eigenen Lügen gestolpert ist" (Ferenc Gyurcsany - Anm) . "Wir bitten nun dieMenschen, unserem Aufruf entsprechend auf keine Provokation reinzufallen und nur imRahmen von Verfassung und Demokratie an den Demonstrationen teilzunehmen."
Dienstag, 19. September 2006 "
http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3857&Alias=wzo&cob=248665
man sollte auch nicht 2 Jahre lang durchlügen
Von WZ Online / APA
Mehr als 200Verletzte bei schweren Ausschreitungen.
Öffentlich-rechtlicher TV-Sender wieder inBetrieb.
Justizminister Jozsef Petretei bot seinen Rücktritt an.
DieSendestation des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in Budapest ist wieder in Betrieb. Dasmeldeten ungarische Medien Dienstag Früh. Der Sender war in der Nacht von Gegnern dersozialistisch-liberalen Regierung gestürmt worden. Nun konnten die Demonstranten aber vonder Polizei aus der Sendestation entfernt werden. Bei den schwersten Ausschreitungen seitJahrzehnten wurden mehr als 200 Menschen verletzt. Die rechte Opposition fordert denRücktritt von Premier Gyurcsany.
Die Budapester Polizei riegelte am Dienstagvormittagnach wie vor den Budapester Szabadsag-Platz hermetisch ab, auf dem sich das ungarischeöffentlich-rechtliche Fernsehen (MTV) befindet. Der Sender war in der Nacht vonDemonstranten gestürmt worden, nachdem die Polizei dessen Verteidigung vorübergehendaufgegeben hatte. Am Dienstagmorgen nahm MTV erneut seine Sendetätigkeit auf, nachdem diePolizei die Demonstranten wieder aus dem Gebäude drängen konnte. Die Polizei errichtetein den frühen Morgenstunden erneut den von den Demonstranten zeitweise durchbrochenenzweiten Schutzkordon um das Parlament.
Die Demonstration auf dem Kossuth- undSzabadsag-Platz gegen den sozialistischen Premier Ferenc Gyurcsany und seine Regierungdauerte insgesamt 32 Stunden. Zurzeit sollen sich laut Bericht der ungarischenNachrichtenagentur MTI nur noch rund 100 Demonstranten auf dem Platz vor dem Parlamentbefinden, während es in der Nacht auf Dienstag 10.000 Personen gewesen sein sollen. LautMedienberichten wurden rund 200 Personen verletzt, die Hälfte davon Polizisten.
Justizminister Jozsef Petretei bot in den Morgenstunden seinen Rücktritt an, der vonPremier Ferenc Gyurcsany aber nicht akzeptiert wurde. Wie der Premier im Rundfunkerklärte, gebe es ständige Konsultationen mit dem Staatspräsidenten und den betroffenenMinisterien, um festzustellen, ob eine Mobilmachung begründet sei. "Das halte ich in dergegenwärtigen Situation nicht für notwendig" - erklärt Gyurcsany, wobei politische undsonstige Konsequenzen weit schwerwiegender seien.
Was geschah, warenGewalttaten, die den Rahmen der demokratischen Meinungsäußerung sprengten. "Ich sehe, dieStraße ist keine Lösung, die Straße bedeutet Probleme, eine Krisensituation", betonte derPremier. Im Zusammenhang mit der Kritik an der Polizei und deren Rückzug meinteGyurcsany: "Die Polizei war uns in den vergangenen 15 Jahren eine wahre Stütze. Jetzt hatsie offensichtlich am Fernsehgebäude versagt. Doch auch hier möchte ich vor extremenÄußerungen warnen. Ich möchte nicht, dass nach der heutigen Nacht der Stab gebrochen wirdüber die Polizei."
Justizminister Petretei erinnerte im Fernsehen daran, dassbisher in Ungarn verfassungsmäßige Demokratie herrschte, in der niemand die Grundrechtemissbrauchte, wie etwa das Versammlungsrecht. "Das gab es bisher nicht. Es ist leicht,die Menschen auf die Straße zu führen, sie dort zu halten, doch sehr schwer, sieaufzuhalten." Dabei müsse erkannt werden, dass es eine sehr ernste politischeVerantwortung all jener gebe, die sich für das Politisieren auf der Straße entscheiden.
Der stellvertretender Landespolizeipräsident, Bela Szabadi, gab zu, mit keinemsolch hohen Grad der Gewalt wie in Budapest gerechnet zu haben." Dabei hat auch dieDemonstration in Budapest nicht so gewalttätig begonnen, sondern wurde durch einenrelativ kleinen aggressiven Kern ergänzt, der die Straftaten verübte." Die Ermittlungdieser Personen erfolge nun mittels Videoaufnahmen der Polizei und Aufnahmen derTV-Sender. Noch am heutigen Dienstag sollen diese Personen ermittelt und rechtlicheSchritte gegen sie eingeleitet werden.
Peter Szijjarto, Sprecher desrechtskonservativen Oppositionellen FIDESZ-Ungarischer Bürgerverband, der sichsolidarisch mit den Demonstranten erklärte, betonte im Rundfunk, es müsse klar gesagtwerden, wer die Verantwortung für die Ereignisse trägt: Nämlich jene Person, "die überdie eigenen Lügen gestolpert ist" (Ferenc Gyurcsany - Anm) . "Wir bitten nun dieMenschen, unserem Aufruf entsprechend auf keine Provokation reinzufallen und nur imRahmen von Verfassung und Demokratie an den Demonstrationen teilzunehmen."
Dienstag, 19. September 2006 "
man sollte auch nicht 2 Jahre lang durchlügen