@Warhead Na ja, mal abgesehen von dem üblichen Mimimi zum bösen Westen und seinem Kapitalismus, muss man auch durchaus sehen, dass sowas eine finanzielle, technische und organisatorische Abhängigkeit erzeugt, was dann wieder als Neo-Imperialismus angeprangert wird.
@shionoro Das was Du sagst hat auch durchaus seine Berechtigung, allerdings verstehe ich den von mir oben zitierten Text auch eher als gesellschaftspolitische Kritik, gerade der deutschen Zivilgesellschaft.
Was die Außenpolitik angeht setzt sich aber auch diese Unentschlossenheit und Naivität durch, die auch die Zivilgesellschaft prägt. Eben weil man die Wähler nicht durch Konsequenzen und konsequentes Handeln verprellen will, schließlich werden unsere Politiker ja gewählt.
Und gerade die Kriege im Irak und in Afghanistan zeigen genau das. Man vernichtet den Gegner zuerst militärisch, hat aber dann keinen Plan B, wie es danach weitergehen soll, weshalb es unvermeidlich ist, dass man irgendwann wieder abzieht und alles noch chaotischer ist, als vorher.
Denn unpopulär, aber konsequent wäre es, solche Failed States für einige Jahrzehnte zu besetzen und unter UN-Verwaltung zu stellen, bis tatsächlich eine funktionierende Zivilgesellschaft gewachsen ist.
Im Prinzip wurde ja auch mit Deutschland und Japan nach dem WWII so verfahren, wobei der Fall da natürlich nicht 1 zu 1 zu übernehmen ist.
Aber um zum Thema PEGIDA zurückzukommen, auch hier zeigt sich die Gesellschaft nicht wirklich bereit konsequent zu handeln, denn sonst wäre z.B. der Salafismus längst verboten worden, es gäbe eine vernünftige Einwanderungspolitik und unsere Politiker würden nicht wie Fähnchen im Wind jeden Bullshit erzählen, nur um wiedergewählt zu werden.