Afrika - helfen oder eher nicht?

@Tussinelda

Ich denke, staatsbürgerschaft macht sich heutzutage nicht mehr an Hautfarben fest, Gott sei Dank!

@Puschelhasi
ach, hat sich Staatsbürgerschaft mal an Hautfarbe festgemacht? Wo, wie, wann?

@xionlloyd

xionlloyd schrieb:Allerdings liegt die Verantwortung etwas an den Situationen zu ändern inzwischen nunmal bei den Menschen vor Ort selbst.

Wenn sie sich nicht grade durch Elektroschrott wälzen müssen, weil einige europäische und amerikanische Staaten ihre wirtschaftlichen Grundlagen zerstören und/oder grade entweder ein korruptes System hofieren oder ledeglich einen auf "Du, du, du..." machen.

xionlloyd schrieb: sich somit aus der heutigen Verantwortung zu ziehen

Dadurch zieht man sich doch nicht aus der Verantwortung...

@Tussinelda

Naja... USA zur Zeit der Sklaven, würd ich mal sagen. 'Staatsbürger' waren das ja nicht damals.

@Tussinelda

Ich erinnere mich da z.B. an ein Dekret Robespierres:

Robespierre ließ Anfang 1794 alle Bewohner der französischen Kolonien unabhängig von ihrer Hautfarbe zu Staatsbürgern erklären und die Sklaverei offiziell abschaffen.

UNABHÄNGIG von ihrer Hautfarbe...ist hier das Stichwort.

@Thawra
ich hatte jetzt tatsächlich Sklaven ausgenommen, denn die halten sich ja nirgends auf, weil sie da tatsächlich sein wollen, sie haben ja eine Staatsbürgerschaft, in dem Land, in das sie gehören und aus dem sie verschleppt wurden......aber offensichtlich sieht man das nicht so...... :ask:

@Tussinelda

Naja, technisch gesehen hatten die Sklaven auch in ihrem Ursprungsland keine Staatsbürgerschaft, da das dort nicht so gesetzlich geregelt war.

Jedenfalls, bevor es hier zu offtopic wird, würde ich meine Meinung inzwischen als tendenziell bereit zur Hilfe unter strengen Bedingungen , bezeichnen.

Abgesehen von kulturellen Projekten natürlich, Kunst ud Kultur sollten niemals in ein Auflagenkorsett gepresst werden.

@Thawra
achso, dass wußte ich nicht, ich bin einfach davon ausgegangen, dass Sklaven in dem Land, aus dem sie kommen, angehörig sind.......

@Tussinelda

Es gab damals weder staatliche noch staatsbürgerliche Strukturen, die eine Staatsbürgerschaft konzeptionell ausweisen konnten in Westafrika. Im Höchstfall Stammesstrukturen. Auch ein Land oder Länder waren dort janicht vorhanden, eher Siedlungsgebiete einzelner Stämme.

@Tussinelda

Welchem Land denn genau?

@Thawra
na wo immer sie entrissen wurden......Afrika, da eben im jeweiligen Land......VOR den Kolonien, es ist ja auch egal, wie man es genau bezeichnet, ob Staatsangehörigkeit oder nicht, ich denke, Du weißt, was ich damit meine.......das Sklaven als Eigentum gewertet wurden und somit in dem Land, in das sie geschleppt wurden, keine Staatsangehörigkeit hatten, dass ist mir klar, dass sie in den jeweiligen Kolonien keine hatten, denn das war ja dann Land unter anderer Flagge sozusagen, ist mir auch klar........dass man in diesem Zusammenhang aber gar nicht über die unterschiedliche Behandlung (keine Menschen/Eigentum) sprechen muss, sollte auch klar sein, also ist die Sklaverei ja nicht grundsätzlich hinzuzuziehen, um zu sagen, dass es ja keine Staatsangehörigkeit nach Hautfarbe mehr gibt. Denn Sklaven galten ja gar nicht als Menschen mit Rechten.

@Tussinelda

In den USA waren aber zumindest anfangs nicht nur alle Sklaven schwarz, sondern auch alle Schwarzen Sklaven. Ein schwarzer Staatsangehöriger war prinzipiell nicht möglich, auch wenn er dort geboren war.

Robespierre ließ Anfang 1794 alle Bewohner der französischen Kolonien unabhängig von ihrer Hautfarbe zu Staatsbürgern erklären und die Sklaverei offiziell abschaffen.

@Tussinelda

Hier unabhaengig vom reinen Sklaverei Aspekt.

Die Aschanti (auch: Asante) sind eine der großen Ethnien in Westafrika.
Sie sprechen Aschanti-Twi, einen Dialekt der Twi-Sprache aus der Gruppe der Akansprachen. Vor dem europäischen Kolonialismus gab es 1680 bis 1900 ein großes Königreich der Aschanti. Der Wohlstand der Aschanti rührte aus dem Goldreichtum der Region und dem Sklavenhandel.

Das Aschantireich betrieb im 18. und 19. Jahrhundert in großem Umfang Sklavenhandel. Die Aschanti entführten Menschen, die in den umliegenden Staaten lebten und verkauften sie an Europäer.
Widerstand gegen Europäer[Bearbeiten]

Aschanti war einer der wenigen afrikanischen Staaten, die ernsthaften Widerstand gegen die europäischen Invasoren leisteten. Innerhalb von 70 Jahren führte das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Irland vier Kriege gegen die Aschanti (1826 bis 1896), einen davon zum ersten Mal mit Kanonen. 1900 unterlag das Aschanti-Reich endgültig dem Vereinigten Königreich infolge waffentechnischer Unterlegenheit (die Briten setzten erstmals moderne Maschinengewehre von Vickers ein).

Ich korrigiere, im heutigen Kontext wird zumindest bei Wikipedia von Staaten gesprochen, aber ich denke dass ist hauptsaechlich dem Zeitgeist geschuldet.

@Puschelhasi
Wenn man sich die Definitionen eines Staates anschaut, gab ziemlich viele vorkoloniale Staaten in Afrika, das hat nichts mit Zeitgeist zu tun.

@Thawra
ja, weil es ein Sklave war, auch wenn er dort geboren war.....das ging erst nach dem Sezessionskrieg, das weiß ich auch.....auch Indianer waren ja Sklaven, die hatten ja auch keine "Staatsangehörigkeit" obwohl sie die Ureinwohner waren.....und vor dem weissen Mann da waren, es brauchte keine Staatsangehörigkeit, deshalb ist die Begrifflichkeit wohl falsch, bei dem, was ich meine, aber wie gesagt, verstehst Du nicht, was ich meine?

@wolfpack

Ich denke nicht, dass man nach damaliger Lesart von Staaten mit gültiger Staatsbürgerschaft ihrer Bewohner ausging, sagen wir es deutlicher so.

@Tussinelda

Indianer, oder besser: American Natives! Indianer ist inzwischen ein rassistischer Begriff, btw., waren nur kurzzeitig als Sklaven eingesetzt, da sie sich weigerten als Sklaven zu leben und sich eher zu Tode prügeln liessen als als Sklave auf den Plantagen zu arbeiten. Die weissen Sklaven waren oft dem Klima nicht gewachsen, ausserdem waren sie sehr schwer wieder einzufangen, waren sie einmal entlaufen waren sie praktisch von freien Weissen nicht mehr zu unterscheiden.
Deshalb griff man u.a. auf Schwarzafrikaner zurueck.

@Puschelhasi
oh bitte Zuschel, ich brauche Deine Infos nicht, erst recht, wenn sie ungefragt auf mich losgelassen werden, natürlich gab es auch unter den indigenen Völkern Amerikas Sklaven, auch haben diese selbst schwarze Sklaven gehalten.......es ging mir darum, dass es grundsätzlich nicht nach Hautfarbe, bei Staatsbürgerschaft, geht. das Sklaven GAR KEINE Rechte hatten, somit auch GAR NIX waren, schon gar kein Staatsbürger von irgendwo, wo sie nur Sklaven waren, erschien mir logisch, deshalb hatte ich sie bei meinem statement bezüglich Deiner Aussage ausgenommen.....verstehe nicht, was daran nicht zu verstehen ist.