Jud Süß - Das Buch
"....was ich machen wollte, das war: den Weg des Menschen weißer Haut zu zeichnen, den Weg über die enge europäische Lehre von der Macht über die ägyptische Lehre vom Willen zur Unsterblichkeit bis hin zur Lehre Asiens vom Nichtwollen und Nichttun. Daß ich einen Juden diesen Weg gehen ließ, geschah deshalb, weil sich in Wesen und Schicksal des Juden die Entwicklung des weißen Menschen nach Asien hin besonders deutlich zeichnet...Das Gleichnis dieses westöstlichen Menschen erblickte ich in dem Manne Josef Süß, in seinem heftigen Ergreifen und in seinem überzeugten Sichfallenlasen, in seinem wilden Tun und in seinem gelassen-kräftigen Nichttun." - Lion Feuchtwanger über Jud Süß.
Der Roman erschien 1925. Als die Nazis die Macht übernahmen, hielt Lion Feuchtwanger Vorträge in USA. Seine Bücher wurden in Deuschland verboten, Haus und Vermögen konfisziert.
Biografie Lion Feuchtwanger:
http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/FeuchtwangerLion/"1925
Herausgabe des Romans "Jud Süß". Feuchtwanger erzählt darin den Fall des Joseph Süß Oppenheimer, des Finanzberaters eines württembergischen Herzogs, der 1738 in einem aufsehenerregenden Prozeß zum Tode verurteilt und grausam hingerichtet wurde. Für Feuchtwanger zeigen sich in dieser Geschichte Parallelen zum Leben Walther Rathenaus und zur Frage nach der Möglichkeit einer Assimilierung der Juden in Deutschland. "
* * * * * *
Jud Süß - Der Film
"Ausgezeichnet geworden. Der erste wirklich antisemitische Film", schrieb Reichspropagandaminister Joseph Goebbels 1939 in sein Tagebuch, nachdem er das Manuskript zu "Jud Süß" gelesen hatte. Er persönlich gab den Spielfilm in Auftrag und überwachte seine Entstehung. Am 5. September 1940 wurde "Jud Süß" auf den Filmfestspielen in Venedig unter großem Beifall des deutsch-italienischen Publikums uraufgeführt. Die deutsche Erstaufführung fand am 24. September in Anwesenheit von Goebbels und anderen hohen Vertretern aus Politik und Film im Berliner Ufa-Palast statt. Bekannte Schauspieler wie Heinrich George, Kristina Söderbaum und Ferdinand Marian (1902-1946) spielten unter der Regie von Veit Harlan die Hauptrollen. Ausgezeichnet mit den Prädikaten "politisch und künstlerisch besonders wertvoll" und "jugendwert" wurde "Jud Süß" in Deutschland zu einem Publikumserfolg, der bis 1945 mehr als 6,2 Millionen Reichsmark einspielte.
http://www.dhm.de/lemo/html/wk2/kunst/judsuess/Ich hoffe doch sehr, dass die Schulen, nicht nur in Sachsen, das Thema ausführlich behandeln.
Gruß
Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot....Oo.NWIO-WBIN.oO