Arbeit muß sich wieder lohnen...!

eDiEnRe77 schrieb:Überlegt bitte mal, warum der Euro damals mit 1,95583...DM festgelegt wurde, und nicht 1:1 sprich 1 Euro = 1 DMark ??

Na vllt ist Deutschland nicht der Nabel der Welt?

Aperitif schrieb:Also bitte normale spiele kosteten um die 40 - 50 mark

Falsch.

Ich habe daheim mehrere alte Spiele wo noch Preisaufkleber auf den Hüllen sind. Das Minimum sind 60 DM für ein Gameboy Spiel. Sobald es an die Konsolen geht landet man im Bereich von 80-160 DM.

Auch ignorierst du weiterhin den Dollar als externe Bezugsquelle.

@kalamari
Der dollar ist für deutschlands binnen konsumenten auch nicht maßgeblich. Genausowenig für inländische lohnmodelle.

Ich sagte ja schon wer das gekauft hat ist selber schuld. Konsolen und deren spiele waren teuer weil technik neu. Für den pc war das bei weitem nicht soviel.

Nochmal zum auto..... kauft man sich zwar auch nicht jedes jahr aber immerhin kannste heute davon ausgehen das der preis mindestens bei dem markpreis liegt.

Ich sehe ja ein das man das nicht eins zu eins sehen kann. Einigen eir uns also darauf das die lohnentwicklung weit hinter her hinkt.

Aperitif schrieb:Ich sagte ja schon wer das gekauft hat ist selber schuld. Konsolen und deren spiele waren teuer weil technik neu.

Die Cartridge Technik, ebenso wie VHS und Audio Kasetten war damals völlig veraltet. "Neu war daran überhaupt nichts, zumal Majoras Mask zu einem Zeitpunkt herauskam, wo bereits sowohl PS2 als auch Gamecube in den Startlöchern standen.

Also, nein, dieses Argument zählt nicht.

Aperitif schrieb:Der dollar ist für deutschlands binnen konsumenten auch nicht maßgeblich. Genausowenig für inländische lohnmodelle.

Was? Der Dollar als Leitwährung hat keine Auswirkungen auf den deutschen Markt? Whoa, dude, bist du dir da völlig sicher?

Und dann soll man ihn nicht als externen Fixpunkt nehmen können? Okay.... Nur mal so, den Dollar könnte man beispielsweise als Bezugspunkt verwenden, um zu sehen, ob die gleiche Situation in anderen Nationen auch ohne Euro aufgetreten ist.

Und siehe da, der US Consumer Preisindex stieg von 172,2 auf 236,74, also eine Steigerung um 64,54 Prozentpunkte.


ABER!

Es gibt weitere neutrale Betrachtungspunkte.

Zum Beispiel den Big Mac Index, ein Index der einfach verfolgt, wieviel wann wo ein Big Mac gekostet hat.

Wir wissen, dass heute ein Big Mac 3,59 € kostet, laut BMI kostete ein Big Mac im Jahr 2000 4,99 DM.

Auch hier vermisse ich eine Verdopplung des Preises. Verdoppelt man jedoch die 3,59€ auf 7,18 "DM" dann stellt man fest, dass ein Big Mac nur um 43% teurer wurde.



Wir befinden uns also nicht bei DM Preisen in Euro, es erscheint nur so, weil 3,59 € ja fast 4,99 DM sind.

kalamari schrieb:Wir wissen, dass heute ein Big Mac 3,59 € kostet, laut BMI kostete ein Big Mac im Jahr 2000 4,99 DM.

Eines wurde nicht bedacht, dass Verhältnis, wenn ich damals 2500 - 3000 DM verdient habe, waren 5.- DM für einen BigMäc kein Problem...
Heute mit 1.500 € ist dies schon anders.
Auch einen Golf GTI für 30.000 konnte man sich ersparen als sogenannter Mittelständler. Heute kostet der neue GTI bis zu 40.000 Euro.

Nehmen wir mal den BMI für andere Staaten:

Indien
2000: 14.500 Rupien
2014: 27.939 Rupien

Anstieg: 192%

Kanada
2000: 2,85 $ (kanadische)
2014: 5,64 $ (kanadische)

Anstieg: 197%

Australien
2000: 2,59 $ (australische)
2014: 5,10 $ (australische)

Anstieg: 196%

Russland
2000: 39,50 Rubel
2014: 89,00 Rubel

Anstieg: 225%


@eDiEnRe77

Bitte zeige mir ein konkretes Beispiel, wo vor der Währungsreform jemand mit einem Einkommen von 3.000€ heute 1.500€ erhält.

Ein GTI ist definitiv kein normales Fahrzeug, ich habe für meinen Astra H Caravan 14.000€ bezahlt.

Aber ja, es kann nicht angehen, dass Lamborghini eine Million für einen Supersportwagen verlangt.... *rolleyes*


ABER!


Was ich versuchte zu zeigen ist, dass evtl nicht die Polemik von euch der Wahrheit entspricht sondern überall auf der Welt alles teurer geworden ist. Aber nein, das wir nur 43% Wertverlust haben ist eine Katastrophe, kann ja nicht angehen, dass überall sonst die Menschen in Saus und Braus leben....

Oh wait....



Beschäftigt euch bitte mit simpelster Wirtschaft, dann dürft selbst ihr erkennen, dass es absolut schwachsinnig ist sich unbestätigte Einzelfälle herauszusuchen und dann mit dem Finger darauf zu zeigen, wenn die Weltwirtschaft für 99% der Preisbildung verantwortlich ist.

@eDiEnRe77

Man darf auch nicht vergessen, dass sich die Rohstoffpreise in den letzten Jahren erhöht haben. Als Beispiel das Rohöl. Im Jahr 1990 lag er bei ca. 25$ je Barrel, 2000 lag der Preis ca. 30$ je Barrel, 2010 lag der Preis für ein Barrel Öl bei ca. 85$.

Wikipedia: Ölpreis#/media/File:Brent crude oil price 1986-2014.svg

Man darf die Preisentwicklung des Öls nicht außer Betracht lassen, wenn man den Euro kritisieren will. Das Öl wurde in den letzten Jahren immer teurer, deswegen steigen auch die Lebenshaltungskosten. Die Nahrung die man kauft muss transportiert werden. Dies wird für üblich mit einem LKW gemacht. Dieser verbraucht Diesel. Der Diesel wird aus ÖL gewonnen, da das Öl teurer ist wird auch der Diesel teurer. Da man nun für dem Diesel mehr zahlen muss, wird das Transportunternehmen den Preis dafür auf die Lieferung umlegen. Die teuren Preise werden von dem Geschäft auf den Verbraucher umgelegt. Da unsere komplette Gesellschaft vom Öl abhängig ist, wirken sich teure Ölpreise auch auf die Preise im Leben aus.
Man kann nicht einfach sagen es ist der Euro schuld, ohne dabei die preisliche Entwicklung des Öls und anderer Wirtschaftsgüter aus den Augen zu lassen.

kalamari schrieb:Bitte zeige mir ein konkretes Beispiel, wo vor der Währungsreform jemand mit einem Einkommen von 3.000€ heute 1.500€ erhält.

Ich hatte als Isolierer mit Zulage für bundesweiten Montage Einsatz knapp 3000 DM,
Ich arbeite nicht mehr als Isolierer, hatte aber letztes Jahr ein Vorstellungsgespräch und mir wurde ein Grundgehalt von 1450 Euro angeboten.. Ist dies konkret?

kalamari schrieb:Was ich versuchte zu zeigen ist, dass evtl nicht die Polemik von euch der Wahrheit entspricht sondern überall auf der Welt alles teurer geworden ist

Ich hatte in der Schule 1990 noch gelernt, Angebot und Nachfrage, dies hatte damals bedeutet, desto mehr kaufen desto billiger.

eDiEnRe77 schrieb:Ist dies konkret?

Nein, aber die Schuld liegt hierbei nicht bei der Politik oder Wirtschaft.

eDiEnRe77 schrieb:Ich hatte in der Schule 1990 noch gelernt, Angebot und Nachfrage, dies hatte damals bedeutet, desto mehr kaufen desto billiger.

Und das ist dein Wissen über Wirtschaft?

Ach herrje....

eDiEnRe77 schrieb:Ich hatte in der Schule 1990 noch gelernt, Angebot und Nachfrage, dies hatte damals bedeutet, desto mehr kaufen desto billiger.

Zu Beginn ja, doch dann werden die Preise erhöht da man mit diesem Produkt mehr Geld verdienen kann. Also wird etwas teurer, wenn es gut läuft. Man sollte auch bedenken, dass ein Produkt nur in begrenzten Mengen hergestellt werden kann. Wenn die Nachfrage zu hoch ist, dann findet man sogar eine Preisexplosion vor.

@kalamari
Ich hatte ja geschrieben Einigung das die lohnentwicklung hinter her hinkt und das kräftig.

Und das das ohne Euro Einführung so nicht möglich gewesen wäre.
Die 1 zu 2 resultieren sicher zum teil daraus das die eurozone angepasst werden sollte. Oder wie erklärst du unter Berücksichtigung der umtauschkurse das die südlichen schuldenlander die Bundesrepublik im lohngefuge teilweise überholen? Und das ist sehr wohl eine sache der politik. sämtliche Berichte gehen in die Richtung " rentenarmut steigt mittelschicht verschwindet" sämtliche prognosen ob regierungsbericht oder berichte sozialer Einrichtungen kommen gleichfalls zu der einsicht das das soziale Gefüge mehr und mehr auseinder driftet. Das ist sehr wohl politisch gewollt sonst würde man es ja ändern.

@Yotokonyx
Jedoch langt es mir 1500 Euro, muss ich dazu sagen, weil ich keine Familie zu versorgen habe. Das ist der Unterschied zwischen einer Großfamilie und einem einfachen Paar wo beide arbeiten.

Yotokonyx schrieb:Zu Beginn ja, doch dann werden die Preise erhöht da man mit diesem Produkt mehr Geld verdienen kann. Also wird etwas teurer, wenn es gut läuft. Man sollte auch bedenken, dass ein Produkt nur in begrenzten Mengen hergestellt werden kann. Wenn die Nachfrage zu hoch ist, dann findet man sogar eine Preisexplosion vor.

Das betrifft aber sicher nicht die autoindustrie. Soviel wie da an uberkapazitaten auf halde rumstehen müssten Händler noch was dazu geben damit die dinger verkauft werden. Billiger sind sie jedenfalls nicht geworden. Obwohl die fahrzeug Industrie werke ausgelagert hat. Und die leute dort verdienen nicht mal annähernd soviel wie in deutschen werken.

@Aperitif

2009 als die Wirtschaftskrise war, haben die Preise der Autos nachgelassen. Zumindest in den USA. Die Folge war, dass die Konzerne damit kein Geld mehr verdienen konnten und sie fast daran Pleite gegangen sind. Als Beispiel mussten dafür die Marken Hummer und Saturn sterben, da sie keinen Gewinn mehr eingefahren hatten obwohl die Autos sehr günstig waren. Man konnte sich damals einen neuen H2 für 45000-50000€ kaufen, obwohl der vorher so um die 70000€ lag.

@Yotokonyx
Es geht hier nicht um Autos!
Die EP Geschichte geht um eine Familie..
Der Lohn hat sich nicht angepasst, eine Familie des Mittelstandes kann nicht mit drei Kinder z.B. einfach so mal auf einen Urlaub in Hawai sparen... und fährt zudem auch ein altes Auto...
Bei einer Ausbildung zur Physiotherapie z. B. wird in Zukunft ein Studium gefordert, Kinder aus armen Familien werden dies nicht mehr erreichen können, weil diese bereits in der Grundschule aussortiert bzw. selektiert werden.
Bei Kindergeld Erhöhung streitet sich die Politik, dabei geht es um 2 Mrd. mehr kosten im Jahr, wo andersrum in die Rüstungsindustrie 30 Mrd fliesen..

Das ist falsch auf so vielen Ebenen...

Urlaub auf Hawai? Das ist der Maßstab heute? WTF?

Schüler die Ausselektiert werden? Falscher Bereich!

Nur ein altes Auto? Awww....

Sorry, aber außer unbegründeter Polemik und völlig verdrehter Maßstäbe hast du bisher nichts geliefert.

eDiEnRe77 schrieb:Der Lohn hat sich nicht angepasst, eine Familie des Mittelstandes kann nicht mit drei Kinder z.B. einfach so mal auf einen Urlaub in Hawai sparen... und fährt zudem auch ein altes Auto...

Der Urlaub auf Hawai ist doch echter Luxus, auf den man keinen grundsätzlichen Anspruch hat. Genauso ist ein neues Auto Luxus, gegenüber einem alten das technisch in Ordnung ist.

Man könnte sogar sagen, dass überhaupt Urlaub machen können (auch am nächsten Badesee) und mit dem eigenen Auto da hinfahren Luxus ist, und es dieser Familie echt gut geht, da es offensichtlich wirklich an nichts essentiellem mangelt.
Besonders deutlich wird das im Vergleich zu Familien in anderen Ländern als auch in anderen Zeiten der Vergangenheit. Da wäre es möglich (gewesen) dass die Kinder schon im Bergwerk schuften oder in der Fabrik giftige Chemikalien einatmen damit keiner verhungert.

@gerhard86
Ja hast Recht, Hauptsache gesund denn schlimmer geht's immer.