Terroranschlag in Wien

itfc schrieb:Nach dem verlinkten bericht ist er Mazedonier der auch den Östereichischen Pass hatte.
Das verstehe ich als doppelte Staatsbürgerschaft.

Chefredakteur "Falter": Mutmaßlicher Täter war bekannter Islamist
09:22 Uhr

Bei dem getöteten mutmaßlichen Attentäter handelt es sich nach Angaben des Wiener Journalisten Florian Klenk um einen 20-jährigen gebürtigen Wiener mit albanischen Wurzeln. Er sei vom Verfassungsschutz beobachtet und an einer Ausreise nach Syrien gehindert worden, schreibt der Chefredakteur der Wiener Wochenzeitung "Falter" auf Twitter.

Quelle: https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-anschlag-oesterreich-101.html#Regierung-ruft-dreitaegige-Staatstrauer-aus

PStanisLove schrieb:Für mich zumindest nicht, denn ich unterscheide zwischen Otto normal Menschen und Attentätern,

Für mich auch nicht , aber man hörz zu oft " die Moslems ....." oder die Asylanten......"
Es gibt genug die dann alle über einen Kamm scheren

@Tussinelda
ok , dann nehm ich das für diesen Fall zurück. In anderen Berichten wurde von einem Mazedonier mit Asylhintergrund gesprochen

H.W.Flieh schrieb:Dass diese Videos online gestellt sind, verstehe ich so, dass diese bei der Polizei hochgeladen wurden. Was auch OK ist, denn die Wiener Polizei hatte gestern Abend noch via Twitter einen Link verbreitet, von den Vorfällen gemachte Videos hochzuladen (zusätzlich mit der Bitte versehen, diese Videos NICHT in den sozialen Medien zu teilen).

Kanzler Kurz hat sich ausdrücklich heute Mittag in seiner Rede, von ntv übertragen, dafür bedankt, dass bei der Polizei diese Videos hochgeladen wurden.

itfc schrieb:Straftäter gehören bei ihrer Entlassung direkt an den Flughafen und zurück in das Land wo sie herkommen

Er ist in Wien geboren, seine Eltern nie politisch in Erscheinung getreten, sagte bei ntv ein österreichischer Politiker, leider den Namen vergessen.

emz schrieb:Er ist in Wien geboren, seine Eltern nie politisch in Erscheinung getreten, sagte bei ntv ein österreichischer Politiker, leider den Namen vergessen.

Dann müssen die Regeln für einen Entzug der Staatsbürgerschaft des Staates, welchen er hasst, geändert werden. Pass weg und ab in die Heimat seiner Eltern. Er war ja offensichtlich Doppelstaatler.

emz schrieb:Kanzler Kurz hat sich ausdrücklich heute Mittag in seiner Rede, von ntv übertragen, dafür bedankt, dass bei der Polizei diese Videos hochgeladen wurden.

Dann bleibt zu hoffen, dass diese Videos helfen, Klarheit über die Anzahl der Täter zu bekommen.
Gestern im Livestream von oe24.tv war noch die Rede von "mindestens sechs Männern in Kampfanzügen", heute morgen dann im Deutschlandfunk von "höchstens vier Schützen", aktuell wird geprüft, ob es sich um einen Einzeltäter handelt.

Tatsächlich würde ich wohl auch Fotos/Videos machen, wenn in der Straße unter meinem Fenster jemand in die Menschenmenge schießt. Allerdings nicht für Insta/Twitter/FB und Co, sondern zur "Beweissicherung". Befremdlich fand ich gestern bei den gezeigten Videos tatsächlich aber auch, dass diese offenbar für die sozialen Medien gemacht wurden, im Instagramstil mit Hashtags oder Emojis versehen.

H.W.Flieh schrieb:Befremdlich fand ich gestern bei den gezeigten Videos tatsächlich aber auch, dass diese offenbar für die sozialen Medien gemacht wurden, im Instagramstil mit Hashtags oder Emojis versehen

In dem Fall sollten uns die Beweggründe ausnahmsweise mal egal sein, da hier nur das Nutzen (die Beweissicherung) zählt.

Die Anzahl derer, die ausschließlich Fotos und Filme aus Beweissicherungsgründen machen, werden sich auch in Zukunft in Grenzen halten, wenn jemand in so einer Situation überhaupt an so etwas denkt.

Die, die nur aus Eigennutz bzw. um sich in sozialen Medien damit profilieren zu können Fotos und Filme machen, werden auch in Zukunft überwiegen. Positiv, wenn diese Fotos und Videoaufnahmen dann auch tatsächlich zur Beweissicherung dienlich und herangezogen werden können.

V8Turbo schrieb:Dann müssen die Regeln für einen Entzug der Staatsbürgerschaft des Staates, welchen er hasst, geändert werden. Pass weg und ab in die Heimat seiner Eltern. Er war ja offensichtlich Doppelstaatler.

Da will sich also so ein Bub dem Islamischen Staat anschließen. Das unterbindet man, nimmt in fest, sperrt ihn ein und dann schickt man ihn ins Land seiner Eltern?

Das hätte man doch einfacher haben können und ihn gleich ziehen lassen.

Nachtrag:

Rechtsanwalt Nikolaus Rast hat den getöteten Attentäter verteidigt, als dieser sich 2019 wegen der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vor einem österreichischen Gericht verantworten musste. Der Attentäter hatte in den Jahren zuvor versucht, sich der Terrorgruppe "Islamischer Staat" in Syrien anzuschließen, war aber in der Türkei festgenommen worden.

Rast sagte ZEIT ONLINE, vor zwei Jahren sei eine völlig aufgelöste, westlich wirkende Mutter zu ihm in die Kanzlei gekommen. Sie habe berichtet, dass ihr Sohn verschwunden sei. Er habe versucht, sich dem IS anzuschließen. Der junge Mann habe sich im Internet radikalisiert. "Er schien mir wie ein harmloser, verirrter Jugendlicher, und offenbar schien das ja auch dem Gericht und dem Verfassungsschutz so", sagte Rast.

Das Gericht hatte den jungen Mann zu 22 Monaten Haft verurteilt. Er war jedoch am 5. Dezember 2019 vorzeitig aus der Haft entlassen worden.

Quelle: https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-11/wien-terroranschlag-schuesse-tote-verletzte

emz schrieb:Rechtsanwalt Nikolaus Rast hat den getöteten Attentäter verteidigt, als dieser sich 2019 wegen der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vor einem österreichischen Gericht verantworten musste. Der Attentäter hatte in den Jahren zuvor versucht, sich der Terrorgruppe "Islamischer Staat" in Syrien anzuschließen, war aber in der Türkei festgenommen worden.

Rast sagte ZEIT ONLINE, vor zwei Jahren sei eine völlig aufgelöste, westlich wirkende Mutter zu ihm in die Kanzlei gekommen. Sie habe berichtet, dass ihr Sohn verschwunden sei. Er habe versucht, sich dem IS anzuschließen. Der junge Mann habe sich im Internet radikalisiert. "Er schien mir wie ein harmloser, verirrter Jugendlicher, und offenbar schien das ja auch dem Gericht und dem Verfassungsschutz so", sagte Rast.

Das Gericht hatte den jungen Mann zu 22 Monaten Haft verurteilt. Er war jedoch am 5. Dezember 2019 vorzeitig aus der Haft entlassen worden.

Psychologische Gutachten haben damals "vermutlich" auch eine eindeutige Sprache in Richtung verwirrt aber harmloser Natur gesprochen.

Und schon haben wir es wieder, dass man in Menschen niemals vollständig hineinsehen kann, weder in der Gegenwart noch was persönliche Entwicklungen in der Zukunft angeht.

Gwyddion schrieb:Die moderaten Muslime müßten doch selbst Angst haben vor diesen Vertretern ihrer Religion.

Ich glaube tatsächlich, dass es so ist. Und vielleicht sogar mehr, wenn sie wegen ihres Lebensstils von ihrer "Community" bedroht und angefeindet werden

@rhapsody3004

Mir ging es dabei mehr um den Vorschlag, ihm die österreichische Staatsangehörigkeit abzusprechen und ihn des Landes zu verweisen, wenn er straffällig geworden ist. Noch besser, man hätte ihn gar nicht erst zurückgeholt.
Ob er eine doppelte Staatsangehörigkeit hatte, weiß ich nicht.

V8Turbo schrieb:Dann müssen die Regeln für einen Entzug der Staatsbürgerschaft des Staates, welchen er hasst, geändert werden. Pass weg und ab in die Heimat seiner Eltern. Er war ja offensichtlich Doppelstaatler.

emz schrieb:Ob er eine doppelte Staatsangehörigkeit hatte, weiß ich nicht.

das ist in Österreich zwar nicht unmöglich, aber unüblich. Für gewöhnlich muss man die alte Staatsbürgerschaft abgeben.

Das Innenministerium bestätigte einen Medienbericht, wonach es sich bei dem Attentäter um einen 20-jährigen Österreicher mit nordmazedonischen Wurzeln handele. Er hat zwei Staatsbürgerschaften und war wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorbestraft. Im April 2019 wurde er zu 22 Monaten Haft verurteilt, weil er nach Syrien ausreisen wollte, um sich dort dem IS anzuschließen. Laut einem Medienbericht hatte er auch versucht nach Afghanistan auszureisen.

Nach Worten von Bundeskanzler Sebastian Kurz war der Anschlag eindeutig islamistisch motiviert. „Es war ein Anschlag aus Hass, aus Hass auf unsere Grundwerte, aus Hass auf unser Lebensmodell, aus Hass auf unsere Demokratie“, sagte er in einer TV-Rede an die Bevölkerung.

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/5-tote-17-verletzte-2-festnahmen-terror-in-wien-was-wir-wissen-und-was-nicht/26584332.html


mittlerweile sind durch den mutmaßl islamistischen Terroranschlag 5 Menschen ums Leben gekommen, 17 Menschen (darunter 7 in Lebensgefahr) wurden teils lebensgefährlich verletzt

emz schrieb:Mir ging es dabei mehr um den Vorschlag, ihm die österreichische Staatsangehörigkeit abzusprechen und ihn des Landes zu verweisen, wenn er straffällig geworden ist. Noch besser, man hätte ihn gar nicht erst zurückgeholt.
Ob er eine doppelte Staatsangehörigkeit hatte, weiß ich nicht.

Und das wäre unter den damals vorliegenden Umständen, warum er überhaupt straffällig geworden ist einschließlich der Einschätzung seiner Persönlichkeit sicherlich nochmals schwieriger gewesen als ohnehin schon - kenne allerdings die österreichischen juristischen Hürden bzgl. der Aberkennung einer Staatsbürgerschaft und auch einer Ausweisung oder umgekehrt nicht mehr einreisen zu dürfen nicht.

Hier ein Beitrag über seine Jugend. Offenbar hat das Elternhaus nichts mit seiner Einstellung zu tun und er radikalisierte sich in einer Moschee.

Was die Moscheen anbelangt, so schauen ja auch heute noch immer wieder gerne welche weg.

https://www.vienna.at/anwalt-ueber-wien-attentaeter-er-stammte-aus-einer-vollkommen-normalen-familie/6796361

emz schrieb:Das hätte man doch einfacher haben können und ihn gleich ziehen lassen

Und dann kommen, sie wieder


https://www.tagesspiegel.de/politik/rueckkehr-unerwuenscht-die-tuerkei-will-is-mitglieder-nach-deutschland-schicken/25211660.html

Destructivus schrieb:Was die Moscheen anbelangt, so schauen ja auch heute noch immer wieder gerne welche weg.

Klar... Besser nicht zur Sprache bringen.

Der Aussage auf Twitter sollten sich möglichst viele Menschen mit Migrationshintergrund, auch Menschen islamischen Glaubens, anschließen, um ein deutliches Zeichen zu setzen und um Rechten den Wind aus den Segeln zu nehmen, die nun wieder garantiert zu Generalverdachten neigen.

Bewundernswert und unter den gegebenen Umständen nicht selbstverständlich:

Recep Gültekin und Mikail Özen haben in der vergangenen Nacht zwei Menschen aus der Schusslinie des Attentäters von Wien gerettet. Jetzt werden sie als Helden gefeiert.

Die beiden türkischstämmigen Wiener Recep Gültekin und Mikail Özen sind während des Terrorangriffs am Montagabend in der österreichischen Hauptstadt unfreiwillige Zeugen der Gewalt geworden - aber freiwillig "Helden der Stadt". Sie setzten dabei ihr eigenes Leben aufs Spiel: Gültekin wurde angeschossen.

Die Freunde schilderten, wie sie im 1. Bezirk unterwegs waren, um vor der Ausgangssperre noch ihren letzten Kaffee zu trinken. "Dabei sind wir mitten im Gefecht gelandet", erzählt Mikail Özen. Es seien plötzlich Schüsse gefallen, Menschen hätten blutend am Boden gelegen. Die beiden Boxer stießen auf eine alte Frau. "Wir haben einer alten Dame Hilfe geleistet, dass sie sich in Sicherheit bringt. Wir haben sie an einen sicheren Platz gebracht." Dabei hätten sie auch gesehen, dass ein Polizist schwer getroffen wurde. "Er lag am Boden. Wir konnten einfach nicht zuschauen und sind hingelaufen und haben den Polizeibeamten geschultert und zum Krankenwagen befördert."

Recep Gültekin meldet sich über Instagram selbst zu Wort. Dort teilt er in seiner Story Video-Sequenzen, in denen zu sehen ist, wie sie der Frau und dem Polizisten zu Hilfe kommen. Kurz danach meldet er sich aus einer Wohnung, mit blutverschmierten Händen. Und er zeigt seine Schusswunde am Bein, die jedoch nicht so gravierend sei: "Leute, mir geht es gut, ihr braucht euch keine Sorgen machen. Wir sind gerade sicher. Es ist alles okay."

"Wir dachten, es wäre ein Film"
Sein Begleiter Mikail Özen sagte zum türkischen News-Portal Hürriyet.com.tr: "Wir hörten Schüsse, als wir aus dem Auto stiegen. Wir dachten, es wäre ein Film." Sie seien auf die U-Bahn-Station zugegangen. Plötzlich hätten sie nur noch fünf oder sechs Meter vom Angreifer entfernt gestanden. "Die Polizei rannte auf den Angreifer zu. Es war ein einzelner Mann", so Özen

Auch Özen äußerte sich selbst bei Twitter. Am Ende seines Posts sagt er: "Wir türkisch abstammende Muslime verabscheuen jegliche Art von Terror. Wir stehen zu Österreich. Wir sind jederzeit zur Hilfe bereit."

"Respekt an die beiden Wiener Jungs Mikail und Recep, die unter Einsatz ihres eigenen Lebens einen verletzten Polizisten zur Rettung getragen haben", schreibt Mustafa Durmus von der Partei Junge SPÖ Steiermark bei Twitter. Und er fährt fort: "Schande über alle, die diese Videos verbreiten, in denen diese tapferen Jungs als Terroristen bezeichnet werden."

Zunächst war nämlich in den sozialen Netzwerken darüber spekuliert worden, dass die beiden selbst zur Tätergruppe gehörten. Denn sie sprachen während der Schießerei Türkisch. Nun ist klar, dass sich Recep Gültekin und Mikail Özen gegenseitig auf Türkisch zuriefen: "In Deckung"

Quelle: https://www.google.de/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.n-tv.de/panorama/Die-Helden-von-Wien-article22143206.html&ved=2ahUKEwiY16jpyebsAhUDxIUKHfPoBwUQFjAAegQIAhAB&usg=AOvVaw17jWOYK_zWFcO_VSlr_xSi&cshid=1604413691317

@Destructivus

Warum sollte es bei Muslimen auch völlig anders sein, als bei anderen Menschen. Wenn man selbst heranwachsende Kinder hat bzw junge Erwachsene als Kinder, sieht man ja auch die engen Grenzen, die einem gesetzt sind.

Die eigenen Erziehungsideale können durchaus einfach so durch irgendeinen Scheiss weggewischt werden und nicht selten stehen Eltern ganz verzweifelt vor Situationen, in denen sie gar nichts mehr tun können.

Es muss nicht im Elternhaus alles schief gelaufen sein, um am Ende auf einer ganz schiefen Bahn zu landen. Das geschieht leider.