Von der Nachfolge Christi
13.05.2005 um 14:11
Nach dem wir von unserer Persönlichkeit her veranlagt sind, reagieren wir unterschiedlich.
Wir reagieren aktiv und passiv.
Depressiv und aggressiv.
Wo das letztlich hin führt, sehen wir in allen Arten von Süchten, nicht nur Alkoholdrogen, Medikamente, sondern auch Ess-sucht, Arbeitssucht, die Sucht Geld aus zu geben. –
Vieles ist möglich!
Und vieles, was nach außen positiv zum Ausdruck kommt, - ich sage nicht alles, - aber vieles, - ist doch im Grunde der Schrei einer verletzten Seele nach Anerkennung.
Im schlimmsten Fall kann das im Selbstmord enden, wir wissen, dass es das gibt!
Und so befinden sich Menschen in einem Teufelskreis, der sie zerstört, aus dem sie sich aber nicht befreien können.
Ein Teufelskreis aus Ablehnung und Verletzung, der weiter gegeben wird, von einer Genesration zur nächsten!
Da dürfen wir uns gar keine Illusionen machen!
Und das müssen wir wissen:
Das ist das unveränderliche Gesetz Gottes von Saat und Ernte!
Ich werde nicht nur verletzt, - sondern ich verletze auch wieder!
Sünde ist nicht los gelöst zu betrachten, sondern zieht immer wieder Sünde nach sich.
In der Bibel steht
Was ein Mensch sät, das wird er auch ernten.
Und das meint die Bibel mit dem Fluch der Sünde!
Das sind keine einzelnen Taten!
Es zieht immer etwas nach sich!
Was meint die Bibel dazu?
Jer. 17, 5,6:
So spricht der Herr:
Verflucht ist der Mann, der auf Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht.
Zu seinem Arm macht.
Und dessen Herz vom Herrn weicht.
Er wird sein, wie ein kahler Strauch in der Steppe und nicht sehen, wo Gutes kommt.
Und an dürren Stätten in der Wüste wird er wohnen und in einem salzigem Land, wo niemand wohnt. –
Das ist zu denen gesagt, die auf ihre eigene Kraft , auf ihr Fleisch, wie es hier steht, vertrauen.
Und in Sprüche 16, ein weiterer Vers:
Beim Menschen sind die Überlegungen des Herzens.
Aber vom Herrn kommt die Antwort der Zunge,
Alle Wege eines Mannes sind lauter in Seinen Augen.
Aber der die Geister prüft, ist der Herr!
Befiehl dem Herrn deine Werke – und deine Gedanken werden zustande kommen!
Noch Vers 5:
Ein Greuel für den Herrn ist jeder Hochmütige!
Die Hand darauf: Er bleibt nicht ungestraft!
Das heißt doch nichts anderes, als: wer auf Menschen vertraut, der wir enttäuscht werden.
Und wer auf seine Art, auf seine persönliche menschliche Art, auf seinem menschlichem Schutz vertraut, - auch der Mensch wird enttäuscht werden.
Und wenn Gott sagt, dass Er den Hochmütigen zu Fall bringt, dann meint Er damit auch mich mit meiner Mauer.
Mit den Mauersteinen, die ich um mein Herz gebaut habe.
Hochmut ist Vertrauen in mich selbst!
Nicht mehr und nicht weniger!
Und das kann Gott nicht ausstehen.
Wir haben davon gelesen, in Seinem Wort: es ist Ihm ein Greuel.
Hochmut ist: ich schaffe es allein!
Ich brauche Gott nicht. – Sagt der Humanismus letztlich auch!
Daß der Mensch sich aus eigener Kraft selbst erlösen kann – ist dem Herrn ein Greuel!
Hochmut ist, ich fühle mich im Recht, mit meinem Stolz!
Mit meinem Hass.
Mit meinen Rachegedanken.
Die anderen haben mir einfach zu weh getan.
Und ich fühle mich im Recht mit meinen Reaktionen.
Mit meinem Groll-
Und mit meiner Bitterkeit.
Natürlich können wir so weiter machen mit diesem Reaktionsmuster!
Und auch Gott wird uns nicht daran hindern.
Aber: wir werden innerlich zerfressen davon!
Und wir haben mit vielen Menschen gebetet, die auf diesem Wege waren, innerlich zerfressen zu werden.
Und es wird auch uns zerstören, wenn wir so weiter machen.
Unsere Reaktion auf falsches Verhalten ist auch wieder Sünde.
Das muß uns deutlich werden.
So wie es diese innerlichen Mauersteine gibt, verletzen wir mit unseren
Reaktionen wieder andere Menschen.
Gott möchte, dass wir von unseren menschlichen oder falschen Stärken, - oder vermeintlichen Stärken, die wir entwickelt haben, weg kommen und lernen, uns neu und ganz auf Ihn zu verlassen.
Und das können wir nur, wenn wir Seinen, den Weg Gottes kennen lernen.
Wenn wir den Weg kennen lernen, wie wir mit Verletzungen umgehen können.
Damit wir frei und heil werden!
Damit wir am inneren Menschen gesunden!
Und dass Verletzungen nicht unser ganzes Leben bestimmen!
Wenn wir in die Bibel hinein schauen, dann dürfen wir um den wunderbaren Plan Gottes wissen: Gott hat Jesus Christus geschickt, damit wir frei und heil werden.
Nicht nur von Sünde und Schuld, sondern auch von unseren Verletzungen, die andere mir zugefügt haben.
Aber Heilung von unseren Verletzungen erleben wir nur dann, wenn wir bereit sind, weg zu schauen von dem, was andere mir angetan haben.
Wenn wir bereit sind, den Weg Gottes zu gehen .Und das ist der Weg der Vergebung.
Jemanden zu vergeben, der mir wirklich weh getan hat, das ist nicht leicht
Wir haben mit Menschen gebetet, die konnten es nicht über die Lippen bringen, anderen zu vergeben, die sie verletzt haben, zu vergeben.
Vielen scheint das unmöglich jemandem zu vergeben!
Tatsächlich scheint es leichter, sich in Selbstmitleid zu vergraben, als zu vergeben!
Aber Gottes Weg ist der Weg der Vergebung.
Und weil viel Falsches darüber erzählt wird, was Vergebung ist, möchte ich zunächst mal erklären, oder sagen, was Vergebung nicht ist: und will abschließend sagen, was Vergebung dann bedeutet.
Vergebung bedeutet nicht Sünde zu rechtfertigen oder zu relativieren.
Meine Mutter war krank. Sie konnte nichts dafür.
Sie hatte soviel Arbeit. Sie war selber verletzt.
Und hat das nur weiter gegeben!
Jetzt können wir einen Fehler begehen, indem wir, wie in meinem Fall, die Eltern entlasten.
Aber das ist nicht der Weg, wie wir mit Verletzungen umgehen können.
Was bedeutet Vergebung noch nicht?
Vergebung bedeutet nicht, den anderen aus der Verantwortung zu entlassen.
Er ist für sein Handeln vor Gott und den Menschen verantwortlich.
Für das, was er an uns oder anderen getan hat.
Und er kann auch nur über Buße da wieder heraus kommen.
Vergebung bedeutet auch nicht, die Rechtsprechung außen vor zu lassen.
Je nach dem, um was es sich handelt, muß jemand sich verantworten und die Konsequenzen ziehen.
Menschen, die so etwas tun, sind vor dem Gesetz schuldig geworden und sie können nicht durch Vergebung erwarten, dass dann die Strafe erlassen wird.
Das ist ein großer Unterschied.
Konsequenzen muß dieser Mensch selber tragen.
Vergeben bedeutet auch nicht: vergessen.
Oder grundsätzlich vergessen.
Manches vergisst man. Glücklicher weise!
Vieles verblasst in der Erinnerung, aber der Rückschluss: wenn du nicht vergessen hast, dann hast du nicht richtig vergeben, - der stimmt so nicht!
Vergebung bedeutet auch nicht: keinen Schmerz empfinden zu müssen.
Vergebung ist der erste Schritt zur Heilung!
Und das ist ein heilender Prozeß.
Und die Schmerzen empfinde ich ja, die sind ja da.
Deswegen darf ich sie ruhig zu lassen!
Vergebung heißt auch nicht gleich Versöhnung.
Zur Versöhnung gehören nämlich immer zwei.
Aber: wenn ich in einer vergebenen Haltung da stehe, dann öffnet es den anderen den Weg zur Versöhnung!
Aber das ist nicht zwangsläufig die Folge davon!
Vergebung heißt auch nicht, unbedingt mit dem anderen reden.
Manchmal ist das gar nicht möglich, weil der andere mich gar nicht versteht.
Oder weil er es nicht so gemeint hat oder nicht einsieht, was er gemacht hat!
Daß er mich verletzt hat.
Manchmal ergeben sich Gespräche, manchmal auch nicht.
Vergebung heißt auch nicht, sich weiter verletzen zu lassen.
Ich kann in der Bibel nicht erkennen, dass wir eine Berufung zur Fußmatte haben.
Aber: Vergebung hilft mir, saubere Grenzen zu setzen.
Wenn ich demjenigen vergeben habe, dann bin ich eher in der Lage, anderen Menschen diese Grenze zu setzen.
Zuerst vergeben, das befreit mich vom Groll.
Seitdem ich in einem Seelsorge-Gespräch gehört hatte, was Verletzungen sind, begriff ich, dass ich über Jahre Verletzung auf Verletzung gestapelt hatte. Und dass ich negative Gefühle, wie Bitterkeit, Groll,. Enttäuschung und Selbstmitleid gesammelt habe, wie Rabattmarken.
So, dass eine große Last auf meiner Seele lag.
Meine Reaktionen, meine Mauersteine waren: Minderwertigkeit, Unsicherheit, Angst, Menschenfurcht, Bitterkeit, Selbstmitleid.
Ich weiß noch, wie es war!
Jetzt verstand ich zum ersten Mal, was Jesus gemeint hat, als Er sagte:
Wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen nicht vergebt,
wird euch der Vater im Himmel auch nicht vergeben.
Das ist keine billige Rache.
Sondern, das ist ein Gesetz Gottes.
Wenn ich vergebe, wird auch mir vergeben werden.
Die Frage an mich war, bist du bereit, den Menschen zu vergeben, die dich verletzt haben?
Und mein Argument war: mache ich es den anderen damit nicht zu leicht?
Soll ich sie so einfach aus ihrer Schuld entlassen, dann kommen die aber billig davon.
Aber ich hatte doch den Schwarzen Peter!
Ich hatte doch den Ärger und den Groll und Bitterkeit.
Ich wollte Gott früher bitten, dass Er mir hilft, zu vergeben
Wir haben ja so schöne Formulierungen: Herr, hilf mir doch!
Ich muß es tun!!!
Was nimmt man sich nicht alles vor, dass man im Leben tun möchte.
Möchte vielleicht nicht mehr so viel mit meinen Kindern meckern. –
Aber nur, wenn ich es wirklich tue, ändert sich auch etwas!
Und so ist es mit der Vergebung: es ist meine Entscheidung!
Ich kann Gott nicht bitten, mir zu helfen.
Ich kann auch nicht sagen: ich möchte es tun. – Noch einmal: Ich muß es tun!
Und so deutlich muß ich es auch aussprechen!
Ich vergebe dieser Person im Namen Jesu!
Ich spreche es im Gebet aus.
Ich gehe nicht immer zu dieser Person.
Manchmal weiß diese Person gar nicht, dass sie mich verletzt hat.
Aber erst, wenn ich mich auf mache und sage: ich vergebe dieser Person im Namen Jesu!
Dann geschieht etwas!
Wenn ich vergebe, wisst Ihr, was dann geschieht?
Dann nimmt Jesus den Pfeil, , der in meinem Herzen steckt und zieht ihn hinaus, so dass die Wunde heilen kann.
Erst wenn ich vergebe, öffnet sich mein Gefängnis und ich kann aufstehen und hinaus gehen.
Jemand hat gesagt:
Wenn du vergibst, denkst du, du entlässt jemand aus der Gefangenschaft.
Und danach merkst du, dass du selbst der Gefangene warst.
Daß wir das gar nicht solange mit uns herum schleppen.
Die Versuchung, auf die alte Weise zu reagieren, ist groß .Aber erst, wenn ich negativen Gedanken Raum gebe in meinem Leben. – Dann ist das, wie mit einer Lawine.
Die größer und größer wird und alles mit sich herunter zieht.
Gott sieht es doch, wenn ich verletzt werde.
Er weiß, wie ich mich fühle.
Und Er lädt mich ein:
Kommt zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid.
Ich will euch Ruhe geben, für eure Seelen.
Halte wir uns einmal vor Augen, was Gott getan hat, damit wir frei und heil sein können.
Wir lesen dazu einmal Jesaja 53.
Jesus lädt uns ein, zu Seinem Kreuz zu kommen.
Das Kreuz von Golgatha ist keine billige Masche.
Es ist der einzige Weg frei zu kommen.
Wir wollen uns vor Augen halten, was da geschehen ist.
Jesus hat Sein Blut vergossen. – Er hat mit Seinem Leben bezahlt.!
Das ist nicht symbolisch geschehen, sondern das war harte, brutale Realität.
Als Er verlästert, verspottet und verhöhnt wurde.
Als ER angespuckt, geschlagen und getötet wurde.
Er hat es für uns getan!
Damit wir frei werden.
Von Sünde und Verletzungen.
Fassen können wir das nicht! – Aber annehmen.
Aber darauf wartet Jesus!
Ein schönes Beispiel, was Vergebung bedeutet, finden wir bei Josef und seinen Brüdern.
Sie hatten berechtigte Angst, ihn zu begegnen.
Was hatten sie ihm alles angetan!
Und wie tritt er ihnen gegenüber!
Er sagt:
Ihr hattet Böses mit mir im Sinn. –
Aber Gott gedachte es gut zu machen.
PS: Habe diesses von @AdiHHs Hauskreisseite, und find es Prima, und Wahrhaftig..
Im ALLEM kannst Du das NICHTS erkennen, und im NICHTS ALL - ES!