Wirtschaftskiller
24.03.2005 um 17:36Hallo zusammen,
Es ist unglaublich aber wahr.
In seinem Buch "Bekenntnisse eines Economic Hit Man" spricht John Perkins das aus, was wir eigentlich schon immer geahnt aber nicht bis ins Detail hinein gewusst haben, nämlich dass schändliche Machenschaften von Big Business und westlichen Organisationen unsere Welt in den Abgrund stürzen. Es werden mit Hilfe manipulierter, scheinbar wissenschaftlich fundierter Machbarkeitsstudien und Wirtschaftsprognosen politische Maßnahmen umgesetzt, um die Interessen der US-amerikanischen und internationalen Koalition von Regierungen, Banken und Unternehmen zu fördern.
John Perkins schreibt: “ Wirtschaftskiller, das sind hochbezahlte Profis, die Staaten um Billionen betrügen. Sie leiten Gelder von Organisationen wie der Weltbank und Entwicklungshilfe in die Taschen von Groß-Unternehmen. Ihre Methoden: gefälschte Finanzberichte, Bestechung, Erpressung, Sex und Mord.“
In den 70er Jahren wurde John Perkins jüngster Partner von Main, einer der großen Firmen in der Grauzone von Beratung, Bestechung und der Vergabe von Bau-Aufträgen. Seine Spezialität: Entwicklungs-Länder mit geschönten Gutachten für Großkredite begeistern. Oft ist das der Beginn einer Schuldenspirale.
"Nach einiger Zeit sind wir in die Länder zurück und haben gesagt: Seht doch, ihr schuldet uns eine Menge Geld, ihr könnt eure hohen Schulden nicht bezahlen", erklärt der ehemalige Wirtschaftskiller. "Deshalb: gebt uns billiges Öl. Oder stimmt bei der nächsten Uno-Versammlung mit uns. Oder unterstützt uns militärisch. Kurz gesagt: Wir forderten unsere Beute."
Sein größter Schachzug war wohl der Deals mit Saudi-Arabien nach der Öl-Krise.
Er sagt: "Wenn unsere Mission als Wirtschaftskiller fehlschlägt, kommen die zum Zug, die wir Schakale nennen. Das sind von der CIA genehmigte Killer, die versuchen, Regierungen zu stürzen oder Präsidenten zu ermorden", sagt Perkins. "Wenn auch die Schakale versagen, senden wir als letzte Stufe das Militär, wie etwa im Fall Irak."
Tausende von Mitarbeitern der Weltbank oder des internationalen Währungsfonds versuchen nach bestem Wissen und Gewissen, armen Nationen zu helfen. Doch unbestritten ist: Zahlreiche Hilfsprojekte haben diesen Nationen eher geschadet als genutzt – oft fährt am besten, wer die Empfehlungen aus Washington ignoriert. Als stellvertretendes Beispiel wird Ecuador benannt. Ein Land, das nach erpresserischen Ölverträgen heute erheblich schlechter dasteht als vor Jahrzehnten.
„Es gibt einen Grund, warum unsere Entwicklungshilfe und der ganze Einsatz von Weltbank und Währungsfonds die Lage verschlimmert und nicht verbessert: Alles ist so konstruiert, nicht den Ärmsten zu helfen, sondern diese Länder einfach zu benutzen, um westliche Unternehmen weiter zu bereichern. So läuft der Hase.". Ich muss es wissen. Ich war ein Wirtschaftkiller."
(Der Volltext des Interviews kann bei 3sat nachgelesen werden.)
Ich bin auf Eure Meinungen sehr gespannt.
Gruß
Jo
Verstanden zu werden ist ein Luxus (Ralph Waldo Emerson)
Es ist unglaublich aber wahr.
In seinem Buch "Bekenntnisse eines Economic Hit Man" spricht John Perkins das aus, was wir eigentlich schon immer geahnt aber nicht bis ins Detail hinein gewusst haben, nämlich dass schändliche Machenschaften von Big Business und westlichen Organisationen unsere Welt in den Abgrund stürzen. Es werden mit Hilfe manipulierter, scheinbar wissenschaftlich fundierter Machbarkeitsstudien und Wirtschaftsprognosen politische Maßnahmen umgesetzt, um die Interessen der US-amerikanischen und internationalen Koalition von Regierungen, Banken und Unternehmen zu fördern.
John Perkins schreibt: “ Wirtschaftskiller, das sind hochbezahlte Profis, die Staaten um Billionen betrügen. Sie leiten Gelder von Organisationen wie der Weltbank und Entwicklungshilfe in die Taschen von Groß-Unternehmen. Ihre Methoden: gefälschte Finanzberichte, Bestechung, Erpressung, Sex und Mord.“
In den 70er Jahren wurde John Perkins jüngster Partner von Main, einer der großen Firmen in der Grauzone von Beratung, Bestechung und der Vergabe von Bau-Aufträgen. Seine Spezialität: Entwicklungs-Länder mit geschönten Gutachten für Großkredite begeistern. Oft ist das der Beginn einer Schuldenspirale.
"Nach einiger Zeit sind wir in die Länder zurück und haben gesagt: Seht doch, ihr schuldet uns eine Menge Geld, ihr könnt eure hohen Schulden nicht bezahlen", erklärt der ehemalige Wirtschaftskiller. "Deshalb: gebt uns billiges Öl. Oder stimmt bei der nächsten Uno-Versammlung mit uns. Oder unterstützt uns militärisch. Kurz gesagt: Wir forderten unsere Beute."
Sein größter Schachzug war wohl der Deals mit Saudi-Arabien nach der Öl-Krise.
Er sagt: "Wenn unsere Mission als Wirtschaftskiller fehlschlägt, kommen die zum Zug, die wir Schakale nennen. Das sind von der CIA genehmigte Killer, die versuchen, Regierungen zu stürzen oder Präsidenten zu ermorden", sagt Perkins. "Wenn auch die Schakale versagen, senden wir als letzte Stufe das Militär, wie etwa im Fall Irak."
Tausende von Mitarbeitern der Weltbank oder des internationalen Währungsfonds versuchen nach bestem Wissen und Gewissen, armen Nationen zu helfen. Doch unbestritten ist: Zahlreiche Hilfsprojekte haben diesen Nationen eher geschadet als genutzt – oft fährt am besten, wer die Empfehlungen aus Washington ignoriert. Als stellvertretendes Beispiel wird Ecuador benannt. Ein Land, das nach erpresserischen Ölverträgen heute erheblich schlechter dasteht als vor Jahrzehnten.
„Es gibt einen Grund, warum unsere Entwicklungshilfe und der ganze Einsatz von Weltbank und Währungsfonds die Lage verschlimmert und nicht verbessert: Alles ist so konstruiert, nicht den Ärmsten zu helfen, sondern diese Länder einfach zu benutzen, um westliche Unternehmen weiter zu bereichern. So läuft der Hase.". Ich muss es wissen. Ich war ein Wirtschaftkiller."
(Der Volltext des Interviews kann bei 3sat nachgelesen werden.)
Ich bin auf Eure Meinungen sehr gespannt.
Gruß
Jo
Verstanden zu werden ist ein Luxus (Ralph Waldo Emerson)