@scarcrow @interrobang Es ist einfach so, dass ich mich in meiner Freiheit und damit in meinem Lebensgefühl immer stärker eingeschränkt fühle. Da diese kontinuierlichen Schritte der Freiheitseinschränkung schleichend gehen, merkt man das gar nicht. Ich bin nicht mehr der Jüngste, so dass ich, wenn ich 40 Jahre zurückdenke und mit heute vergleiche, weiß, was für eine "unglaubliche" Freiheit es damals gab gegenüber heute. Wenn ich ins Flugzeug stieg in ein anderes Land - Pass vorzeigen, das war's. Wenn ich ins Gericht ging, musste ich nicht meine Tasche vorzeigen, Schlüssel aus der Hosentasche nehmen und zusammen mit der Geldbörse in den Fächer legen, um es nach Durchschreiten der Lichtschranke wieder zurückzuerhalten. Es war damals nicht erlaubt, dass die Polizei ohne Verdacht, einfach aus Jux oder Langeweile, mich unterwegs anhalten und meine Tasche filzen konnte - heute gehört das zur völligen Normalität. Meine Akte umfasste damals wahrsheinlich eine Seite mit dem Vermerk: Keine festgestellten Vorkommnisse. Heute hat sie wahrscheinlich 300 oder 400 Seiten, obwohl ich mir nichts habe zuschulden kommen lassen und nicht weiß, was alles über mich gespeichert ist. Informelle Selbstauskunft? Der Brüller des Jahrhunderts. Man reicht mir, wenn ich darum bitte, ein paar Bissen und behält den rößten Teil des Menüs für sich.
Edit:
Und natürlich wird auch jedes Wort das ich hier schreibe gespeichert und ich bin sicher, dass es mich auch überleben wird.
:D