Allmystery - Sonntagsfrage Sommer 2023

Abahatschi schrieb:Muss nicht sein, man kann die Beiträge der Zahlenden anpassen...oder Steuern erhöhen und somit bezuschussen.
Die Linken wollen eh ständig die Steuern erhöhen, daher soll es kein Problem mit der Akzeptanz geben.

Eben - es funktioniert nicht. :D
Aber verstehe schon, lösungsorientierte Diskussionen mit dir sind nicht möglich.

Ilian schrieb:Eben - es funktioniert nicht. :D

Glad to hear that, also siehst Du es ein dass Linke Lösungen nicht funktionieren. Das ist ein Fortschritt.

Ilian schrieb:Aber verstehe schon, lösungsorientierte Diskussionen mit dir sind nicht möglich.

*Du kannst gerne solche persönliche Bemerkungen machen, ich werde nicht drauf eingehen.

BTW, das ist eine Lösung:

Abahatschi schrieb:mach es abhängig von den eingezahlten Beiträgen, die die was geleistet haben kriegen was und ärgern sich nicht, die die nichts einbezahlt haben halt nicht.

Abahatschi schrieb:Glad to hear that, also siehst Du es ein dass Linke Lösungen nicht funktionieren. Das ist ein Fortschritt.

Man könnte grundsätzlich mal advocatus diaboli die Frage stellen, ob sich Positionen wie Degrowth, Wohlstandsreduktion und dergleichen allgemein mit einem Generationenvertragssystem und Umlageverfahren vertragen - diese hat ja bei alternden Gesellschaften und speziell Zuwanderungsgesellschaften generell schon strukturelle Probleme, wenn man zusätzlich noch die Degrowth-Variante für die Zukunft nimmt ist das Verkaufsargument im Prinzip 'zahl jetzt viel ein damit du später definitiv weniger herausbekommst', und das ist selbst bei Nullzinsen schon ein verdammt mieses Geschäft. Praktisch würde so gut wie jeder besser fahren indem er jetzt für sich das Geld privat zurücklegt, anstatt sich auf diese mit Ansage schrumpfende System zu verlassen. Oder eben anderweitig defektieren: jetzt die ganzen Sozialleistungen mitnehmen (d.h. kostenlose Schulbildung, weitgehend kostenlose Berufs-/Universitätsausbildung, solange man familienversichert ist oder noch Student/Ausbildung praktisch kostenlose Krankenversorgung) und danach dann auswandern und sich dem Generationenvertrag entziehen.

Abahatschi schrieb:Glad to hear that, also siehst Du es ein dass Linke Lösungen nicht funktionieren. Das ist ein Fortschritt.

Für dich ist man also schon links wenn man Probleme nur anspricht?
Oder versucht aufzuzeigen, dass sie umfassender sind, als dass man sie mit der Abschiebung von ein paar Ausländern lösen könnte?
Oder verstehe ich dich falsch?

Abahatschi schrieb:mach es abhängig von den eingezahlten Beiträgen, die die was geleistet haben kriegen was und ärgern sich nicht, die die nichts einbezahlt haben halt nicht.

Wo ist denn da die Lösung? Wie schon geschrieben: aktuell bezahlen (="leisten") Leute, die immer weniger bekommen werden.
Oder wir machen halt weiter mit eben immer mehr Staatszuschuss. Die Kohle fehlt dann andernorts.

bgeoweh schrieb:Oder eben anderweitig defektieren: jetzt die ganzen Sozialleistungen mitnehmen (d.h. kostenlose Schulbildung, weitgehend kostenlose Berufs-/Universitätsausbildung, solange man familienversichert ist oder noch Student/Ausbildung praktisch kostenlose Krankenversorgung) und danach dann auswandern und sich dem Generationenvertrag entziehen.

Immer mehr gehen diesen Weg, sehe ich an meinem eigenen Jahrgang.
Dagegen wird aber auch nichts unternommen. Aktuell stopft man die Lücken mit EU-Ausländern, die dann anderweitig fehlen. Das ist das aktuelle Konzept...


Interessant, wie dieser Thread ausarten kann. Ich wollte doch nur auf @Abahatschi s Bemerkung "man macht keine Politik für die normalen Leute" anmerken, dass man eben doch gerade für die größte Wählergruppe Politik macht. :D

Grün... wahrscheinlich.

Aber, wie ich mich kenne, könnte es auch Die PARTEI werden, weil da Mark Benecke (und 1. Vorsitzender Landesverband NRW) und Bela B. drin sind und ich diese Art Satire sehr mag, derer sie sich bedienen.
Ende 2021 waren die hier bei mir um die Ecke zu ihrem Bundesparteitag.

Übrigens finde ich es blöd, dass man bei der Umfrage beliebig oft irgendwas anklicken kann.

Ich habe langjährig CDU gewählt, aber nach der Entscheidung pro Laschet und contra Söder (obwohl die Umfragewerte alle deutlich pro Söder waren) war für mich endgültig Feierabend. Diese Verbohrtheit hat uns diese unsägliche Ampel beschert. Und auf die Retro-Show jetzt unter Merz falle ich garantiert nicht rein, solange eine Koalition mit den Grünen auf Bundesebene nicht kategorisch ausgeschlossen wird. Bis das geschieht, gehört meine Stimme bis auf weiteres der Partei, der die mir sympathische Frau Dr. Weidel vorsteht.

Mich überrascht deren bisheriges Umfrageergebnis hier auch gar nicht, ich nehme diese in Stimmung in der Bevölkerung genau so wahr. Nicht im Berufsleben oder sonst irgendwie in der Öffentlichkeit, da würde ich mich damit auch lieber zurückhalten. Aber im geschützten privaten Bereich, da geht momentan bei Diskussionen über Migranten und Wärmepumpenpflicht umso mehr die Post ab.

ich kann und will keinen von denen meine stimme geben.

Reineke schrieb:Und auf die Retro-Show jetzt unter Merz falle ich garantiert nicht rein, solange eine Koalition mit den Grünen auf Bundesebene nicht kategorisch ausgeschlossen wird.

Wenn er die Grünen als Koalitionspartner kategorisch ausschließt, bleiben der Union kaum noch Möglichkeiten, um nach der Wahl eine Regierung hinzubekommen. Bleibt ihm im Grunde dann nur noch die SPD.
Sich im Vorfeld der Wahl so einzuschränken und abhängig von der SPD zu machen, wäre sicher nicht der klügste Schachzug.

Ist auch eine Frage, ob die Grünen mit einer Merz-geführten Union eine Koalition eingehen wollen würden, nachdem er sie quasi zum Hauptfeind erklärt hat.

Rasenmayer schrieb:ob die Grünen mit einer Merz-geführten Union eine Koalition eingehen wollen würden

sie würden, bin mir fast sicher. So wie die sich jetzt schon verbogen haben. Machtgeilheit zieht sich durch alle Parteien
Allerdings glaube ich die Groko wird bevorzugt, die wird uns auch noch über Jahrzehnte begleiten, weil die AFD ein no go ist.

Rasenmayer schrieb:Wenn er die Grünen als Koalitionspartner kategorisch ausschließt, bleiben der Union kaum noch Möglichkeiten, um nach der Wahl eine Regierung hinzubekommen. Bleibt ihm im Grunde dann nur noch die SPD.
Sich im Vorfeld der Wahl so einzuschränken und abhängig von der SPD zu machen, wäre sicher nicht der klügste Schachzug.

Schwarz-Gelb, Schwarz-Rot, Schwarz-Rot-Gelb... das sind genug andere Optionen.
Ich kann doch nicht aus Protest gegen die Grünen CDU wählen und am Ende gibt es dann Schwarz-Grün. Und ich wäre dann auch noch mitverantwortlich dafür.

Reineke schrieb:Schwarz-Gelb, Schwarz-Rot, Schwarz-Rot-Gelb... das sind genug andere Optionen.

Schwarz-Gelb wird nicht reichen. Die FDP kann froh sein, wenn sie auf Bundesebene die 10% erreicht.
Bei Schwarz-Rot-Gelb ist Merz ja trotzdem auf die SPD angewiesen. Ob die FDP mit ihren paar Prozenten nun dabei ist, oder nicht.

Reineke schrieb:Ich kann doch nicht aus Protest gegen die Grünen CDU wählen und am Ende gibt es dann Schwarz-Grün. Und ich wäre dann auch noch mitverantwortlich dafür.

Die Zeiten, wo es eine Wahl zwischen entweder Union/FDP oder SPD/Grüne gegeben hat, sind leider vorbei. Entweder GroKo oder eine Koalition aus drei Parteien wird das normale sein. Auch dank der AfD, die den großen Parteien natürlich auch Prozente klaut.

Rasenmayer schrieb:Die Zeiten, wo es eine Wahl zwischen entweder Union/FDP oder SPD/Grüne gegeben hat, sind leider vorbei. Entweder GroKo oder eine Koalition aus drei Parteien wird das normale sein. Auch dank der AfD, die den großen Parteien natürlich auch Prozente klaut.

@Rasenmayer
Ich glaube, dass ist der wichtigste Punkt an der Sache.

In den Zeiten, die du ansprichst, haben ja z.B. SPD-Wähler überlegt, ob sie nicht "diesmal" großzügig die FDP wählen.
(Man konnte sich's leisten)
Die Verkündung der Wahlergebnisse am Abenben vorher bekannt gegeben, mit wem man koalieren würde.

Heute sagt man, mit wem man nicht will.
Ich glaube auch, dass Grenzgänger wie Boris Palmer den Parteien nicht nur lästig sind. Sie spielen
ausserdem eine wichtige Rolle. Nur sind sie unerträglich und schaden ihren Parteien. Aber sie nützen eben auch, weil sie Wählerstimmen an Land ziehen, die ohne sie nicht zu bekommen wären.
Das ist ein Dilemma.

Ich denke auch, dass dieses Dilemma künftig noch größer werden wird.
Die AFD wird jedenfalls bald ihren Zenit erreicht haben.
Sie ist für viele ja wählbar (warum auch immer), aber für sehr viele zum Glück nicht.
Aber auf einem recht hohen Niveau wird sich die AFD lange halten können. Und diese Stimmen fehlen den anderen Parteien und hindern sie.

Ich wähle grün. Die konservative Industriepolitik der vergangenen Jahrzehnte hat uns die Misere erst eingebrockt die wir jetzt haben. Ich bin zwar gegen das Heizungsgesetz, weil es handwerklich schlecht gemacht ist, aber es geht in die richtige Richtung.

Fakt ist, die konservativen Industriedinosaurier von CDU,FDP und auch der SPD sind noch im 20. Jahrhundert stecken geblieben. Die verstehen nur was von Kohle, Autos und halten sich für extrem fortschrittlich wenn sie pro Atomkraft sind. Deswegen faselte auch eine Mutti Merkel von Neuland, obwohl schon in den 70gern klar war, das das Informationszeitalter angebrochen ist.

Wir haben jede Zukunftsbranche sterben lassen, wir hatten mal einen Computerhersteller, der zum Hersteller von Geldautomaten degeneriert ist. Mit der Wiedervereinigung bekamen wir eine zweite Chance. Anstatt Chips als strategische Ressource zu begreifen und Geld in die Hand zu nehmen und langfristig zu denken, hat man Robotron lieber abgewickelt und stattdessen in Kohle investiert.

Beinahe hätte man vor kurzem den Fehler ein drittes mal wiederholt und auch diesmal waren nicht die bösen und phiesen Grünen schuld sondern die gelbe Null die ständig von der schwarzen null faselt. Unterstützung für diesen E-Fuel Bullshit ja bitte, das ist Technologieoffenheit bzw. Arschoffenheit, aber Chipfabriken? Solange die nicht von Porsche betrieben werden, rührt die FDP keinen Finger. Lieber wischt man dem Wirtschaftsministerium eine aus, als in eine der wichtigsten Zukuntfsbranchen zu investieren. Aber da hat man noch rechtzeitig intervenieren können.

Strengere Abgasnormen wurden stets torpediert um unsere Autoindustrie zu bepuscheln, was sich noch rächen wird, weil man seine Industrie nicht auf ewig vor Innovationsdruck beschützen kann.

Wir hatten auch mal eine Solarindustrie, haben wir unter der Ägide der Konservativen sterben lassen. War ja grünes Teufelszeug. Windenergie lassen wir im Moment sterben. Auch hier ist wieder der Konservative schuld, denn es sind die konservativ geführten Bundesländer, die sich Jahre lang gegen den Ausbau von Windenergie und Stromtrassen gestemmt haben, in Nibelungentreue mit NIMBYs die ihre Liebe zur Umwelt meistens dann entdecken wenn ein Windrad gebaut werden soll und sich um Vögel sorgen, aber wenn ne Umgehungsstraße gebaut werden soll, kann man auch gerne mal ganze Biotope ausradieren. Schließlich kommt man dann 2 Minuten schneller zum Bäcker.
Dadurch gehen tausende Arbeitsplätze verloren, aber wenn ein paar hundert Arbeitsplätze im Kohletagebau bedroht sind, entdeckt man seine Solidarität mit der Arbeiterklasse.

Zur AfD will ich gar nichts sagen, da es meinem Blutdruck schadet. Ich wundere mich nur, das sie sich als Partei des kleinen Mannes etablieren könnte, obwohl ihr "Programm" das nicht her gibt. Ausser Hass und Hetze und dem schüren diffuser Ängste haben sie kein tragfähiges Konzept, vor allem keines was irgendein drängendes Problem tatsächlich lösen könnte. Vermutlich lösen sich alle Probleme in Luft auf, wenn die Grenzen dicht wären, man aus der NATO Austritt (wegen der bösen USA) und stattdessen Russland den Arsch hinhält (wegen dem billigen Gas). Schliesslich weiss die AfD Führung um die Nöte des kleinen Mannes, denn schliesslich ist die Parteivorsitzende keine ehemalige Goldmann-Sachs-Bankerin, die ihre Kohle in der Schweiz bunkert.

DerThorag schrieb:Ja, die gibt es hier auch und das geht halt weit über "Ausländer raus!" hinaus.

Dafür müsste die Politik mal in die Infrastruktur für die Menschen investieren. Genau das passiert unter der CDU oder FDP nicht. Dazu kommt noch die Unfähigkeit der Menschen, die eigene Hood zu unterstützen, weil man ja nach der Geiz ist geil-Mentalität handelt.

Ein Teufelskreis.

nasenstüber schrieb:Weder retten wir damit das Klima, noch sind wir energetisch zukunftssicherer aufgestellt.

Wir sind zum größten Teil dafür verantwortlich, dass wir nun über einen rapiden Klimawandel reden müssen. Wenn wir nicht bald anfangen, dann wird es auch in Deutschland ab der 2. Hälfte hierzulande nicht mehr lebenswert sein.

Ilian schrieb:Trotzdem müsste man so viel tun, um uns zukunftssicher aufzustellen.
Und keiner traut sich.

Es gibt leider zu viele Lobbyisten und die Politik lässt sich halt gerne pimpern. Das wird sich nicht ändern - leider.

Abahatschi schrieb:Ich übersetze: Du willst Geld streichen, daher kannst gerne schreiben wem.

Alternative? Steuern und Abgaben erhöhen?

SvenLE schrieb:Dafür müsste die Politik mal in die Infrastruktur für die Menschen investieren. Genau das passiert unter der CDU oder FDP nicht.

Das passiert auch unter der Ampel im Moment nicht. Infrastruktur für die Menschen bedeutet auch sozialer Wohnungsbau.
Da liegen wir schon weit hinter den 400.000 prognostizierten Wohnungen per Anno zurück.
Bürokratie ist ein großes Hindernis.

Gwyddion schrieb:Das passiert auch unter der Ampel im Moment nicht.

Eine Ampel besteht im Regelfall mit der Farbe Gelb, welche für die FDP steht. Ich hatte extra darauf hingewiesen, dass es unter Konservativen keine Investition für Menschen gibt.

Gwyddion schrieb:Bürokratie ist ein großes Hindernis.

Das ist nur ds Vehikel für die Tatsache, das man etwas nicht möchte. In meiner Stadt arbeiten die Behörden so wie man das erwartet als Bürger.

Cthulhus_call schrieb:Ich wähle grün. Die konservative Industriepolitik der vergangenen Jahrzehnte hat uns die Misere erst eingebrockt die wir jetzt haben.

Welche Misere? Die annähernde Vollbeschäftigung oder die deutlichen Lohnzuwächse der vergangenen Jahre?

Darüber hinaus keine Silbe zu Asyl und Migration. Einfach nur heiter weiter, bis auch die letzte Turnhalle voll belegt ist. Verantwortungslos.