Brexit und danach?
26.12.2020 um 11:39Was ich bis jetzt so zu dem Deal gelesen habe:
- Dienstleistungen (machen 80% der britischen Wirtschaft aus) sind nicht mit inbegriffen. Dienstleistungen unterliegen also der jeweiligen nationalen Gesetzgebung der Mitgliedstaaten.
- Finanzdienstleistungen sollen später noch geklärt werden, dafür war die Zeit zu knapp.
- Das UK gewinnt 25% der Fischbestände, wollte aber zunächst 80%.
- Ein Sozialversicherungsabkommen wurde geschlossen.
- Der Handel in Waren ist komplett zollfrei, die EU hat einen Handelsüberschuss, dies ist also im Interesse der EU.
- Ansonsten gelten die gegenüber Drittstaaten üblichen Zollformalitäten
- Die EU kann Zölle verhängen, wenn das UK in Zukunft Standards unterbietet, allerdings wäre in Streitfragen nicht der EuGH zuständig, wie zunächst gefordert, sondern ein unabhängiges Tribunal.
Allerdings hat bereits May insistiert, dass der EuGH keine Rolle mehr spielen darf, das war also vielleicht ein red herring der EU.
Die britische Seite hat einige Kompromisse beim "dynamic alignment" erreicht, also darüber, inwiefern zukünftige Standards der EU auch für das UK bindend sein sollen.
Wäre noch was zu ergänzen?
- Dienstleistungen (machen 80% der britischen Wirtschaft aus) sind nicht mit inbegriffen. Dienstleistungen unterliegen also der jeweiligen nationalen Gesetzgebung der Mitgliedstaaten.
- Finanzdienstleistungen sollen später noch geklärt werden, dafür war die Zeit zu knapp.
- Das UK gewinnt 25% der Fischbestände, wollte aber zunächst 80%.
- Ein Sozialversicherungsabkommen wurde geschlossen.
- Der Handel in Waren ist komplett zollfrei, die EU hat einen Handelsüberschuss, dies ist also im Interesse der EU.
- Ansonsten gelten die gegenüber Drittstaaten üblichen Zollformalitäten
- Die EU kann Zölle verhängen, wenn das UK in Zukunft Standards unterbietet, allerdings wäre in Streitfragen nicht der EuGH zuständig, wie zunächst gefordert, sondern ein unabhängiges Tribunal.
Allerdings hat bereits May insistiert, dass der EuGH keine Rolle mehr spielen darf, das war also vielleicht ein red herring der EU.
Die britische Seite hat einige Kompromisse beim "dynamic alignment" erreicht, also darüber, inwiefern zukünftige Standards der EU auch für das UK bindend sein sollen.
Die Briten garantieren auch, die existierenden Sozial- und Umweltstandards nicht abzusenken. Hebt eine Seite in Zukunft ihre Standards an, ist die andere Seite allerdings nicht verpflichtet nachzuziehen: Dieser Punkt war wichtig für die britische Regierung. Über die Jahre könnten solche Abweichungen aber dazu führen, dass Unternehmen in der EU mit teureren Vorgaben belastet werden als ihre Rivalen im Königreich - oder umgekehrt. Der Vertrag sieht nach Aussagen hoher Kommissionsbeamter vor, dass die benachteiligte Seite mit Strafzöllen oder anderen Maßnahmen reagieren kann, die wieder eine Balance herstellen. Zudem existiert ein Streitschlichtungsmechanismus. Der sieht jedoch keine Rolle für den Europäischen Gerichtshof vor, weil dies für London indiskutabel war.Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/brexit-handelsabkommen-eu-grossbritannien-1.5157806
Wäre noch was zu ergänzen?