Russlands Geheimdienst will Todesstrafe
09.02.2004 um 19:56Russlands Geheimdienst will Todesstrafe wieder einführen
Als Reaktion auf den Moskauer U-Bahn-Anschlag mit mindestens 39 Toten hat sich der Inlandsgeheimdienst FSB für die Wiedereinführung der Todesstrafe in Russland ausgesprochen. Vizedirektor Wjatscheslaw Uschakow sagte heute bei Moskau, er unterstütze entsprechende Forderungen.
Die Ermittlungen nach der Bluttat vom Freitag konzentrierten sich weiterhin auf einen Selbstmordanschlag und dessen Hintermänner, sagte Uschakow. Das Attentat gleiche in seiner Ausführung früheren Terrorakten im Nordkaukasus an der Grenze zu Tschetschenien.
Zweifel an offiziellen Totenzahlen
Liberale Politiker hatten dem FSB zuletzt Versagen im Kampf gegen den Terror vorgeworfen. Präsident Wladimir Putin war vor seiner politischen Karriere FSB-Direktor. Die Todesstrafe ist seit dem stalinistischen Terrorregime ein heikles Thema in Russland. 1998 wurde die Todesstrafe in Russland de facto abgeschafft.
Moskauer Zeitungen zweifelten unterdessen immer deutlicher die offizielle Opferzahl von 39 Toten an und verwiesen auf den überfüllten Waggon und die gewaltige Sprengkraft der Bombe. "Alles wird sich wohl um die Zahl 120 drehen, plus minus zehn oder 20", zitierte die Zeitung "Nowaja Gaseta" einen am Tatort eingesetzten Rettungsmediziner.
Als Reaktion auf den Moskauer U-Bahn-Anschlag mit mindestens 39 Toten hat sich der Inlandsgeheimdienst FSB für die Wiedereinführung der Todesstrafe in Russland ausgesprochen. Vizedirektor Wjatscheslaw Uschakow sagte heute bei Moskau, er unterstütze entsprechende Forderungen.
Die Ermittlungen nach der Bluttat vom Freitag konzentrierten sich weiterhin auf einen Selbstmordanschlag und dessen Hintermänner, sagte Uschakow. Das Attentat gleiche in seiner Ausführung früheren Terrorakten im Nordkaukasus an der Grenze zu Tschetschenien.
Zweifel an offiziellen Totenzahlen
Liberale Politiker hatten dem FSB zuletzt Versagen im Kampf gegen den Terror vorgeworfen. Präsident Wladimir Putin war vor seiner politischen Karriere FSB-Direktor. Die Todesstrafe ist seit dem stalinistischen Terrorregime ein heikles Thema in Russland. 1998 wurde die Todesstrafe in Russland de facto abgeschafft.
Moskauer Zeitungen zweifelten unterdessen immer deutlicher die offizielle Opferzahl von 39 Toten an und verwiesen auf den überfüllten Waggon und die gewaltige Sprengkraft der Bombe. "Alles wird sich wohl um die Zahl 120 drehen, plus minus zehn oder 20", zitierte die Zeitung "Nowaja Gaseta" einen am Tatort eingesetzten Rettungsmediziner.