Link: de.wikipedia.org (extern)Hi @ All!
Vorhin lief auf Phönix eine Dokumentation über Nordkorea. Die fand ichziemlich interessant.
Nordkorea scheint sowas wie der letzte weiße Fleck auf derWeltkarte zu sein, denn ausländische Journalisten sind dort nicht gern gesehen.
DieJournalisten sind quer durch das Land gereist. Zuerst waren sie in einem Dorf.
Beimdortigen Bauernkollektiv war zu sehen, dass die Felder dort mit Ochsen gepflügt werden,für die Traktoren ist kein Treibstoff da.
Seit ca. 1-2 Jahren können die dortigenBauern ihre Ernte bis zu einem gewissen Teil auch privat verkaufen. Den Preis bestimmtaber immer noch die Regierung.
Danach waren die Reporter in Pjöngjang. Eine Stadt mitgroßen, breiten Straßen und riesigen Versammlungsplätzen. Überall stehen große Statuenvon Kim Ill Sung und von Kim yong Ill. Die Bilder haben mich sehr an die ehemalige DDRoder die UdSSR, zu den Hochzeiten des Kommunismus in den 70iger Jahren, erinnert.
Wann immer die Menschen dort interviet wurden, wenn es ihen erlaubt wurde, haben siemehr oder weniger immer das gleiche gesagt.
"Ich diene unseren großen Führer" oder"Ich hoffe mein Kind wird ein starker, loyaler Krieger für unseren großen Führer" usw.Esscheint so zu sein, dass der Großteil der dortigen Bevölkerung an den Kommunismus und anihre Führer Nordkoreas glaubt. Wer anders denkt, bekommt die ganze Härte des Systems zuspüren. Entweder man ist für den "Führer" oder man ist dagegen.
Nordkorea zähltzu jenen Ländern, in denen die Menschenrechte am wenigsten geachtet werden. Kritik an derFührung wird streng bestraft. Die Medien werden vollständig vom Staat kontrolliert, nichtgenehmigte Versammlungen sind verboten. Es ist den Nordkoreanern nicht erlaubt, das Landzu verlassen. Auch der Aufenthaltsort im Land wird von den Behörden vorgeschrieben. ZumTode verurteilte Personen werden oft in der Öffentlichkeit hingerichtet.
"Menschenrechtsgruppen berichten von mehreren Gefangenen- und Arbeitslagern im Land,in denen u.a. auch viele politische Gefangene, sowie Menschen, die lediglich aufgrundihres Glaubens verhaftet wurden, inhaftiert sind. Selbst schwangere Frauen werden indiesen Lagern zu langer und harter Arbeit gezwungen. Die Inhaftierten sind der Willkürder Wärter ausgeliefert, zudem existieren Berichte über Folter. Inhaftierte starbeninfolge von Folter, Hunger, durch Nahrungsmittelentzug oder wurden aufgrund von geringenVergehen hingerichtet. Westlichen Hilfsorganisationen zufolge sind rund 200.000 Menscheninterniert (Stand 2005), von denen etwa 10 bis 20 % jährlich durch die miserablenLagerverhältnisse oder Exekutionen zu Tode kommen. Vereinzelte Zeugen (z.B. KangChol-hwan oder Lee Soon-ok), denen es gelungen ist, aus den Lagern und aus Nordkorea zufliehen, berichten zudem über Menschenversuche an Gefangenen mit Gasen oder Viren.
Die Religionsfreiheit in Nordkorea ist nicht gewährleistet.
Nach Chinageflüchtete Nordkoreaner, die aus China zurück nach Nordkorea abgeschoben wurden, sollenhingerichtet worden sein, teilweise öffentlich, um Landsleute vor einer Fluchtabzuschrecken. So sollen Anfang 2005 in nur einem Monat 70 Menschen auf diese Weiseermordet worden sein.
Die Verteilung von durch das Ausland geliefertenNahrungsmitteln und anderer Hilfsgüter wurde bisher immer durch die Behördendurchgeführt. Die Regierung verschlimmerte so besonders während der Hungersnot der 1990erJahre die Situation, da regierungsfreundliche Personen und insbesondere das Militärbevorzugt wurden. Da eine gerechte Verteilung der Hilfsgüter nicht gewährleistet werdenkonnte, zogen sich mehrere Hilfsorganisationen aus Nordkorea zurück."
"Nordkoreabesitzt eine straff zentralisierte Planwirtschaft, die im Rahmen der vorherrschendenJuche-Ideologie über Jahrzehnte auf Autarkie ausgerichtet wurde. Alle Hauptindustriensowie die Landwirtschaft befinden sich in staatlicher Hand. Das Hauptaugenmerk derPjöngjanger Führung liegt nach wie vor auf der militärisch bedeutsamen Schwerindustrie,zugunsten derer insbesondere die Produktion von Konsumgütern und die Landwirtschaft starkvernachlässigt wird.
Der Verlust der einstigen Handelspartner im Ostblock hatweitgehend zu einem Zusammenbruch der Wirtschaft des Landes geführt. Aufgrund vonausstehenden Krediten in Höhe von ca. 12,9 Mrd. USD werden Bürgschaften nordkoreanischerBanken international nicht anerkannt, was den Außenhandel stark erschwert. Zur Ernährungseiner Bevölkerung ist Nordkorea auf Lebensmittellieferungen ausländischerHilfsorganisationen angewiesen. Die Unterstützung in Form von Nahrungsmitteln und Öldurch die UNO wurde allerdings beendet, nachdem Nordkorea die Einstellung seinesAtomwaffenprogramms verweigerte. Als Folge der nach wie vor angespanntenVersorgungssituation unternimmt die Regierung zaghafte Versuche, die Wirtschaft inmarktwirtschaftliche Richtung zu reformieren. So ist es jedem Bürger inzwischen erlaubt,in seiner Freizeit eine kleine Landwirtschaft zu betreiben, wodurch sich in manchenStädten auch kleine Märkte bilden. Des weiteren versucht die Regierung, durchJoint-Ventures und die Einrichtung von Sonderwirtschaftszonen ausländische Investoren insLand zu locken. Durch diese Maßnahmen in Verbindung mit äußerst geringen Lohnkostengelang es der Regierung, den Außenhandel, insbesondere mit China und Südkorea, stark zusteigern.
Die großen Ausgaben, die zur Aufrechterhaltung seiner aus 1,2 MillionenSoldaten bestehenden Armee notwendig sind, wirken sich äußerst negativ auf diewirtschaftliche Entwicklung aus. Nordkorea verbraucht ein Drittel seinesBruttonationaleinkommens für sein Militär und liegt damit an der Weltspitze, weit vor denUSA und Südkorea (ca. 3 % resp. 1,4 %)."
(Quelle Wikipedia Den Link stelle mit dazu)
lg BoAlpha