Kriegsverbrechen im Libanon
01.08.2006 um 21:32
"Genau und die gipfelt in den Tagträumen einiger User die die Realität einfach nicht wahrhaben wollen."
du schätzst deine situation fantastisch ein.
hier isteine quelle meiner wunschliste:
»Wir wußten von der Lieferung. Jetztschauen wir auf die Zerstörungen in Libanon, die deutet auf DU hin«, hatte Dr. DougRokke, Experte für die Waffenart, am Freitag vor der Presse in Washington erklärt. Rokke,Berater des US-Repräsentantenhauses und der UNO, beschuldigte Israel, die tödliche undinternational geächtete Munition gegen die Libanesen einzusetzen: »Wir erhieltentatsächlich am Donnerstag die Fotografie, wie DU-Sprengköpfe von einem israelischenPanzerkanonier geladen werden. Die Fotos wurden merkwürdigerweise nach ihrerVeröffentlichung von zahlreichen Nachrichten-Webseiten gelöscht.«
DU-Munitionist hochgradig giftig und radioaktiv. Sie bildet nach dem Aufprall Stäube und Aerosole,die durch Aufnahme in die Lunge zu Knochenschäden, Krebs, Leukämie und in nächsterGeneration zu Kindesmißbildungen führen können. Rokke betonte, daß »alle Libanesen, alleFrauen und Kinder, alle Israelis, die vollständige Region« unter den Folgen leidenwerden, weil die »Verschmutzung für Ewigkeiten in der Atmosphäre verbleibt«.
Israel scheut offenbar auch vor dem Einsatz anderer geächteter Waffen nicht zurück.In der vergangenen Woche meldete der libanesische Daily Star (26.7), Israels Militär habebei einem Angriff auf das südlibanesische Blida Streubomben eingesetzt. Der Direktor desNabatiyeh National Hospitals sprach auch vom Einsatz von »Vakuumbomben, welche die Luftaus dem Körper ziehen, die Atmung stoppen und so zum Herzstillstand führen«.
Bei Angriffen auf Al-Orqoub, Hasbayya, Ramta, Zaaourta, Amfit und weitere Orte naheder israelischen Grenze wurden zusätzlich auch Bomben mit weißem Phosphor abgeworfen.Darauf hatte Dr. Mo’ness Kalakesh, Direktor des Marjeyoun National Hospital bereits am21. Juli 2006 hingewiesen und über »abnormale Fälle« berichtet, nämlich »sonderbareVerbrennungen, die die Haut verkleben und fast unmöglich zu behandeln sind«. Dr. BashirSham, Arzt am Southern Medical Center in Sidon und Mitglied der French Association ofCardiovascular Surgeons, erklärte am 19. Juli vor der Presse, Leichen, die nachLuftschlägen aus der Gegend von Doueir und Rmayleih eingeliefert wurden, sahen »sehrabnormal« aus: »Man könnte denken, sie seien verbrannt. Die Farbe ihrer Haut war schwarzwie ein Schuh. Sie waren aufgeblasen und stanken schrecklich. Dabei war die Haut wederverbrannt noch verkohlt. Die Haare und manchmal Bart oder Schnurrbart blieben intakt. Esgab keine Spuren von Blutverlust oder subkutanen Blutungen.«
Sham hob hervor,daß »nur chemische Substanzen zu einem sofortigen Tod ohne Blutungen führen. Ich habe denEindruck, daß ein giftiger Stoff über die Haut in die Körper gelangte«, die Funktionendes Nervensystems außer Kraft gesetzt, das Blut verklumpt habe, »worauf der Tod mit fasthundertprozentiger Sicherheit« folgte. Sham hatte mumienartige Leichen untersucht, dienach einem Raketenangriff auf einen Minibus nahe Rmayleih in sein Krankenhauseingeliefert worden waren. »Die Rakete hat wahrscheinlich ein chemisches Präparatfreigesetzt, das den Tod der zwölf Zivilisten verursacht hat«, glaubt der Arzt.
Ali Mansour, Shams Chef, klagte, er konnte »mindestens zwölf Stunden nach derUntersuchung der Leichen nicht richtig atmen«. Er habe Javier Solana, Außenminister derEU und UN-Generalsekretär Kofi Annan über die Vorfälle in Kenntnis gesetzt."
quelle: junge welt, 31.07.2006