Das Aus für die olympischen Spiele?

@Kc

Kc schrieb:Die Sportvertreter sind erschüttert und heulen, wie die Schlossgeister

Um die umsonst verschwendeten Bestechungs-Millionen ist es halt schon schade.
Musste verstehen ;)

Ich denke auch, dass die Hamburger nicht grundsätzlich gegen Olympia sind. Aber die Chance, dass das wieder ein Großprojekt wird, das unfähige Politiker mit Geltungsdrang finanziell in den Sand setzen ist hoch. Ich habe auch dagegen gestimmt, weil die Finanzierung unklar ist und aus der Politik nur Beschwichtigungen diesbezüglich kommen.

@z3001x

die haben ja je 121l tränen zur verfügung. :troll:

ElvisP schrieb:Gut für die Steuerzahler. Am Ende wäre es doch wieder ein Milliardengrab geworden. Sollen die sich doch woanders dopen.

Steuern sind so oder so zu entrichten, die musst du auch dann bezahlen, wenn keine sportlichen Ereignisse hierzulande stattfinden und nicht jeder Athlet dopt.

Kc schrieb:Lag es rein an den Kosten (immerhin selbst bei vorsichtigen Schätzungen umfangreiche Milliarden, für die noch kein Kostenträger feststand) oder an Terrorangst?

Im Moment weigert sich der Deutsche, sich ans Sommermärchen 2006 zu erinnern, weil es unter sehr dubiosen Umstände zustandekam. Also schwingt eine Portion Vorsicht mit, bevor sich das Land aufs nächts Großereignis freut.

DFB-Skandal, FIFA-Eklat, Terrorangst, Angst vor explodierenden Kosten, wie sie immer mit deutschen Großprojekten verbunden sind - es gibt wenig Gründe, überhaupt eine Bewerbung in Erwägung zu ziehen.

Heute sind hier wohl nur Pessimisten unterwegs.

"Terrorangst", ah, deshalb müssen wir uns jetzt natürlich isolieren, am besten geben wir auch gleich unsere Bürgerrechte auf, und installieren überall Kameras und stecken jedem einen Chip in den Hintern und bauen ne Mauer um Deutschland.

"Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren." B. Franklin

niurick schrieb:Angst vor explodierenden Kosten

Oh je...

@235

235 schrieb:Oh je...

das geld kann man sinnvoller verwenden, wie du schon vorgeschlagen hast, den chip im hintern und die mauer, die hatten wir ja schon lange nicht mehr, wird also mal wieder zeit dafür.

ne mal sarkasmus bei seite, das geld kann hamburg sinnvoller benutzen, gibt genug löcher bzw bedarf in hamburg.
das mit dem terrorismus ist für mich schon längst, ein ganz normales lebensrisiko geworden, von daher nehme ich lieber die freiheit in anspruch.

Kc schrieb:Was haltet ihr von diesen Entwicklungen?
Können olympische Spiele nur noch in autokratisch geführten Ländern oder Diktaturen abgehalten werden, wo das Volk gar nicht erst gefragt wird?

Wie sich mittlerweile überall abzeichnet, werden große Sportveranstaltungen an den vergeben, der den Funktionären am meisten zahlt. Ich finde es ein gutes Zeichen diesen Machenschaften ein klares NEIN zu sagen.

Wieviele interessieren sich denn für die Olympischen Spiele? Bei Fussballturnieren dürfte der Prozentsatz um einiges höher ausfallen.

Ich finde es extrem schade. Ich denke das es für uns eine extreme Chance gewesen wäre - vor allem in der Stadtentwicklung. Ich glaube auch nicht, das es hier ein Milliardengrab für ein Prestigeobjekt gewesen wäre, wie es die Philarmonie ist - grade der Grasbrook wäre spannend geworden. Und ich denke den Tourismus hätte es sicher auch noch angekurbelt.

Und grade bei Olympia sehe ich den reinen Kommerz noch nicht - grade die ganzen Randsportarten macht es doch interessant - ich für meinen Teil bin Olympia-begeistert.

Winterspiele interessiert auch niemanden mehr in traditionellen Wintersportgebieten. Daher soll der Abfahrtslauf abgeschafft werden, da Bewerber wie Peking keine ausreichend hohen Berge mehr aufweisen.

http://derstandard.at/2000023915941/Schroecksnadel-will-Abfahrt-erneuern-und-Olympia-Aus-verhindern

Meiner Meinung nach liegt es eher daran, dass man es den Planern und Machern hierzulande einfach nicht mehr zutraut, ein solches Ereignis vernünftig zu planen. Kaum eine größere Baustelle auf der es nicht drunter und drüber geht, die Kosten explodieren und die Planer im Chaos versinken. Politiker die meinen so etwas planen zu können, wobei sie dafür nicht im geringsten Ausgebildet sind. Im schlimmsten Fall werden noch ein paar gute Bekannt mit Millionenaufträgen versorgt. Kein Wunder das man darauf keine Lust hat.

Ich denke die Hamburger haben halt noch die Elbphilaharmonie im Gedächtnis.

und so eine Pleite um den Faktor 100 erhöht will man wohl nicht eingehen.

So leicht lassen sich die Bürger heute nicht mehr "Heiß" machen.

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:So leicht lassen sich die Bürger heute nicht mehr "Heiß" machen.

Du vergisst hierbei das 48,4 Prozent der Hamburger mit einem Ja stimmten....war also nicht so das alle Hamburger dagegen waren, nur eine knappe Mehrheit war gegen die Sommerspiele 2024.

Gott sei dank, ich dacht schon wirklich, alle Hamburger seien Spielverderber und Langweiler, gut das dem nicht so ist :)

@235

235 schrieb:Du vergisst hierbei das 48,4 Prozent der Hamburger mit einem Ja stimmten....war also nicht so das alle Hamburger dagegen waren, nur eine knappe Mehrheit war gegen die Sommerspiele 2024.

Das finde ich in der Presse auch immer interessant. Wenn bei Wahlen mit nur 2 Entscheidungsmöglichkeiten Mehrheiten von 1-5% als klarer "Sieg" bezeichnet werden. Fällt mir immer wieder auf.

Gut müssten wir wissen wieviele der Hamburger STimmberechtigten denn überhaupt abgestimmt haben.

@Fedaykin
50,1%

Na ob das übliche Argument der "Demokratienegierer" zu benutzen haben also nur ca 25% der Hamburger dafür oder dagegen gestimmt.

Was sagt uns das? Das selbst solche Abstimmungen wohl nicht zur Wahlbeteiligung einladen. Und das die Contra seite wohl besser Mobilisieren konnte.

235 schrieb:Du vergisst hierbei das 48,4 Prozent der Hamburger mit einem Ja stimmten....war also nicht so das alle Hamburger dagegen waren, nur eine knappe Mehrheit war gegen die Sommerspiele 2024.

Und du vergisst das nochmal 49,9% überhaupt nicht abgestimmt haben..und so realgesehen nur ~24% der Hamburger die Spiele wollten.

Kc schrieb:Sind die olympischen Spiele damit sogar endgültig ,,tot"?

Das würde mich nicht stören. Viel zu Kostenintensiv und nur noch per Dopinghightech zu gewinnen.

Ausserdem sind inzwischen zu viele Sportarten bei Olypia. Das geht meiner Ansicht schon deswegen am Thema vorbei.

Aber ein Aus für Olympia ist es sicherlich nicht, weil die Bürger in einigen deutschen Städten, gerechtfertigterweise, die Kosten scheuen.