Es könnte möglich sein dieses Retrovirus so zu modifizieren das es statt zu heilen tötet. Jetzt erklärt mich nicht für komplett Verrückt, es ist nur eine Vermutung die entstandenist als ich die beiden Artikel las und ich habe keine Ahnung von Gentechnik.
"Neue Gentherapie gegen Sichelzellenanämie in Aussicht
Nach jahrelangem Suchenhaben Forscher in den USA und Kanada die erste Gentherapie entwickelt, die dieschmerzhafte Sichelzellenanämie zumindest im Tierexperiment erfolgreich bekämpft. DasTeam schleuste das modifizierte Gen über ein verändertes Retrovirus in das Rückenmark vonMäusen. Dort breitete sich das Gen in den Stammzellen aus und wurde in dieBlutzellen-Produktion mit einbezogen. Resultat: 99 Prozent der neu produzierten rotenBlutkörperchen blieb jene winzige Mutation erspart, die sie sichelförmig deformiert undBlutarmut sowie weitere schlimme Symptome der Krankheit hervorruft.
Das Team umPhilippe Leboulch von der Harvard Universität und dem Massachusetts Institute ofTechnology bei Boston stellt seine Arbeit im Wissenschaftsjournal "Science" (Bd. 294, S.2368) vom Freitag vor. Es verdankt seinen Durchbruch nach eigenen Angaben vor allem demErbgut des Aidserregers HIV, mit dem es sein "Gentaxi" anreicherte. Lentiviren wie dasHI-Virus seien ideale Überträger, sagte Leboulch. "Im Normalfall wird ein neues Gen, dasin das Genom (Erbgut) gerät, von der Umgebung unterdrückt. Wenn es sich aber sehr starkausdrückt und gleichmäßig auf alle Zellen verteilt, wie das durch lentivirale Überträgerder Fall ist, kommt das Gen doch zum Zuge".
Sichelzellenanämien werden durcheine einzige Mutation am Beta-Globin-Gen hervor gerufen. Betroffen sind Menschen, die dasmutierte Gen sowohl von väterlicher wie mütterlicher Seite erben. Die Krankheit kommt inAfrika, dem Mittelmeerraum, Nahost und Indien häufig vor. Jeder 13. Afroamerikaner trägteine Kopie des mutierten Gens in seinem Erbgut, heißt es in "Science".
Beta-Globin spielt eine Rolle bei der Sauerstoffversorgung der roten Blutzellen. Mitzwei mutierten Versionen des Gens im Erbgut produziert ein Mensch eine anomale Versiondes Hämoglobins. Die Blutkörperchen werden sichelförmig. Sie haben eine verkürzteLebenszeit und verstopfen die Blutgefäße, was einen Schlaganfall oder Organschädenhervorrufen kann.
dpa
http://www.wissenschaft.de/wissen/news/151034.html (Archiv-Version vom 28.03.2005)"Designer-B-Waffen
Bakterien nach Maß
Ein Jahrzehnt ist vergangen,seitdem illegale irakische B-Waffen-Projekte aufgedeckt wurden. Biochemische Forschungund Biotechnologie haben in kurzer Zeit dramatische Fortschritte gemacht. Das beflügeltauch die Phantasie und die Möglichkeiten von Bio-Waffen-Entwicklern. Designer-Bakteriennach Maß sind nun möglich.
So kann die Resistenz gegen Antibiotika aufMikroorganismen übertragen werden - oder die Mikroben so verändert, dass ihre Oberflächeund damit sie selbst nicht mehr vom Immunsystem erkannt werden können. Oder man kanneinen Mikroorganismus robuster machen gegenüber Umweltbedingungen, die für dieseMikroorganismen ungünstig sind.
Und vor allem kann man auch Pathogenitäts- undVirulenzfaktoren von einem Mikroorganismus zu einem anderen übertragen. So übertrugenUS-Forscher ein Gen des Milzbranderregers in das harmlose Darmbakterium E. coli: DieDarmbakterien wirkten nun tödlich. Viren lassen sich sogar künstlich herstellen.
Bei immer mehr Bakterien weiß man inzwischen, welche Gene die Produktion von Giften,die Kolonisierung eines Wirts oder die Ausschaltung des Immunsystems regeln. So lassensich nun ganz neue Erreger am Computer entwerfen und dann - Basenpaar für Basenpaar, Genfür Gen - zusammenbauen. Damit besitzt man, wie Experten betonen, hochgefährlichebiologische Agenzien, aber noch keine biologischen Waffen. Um echteMassenvernichtungsmittel herzustellen, braucht man weitere aufwändigeEntwicklungsprogramme, hochqualifizierte Expertenstäbe und langwierige Testreihen.
Einzelne Terroristen dürften es daher vorerst kaum schaffen, wirklicheB-Waffen zu produzieren. Selbst die Serie von Anthrax-Anschlägen in Amerika vor einemJahr kostete "nur" fünf Menschenleben. Milzbrandsporen allein sind eben, wie andereErreger auch, noch keine "Waffe".
Ein Land mit entsprechenden Ressourcen wäredagegen heute wohl in der Lage, biologisch aufzurüsten. Gegen eine solche Entwicklunghelfen nur internationale Vereinbarungen. Das wichtigste politische Instrument dafürexistiert schon lange: 1972 wurde die Biowaffenkonvention beschlossen. Sie ächtetB-Waffen und verbietet ihre Entwicklung. Doch das Abkommen ist reichlich zahnlos: Essieht weder Kontrollen vor noch Sanktionen bei Verstößen.
SeitJahren wird deshalb über eine Verbesserung des Abkommens verhandelt, zuletzt in Genf.Doch eine Novellierung scheitert immer wieder - vor allem am amerikanischen Widerstand.So fordert die US-Regierung zwar Inspektionen in so genannten "Schurkenstaaten",internationale Kontrollen in den eigenen Labors sind aber tabu. Alle Länder, die sich mitBiowaffen beschäftigen, erklären, sie betrieben nur "Abwehrforschung".
Doch im Bereich der B-Waffen gibt es oft keine klare Grenze: Es gibt eben keine"defensiven" Bakterien. Es ist nie ganz auszuschließen, dass Know-how oderErregermaterial in falsche Hände gerät. Letzten Endes bedeutet das, die Kriegsdrohung derUSA gegen den Irak und seine potentiellen Waffenprogramme greift viel zu kurz: Um einneues, dieses Mal biotechnologisches, Wettrüsten zu verhindern, sind klare Grenzen fürjede B-Waffen-Forschung nötig sowie Sanktionen bei Verstößen. "
http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/bstuecke/40685/Das mit den Atomlandminen stammt von Amnesty