Terroranschläge in Paris am 13.11.2015

@Aldaris

Aldaris schrieb:Es gibt aber auch solche, die sich bewusst separieren und sich von 'Deutschen' fernhalten wollen.

#lach, genau solche wohnen bei uns auf dem Land scharenweise :) - 3 meiner 7 Hausnachbarn zB - die grüßen nicht mal (sind eingeborene Deutsche), die separieren sich sowas von....

dafür krieg ich von JEDEM im Dorf wohnenden Flüchtling/Asylbewerber ein freundliches Hallo entgegen gebracht.

@lawine

lawine schrieb:wer meint, Integration müsse die "Politik" leisten, irrt!!

Was für ein kluger, weiser Satz !

@lawine

Es gibt immer solche und solche - egal von welcher Nationalität. Ich verstehe die Quintessenz deiner Aussage nicht: Alle Flüchtlinge/Migranten sind durchweg freundlich, wohingegen es bloß bei 'den Deutschen' Probleme gibt?

Update:

20:18 Uhr: Die Attentäter von Paris haben wohl per SMS kommuniziert. Ein Handy mit der Textnachricht «Wir legen los, wir fangen an» sei in einem Mülleimer nahe des Musiksaals Bataclan gefunden worden, bestätigte der für Terrorismus zuständige oberste Staatsanwalt François Molins am Mittwoch in Paris. Es gelte nun festzustellen, wer der Adressat der Nachricht sei. Bei dem Anschlag auf ein Rockkonzert in dem Musikclub vergangenen Freitag gab es die meisten der mindestens 129 Todesopfer.

http://www.focus.de/politik/ausland/terror-in-paris-im-live-ticker-abdelhamid-abaaoud-bei-razzia-in-saint-denis-getoetet_id_5094039.html

Ich denke, dass das Problem viel tiefer sitzt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese in Frankreich lebenden Jugendlichen/Menschen/Islamisten, die sich der IS anschließen, die Greuel Frankreich's in Nordafrika vergessen haben, denn die dazugehörigen Bilder gehen immer noch um die Welt und ich bekomme sie öfter zu sehen in den sozialen Medien. Selbst unter moderaten Muslimen machen diese Bilder immer wieder die Runde.

Das bietet doch immer einen guten Nährboden für vom Hass zerfressene Ideologien.

In dem Punkt hat Deutschland gegenüber Frankreich wenigstens etwas voraus. Natürlich sollte man Vorsicht walten lassen und Anschläge kann man auch in Deutschland nicht ausschließen.

Die westlichen Politiker und ihre Befürworter müssen sich auch an die eigene Nase fassen. Der Nahe Osten wurde bewusst destabilisiert, anders kann ich mir die Ereignisse der letzten 14-15 Jahre nicht erklären.
Und kommt mir jetzt nicht mit irgendwelchen Verteidigungsplädoyers für die USA.

Es mag nach VT klingen, aber das amerikanische Interesse an einem schwächeren Europa sollte bezüglich dieser Themen auch nicht außer Acht gelassen werden...

Schließlich ist es schwierig für einen normalen Bürger die aktuellen Geschehnisse zu durchschauen, aber am Ende ist man immer schlauer, weil man die direkten Ergebnisse sehen kann. Nur leider wird bis dahin Vieles verdrängt und vergessen.

Und lasst euch nicht täuschen von den IS-Drohungen gegenüber Saudi-Arabien, Ideologisch gesehen sind beide Parteien zu 99% identisch.

Zum Satz bezüglich der Integration muss ich aber auch mal ganz kurz einen Einwand vorbringen. Ich für meinen Teil wurde schon in der Grundschule sehr schnell ernüchtert, was das freundlich sein zu bestimmten Arten von Leuten angeht. Bis zur dritten Klasse war ich JEDEM gegenüber offen, dann begann ich auf "Seltsame" Kinder zu stoßen. Unter anderem solche die völlig grundlos aggressiv waren oder, völlig sinnlos, auf verschlagene Art dafür sorgten das andere Kinder den stress ihres bisherigen Lebens erfuhren. Ich begann die nächsten Jahre solche Menschen unbewusst zu meiden (Ich hab z.B bis heute ein Problem mit blonden Frauen, da bin ich immer skeptisch) ich verband das Äussere bzw die Denkensart der Menschen mit denen, die mir übel mitgespielt hatten.

Ist jetzt mal als Beispiel angeboten. Jetzt ein konkretes, kurzes Beispiel zu dem was in meiner heutigen Welt, der "realen Welt" Sache ist. (Als Kind dreht sich die Welt ja immernoch anders).

Wenn ein Mensch immer offen ist und dann mit einem Mal, wie einen Hammerschlag, die asozialste Vertretung einer anderen Gruppe, vielleicht sogar einer ganzen Meute, wenn nicht sogar Horde, zu schmecken bekommt, dann wird er vorsichtiger. Über Jahre hinweg, wenn nicht sein ganzes Leben. Das frisst sich fest. Und wenn man dann was positives mit einem aus dieser Menschengruppe erfährt, dann ist das wie ein Schluck Wasser auf den heißen Stein.
Ich denke darum ist das mit dem "freundlich aufnehmen" auch so schwer. Jemand sagte mal: "Erfahrung ist ein harter Lehrer. Aber man lernt. Mein Gott, wie man lernt."

Dieser Lehrmeister bringt uns alelrdings nicht immer nur sinnvolles bei. Ich hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken, kann ja keiner in meinen Kopf schauen.

@Aldaris

Aldaris schrieb:Es gibt immer solche und solche - egal von welcher Nationalität. Ich verstehe die Quintessenz deiner Aussage nicht:

richtig, es gibt solche und solche


die Kernaussage von mir ist:

Integration (von Fremden, Dummen, Assozialen, Genies, Idioten, Allerweltsmenschen ) muss gelebt werden, täglich, von Jedem

keiner kann sich hinstellen und sagen: Die Politik hat (allein) versagt
die Politik gibt Rahmenbedingungen vor (die begünstigend oder erschwerend sein können)
aber Politik macht nicht, dass ein Mensch teilhat am Leben der Gesellschaft, sondern die Nachbarn, die Arbeitskollegen, die Vermieter, AG....jeder an seinem Platz mit seinen Möglichkeiten

Wir, jeder einzelne, sind die Gesellschaft!
wenn die Gesellschaft versagt hat, haben WIR alle irgendwie versagt.

@lawine

Alles richtig was Du schreibst... etwas fehlt jedoch noch, der zu integrierende.. muss auch wollen. Es gibt jedoch hier und da einige, die lehnen unsere offene Gesellschaft ab. Dann ist es schlicht nicht möglich. Aber es ist eine Minderheit. So zumindest hier in meiner Stadt.

@Fredericfail

Fredericfail schrieb:Wenn ein Mensch immer offen ist und dann mit einem Mal, wie einen Hammerschlag, die asozialste Vertretung einer anderen Gruppe, vielleicht sogar einer ganzen Meute, wenn nicht sogar Horde, zu schmecken bekommt, dann wird er vorsichtiger.

Das sit so richtig. Aber die wahrscheinlichkeit, dass einem in D ein Moslem oder ein Mensch anderer hautfarbe "übel mitspielt" ist wesentlich geringer, als dass es einfach ein weisser deutsche Christ ist. Also müsste man eigentlich da doch viel "vorsichtiger" sein, im Durchschnitt.

Es ist eher so, dass Menschen bei "Fremden" von vornherein "vorsichtiger" sind, d.h. diese Menschen werden viel aufmerksamer beobachtet, alles wird auf die Goldwaage gelegt und man findet schneller Gründe, um diesen Fremdem abzulehnen.
Sowas nennt man schlichtweg "Vorturteile" oder gar "Vorverurteilung". Und wir müssen lernen das abzulegen.

Es gehört zu unserer Wertevorstellung dass wir das nicht tun WOLLEN. Deswegen muss es uns bewusst werden, jedem einzelnen - und wir müssen daran arbeiten.

@NeonMouse

Klar, Vorurteile. Aber die werden eben auch nicht angeboren, ausser deine Eltern haben den ultimativen Schuss nicht gehört. Das Meiste geht auf eigene Erfahrungen zurück und das kann man nur schwer aus einem raus kriegen. Ist ja nicht nur mit anderen Völkern so. Manch einer hat ein Problem mit Metalheads, warum auch immer. (Meiner Meinung nach einige der liebsten Menschen)

@Gwyddion

Integration muss gelebt werden, täglich, von Jedem

und wenn ich JEDEM schreibe, meine ich alle und jeden und beginne nicht schon wieder in Gruppen von "integrationswillig" "weniger intergrationswillig" bis "voll daneben" zu unterteilen

i

@Fredericfail
Ich kenne da andere Theorien bezüglich Vorurteile gegenüber Fremden.
Aber das geht hier auch zu sehr offtopic.

Ich glaube wir sind uns einig dass es ein wenig mehr Selbstbetrachtung bedarf um zu sehen: "Hab ich hier eventuell grade Vorturteile und verdient der Mensch den ich gerade deswegen schlecht beurteile das eigentlich?" ;)

@NeonMouse

Wir beide auf jeden Fall :P