Mittel gegen Politikverdrossenheit

Eine Idee die mir gefallen würde:
Anstatt Nichtwähler einfach aus dem Endergebnis herauszurechnen bekommen sie ihre eigene Fraktion im Bundestag, die mit zufällig ausgelosten Bürgern besetzt wird.

AtheistIII schrieb:Anstatt Nichtwähler einfach aus dem Endergebnis herauszurechnen bekommen sie ihre eigene Fraktion im Bundestag, die mit zufällig ausgelosten Bürgern besetzt wird.

Dann hast Du eine Fraktion mit Leuten, die sich wahrscheinlich überhaupt nicht dafür interessieren, was sie da machen.
Was wäre der Nutzen einer solchen Fraktion?

@kleinundgrün
Sollte das tatsächlich passieren könnte es als Selbstregulatierung funktionieren und bei der nächsten Wahl mehr Leute an die Urnen treiben.
Aber eigentlich halte ich die Deutsche Bevölkerung nicht für derart unpolitisch das die Leute sich ihrer Verantwortung dann nicht bewusst wären.
Zudem würde es die Bildung von Minderheitsregierungen vereinfachen (ja, das halte ich für erstrebenswert) und hoffentlich eine Kultur der politischen Partizipation fördern.

AtheistIII schrieb:könnte es als Selbstregulatierung funktionieren

Das glaube ich nicht. Das würde bedeuten, dass diese Leute plötzlich rationale Erwägungen anstellen würden - aber das taten sie auch nicht, als sie nicht wählten.

AtheistIII schrieb:Aber eigentlich halte ich die Deutsche Bevölkerung nicht für derart unpolitisch das die Leute sich ihrer Verantwortung dann nicht bewusst wären.

"Die deutsche Bevölkerung" nicht. Ein Teil dieser aber auf jeden Fall.

AtheistIII schrieb:und hoffentlich eine Kultur der politischen Partizipation fördern.

Sicher nicht.
Auch heute ist es ziemlich leicht, politisch zu partizipieren. Aber viele machen es dennoch nicht und jammern aber.

kleinundgrün schrieb:Ein Teil dieser aber auf jeden Fall.

Wenn man mal einfach allen Nichtwählern unterstellen würde das sie sich nicht für Politik interessieren (was so natürlich auch nicht stimmt) wären das zwischen 20-25 Prozent.
Im Bundestag wären diese dann mit 4-6 Prozent vertreten.
Ich denke nicht dass das ein größeres Problem darstellen würde.

kleinundgrün schrieb:Auch heute ist es ziemlich leicht, politisch zu partizipieren. Aber viele machen es dennoch nicht und jammern aber.

Ich denke es macht psychologisch einen großen Unterschied ob macht ob man die Möglichkeit hat etwas zu tun oder ob es eine soziale Verpflichtung dazu gibt.

Ausserdem würde ein solches System dazu beitragen die wahrgenommene Spaltung zwischen "denen da oben" und "uns hier unten" abzubauen

@AtheistIII
Den Unterhaltungswert wuerde diese Massnahme immens steigern

Das einfachste Mittel, dass Politiker sich wieder mehr an den Wünschen des Volkes orientieren, ist es doch, die Anzahl der Listenplätze entsprechend der (Nicht-)Wahlbeteiligung zu reduzieren. Bei 75 % gibt es dann eben statt 12 Listenplätzen nur noch 9 ...

Wer Angst hat, hinten rauszufliegen, der tut auch wieder etwas, was der Allgemeinheit dient und nicht der Lobby. Und das würde wiederum zu einer höheren Wahlbeteiligung führen ...

@Warhead
Unterhaltung schafft Interesse