Offizielle Feiertage auch für Muslime in Deutschland einführen?

Frau.N.Zimmer schrieb:Das bedeutet, dass viele Eltern, mitten im November ( wo meist Kackwetter ist) einen Urlaubstag vergeuden.

dass lässt sich doch aber theoretisch gesetzlich regeln, dass Eltern ebend in diesem Fall keinen Urlaubstag nehmen müssen!?

klingt nach ner sinnvollen Gesetzesinitiative..

@RayWonders

Na ja, da wären  alle Kinderlosen benachteiligt. Die Kinderlosen arbeiten den Tag für die Pflegeversicherung und Eltern nicht. Erzieher im Kindergarten bekommen den Tag ja auch nicht geschenkt. Nur die Damen und Herren aus der Lehrerschaft sind da fein raus.

Wobei? Ich glaube, nach Jahrzehnten ist man jetzt so weit, Notgruppen in manchen Kindergärten anzubieten. Auf dem Land fahren die Eltern dann eben ins nächste Kaff zur Notgruppe.

Frau.N.Zimmer schrieb:Na ja, da wären  alle Kinderlosen benachteiligt.

inwiefern ist das ein Nachteil, sie müssen sich keinen Tag von ihrem Urlaubskonto abziehen lassen und bekommen Geld für 8h Arbeit? ;)

RayWonders schrieb:inwiefern ist das ein Nachteil, sie müssen sich keinen Tag von ihrem Urlaubskonto abziehen lassen und bekommen Geld für 8h Arbeit? ;)

So gesehen :D

Andere sagen dann wieder : " Waaaas zu dem fetten Kindergeld und Steuervorteil noch nen Tag Zusatzurlaub?"

@Frau.N.Zimmer

über solche lass ich mir hier mal jetzt nich aus.. auch das wäre OT und moderationsverdächtig.. :D

@RayWonders
Ich bin schon noch beim Thema. Mich wundert eben, dass man Feiertage zur Finanzierung von "irgendwas" abschafft, nun jedoch neue Feiertage schaffen will. :)

In dieser Frage bin ich etwas gespalten.

Zuerst mal: obwohl es eine Tatsache ist, dass das Christentum Deutschland über viele Jahrhunderte in seiner Entwicklung geprägt hat, haben doch die klassischen christlichen Feiertage heute nur noch für vergleichsweise wenige Personen wirklich religiöse Bedeutung.
Seien es nun Weihnachten, Ostern oder sonst ein chr. Feiertag.
Die meisten denken sich heute:,,Geilo, muss ich nicht arbeiten, hab Zeit für mich und/oder meine Familie, kann entspannen...".

Eine Betonung des Christlichen würde mir persönlich gefallen, wenn es ehrlich gemeint ist. So ist jedoch mein Eindruck, dass es eher um Abgrenzung zu Moslems geht -> ,,Wir sind hier in einem christlichen Land, ihr Moslems, haltet euch dran!"

Wenn man Integration im Sinne eines friedlichen Zusammenlebens als Ziel ausgibt, dann können muslimische Feiertage das sowohl fördern, als auch behindern.
Es könnte abgrenzend wirken -> ,,Jetzt müssen sich die Moslems noch weniger anpassen, jetzt kriegen sie schon ihre eigenen Feiertage und das im säkularen/christlichen Deutschland..." oder auch -> ,,Warum sollen wir uns noch weiter anpassen? Die Unglaubigen begreifen, dass wir Moslems recht haben, daher gibt's jetzt auch für uns richtigerweise Feiertage...".

Es könnte aber auch integrationsfördernd wirken -> ,,Wir sind Deutsche oder wollen gerne Deutsche sein. Aber uns ist eben auch unser Glaube wichtig, wir sind auch Muslime. Schön, dass man das anerkennt mit den Feiertagen."

Auch müsste man sich Fragen bezüglich Gleichbehandlung stellen: was ist mit hinduistischen und Sikh-Feiertagen? Was mit jüdischen Feiertagen?...

So darf man das auch nicht sehen.

Innenminister de Maizere hat, wie ich hier schon linkte, nicht vorgeschlagen einen muslimischen feiertag einzufühen, sondern das thema wurde in der öffentlichkeit in den raum gestellt und der bundesinnenminister hat dazu stellung bezogen.

Es geht mmn auch nicht darum einen feiertag für andergläubige zu verbieten, schließlich gibt es auch katholische und evangelische feiertage.

Ich glaube warum das thema derzeit so diskutiert wird liegt nicht nur daran, das die deutschen medien gerne solche zweischneidigen themen aufgreifen um damit immer wieder deutsche politiker vor laufenden kameras in endlose frage-antwort-spiele zu vewickeln, sondern weil ein feiertag in einer gesellschaftlichen kultur auch immer etwas von gemeinsamkeit hat.

Es gibt auch kath. oder ev. feiertage, die in der ganzen bundesrepublik gefeiert werden.

Ich bin jetzt 55 jahre alt, und ich habe muslimische mitbürger in deutschland vor Khomeni und Erdogan erlebt und auch danach/seitdem.

In der schule in den 60ern und den 70ern, im privaten umfeld und auch später auf der arbeit.

Und ich kann definitiv sagen, das sich der allergrößte teil muslimischer kultur heutzutage bewußt von der deutschen kultur abgrenzt.

Das ist zb. bei der türkischen kulturgemeinschaft die hier in der brd lebt nur noch ein körperliches arbeiten in deutschland, aber geistig leben diese menschen quasi in der türkei.

Auch betone ich jedesmal ausdrücklich wenn es sich um dieses kulturelle thema;

Ich kann eine religion, eine kultur, die mir quasi vorlebt oder vorleben möche, das frauen rückständige menschen sind die man auf teilweise demütigende art und weise zu behandeln hat, ich niemals, ich wiederhole, NIEMALS, tolerieren kann.

aero schrieb:Ich kann eine religion, eine kultur, die mir quasi vorlebt oder vorleben möche, das frauen rückständige menschen sind die man auf teilweise demütigende art und weise zu behandeln hat, ich niemals, ich wiederhole, NIEMALS, tolerieren kann.

und damit unterstellst du meinem Dönermann dieses?!? find ich dreist..

aero schrieb:sondern weil ein feiertag in einer gesellschaftlichen kultur auch immer etwas von gemeinsamkeit hat.

ich bin aufgewachsen ohne Religion - was hatte ich gemeinsam mit Christen in den ersten 20Jahren meines Lebens?
nix, frei hatte ich dennoch und Geschenke waren gern gesehen zu diesen kommerzialisierten Feiertagen...

Ein muslimischer Feiertag gehört hier meiner Meinung nach nicht hin. Es gib Feiertage, die für alle sind, und das reicht. Ich vermute, dass potenzielle Feiertage für Muslime dann auch nur für Muslime frei wären.

Hatori schrieb:Ich vermute, dass potenzielle Feiertage für Muslime dann auch nur für Muslime frei wären.

und woher nimmst du diese (sorry - blödsinnige)Annahme?

niemand muss Christ sein für nen freien Tag zu Ostern oder Weihnachten..

@RayWonders

aero schrieb:
Ich kann eine religion, eine kultur, die mir quasi vorlebt oder vorleben möche, das frauen rückständige menschen sind die man auf teilweise demütigende art und weise zu behandeln hat, ich niemals, ich wiederhole, NIEMALS, tolerieren kann.

SilentCry schrieb:
und damit unterstellst du meinem Dönermann dieses?!? find ich dreist..

Das recht einer jeden frau überall auf der welt, so wie eine frau denken und leben zu dürfen wie sie es will, darf nicht am geschmack eines 4€-döners bei irgendeinem dönerhändler enden.

Das ist bei weitem engstirniger als ein dönerchen für 4€ heutzutage noch groß ist...

["ZITAT"]und damit unterstellst du meinem Dönermann dieses?!? find ich dreist..["/ZITAT"]

also ich habe persönlich auch die Erfahrung gemacht, dass Moslems die Frau eher unten drunter stellen. Also.. die Frau hat halt die Hausarbeit zu machen und die Klappe zu halten. Nicht immer, aber eigentlich schon eher die Regel als anders. Gibt aber auch recht rebellische türkische Frauen. Die haben dann das Problem, dass sie von Türken als auch Deutschen nicht ernst genommen werden.

Also ich bin da sehr zwiegespalten, was den Islam in Deutschland angeht. Einerseits, verfällt die westliche Zivilisation immer mehr in den absoluten Irrsinn, andererseits ist mir der Islam im großen und ganzen ebenfalls etwas zu... verfahren...

@RayWonders

Weil so einige Muslime sich gerne abgrenzen. Außerdem sind die meisten gläubig und werden einen muslimischen Feiertag wohl kaum anders-gläubigen zugestehen.

Diese Einzelthemen kaschieren den Katalog bzw. die Vielfalt an Themen. Was ist mit dem Thema Gleichstellung von Islam und Christentum, Polizistin mit Kopftuch, islamisches Bestattungsrecht oder muslimischen Seelsorgern in Gefängnissen?

Könnte man überhaupt einen muslimischen Feiertag ohne die anderen Themen zu behandeln durchsetzen. Zumindest würde das wie ein Happen oder ruhig stellen aussehen. Wieder so halb halb.

Man sollte von daher solche Ideen vielleicht erstmal beiseite legen, wenn man nicht bereit ist, im Großen und Ganzen Entscheidungen zu treffen.

neonnhn schrieb:also ich habe persönlich auch die Erfahrung gemacht, dass Moslems die Frau eher unten drunter stellen. Also.. die Frau hat halt die Hausarbeit zu machen und die Klappe zu halten.

und wenn du das persönlich festgestellt hast bei muslimischen Bekannten, was haben die Männer dazu gesagt als du sie darauf angesprochen hast?

@aero

[  ]  du hast meinen Post an dich verstanden

RayWonders schrieb:und wenn du das persönlich festgestellt hast bei muslimischen Bekannten, was haben die Männer dazu gesagt als du sie darauf angesprochen hast?

Was meinst du mit drauf angesprochen? Ich finde ja selber, dass die Frauen heutzutage im westen etwas wahnsinnig geworden sind. Aber der islamische weg kommt mir dann doch eher etwas zu radikal vor. Generell gesehen.. es gibt halt eben Abstufungen.

Ich weiß noch als meine mutter anfang der 80er jahre in einem krankenhaus in aachen als reinigungskraft jahrelang arbeitete.

Sie hatte dort auch muslimische kolleginnen, die dann eines tages auf einmal mit kopftuch zur arbeit kamen.

Meine mutter verstand sich mit dieser wirklich gut.

Als meine mutter frug warum sie auf einmal ein kopftuch trägt sagte diese, ...."ich muß..^^", leicht angesäuert, .."mein mann will das jetzt so...".

Und wir wissen alle das sich dieser zustand eher verstärkt hat als das dies nur ein kulturelles intermezzo war.