@Aldaris Aldaris schrieb am 11.11.2014:Angenommen, es gäbe einige autoritäre, atheistische Staaten, in denen Gläubigen die Todesstrafe droht (Nordkorea ist so eine Art Staat).
Ein atheistischer Staat würde jede Form von Verehrungen und Kulten verbieten und stattdessen den Intellekt jedes einzelnen fördern und soweit ich weiß hat es so etwas in der menschlichen Geschichte noch nicht gegeben. Wenn ein politisches System der Ansicht war bestehende Religionen zu verbieten, dann nur um seine eigene Ideologie zu verbreiten, aber dann haben sie sich nicht viel besser verhalten, als die Religionen, welche verboten wurden. Auch solche "vorbildlichen" Religionen wie der Christentum hat systematisch Kulturen und Völker vernichtet und einen Kult um die eigenen Sichtweisen aufgebaut, also nicht viel besser als der Nationalsozialismus, Kommunismus und ähnliches...
Aldaris schrieb am 11.11.2014:Was haben diese Staaten nun für eine Verbindung zu dir und vor allem, was kann man dir als friedlicher Atheist vorwerfen?
Verbindung? Keine, aber es ist wirklich schwere Form der Idiotie Religionen in einen besonderen Schutz zu nehmen und andere Richtungen als hoch kriminell anzusehen. Religionen sind genau so Menschenverachtend wie die ganzen "gottlosen" Sichtweisen, weswegen deren Schriften genau so auf den Index landen müssten wie all die anderen "unvernünftigen" Denkrichtungen, aber nein die Inhalte des Korans z.B. werden in keinster Weise als verfassungswidrig eingestuft.
Warum? Weil es souveräne Staaten sind, die ihre Gesetze selbst schaffen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Regime nur Andersgläubige jagt oder andere Minderheiten.
Du verstehst nicht worum es mir geht, bei all dem was sich die ganzen Weltreligionen an kriminellen Aktionen geleistet haben, müsste man sie längst verbieten, den Islam zuerst. Aber nein, die "vernünftigen" Gutmenschen meinen, die Religionen sind nicht böse, sondern es gibt innerhalb dieser einige wenige Extremisten, die alles zu ihrem Zweck umdrehen. Genau und Rauchen führt in keinster Weise zu Lungenkrebs...
Aldaris schrieb am 11.11.2014:Möglicherweise weil man sich Probleme geschaffen hat, für die man jetzt einen Sündenbock finden muss? Das können die rechten Parteien doch in der Regel ziemlich gut. Wobei die auch nicht nur gegen Muslime schießen, sondern ebenso gegen Roma, Flüchtlinge allgemein und so weiter.
Aber so ist es doch immer. Dass wir in Europa elementare Probleme haben, lässt sich nicht abstreiten. Die Arbeitslosigkeit in den südlichen Ländern ist immer noch dramatisch hoch - daher wächst auch die Armut. Es fällt leichter, jemand anderen zu finden als den Staat, der für die Misere verantwortlich ist. Rechte Parteien spielen damit und nutzen die Angst, den Hass, die Verzweiflung um das auf eine oder mehrere Gruppen zu konzentrieren. Das ist ja nichts neues.
So schwarz-weiß ist die Welt gar nicht, wie du sie hier darstellst. Es gibt Gruppierungen die sich speziell gegen den Islam als Religion und Kultur aussprechen, weil sie deren Ideologie als unzivilisiert sehen und der Ansicht sind, dass das kriminelle Verhalten der Moslems in nicht muslimischen Ländern sich kulturell begründet. Gewissen Erfahrungsberichten zufolge ist das Verhalten anderer Kulturen im Durchschnitt etwas vorbildlicher als der der Moslems unabhängig von der politischen Lage der einzelnen Länder, von wo diese Kulturen kommen.
Und diese Bewegungen gegen den Islam folgen nicht unbedingt der klassischen Rechtsorientierung, da sie sich selbst von gewissen Inhalten der Rechten distanzieren. Dass sich auch unter diese antiislamische Bewegungen klassische Nationalisten mischen, naja wie gesagt, die Welt ist nun mal nicht schwarz-weiß.
Aldaris schrieb am 11.11.2014:Ungeachtet meines Post sind natürlich jegliche, radikale Auswüchse des Islams zu bekämpfen und im Keim zu ersticken. Das versteht sich von selbst.
Radikale Auswüchse? Der Islam ist an sich radikal, die IS z.B. verfälscht da nichts sondern führt die Ideologie des Islams so aus, wie es ursprünglich gedacht ist. All die Salafisten, Wahabiten und Terroristen sind dem Islam näher als der friedliche und weltoffene Moslem. Wobei sich die Frage stellt, wieso ein Moslem, wenn er sich für weltoffen und vernünftig hält, noch immer ein Moslem ist, wenn er doch selbst weiß, was für Unsinn im Koran geschrieben steht? Außer diese Weltoffenheit und Vernunft ist gespielt, wie z.B. bei Erdogan.
Aldaris schrieb am 11.11.2014:Ich würde das nicht als Religion bezeichnen. Es gibt beispielsweise keine Menschen, die außerhalb dieses Staatsgebildes ihren Glauben an das Regime ausleben.
Das ist doch völliger Mumpitz, nach dieser Definition könnte man auch sagen, wer Mittwochs betet und nicht Sonntags ist ein Ungläubiger. Die Region worauf sich ein Kult bezieht spielt keine Rolle, sondern die Praxis, wie dieser ausgeführt wird. Stell dir vor, irgendeine Gruppe von Afroamerikanern beschließt den weißen Jesus gegen einen farbigen einzutauschen, aber die restliche christliche Ideologie wird beibehalten und die Welt kriegt von dieser Ausrichtung nichts mit, ist es deiner Meinung nach dann immer noch eine Religion oder nicht, da sie ja nur von der einen Gruppe vertreten wird?
Aldaris schrieb am 11.11.2014:Natürlich gibt es da einen Personenkult, aber das trifft meiner Meinung nach nicht den Begriff der Religion.
Und wo ist der psychologische Unterschied zwischen einem der Jesus, Mohammed oder Hitler verehrt? Also eigentlich gar keiner, denn sonst könnte man es nicht als Verehrung bezeichnen können.
Aldaris schrieb am 11.11.2014:So wie es also auch Muslime getan haben (z.B. der Zentralrat der Muslime), als beispielsweise die IS ihre Greultaten verübte.
Weißt du warum solche Gemeinschaften wie der IS und andere Terrorgruppen noch bestehen? Eigentlich müssten sie in den Wüsten, wo sie sich in der Regel rumtreiben, schon längst verhungern und verdursten, von finanziellen Problemen ganz zu schweigen, aber es passiert nicht, und warum? Ganz einfach, weil all diese Terrorgemeinschaften für die Sache des Islams kämpfen und Unterstützung von ziemlich hohen Tieren aus der islamischen Welt bekommen, und nicht zu wenig. Und solche Gemeinschaften wie der Zentralrat der Muslime, ja ja paar kritische Worte können eventuell über die Lippen flutschen, aber nur weil sie wissen, dass sie sich selbst zur Zielscheibe machen, wenn sie nichts tun und nicht, weil die Terrorgemeinschaften etwas falsch machen.
Aldaris schrieb am 11.11.2014:Andererseits frönten die Nazis auch dem alten, germanischen Glauben und Brauchtum. Viele Nazis waren Esoteriker, so wie z.B. Himmler. Das würde dann wieder nicht mit dem christlichen Glauben zusammenpassen.
Na und, ob Christ oder Esoteriker, deren Inhalte sind physikalisch falsch und sind eben alles Gläubige.
Aldaris schrieb am 11.11.2014:Dass das ganze Regime alles andere als christlich war und keine christlichen Werte vertrat, steht ja wohl außer Frage.
Nicht mal der Christentum selbst ist jemals so richtig christlich gewesen, außerdem sind die sog. christlichen Werte nicht dem Christentum zu verdanken, sondern basieren auf psychologischen Strukturen die sich durch Konflikte oder Gemeinschaften einer Gruppe bilden. Weiterhin gab es diese "christlichen" Werte noch weit vor dem Christentum. Hinzu muss man auch sagen, dass solche Geschichten wie der Antisemitismus gewisse Gemeinsamkeiten zwischen den Nazis und Christen herstellen, weswegen der eine oder andere Christ nicht unbedingt dagegen war.
Aldaris schrieb am 11.11.2014:Nur ist es aber die höchste, offizielle Stelle der Muslime in Deutschland. Wenn die sich offen gegen den radikalen Islamismus ausspricht, dann sollte das doch wohl Signalwirkung haben und zeigen, dass man sich davon distanziert.
Alles eine Farce seitens dieser Gemeinschaften. Sie tun das um den Shitstorm gegenüber dem Islam in Grenzen zu halten und nicht weil sie das wirklich ernst meinen. Wenn sie das ernst meinen würden, dann würden sie sich komplett vom Islam distanzieren und ihre eigene Gemeinschaft gründen, die weniger gewalttätig ist. Man muss sich die Entwicklung der Kirchenaustritte anschauen, viele steigen aus, weil sie mit der Art und Weise wie sich die Obrigkeit verhält, nicht zufrieden sind. Der Glaube aber an eine höhere Macht wird beibehalten. Bei Moslems ist es anders, es spielt keine Rolle unter welcher Kritik der Islam steht, sie bleiben, warum nicht, denn der Islam selbst macht in ihren Augen nichts falsch.
Aldaris schrieb am 11.11.2014:Viele kann man davon auch nicht als Muslime bezeichnen, weil sie genauso Muslime sind wie ich auf dem Papier Christ bin.
Ähm... nein, es ist eher so, dass sie genau so deutsch sind wie du auf dem Papier Christ. Moselms sind sie so oder so.
@cbarkyn cbarkyn schrieb am 11.11.2014:Das liegt 1) wahrscheinlich an den Medien, obwohl man sehr wohl Zeitungen anschreiben kann und die Presse selbst, das sie doch bitte darüber berichten würden. 2) man fühlt sich nicht wirklich angesprochen, weil man es, wahrscheinlich, als selbstverständlich ansieht das man sich davon distanziert.
Obwohl das bei Karikaturen genauso möglich wäre. Darüber zu lachen und eifnach abzutun, mit "Das hat nichts mit unserem Glauben zu tun". Wenn es eine lächerliche Darstellung sein sollte. Tut man aber nicht. :>
Dennoch stimmt die Relation nicht, so erscheint es mir. But who am I to judge :>
Meine Fresse, diese krampfhafte Haltung "der Islam ist eine friedliche Religion und die Moslems die friedlichste Gemeinschaft der Welt", für wen macht Ihr das eigentlich? Und was glaubt Ihr damit überhaupt erreichen zu wollen? Wie wäre es mit Option 3.)? Sie distanzieren sich deswegen von der IS nicht weit genug, weil die IS deren religiöse Interessen vertritt und die Moslems sich eigentlich nicht distanzieren wollen. Sie tun es halbwegs deswegen, weil sie von den ständigen Beleidigungen und der Kritik an ihrer Gemeinschaft wegen der IS genervt sind.
@Helion Helion schrieb:Moral? Moral wird vom Menschen definiert. Deine Moral ist nicht meine Moral, oder?
Die Moral sollte der Logik folgen, alles andere ist einfach nur hirnverbrannt....