Islam - Religion des Friedens

@Valentini

nixisfix schrieb:sagt dir der nordirlandkonflikt was?
so lange ist da noch nicht ruhe.

das habe ich doch..
du kannst nur nicht lesen.

@nixisfix

Festzustellen bleibt wohl für uns beide dass keine Religion für friedliche Zustände gesorgt hat, sondern immer nur die Zeiten, in denen die religiösen Einflüsse aus dem staatlichen Bereich zurückgedrängt wurden

@Valentini

stimmt.
und deshalb gab ich auch tyranos recht, der meinte, dass religionen generell gefährlich sind.

Der Nordirland-Konflikt ist zwar hier eigentlich OT, aber ich denke dass die eigentliche Ursache gar nicht an der unterschiedlichen Konfession lag, sondern einfach daran, dass England sich da ein Stück einer Nachbarinsel, eben Irland einverleibte - bis heute. Und die Engländer sind nunmal überwiegend Protestantisch (eigentlich nicht mal das, sondern Anglikanisch) und die Iren eben Katholisch. Dadurch hat sich das ganze Dilemma dann auf die religiöse Ebene verlagert. Wäre Irland nie von den Briten besetzt worden, hätte sich wahrscheinlich da auch überhaupt kein Religionskrieg entwickelt.

Natürlich haben Religionskriege auch stets politische Hintergründe. Es geht dabei immer um territoriale oder machtpolitische Ansprüche von Volksgruppen oder eben religiösen Gruppen.

Fakt ist nunmal dass sich dort unter dem Deckmantel des Christentums europäische Völker bekämpfen.

Was einen Christen allerdings dazu treibt im Namen seiner Religion Gewalt auszuüben ist mir schleierhaft.
@Fabiano

Naja, wenn du jetzt Herrscher über eine Insel wärest und dann kommen einfach ein paar Leute die ein Stück deiner Insel besetzen und für ihr Land erklären, dann wäre es dir auch egal, obs im christlichen Sinne Glaubensbrüder wären oder nicht.

Und wenn du dann erfährst, sie sind zwar Christen, aber andere als du und deine Landsleute, dann gehts doch genau damit schon los...

Ist das so schwer zu verstehen?

@Puschelhasi

@Fabiano

Das ist ja nun schon etliche Generationen her, und der Konflikt wird ja bis heute religiös und national begründet, die Iren die sich speziell in den Konfliktzonen blutigst bekämpfen hassen sich inzwischen aber allein aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit, ist das so schwer zu verstehen, oder warum versuchst du nun so vehement von dem religiösen Aspekt dieses Konfliktes abzulenken?

Weil der religiöse Aspekt nur ein Vorgeschobener ist und nicht der wirklich Ausschlaggebende !

Wenn man endlich mal Farbe bekennen würde und sagen würde: Eigentlich ist es uns doch Piepeschnurzegal was die Briten für eine Religion haben und wenn man es genau nimmt, sind die Anglikaner den Katholiken sogar noch um einiges Näher als die Protestanten - Was uns Iren stört ist im Grunde nur, dass ihr Briten uns ein Stück unserer Insel einverleibt habt. Gebt es uns zurück und die Sache ist gegessen :D

@Puschelhasi

@Fabiano

Warum wird es dann nicht so begründet, für Aussenstehende mag es sich um einen rein territorialen Konflikt handeln, und es scheint seltsam dass dort Christen gegen Christen kämpfen.

Fakt ist aber es wird MIT der Religion begründet, auch wenn das einigen vielleicht nicht in ihr religiöses Bild passt und es sicher unangenehm ist.

Es ist ein von den Kämpfern absolut religiös begründeter Konflikt.

Immerhin gibt es ja mehrere solcher Konflikte auf der Welt:

Israel/Palästina

Ost-Timor

Sudan

Ogaden-Konflikt

um nur einige zu nennen.

Weil das eben seit Generationen so in den Köpfen der Betreffenden ist. Der Einverleiber ist eben der Böse - Und er muss Böse sein, denn sonst hätte er die Iren ja in Frieden gelassen. Wenn er schon auch Christlich ist, aber eben ein wenig anders Christlich, dann versteift man sich eben auf genau diese Andersartigkeit !

Und da wir mit diesem Thema OT sind, kannst du das auch auf alle anderen religiösen Konflikte übertragen. Es ist immer ein erstes Unrecht und dann die Andersartigkeit, die als Grund hergenommen wird um das Unrecht zu bekämpfen.



@Puschelhasi

@Fabiano

Ein guter Punkt, das sehe ich ursächlich ähnlich.

Würdest du das auch beim Palästina Konflikt oder beim Ogadenkonflikt so gelten lassen, oder ist da die Religion schuld?

Beim Palästina-Konflikt bin ich mir nicht so sicher :D

Was ist denn das Entscheidende an diesem in seiner Ursächlichkeit? Dass es plötzlich wieder einen Staat gab Namens Israel? Was wäre (rein hypothetisch), wenn es keine Juden wären, sondern Araber?

@Puschelhasi

@Fabiano

Was wäre wenn, ist ja wenig sinnvoll in solchen Fragen.

Warum bist du dir z.B. beim Palästinakonflikt unsicher? Wo liegt der Unterschied?

Weil es schon immer gewisse Diskrepanzen zwischen Juden und Moslems gab. Das geht bis auf die Zeit Mohammeds zurück.

Von daher betrachten die islamischen Nachbarstaaten Israel als Fremdkörper. Wären es gar keine Juden, sondern Araber, würden sie vielleicht gar nicht als Fremdkörper wahr genommen. Nur: Sie waren halt zuerst da :D

Und so ist das ja mit allen Territorien, wer zuerst kommt, mahlt zuerst :D

@Puschelhasi

Ich finde es verwunderlich dass du da so mit zweierlei Mass misst.

Der Konflikt zwischen Briten und Iren ist ebenfalls Jahrhundertealt, wenn man die Kriege der Jarle und der keltischen Könige dazunimmt auf Eire, dann sogar noch älter.

Insofern wundert es mich dass du da plötzlich anders denkst?@Fabiano

Weil ich erkannt habe, dass die eigentliche Ursache DA gar keine religiöse ist. Und beim Palästina-Konflikt habe ich diese Erkenntnis eben noch nicht gewonnen.

@Puschelhasi

Der Weg zur Erkenntnis ist eben schwer.

Im übrigen gab es ja auch moslemische Herren in Palästina, das Osmanische Reich. Das wurde auch nicht gerade mit grosser Freude hingenommen, und im 1 WK haben die Arbaber ja eine Krieg gegen die Türken geführt und u.a. auch Damaskus besetzt.

Ein weiteres Beispiel zu deinem was was wäre wenn scenario: Irak -Kuweit, da war ja auch nicht gerade Freude unter den arabischen Ländern, ja sie haben sogar gegen ihre sunnitischen Glaubensbrüder gekämpft.

Insofern ist deine Einsicht da doch etwas lückenhaft, historisch gesehen würde eine arabische Fremdherrschaft genauso bekämpft wie eine jüdische.

@Fabiano

Opa Sockenpuppe hat wiedermal das @ten vergessen... -.-

Sicher, meine Einsicht ist durchaus Lückenhaft. Ich beanspruche ja auch nicht, alles zu wissen, alles erklären zu können :D

Es gibt so ein Sprichwort: Gleich und Gleich gesellt sich gern. Und da ist auch etwas dran. Insofern, wenn man Territorien einnimmt, bedeutet das natürlich für die anderen einen Schaden, aber wenn es sich um Gleiche handelt wie man selbst, womit sich ein Volk identifizieren kann, sieht das schon anders aus.

Wie war das (sorry) als Hitler in Österreich einmarschierte? Das ist doch ein Mann von UNS ? - Wir gehören doch zusammen usw... Das würden Araber und Juden wohl nie sagen. Aber wenn man mal ganz weit in die biblische Geschichte zurück geht, kommen sie doch zusammen, waren nämlich ursprünglich Brüder ! (Isaak und Ismael).

Das gleiche Spielchen geht bis zu den ersten Söhnen Adams zurück. Kain und Abel... Bis hin zum Brudermord... Auf der einen Seite sind sie sich gleich und gehören eigentlich zusammen, auf der anderen Seite haben sich eben doch Unterschiede herausgebildet und die waren am Ende wohl Ausschlaggebend...

@Puschelhasi