Was sind Zwangsehen?

Bundesregierung will Zuzug junger ausländischer Ehefrauen stoppen

Die Bundesregierung will künftig verhindern, dass sich vor allem hier lebende Türken mit traditionellen Vorstellungen sehr junge, von Westeinflüssen unberührte Ehefrauen aus der Heimat nach Deutschland holen. Dazu will die Regierung das Mindestalter für Ehegatten, die aus dem Ausland nachziehen, auf mindestens 21 Jahre festsetzen und zudem Grundkenntnisse in Deutsch verlangen. Auch Zwangsehen sollen auf diesem Weg verhindert werden. Entsprechende Regelungen stehen im Entwurf einer Novelle zum Aufenthaltsgesetz, die die rot-grüne Koalition Anfang April vorgelegt hat und mit der sie mehrere EU-Richtlinien umsetzen will. Die Einschränkungen sollen für alle Nationalitäten gelten und verhindern, dass Ehepartner nach Deutschland kommen, die hier kaum zu integrieren sind. Unter Ausländerexperten ist allerdings noch umstritten, ob die von der Bundesregierung angestrebten Regelungen zulässig sind, weil sie gegen bestehende Vereinbarungen mit der Türkei verstoßen könnten.

Also ich für meinen Teil würde eine derartige Regelung, die Zwangsehen zumindest hierzulande verhindern könnte, durchaus positiv sehen.
Von den (wenigen) Frauen die es geschafft haben, einer solchen Bindung zu entfliehen und damit an die Öffentlichkeit zu gehen, können wir erfahren, wie furchtbar und entwürdigend solche Zwangsehen (z.T.) verlaufen.
Das zumindest hier in Deutschland zu unterbinden wäre wohl nicht so falsch.

Allerdings ist die Frage berechtigt, ob sich das ohne größere Proteste aus dem Ausland durchsetzten lässt. Da wäre ich mir nicht sicher.

...ich hab mich grad gewundert was Zwang-Sehen ist ^^

big men pig men
charade you are

klar werden die meckern und protestieren, das hätte man schon vor 25 jahren machen sollen,dann würde da heute kein hahn nach krähen!

@grey gewundert habe ich mich auch,das kostet immer viel zeit eh man weiß was die wollen.ich dachte auch seher oder so...

Ja gibt es, aber nur wenn man so intelligent ist und sich (islamischer) Gelehrter ( oder eher Gelernter O-Ton Homer Simpson :D )nennen darf.

Erst wenn einem durch die Weisheit ein Pumuklbart gewachsen ist, hat man die Fähigkeit ( und vor allem das Recht) zu entscheiden, ob kleine Kinder mit Erwachsenen ( zumindest körperlich erwachsen) zwangsverheiratet werden sollen.

Geistliche kämpfen gegen Verbot der Kinderehe im Jemen

Vor zwei Jahren machte im Jemen ein achtjähriges Mädchen Furore, das mutig ins Gericht marschierte und die Scheidung von ihrem 28-jährigen Ehemann verlangte, mit dem sie ihr Vater verheiratet hatte. Die Bemühungen um ein Verbot der Kinderehe haben jetzt einen herben Rückschlag erlitten: Einige der einflussreichsten islamischen Gelehrten erklärten Befürworter des Verbots zu Abtrünnigen. Mit dem religiösen Dekret steht ein Gesetz auf der Kippe, das Eheschließungen von Mädchen unter 17 Jahren untersagt.



http://www.krone.at/krone/S28/object_id__191426/hxcms/index.html

@derpate
Es geht bei der Gesetztesnovelle sicherlich nicht (!) um junge türkische Frauen. Dies stimmt einfach nicht, auch wenn du es so interpretieren möchtest.

Es geht um die Eindämmung des Zuzugs zwangsverehelichter Frauen im Allgemeinen, egal woher sie kommen. Also um Menschen, die nicht freiwillig nach Deutschland zuziehen.

Hier sollte lieber heute als morgen ein Riegel vorgeschoben werden.

@insideman

Naja glücklicherweise ist die Verheiratung SOLCH extrem junger Mädchen auch in der islamischen Welt ziemlich selten, soweit ich weiß.

Denke, das gewöhnliche Durchschnittsalter liegt da zwischen 14 und 18 Jahren.


In jedem Fall ist es absolut krank, eine Verheiratung mit einem kleinen Kind durch zu führen - meine Meinung.

Da hört meine Toleranz für andere Kulturen ganz klar auf.

@Kc

Meine Toleranz für andere Kulturen hört da auf, wo für meine Verhältnisse Menschenrecht verletzt wird.

Das ist leider sehr oft der Fall

Was sind Zwangsehen?

Für mich per´ se erstmal jede Ehe, welcher eine nicht durch sich selbst gefundene Beziehung in ihrer Geschichte hat. Also jede Ehe, in welcher sich die Ehepartner nicht selbst gefunden und für tauglich zur ewigen Liebe befunden haben

Valentini schrieb:Was sind Zwangsehen?

Für mich sind Zwangsehen Partnerschaften, bei denen die Partner den Bund des Lebens nicht aus freiem Willen, sondern auf Druck/Verabredung etc. pp. von Aussen eingehen!!

Auf ZDF hat gerade eine dazu passende Sendung (37Grad) angefangen

sind nicht fast alle ehen nach ein paar jahren zwangsehen?

@25h.nox
Heute wohl nicht mehr. Klar gibt Ausnahmefälle, wo man den Kindern zu liebe eine Show durchzieht. Doch meist drückt man sich doch nicht mehr vor einer Scheidung wenn das Feuer aus ist. Ist gesellschaftlich anerkannt... bis auf ein paar konservative Fosilien... aber wenns Spass macht...

Die von mir gestern erwähnte Sendung zu dem Thema ist dann heute auch auf YT verfügbar

https://www.youtube.com/watch?v=sHC_PtzbDZg

Teil 2/3
Teil 3/3

Und im Anschluss an die Sendung 37° gab es dann noch bei Markus Lanz ein Gespräch mit Sabatina James, in welchem so einige Details zum Thema zur Sprache kommen. Das Gespräch kann dann hier angeschaut werden

https://www.youtube.com/watch?v=T-3Zeo2oH0w

Teil 2/3
Teil 3/3

Zum UN-Weltmädchentag heute dann im WDR ein Problem, welches immer häufiger auch in Deutschland anzutreffen ist

"Angst vor dem Urlaub im Heimatland"
Am 11.Oktober 2012 findet zum ersten Mal der von den Vereinten Nationen anerkannte Weltmädchentag statt. Dieser Tag soll auf die Benachteiligung und Probleme von Mädchen in der ganzen Welt hinweisen. Ein Ziel des Internationalen Mädchentags ist die Bekämpfung von Zwangsehen. Nach Angaben des Kinderhilfswerks Plan werden weltweit pro Jahr zehn Millionen Mädchen zwangsverheiratet. In Deutschland wird Zwangsheirat seit 2011 als eigenständiger Straftatbestand im Gesetz aufgeführt und es droht eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren. Dennoch werden zahlreiche Frauen und Mädchen hierzulande zur Ehe gezwungen.

Hoffmann: Die einen Mädchen melden sich, wenn sie die ersten Anzeichen zu Hause wahrnehmen und in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Die Eltern laden beispielsweise die Verwandtschaft zum Kaffee ein und es gibt Gespräche zur Anbahnung. Das ist noch ein sehr früher Zeitpunkt. Fast alle Mädchen wollen selbstbestimmt leben, aber die Familie nicht verlassen. Gemeinsam mit den jungen Frauen schauen wir, ob eine Chance besteht, die Zwangsheirat abzuwenden. Es gibt aber auch Mädchen, die sich ein paar Tage oder einen Tag vor der Zwangsheirat bei uns melden. Dann ist es in der Regel sehr viel dramatischer und die Hilfsmöglichkeiten sind sehr eingeschränkt. Wir helfen dann, die Mädchen an einem sicheren Ort unterzubringen.

WDR.de: Welche Mädchen sind betroffen?

Hoffmann: Wir bieten die Beratungen in sechs Sprachen an und es ist ganz interessant, zu knapp 95 Prozent ist die Beratungssprache Deutsch. Das zeigt uns, dass viele hier aufgewachsen sind und die deutsche Sprache gut beherrschen. Insofern: Die Mädchen und jungen Frauen, die wir erreichen, sind nicht gerade erst zugewandert, sondern sie sind hier zu Schule gegangen und in Deutschland schon ein Stück sozialisiert. Wir führen pro Jahr 40 Präventionsveranstaltungen an Schulen in NRW durch. Es zeigt sich jedes Mal, dass danach die Anfragen aus dieser Region zunehmen. Viele der Betroffenen kommen aus größeren Städten, aber Zwangsehen passieren auch auf dem Land.

WDR.de: Welche Schwierigkeiten gibt es in den Familien?

Hoffmann: Häufig haben die Mädchen einen Freund aus einem anderen Kulturkreis und mit einer anderen Religion, den die Eltern nicht akzeptieren wollen. Den Betroffenen wird der Umgang mit ihm untersagt und ihr Leben stark eingeschränkt. Sie dürfen sich beispielsweise nicht mehr mit Freunden verabreden, nicht mehr schwimmen oder einkaufen gehen. Die Eltern haben Angst vor dem Verlust des Ansehens und der Ehre. Durch eine Zwangsheirat wollen sie Einfluss darauf nehmen, in welchen Kulturkreis das Mädchen heiratet. Familienbande sollen gestärkt werden und es wird Macht ausgeübt. In einzelnen Fällen wird auch Brautgeld bezahlt.

WDR.de: Mit welchen Mittel wird die Zwangsehe durchgesetzt?

Hoffmann: Es gibt unterschiedliche Strategien der Familien. Das geht von Überredung und moralischer Erpressung über psychische und körperliche Gewalt. Aber auch über die Vortäuschung falscher Tatsachen. Das erleben wir immer wieder vor den Ferien. Da haben viele Mädchen Angst, dass sie im Heimatland verheiratet werden sollen.

WDR.de: Welche Folgen hat eine Zwangsehe für die Mädchen?

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Weltmädchentag blickt auf Zwangsehen: "Angst vor dem Urlaub im Heimatland"


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Weltmädchentag blickt auf Zwangsehen: "Angst vor dem Urlaub im Heimatland"


Wenn Mädchen zur Ehe gezwungen werden, ist das nicht nur ein Problem von Entwicklungsländern. Birgit Hoffmann, Leiterin der Fachberatungsstelle gegen Zwangsheirat in NRW, kennt viele solcher Fälle. WDR.de sprach mit ihr über junge Frauen und ihre Ängste.


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Auch in Deutschland werden junge Mädchen zur Ehe gezwungen

Am 11.Oktober 2012 findet zum ersten Mal der von den Vereinten Nationen anerkannte Weltmädchentag statt. Dieser Tag soll auf die Benachteiligung und Probleme von Mädchen in der ganzen Welt hinweisen. Ein Ziel des Internationalen Mädchentags ist die Bekämpfung von Zwangsehen. Nach Angaben des Kinderhilfswerks Plan werden weltweit pro Jahr zehn Millionen Mädchen zwangsverheiratet. In Deutschland wird Zwangsheirat seit 2011 als eigenständiger Straftatbestand im Gesetz aufgeführt und es droht eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren. Dennoch werden zahlreiche Frauen und Mädchen hierzulande zur Ehe gezwungen.
Birgit Hoffmann
Die Psychologin Birgit Hoffmann ist Geschäftsführerin der Fachberatungsstelle gegen Zwangsheirat in NRW. Dort bietet sie mit ihren Mitarbeitern kostenlose Gespräche für Betroffene an und geht in die Schulen, um Jugendliche für das Thema zu sensibilisieren. Pro Jahr wenden sich zwischen 170 und 200 Betroffene an sie. Zwei Drittel sind Mädchen oder junge Frauen aus NRW. Die anderen kommen aus anderen Bundesländern. Sie berät Mädchen und Angehörige anonym am Telefon und online.

WDR.de: Zu welchem Zeitpunkt wenden sich die Mädchen an die Beratungsstelle?

Hoffmann: Die einen Mädchen melden sich, wenn sie die ersten Anzeichen zu Hause wahrnehmen und in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Die Eltern laden beispielsweise die Verwandtschaft zum Kaffee ein und es gibt Gespräche zur Anbahnung. Das ist noch ein sehr früher Zeitpunkt. Fast alle Mädchen wollen selbstbestimmt leben, aber die Familie nicht verlassen. Gemeinsam mit den jungen Frauen schauen wir, ob eine Chance besteht, die Zwangsheirat abzuwenden. Es gibt aber auch Mädchen, die sich ein paar Tage oder einen Tag vor der Zwangsheirat bei uns melden. Dann ist es in der Regel sehr viel dramatischer und die Hilfsmöglichkeiten sind sehr eingeschränkt. Wir helfen dann, die Mädchen an einem sicheren Ort unterzubringen.

WDR.de: Welche Mädchen sind betroffen?

Hoffmann: Wir bieten die Beratungen in sechs Sprachen an und es ist ganz interessant, zu knapp 95 Prozent ist die Beratungssprache Deutsch. Das zeigt uns, dass viele hier aufgewachsen sind und die deutsche Sprache gut beherrschen. Insofern: Die Mädchen und jungen Frauen, die wir erreichen, sind nicht gerade erst zugewandert, sondern sie sind hier zu Schule gegangen und in Deutschland schon ein Stück sozialisiert. Wir führen pro Jahr 40 Präventionsveranstaltungen an Schulen in NRW durch. Es zeigt sich jedes Mal, dass danach die Anfragen aus dieser Region zunehmen. Viele der Betroffenen kommen aus größeren Städten, aber Zwangsehen passieren auch auf dem Land.

WDR.de: Welche Schwierigkeiten gibt es in den Familien?

Hoffmann: Häufig haben die Mädchen einen Freund aus einem anderen Kulturkreis und mit einer anderen Religion, den die Eltern nicht akzeptieren wollen. Den Betroffenen wird der Umgang mit ihm untersagt und ihr Leben stark eingeschränkt. Sie dürfen sich beispielsweise nicht mehr mit Freunden verabreden, nicht mehr schwimmen oder einkaufen gehen. Die Eltern haben Angst vor dem Verlust des Ansehens und der Ehre. Durch eine Zwangsheirat wollen sie Einfluss darauf nehmen, in welchen Kulturkreis das Mädchen heiratet. Familienbande sollen gestärkt werden und es wird Macht ausgeübt. In einzelnen Fällen wird auch Brautgeld bezahlt.

WDR.de: Mit welchen Mittel wird die Zwangsehe durchgesetzt?

Hoffmann: Es gibt unterschiedliche Strategien der Familien. Das geht von Überredung und moralischer Erpressung über psychische und körperliche Gewalt. Aber auch über die Vortäuschung falscher Tatsachen. Das erleben wir immer wieder vor den Ferien. Da haben viele Mädchen Angst, dass sie im Heimatland verheiratet werden sollen.

WDR.de: Welche Folgen hat eine Zwangsehe für die Mädchen?

Hoffmann: Im Grunde erübrigt sich alles, was bis dahin auf den Weg gebracht wurde, nach der Ehe. Viele Mädchen gehen nicht mehr in die Schule oder brechen die Ausbildung ab. Sie tauchen einfach unter und werden abgemeldet. Durch die erlebte Bedrohung und Gewalt kommt es zu psychischen Problemen. Sie haben Depressionen, Ess- und Angststörungen und sind selbstmordgefährdet. Zum Teil erleben sie in der Ehe auch sexuelle Gewalt.

WDR.de: Besteht bei den Familien ein Unrechtsbewusstsein? In Deutschland ist die Zwangsehe ja ein eigenständiger Straftatbestand.

Hoffmann: Viele sagen: Das sind Gesetze, an die wir uns nicht halten müssen. Bei uns in der Kultur ist das etwas anderes. Ganz egal, welchen Beweggrund Eltern oder Familie für eine Zwangsheirat haben, es geht immer darum, dass jedes Mädchen ein Recht darauf hat, selbstbestimmt und frei zu entscheiden, ob und wen sie heiratet.

http://www1.wdr.de/themen/archiv/sp_integration/zwangsheirat112.html

Was meint ihr, wie man kann man am effektivsten gegen diese sich immer mehr ausbreitende Unsitte vorgehen?

Wer sich ein wenig zur Problematik einlesen mag:
http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Broschuerenstelle/Pdf-Anlagen/Zwangsverheiratung-in-Deutschland-Anzahl-und-Analyse-von-Beratungsf_C3_A4llen,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf

Oder ein kleines Video welches minimalen Einblick gibt

Das Ja-Wort unter Druck - Muslimische Zwangsehen in Deutschland

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