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Mit Hauptschulabschluss keine Chance?

116 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bildung Politik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mit Hauptschulabschluss keine Chance?

23.04.2019 um 23:17
@Areela

Ich werfe mal das etwas kryptische Wikipedia: Eule der Minerva hier hinein, spezifischer der Absatz aus dem Artikel:
Wie Eulen, die erst in der Abenddämmerung umherzufliegen beginnen, sei die Philosophie, die erst Erklärungen liefern könne, wenn die zu erklärenden Phänomene bereits Geschichte seien. Philosophen könnten immer nur Vergangenes deuten.
Einfacher: Meist ist man (leider!) erst immer hinterher schlauer, als dass man in kritischen Lebensphasen oder auch Situationen die Auswirkungen seiner (bewussten) Handlungen auf mittlere oder lange Sicht erahnen oder sehen könnte. Wäre dem so hätte ich auch einiges anders gemacht.

Ich will aber nicht klagen, alles in allem hatte ich mehr oder weniger Glück im Leben, trotz vieler Schicksalsschläge.



Aber es ist faszinierend, wie früh die Weichen des Lebens gestellt werden können. Es kann durchaus mit dem Elternhaus anfangen oder den frühen Kindheitskontakten. Oder eben den Lehrern.

Eine kleine Lebensgeschichte anbei, wer die Zeit und Muße hat. Kontext ist weniger das reine Thema hier an sich, ich möchte mich mit der "Lebensgeschichte" eher Areela anschließen und meine Erfahrungen hier teilen.

SpoilerMein Elternhaus wie auch meine frühen Freundschaften konnte ich wirklich nicht beklagen. Einer rutschte zwar in Drogen ab aber der war auch früh raus dem dem Zirkel. Wenn ich versuchen würde ein Art Prägung früher Art zu definieren, müsste ich bei dem Grundschulrektor anfangen.

Der war wirklich schon im fortgeschrittenen Alter, sah sicherlich ein wenig aus wie ein Klischeelehrer aus vergangenen Zeiten, runde Brille, primär graues Haar mit so einer "Krone" auf dem Kopf (Haare nur noch eher am Rand), Meist so eine Kombination wie Hemd und Pulli drüber und vor allem .... für die Verhältnisse von Grundschülern erbarmungslos. Ich will nicht übertreiben aber das war manchmal ein bisschen Bootcamp für die Verhältnisse und es gab auch mal Beschwerden. Er hat durchaus mal Leute (oder primär mich? Ich weiß es nicht mehr, glaube aber nicht, dass nur ich es war) gepackt und "bestimmt mitgezerrt" oder einen vor der Klasse zur Sau gemacht. Der hatte auch ruhige Phasen aber als Choleriker wird er mir primär in Erinnerung bleiben. Die anderen Lehrer oder Lehrerinnen waren wirklich Engel im Vergleich. Ich mutmaße heute, rückblickend, dass mich die Zeit nicht wirklich im Positiven geprägt hat und das Hemmnisse im Unterricht aufbaute, zumal man ab der 3./4. Klasse primär mit ihm zutun hatte, vorher nicht. Das alles war übrigens um die Jahrtausendwende rum, heute wäre manches eher undenkbar und ein bundesweiter medialer Skandal oder etwas, was im stillen Kämmerlein bleibt.

Das Ende vom Lied durch schlechtere Leistung oder schlicht Nasenfaktor war, dass mir die Hauptschule empfohlen wurde. Am Ende entschied man sich dafür. So schnell kann es gehen, dass primäre Weichen früh im Leben gestellt werden können und bestimmte Faktoren die das spätere Leben beeinflussen sich langsam abbilden, auch wenn immer noch quasi alles offen war. Theoretisch. Wenn man aus einer eher einfachen Arbeiterfamilie kommt und sinngemäß nicht mit goldendem oder akademischen Löffel im Mund geboren wird, sind ohnehin schon viele Faktoren von vornherein anders; Dinge werden wahrscheinlicher bzw. unwahrscheinlicher, abstrakt gesehen, auch wenn alles kann, nichts muss, ob so oder so.

Am Ende prägt es eben aber den Lebenslauf. So war es nun die Hauptschule. Auch keine Brennpunktschule wie man sie heute kennt oder wie man heute von ihnen hört aber man merkt doch schon den typischen Background der anderen Schüler - nicht alle, aber doch viele bestätigten gewisse Erwartungen später als sie ins Berufsleben eingetreten sind. Bzw. nicht eingetreten sind.

Das Glück das ich aber hatte war, dass ich trotz heftiger Schicksalsschläge und Verluste und fallender Leistung dadurch irgendeine Nische rausgepickt hab. Englisch. Auch dank "Gaming". So kam ich in den B-Kurs und am Ende wurde wieder dadurch eine Weiche fürs Leben gestellt, denn aus einem zu erwartenden Hauptschulabschluss wurde doch ein Realschulabschluss bzw. mittlere Reife. Ich war leider durch etwaige Prägungen und Schicksalsschläge nie der Musterschüler der immer "Einsen" schrieb, was sich auf die Endzeugnisse auswirkte. Dumm und auf die Nase gefallen war ich aber auch nicht. So suchte ich nach der Zeit einen Beruf, wusste selbst nicht, was ich genau konnte oder wollte. Erneut absurde Konstellation die mich am Ende höherkatapultieren sollte: Ein "Werkstattjahr". Eigentlich für viele verschwendete Zeit weil sie direkt wissen wo sie hinwollen und das Jahr nutzlos ist, für andere die das brauchen würden aber nichts finden auch verschwendete Zeit. Hier wieder der Clou: Das war im Bereich Wirtschaft und Verwaltung, es gab in der Woche theoretischen Unterricht vom Träger (eher ... so was wie Bewerbungstraining lite und Beschäftigungstherapie) dann wurden wir an den anderen zwei Tagen in reale Berufsklassen integiert wo also Auszubildende in Berufen sitzen und da Inhalte erlernen, und am Freitag war es immer ein Verweilen am Praktikumsplatz, den man sich suchen musste. So geht das ein Jahr. Hier traf ich in der Berufsschulklasse jemanden der mich auf den Trichter brachte, ein (Fach-)Abi anzustreben, was ich am Ende des Jahres tat: Schrieb mich da an der gleichen Schule ein wo ich schon die Berufsschulklasse besucht habe. Zwar zog ich der rote Faden durchs Leben und wieder waren es nicht die Topleistungen die ich rückwirkend gerne gebracht hätte, wenn ich konnte, aber ich hatte nun ein passables Fachabitur. Mir steht nicht alles offen, das muss es aber auch nicht. Ich kann studieren, mich aber auch auf Facharbeit stürzen. Ich kann einen Bachelor und Master in gewissen Gebieten anstreben und tue das auch binnen weniger Jahre. Ich fand einen Beruf der mich irgendwo anspricht und der auf mich passt, wo mir darin selbst noch etwaige höhere Karrierelevel offenstehen und ich beruflich abgesichert bin, ohne wirkliches Hauen und Stechen nach oben und unten. Ohne gestresstes aggressives Arbeitsklima wo auch noch Mobbing unter den Kollegen ein Thema wäre.

Was will ich am Ende hier eigentlich sagen?

Mir steht quasi gemäß meiner Präferenzen die Welt weitgehend offen. Man muss es nur wollen und dranbleiben. Nicht jeder kann es seine Idealvorstellungen erreichen. Ich musste quasi oft umdenken und mich umorientieren. Aber ich denke sofern man nicht wirklich vom Schicksal gebeutelt ist, kann man maßgeblich an seiner Zukunft, seinem Schicksal, seinen Möglichkeiten arbeiten. Hauptschule oder nicht. Es muss nur "Klick" im Kopf machen und man muss sich selbst kritisch betrachten.

Schulabschlüsse kann man im worst-case nachholen, viele Wege führen nach Rom, und von da an kann man weiter ansetzen, sich hocharbeiten oder das anpeilen und einstreichen, was man braucht oder möchte.

Im Idealfall motiviert das hier irgendwen, wenn er das liest und noch in einer frühen kritischen Phase ist oder sich auch einfach umorientieren möchte oder daran denkt.

Ich halte nur eben aufgrund der eigenen Erfahrungen nicht viel davon, gedanklich pauschalstempel nur wegen dem aktuellen Schulabschluss zu verteilen. Wer drinsteckt muss die richtigen Weichen anpeilen. Die, die er will. Wers hinter sich hat, kann vermutlich nachholen und die Weichen und Strecken neu setzen.

Es gibt viele Möglichkeiten. Man muss sie nur nutzen oder die Grundintelligenz haben, diesen Punkt zu erreichen, durch aktive Recherche, durch positive Grundeinstellung.



Aber die kleine oder mittlere Lebensgeschichte bringt mich wieder zum Eingangspunkt: Hinterher ist man immer schlauer. Anderseits: Würde man noch wirklich Lebenswillen verspüren, wenn man sinngemäß sein Schicksal kennen würde, wenn alles vorhersehbar wird?

Ignoranz ist ein Segen, sagt man.






Ergänzend: Mal ganz davon ab, finde ich, sollte ein guter Hauptschlussabschluss auch was solides wert sein. Leider scheint ein Trend vorhanden zu sein, dass die erwartete akademische Bildung eher nach oben geschraubt wird. Das gipfelte vor Jahren mal darin, dass man bei KIK sinngemäß für Verkäuferstellen volles Abitur oder so erwartet hätte, wenn ich mich recht entsinne.

Das kann es auch nicht sein.


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Mit Hauptschulabschluss keine Chance?

24.04.2019 um 11:47
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Gerade Jungs, die sich schulisch schwertun, aber eigentlich willig sind, finden im Handwerk immer eine Lehrstelle
Im Prinzip ja.
In der Realität hängt es halt von der Flexibilität ab.
Bin ich gewillt irgendeinen Ausbildungsberuf zu ergreifen? Wenn ja findet man immer was.
Will ich einen bestimmten Ausbildungsberuf spielt die Region eine Rolle. Ich wohne ländlich. Die Schulabgänger die studieren wollen wissen schon immer - Umzug nach der Schule steht an. Die meisten haben ausreichend Zeit sich damit zu arrangieren das Freund oder Freundin dann Geschichte ist, Clique sich auflöst und die Familie weniger zu sehen ist. Bis halt in der neuen Umgebung das alles wieder neu dazu kommt.
Diejenigen die eine Ausbildung machen wollen hoffen immer auf eine Stelle in der Umgebung.
Es gibt Unflexible die "nur" ein oder zwei Richtungen für sich akzeptieren und das nur in der Gegend.
Ist aber ein Luxusproblem.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ein Teil unserer Schüler bekommt das aber nicht hin - kommt nicht pünktlich, hat sehr unrealistische Berufsvorstellungen, was ihr Bildungslevel angeht, hat keine Lust oder bricht das Praktikum ab ... Das Blöde ist, dass viele einfach komplett beratungsresistent sind, was Bewerbungen, Praktika, Horizonte, etc. angeht.
Die gab es schon immer und wird es immer geben. Glaube aber nicht das die Anzahl derer sich in den letzten Jahrzehnten merklich verändert hat


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Mit Hauptschulabschluss keine Chance?

24.04.2019 um 13:21
mal eine aus meiner Sicht interessante Querreferenz: der folgende Film behandelt "Dropouts", also Schulabgänger ohne Abschluss in den USA von 1962. Andere Region, andere Zeit, andere Kultur, andere Bezeichnungen, aber trotzdem irgendwie alles doch nicht viel anders als das, worüber wir hier diskutieren. Die Gründe für verkorkste Schulkarriere, die "Geschichte" der Dropouts, die "Perspektiven", aber auch die Versuche, diesen Menschen zu helfen, das alles scheint durchweg immer gleich zu bleiben:

Youtube: The Dropout (1962)
The Dropout (1962)
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24.04.2019 um 14:43
Vielleicht sollte man die Hauptschule einfach komplett streichen und durch eine doppelte theoretische Berufsschule ersetzen. Der Schüler sucht sich also zwei Berufe aus die er lernen möchte und dafür erlernt er in den nächsten Jahren die Grundlagen theoretisch und in den letzten 2 Jahren wird dies jeweils durch ein halbjährliches Praktikum ergänzt. Damit hat er für 2 Berufe dann ein vorbereitende Berufsausbildung, danach folgt dann noch eine verkürzte abschließende Berufsausbildung. Mal ehrlich solche Fächer wie Religion, Musik, Geschichte, Erdkunde, Chemie, Physik oder Biologie bringen zwar Grundlagen bei aber der größte Teil ist völlig unbedeutend für die Berufsausbildung und vieles wird eh wieder vergessen.


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Realo ehemaliges Mitglied

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24.04.2019 um 14:50
Zitat von tarentaren schrieb:Vielleicht sollte man die Hauptschule einfach komplett streichen und durch eine doppelte theoretische Berufsschule ersetzen.
Das Problem ist dabei, dass dann die Entscheidung schon mit der Einschulung fallen würde. Aber zu der Zeit kann man noch gar nicht das Lernpotenzial des Kindes auch nur annähernd einschätzen und absehen.

Also keine so gute Idee.
Zitat von tarentaren schrieb:Mal ehrlich solche Fächer wie Religion, Musik, Geschichte, Erdkunde, Chemie, Physik oder Biologie bringen zwar Grundlagen bei aber der größte Teil ist völlig unbedeutend
Du verwechselst hier Schulausbildung mit Berufsausbildung. Geschichte z.B. ist schon deshalb wichtig, um nicht ein ganzes Volk neuer AfDeppen heranzuzüchten, die den Holocaust für ein linksgrünversifftes Ideologiekonstrukt halten. Schule hat auch einen pädagogischen Auftrag.


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24.04.2019 um 15:04
Zitat von RealoRealo schrieb:Das Problem ist dabei, dass dann die Entscheidung schon mit der Einschulung fallen würde. Aber zu der Zeit kann man noch gar nicht das Lernpotenzial des Kindes auch nur annähernd einschätzen und absehen.

Also keine so gute Idee.
Normal gibt es vor der Hauptschule noch die Grundschule ^^


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Realo ehemaliges Mitglied

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24.04.2019 um 15:07
Aber auch dann dürfen die Grundfächer nicht fehlen. Die Gesellschaft ist mehr als Berufe. Im Gymnasium lernst du praktisch nur "unspezifische" Allgemeinfächer, die zu dem gehören,w as man Bildung nennt. Es ist gut und richtig, das die Spezialausbildung, also die Berufsausbildung, erst im Anschluss daran erfolgt. Und sie ist auch nicht zu Unrecht zeitlich wesentlich kürzer als die schulische Allgemeinbildung.


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Mit Hauptschulabschluss keine Chance?

24.04.2019 um 15:11
Zitat von tarentaren schrieb:Vielleicht sollte man die Hauptschule einfach komplett streichen
dadurch ändert sich nichts an dem Problem! Was ich mit dem oben eingestellten Video auch demonstrieren wollte: es spielt keine Rolle, wie man die Dinge nennt, wie man die Schule gliedert etc.
Es gibt Schüler mit Problemen, und denen muss man mit gezielter Förderung helfen, ihr Potential zu entfalten, man muss es aber auch akzeptieren, dass man dabei nicht jeden Schüler erreichen kann, dass es immer die geben wird, die hinten runter fallen... Durch Umbenennungen, durch Umorganisation wird man das nicht ändern können!
Zitat von tarentaren schrieb:solche Fächer wie Religion, Musik, Geschichte, Erdkunde, Chemie, Physik oder Biologie bringen zwar Grundlagen bei aber der größte Teil ist völlig unbedeutend für die Berufsausbildung
1) Berufsausbildung ist nicht alles, an die Bildung der Bevölkerung sind auch andere Ansprüche als nur die Fähigkeit, einen Beruf auszuüben, zu stellen

2) über den Wert einzelner Inhalte dieser Fächer kann man sicher streiten, aber so pauschal "einen Großteil" davon als unbedeutend abzutun, ist mit Sicherheit falsch

3) bei den Problemschülern, um die es hier geht, liegen die Probleme nicht darin, dass sie mit der Thronfolge der Merowinger oder dem Choralsatz von Bach überfordert wären. Es geht hier um Schüler, die bereits mit Grundrechenarten und einfachem Textverständnis überfordert sind!


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24.04.2019 um 15:18
Zitat von tarentaren schrieb:Normal gibt es vor der Hauptschule noch die Grundschule ^^
Etwas früh die Kinder mit 10 Jahren auszusortieren. Wie auch richtig gemerkt geht es in der Schule nicht nur, um Vermitteln für Wissen was man im Beruf nutzen kann. Aber es geht darum eben gewisse Kompetenzen zu erwerben damit man eben weiter Lernen kann und auch gutes Grundlagenwissen hat

fängt schon mit den Grundlagen der Mathematik an, wenn man schon sieht wie schwer sich viele mit den Basics abrackern.

Aber ohne diese Basics sieht es eben auch schlecht im Berufsleben aus.


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Mit Hauptschulabschluss keine Chance?

24.04.2019 um 15:51
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Etwas früh die Kinder mit 10 Jahren auszusortieren. Wie auch richtig gemerkt geht es in der Schule nicht nur, um Vermitteln für Wissen was man im Beruf nutzen kann. Aber es geht darum eben gewisse Kompetenzen zu erwerben damit man eben weiter Lernen kann und auch gutes Grundlagenwissen hat
Ein Berufsausbildung besteht normal aus praktischen Anteil und theoretischen Anteil, selbst wenn man jetzt 1 Jahr für Praktikum abzieht würden 2 Berufe jeweils der theoretische Anteil nicht den Schüler vollständig auslasten. Es bleibt also durchaus noch Spielraum für Grundlagenwissen, zumal fast jede Berufsausbildung wiederum auch Anteile Grundlagenwissen dabei hat.


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Mit Hauptschulabschluss keine Chance?

24.04.2019 um 15:54
Zitat von tarentaren schrieb:Ein Berufsausbildung besteht normal aus praktischen Anteil und theoretischen Anteil, selbst wenn man jetzt 1 Jahr für Praktikum abzieht würden 2 Berufe jeweils der theoretische Anteil nicht den Schüler vollständig auslasten
Nix für Ungut, aber sag doch mal wann du das denn machen willst. Dein Vorschlag ist eher was für "nach dem Hauptschulabschluss"

und sowas gab es zumindest in NRW teilweise, nannte sich Berufsgrundschuljahr ,und war Vorbereitungsjahr für verschiedene Berufe.


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24.04.2019 um 16:17
Zitat von RealoRealo schrieb:Geschichte z.B. ist schon deshalb wichtig, um nicht ein ganzes Volk neuer AfDeppen heranzuzüchten, die den Holocaust für ein linksgrünversifftes Ideologiekonstrukt halten.
Geschichte ist zweifellos wichtig, aber ich kann mir kaum vorstellen, daß Hauptschülern in Problemvierteln davon aktuell irgendwelche relevanten Anteile vermittelt werden können.

Viele wissen nicht einmal wer oder was der Kanzler ist, da muss man mit dem Dritten Reich gar nicht erst anfangen. Holocaust und linksgrün sind Fremdworte...


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orangecrush Diskussionsleiter
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24.04.2019 um 18:32
bedanken wir uns bei den grünen und SPD denen gender gaga und genderwahnsinn wichtiger sind als sich solchen Themen zu widmen DIE wichtig sind

aber nein es ist wichtiger dass in Stellenangeboten nun D neben m und w steht. so ein Müll


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25.04.2019 um 03:26
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Will man eine technologisch entwickelte Gesellschaft sein, müssen sich die meisten in einem oder zwei gebieten spezialisieren und es nicht förderlich, wenn man sich zu früh ENTSCHEIDEN muss und später meistens sich umentscheidet.
Ja die Kids werden mit 12 Jahren, oder in der sechsten Klasse, vor die Entscheidung gestellt auf welche Schule sie gehen wollen, bei mir war damals die Auswahl Gesamt-, Real- oder Gym. Ich war zu faul, hab Cousins gesehen, nur am lernen, ich wollte damals in dem Alter halt auch Freizeit. Naja, bin auf die Gesamtschule gegangen. FORQ geschafft aber gebracht hat es nix. Wenn ich ich die Zeit zurückdrehen könnte...
Zitat von otternaseotternase schrieb:Es geht hier um Schüler, die bereits mit Grundrechenarten und einfachem Textverständnis überfordert sind!
Ja das liegt mitunter auch daran das die Sprachbarriere vorhanden ist. Zuhause wird die Muttersprache gesprochen und über die Stellitenschüssel geguckt. da wird ausserhalb der eigenen vier Wände kein deutsch gesprochen, und draussen treffen sie sich auch nur mit Landsleuten...
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Geschichte ist zweifellos wichtig, aber ich kann mir kaum vorstellen, daß Hauptschülern in Problemvierteln davon aktuell irgendwelche relevanten Anteile vermittelt werden können.

Viele wissen nicht einmal wer oder was der Kanzler ist, da muss man mit dem Dritten Reich gar nicht erst anfangen. Holocaust und linksgrün sind Fremdworte...
Die meisten wissen nichtmal etwas mit dem Wort Geschichte anzufangen. Hab ich selbst erlebt. Und da besteht auch wie bei vielen anderen Kindern ein Desinteresse, kann ich zwar nicht nachvollziehen, aber manche meinen das es sinnlos ist, da es ja eh in der Vergangenheit liegt. Ich hab mich teilweise erschrocken als ich mich mal mit Jugendlichen Unterhalten hab. (Kinder von Freunden, Teamspeak und sowas)


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Mit Hauptschulabschluss keine Chance?

25.04.2019 um 07:44
Die Hauptschule hat einen schlechten Ruf aus mehreren Gründen bekommen.

Es war politisch gewollt, dass immer mehr und mehr Schüler Abitur machen und am besten noch studieren sollten. Das führte zu der vereinfachten Rechnung: nur wer Abi macht, ist intelligent, nur wer studiert, kann später einen guten Beruf ausüben und viel Geld machen. Und das sollte bei dieser Devise das oberste Ziel sein, viel Geld machen, Wachstum, die Gesellschaft immer weiter nach oben.

Damit schraubten auch Arbeitgeber ihre Anforderungen immer weiter nach oben.

Und im Endeffekt galten Hauptschüler dann als dumm, unfähig und automatische Sozialhilfeempfänger.
Das wurde zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung.

Ein anderer, schädlicher Faktor ist diese Orientierung, dass alle Schüler, alle Menschen absolut gleich in Bezug auf ihre Fähigkeiten seien. Sie sind gleich in Bezug auf ihren Wert als Mensch, aber nicht in Bezug auf ihre Fähigkeiten und Interessen.
Es muss wieder das Bewusstsein einziehen, dass es unterschiedliche Stärken, Schwächen und Interessen gibt. Und das ist nicht einfach eine Frage von Intelligenz.

Schmeißen wir alle zusammen in eine Klasse, dann können weder einzelne Kinder noch Niveaugruppen so gefördert werden, wie sie es benötigen.
Das schadet allen Kindern.

Ein dreigliedriges Schulsystem macht Sinn, wenn einem die jeweils angemessene Förderung der Kinder wichtig ist. Wichtig ist, dass auch Unternehmen und Gesellschaft mitziehen und die jeweiligen Fähigkeiten der unterschiedlichen Schülergruppen zu schätzen wissen.


Generell sollten wir als Gesellschaft dem dauernden Spruch, es müsse mehr in Bildung investiert werden, endlich Taten folgen lassen!
Ich höre das gefühlt seit x Jahren, wie wichtig Bildung sei, dass mehr Geld dafür ausgegeben werden müsse, blablabla...
Und was ist? Lehrer fehlen, Sanierungen und Ausbauten von Schulgebäuden werden nicht durchgeführt oder verschleppt, Lernmaterialien fehlen, gezielter Sprachunterricht für Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache fehlen...

Hören wir endlich auf, zu labern und zwingen wir unsere Politiker, ihren Worten Taten folgen zu lassen!


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Mit Hauptschulabschluss keine Chance?

25.04.2019 um 12:33
Zitat von KcKc schrieb:Generell sollten wir als Gesellschaft dem dauernden Spruch, es müsse mehr in Bildung investiert werden, endlich Taten folgen lassen!
Ich höre das gefühlt seit x Jahren, wie wichtig Bildung sei, dass mehr Geld dafür ausgegeben werden müsse, blablabla...
Und was ist? Lehrer fehlen, Sanierungen und Ausbauten von Schulgebäuden werden nicht durchgeführt oder verschleppt, Lernmaterialien fehlen, gezielter Sprachunterricht für Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache fehlen...
und dann gibt es noch Elternhäuser, für die Bildung der Kinder nicht oberste Maxime ist und Kinder/Jugendliche, denen die Wissensvermittlung der Schule am A***vorbeigeht.....

sollte man in der Aufzählung NIE vergessen.
Bildungsangebote sind Aufgabe der GEsellschaft, zu lernen ist Sache jedes einzelnen Menschen; Kinder zum Lernen anzuhalten und sie für schulische Belange zu begeistern, ist Sache der Eltern/Familien (gehört zum Erziehungsauftrag)


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25.04.2019 um 12:37
Zitat von lawinelawine schrieb:Bildungsangebote sind Aufgabe der GEsellschaft,
Zitat von lawinelawine schrieb:zu lernen ist Sache jedes einzelnen Menschen
Absolut richtig
Zitat von lawinelawine schrieb:Kinder zum Lernen anzuhalten und sie für schulische Belange zu begeistern, ist Sache der Eltern/Familien (gehört zum Erziehungsauftrag
Und hier liegt ein dicker Hund vergraben. Ich hab so das Gefühl das sich Eltern gerne aus dem Bereich ausklinken wollen und alles an die Schule abdrücken wollen.


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Mit Hauptschulabschluss keine Chance?

25.04.2019 um 12:54
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Ich hab so das Gefühl das sich Eltern gerne aus dem Bereich ausklinken wollen
ausklinken??

ich habe das GEfühl, dass sich zahlreiche Eltern noch nie überhaupt eingeklinkt haben.
Man kann die Lütten schließlich völlig oder nahezu kostenlos in Kinderkrippen, KiTas und Ganztagsschulen (für die "Eliten": Tagesmütter/Internate) abgeben und muss sich um Erziehung und Verköstigung kaum noch sorgen. Das Problem ist so groß, dass man sogar schon kostenlose Schulverpflegung anbieten muss (möchte), weil manche "Eltern" sich noch nicht mal um die Grundbedürfnisse ihrer Sprösslinge, sprich Nahrung und Trinken, kümmern.

Berlin -
Die innenpolitische Sprecherin der SPD, Maja Lasic, will den Plan vom kostenlosen Mittagessen nach der Abschaffung von Hortgebühren, der Lernmittelfreiheit und dem kostenlosen Schülerticket gar in einem noch größeren Zusammenhang sehen: "In keinem anderen Bereich wird es so deutlich wie in diesem: Wir entlasten Berlin."https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2019/03/Berlin-streit-ueber-kostenloses-schulessen.html



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25.04.2019 um 13:14
ich denk mir da soweiso weiterhin alles automatisiert wird ... und es immer neuere technikeen und auch bald die KI und quantencomputer geben wird, werden wir alle noch den anfang von utopia erleben , in der kaum noch wer arbeiten muss.

es hängt noch zu viel geld daran - deshalb werden patente auffgekauft udn weggesperrt - aber langfristig lässt sich das nicht aufhalten.

und dann isses egal ob du n hauptschulabschluss hast ^^

idealerweise gibts dann 99% wohlabende menschen ... udn ein paar die dennoch arbeiten und sich so ne goldene nase verdienen .

wenns blöd kommt (und anfangs wirds so sein) werden die neuen technologien wieder zu geld und kontrollee gemacht.

aber es lässt sich einfach nicht aufhalten.

wenn du n gerät hast , wo du was auch immer reintust ... und es verwanddelt das in alles was du willst von gleicher masse - dann wars das mit der ausbeutegeselschaft. kein hunger mehr. keine konzerne mehr.

so ein gerät holst du dir notfalls am schwarzmarkt.

und freie energie ist auch nur ne frage der zeit.

medizin - da gibts auch schon sehr vieeles was fast schon da ist.

ach ich seh eine rosige zukunft kommen.

und was mit der KI dann möglich ist - ach das ist noch mal n level drüber :D

frohlocket der himmel ist nah :)


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25.04.2019 um 14:23
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:es hängt noch zu viel geld daran - deshalb werden patente auffgekauft udn weggesperrt - aber langfristig lässt sich das nicht aufhalten.
Du weißt schon das man Patenten nicht "wegsperren" kann?
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:wenn du n gerät hast , wo du was auch immer reintust ... und es verwanddelt das in alles was du willst von gleicher masse - dann wars das mit der ausbeutegeselschaft. kein hunger mehr. keine konzerne mehr.
Tja, sowas geht aber nicht Wirklich. Also wer im Chemieunterricht war, weiß ja das Transmutation so eine Sache ist.

Klar, mit Zauberei wäre die klassische Marktwirtschaft passe. Aber auch die Automatisierung führt ja nicht zu unbegrenzten Ressourcen
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:und freie energie ist auch nur ne frage der zeit.
Nein, die bleibt Blödsinn

kurzum dein ganze Beitrag ist eher am Thema vorbei


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