Massenvernichtungswaffen & Hemmschwelle
20.01.2006 um 18:51
Befindet sich man in der Situation, die Wahl zu treffen ob der rote Knopf niedergedrückt wird oder ob seine Positon beibehalten kann, dann wurden im Vorfeld schon Entscheidungen gefällt, welche gewiss nicht die besten waren.
Eine Person, die über das Schicksal von so vielen Menschen entscheiden kann (Soldaten wie Zivilisten), hatte im Vorfeld schon die Möglichkeit einem Krieg aus dem Weg zu gehen, selbst wenn dies bedeutet einige Opfer in Kauf zu nehmen. Diese Opfer können im Allgemeinen jedoch nicht erbracht werden, denn geht man davon aus, dass der Argressor eine Region anektieren will - wenn nicht sogar den gesamten Staat - dann ist es unvorstellbar so eine Entscheidung zu treffen, da man sich höchstwahrscheinlich für die Zunkuft schwächt. Nur die wenigsten Gebiete werden wegen Ideologischen Gründen besetzt, in den meisten Fällen handelt es sich strategisch wichtige Punkt. Ich schweife ab.
Hat man die Hemmschwelle überwunden einen Krieg zu führen, so hat man sich der Möglchkeit beraubt eine nukleare Lösung auszuschliessen - es sei denn die Gegenseite verfügt über die selbe Möglichkeit und man wäre nicht in der Lage, jede nukleare Gegenaktion hunderprozentig zu vereiteln. Dies ist mit der Grund warum nukleare Waffen immer in den Köpfen herumschwirren, jedoch nie eingesetzt werden (es verhält sich ähnlich wie mit Opfern im Schach, sie sind nur in den Köpfen vorhanden und geister herum; eingesetzt wird diese Möglichkeit nur sehr selten und selbst dann nur, wenn der Gegner einen gravierenden Fehler gemacht hat, bei dem er das Opfer annehmen muss, im guten Wissen es wird sein Verderben sein).
"...Nun könnten menschenfreundliche Seelen sich leicht denken, es gebe eine künstliches Entwaffnen oder Niederwerfen des Gegners, ohne zuviel Wunden zu verurschachen, und das sei die ahre Tendenz der Krigeskunst. Wie gut sich das auch asunimmt, so muss man doch diesen Irrtum zerstören, denn in so gefährlichen Dingen, wie der Krieg eine ist, sind die Irrtümer, welche aus Gtumütigkeit enstehen, gerade die schlimmsten. Da der Gebrauch der physichen Gewalt in ihrem ganzen Umfange die Mitwirkungen der Intelligenz auf keine Weise ausschlisst, so muss der, welcher sich dieser Gewalt rücksichtslos ohne Schonung des Blutes bedient, ein Übergewicht bekommen, wenn der Gegener es nicht tut. Dadurch gibt er dem anderen das Gesetz, und so steigern sich beide bis zum äussersten, ohne dass es andere Schranken gäbe als die der innewohnenden Gegengewichte. So muss man die Sache anshen, und es ist eine unnützes, selbst verkerhtes Bestreben, aus Widerwillen gegen rohe Elemt die Natur desselben ausser acht zu lassen...
...Wollen wir den Gegner niederwerfen, so müssen wir unsere Anstrengungen nach seiner Widerstandskraft abmessen..."
Aus diesem kurzen Ausschnitt aus Clausewitz's "Vom Kriege" bekommt man schon eine wage Vorstellung von dem was es überhaupt heisst einen Krieg zu führen. (Im Verlauf des Textes wird diese obige Annahme durch Clausewitz relativiert und auf die Realität ausgeweitet; jedoch sollte man diese theoretische Idee nie ausser acht lassen.)
Steigert man sich weiter in den Kriegsgedanken, so kommt man nur zu drei Möglichkeiten - selbstverständlich abgesehen von dem Faktor der Menschlichkeit und der Moral - warum man keine nuklearen Lösungen einsetzen sollte.
Zum Ersten wäre da die oben schon erwähnte Annahme, dass der Gegner über dies selben Möglichkeiten verfügt (was hier als der zweit stärkste Grund gesehen wird). Desweiteren sollte man keine Gebiete langhaltig vernichten welche man besetzen möchte um aus ihnen einen Nutzen zu ziehen (Öl-Felder, verschiede sonstige Resourcen wie Wasser, Erz, Kohle,...; selbst landwirtschaftlich nutzbare Flächen oder einfach nur Wohnfläche fallen unter diese Kategorie); diesen Grund sehe ich als den schwächsten. Der wohl stärkste Grund ist wohl die unabsehbare Reaktion vom Rest der Welt - über einfache Sanktionen und Bojkotte könnte auch miltiärische Schläge die Folge sein...
Somit komme ich zum Resultat, wer einen Krieg in Betracht zieht hat den Finger schon über dem Knopf und erwägt nurmehr die Konsequenzen.
Wäre es denn nicht möglich, dass terroristische Gruppierung, welche anscheinend kein geeignetes Gegenziel darstellen und auch keinen weiter Nutzen aus den von ihnen angegegriffen Ziel ziehen wollen, zur nuklearen Waffe greifen? Ich glaube nicht, denn im Allgemeinen versuchen diese Leute die Welt auf ihre Lage aufmerksam zu machen und somit mehr Anhänger für ihre Ziele zu Gewinnen. Abgesehen davon, dass schon die konventionellen Anschläge verwerflich sind, wäre es sehr riskant mit einer solchen Waffe anzugreifen. Betrachtet man die Folgen vom 9/11 (man kann dazu stehen wie man will), so stellt man fest, dass zwei Länder angegriffen und destabilisiert worden sind - in denen eventuelle auch die Teroristen leben und ihre Famlien haben. Man sollte sich auch die weitern nicht so offensichtlichen Folgen vor Augen halten (u.a. Kontrollen als simples Beispiel). Nicht vorzustellen zu welchen Mitteln man greifen würde, sollte es sich um einen nuklearen Anschlag handeln. Keine Regierung der Welt könnte es sich leisten solchen Terroristen einen Aufenthalt zu gewähren...
Langer Rede kurzer Sinn.
Der Einsatz von nuklearen Waffen spuckt nur in den Köpfen der Menschheit herum und dort wird sie auch bleiben, solange es ein genügend starkes Gegengewicht gibt. (Hoffentlich)
MfG
Der Ruhedne kann das leicht sehen, dem Menschen in der Bewegung fällt es aber schwerer...