Rainlove schrieb:Ich präzisiere dies hier einmal. Selbst der geliebte Opi der "nur weil es alle taten" die NSDAP gewählt hat hat sie damit unterstützt und ist an den Verbrechen die diese Regierung begangen hat SCHULD, auch der Fleischer von nebenan war ein Zahnrad im Getriebe oder selbst der Soldat der "gezwungen" wurde damals zu kämpfen ist an den Verbrechen schuldig.
Menschen, die sich mit dem was sie taten identifiziert haben bzw. da voll hintergestanden haben, haben natülich Schuld auf sich geladen. Die die quasi gezwungen wurden haben dies meiner Ansicht nach aber nicht, da sie es nicht freiwillig taten, denen könnte man höchstens eine Mitverantwortung geben.
Rainlove schrieb:Ich habe mal eine Umfrage hier im Forum gestartet und ein großer Teil der Befragten würden sich FÜR den Frieden opfern, also würden sterben, damit andere in Frieden leben können. Wir können also Parallelen ziehen, nämlich in der NS Zeit haben sich trotzdem viele VIELE Menschen dem Regime widersetzt, weil sie es durchschaut haben und sind LIEBER ins KZ gegangen oder in die Zwangsarbeit als diesem Regime zu dienen. Ausschließlich diesen Menschen, auch Deutschen, spreche ich eine Mitschuld AB, denn sie haben teilweise ihr Leben im Kampf gegen das Böse gelassen und auch ihre Nachfahren haben sich nichts vorzuwerfen.
Das ist natürlich löblich und auch wichtig gewesen, um dem ganzen Einhalt zu gebieten bzw. etwas entgegenzusetzen. Aber nur weil jemand nicht sein Leben opfert ist er kein schlechter Mensch oder entscheidet sich gegen den Frieden. Das die Menschen damals nicht Reihenweise aufgestanden sind und sich gewehrt haben lag zum Einen an denen, die es gut fanden was passiert ist und an den Anderen die hat Angst um ihr Leben und das ihrer liebsten hatten. Man sollte sich mal ganz ehrlich selbst fragen, ob man sich damals zur Wehr gesetzt hätte. Aus unserer Perspektive lässt sich natürlich toll urteilen, warum denn nicht mehr Menschen aufgestanden sind und sich dem entgegengestellt haben.
Rainlove schrieb:Das Verbrechen ist da und nun fordere ich, ihr Deutschen steht zu eurer Schuld und das was eure Vorfahren angerichtet haben und strebt nach wiedergutmachung, indem wie ihr lebt und mit euren Mitmenschen umgeht, das sowas nicht wieder geschieht.
"Ihr Deutschen" liest sich etwas merkwürdig, sollte es nicht "Wir Deutsche" heißen? Immerhin bist du doch auch deutsch, also warum nimmst du dich da raus? Hat das nen bestimmen Grund, ich verstehe es nämlich nicht.
Wir haben keine Schuld, sondern unsere Vorfahren, welche das gut fanden.
Ich gebe dir aber recht, dass wir achtgeben sollten.
Rainlove schrieb:Wie seht ihr das, muss Deutschland zu seiner Schuld stehen oder wie einige heutzutage sagen "nach vorn schauen" und die Vergangengeit ignorieren?
Man darf die Verbrechen nicht vergessen und muss diese aufarbeiten und natürlich darüber reden. Man darf aber auch nicht außer acht lassen, dass wir auch an unsere Zukunft denken müssen und da hilft ein Dauerblick in die Vergangenheit nicht, man sollte sie aber im Hinterkopf behalten, damit sich das nicht wiederholt.
cejar schrieb:Das ist doch letztlich nur ein Beispiel dafür das man für die Taten seiner Verwandten nichts kann - wieso soll man sich persönlich schuldig fühlen, für Taten, die andere durchgeführt haben, zu einer Zeit, in der man noch nicht einmal lebte?
Genau das verstehe ich eben auch nicht.
abberline schrieb:Es gibt keine Erbschuld. Verantwortung für die Zukunft ja, persönliches Schuldgefühl Nein.
Kurz und knackig.