@eckhart Ist eigentlich witzig, wie du beharrlich glaubst, dass Wikipedia über das Universalwissen verfügt. Und du kommst immer wieder damit.
Da wäre einmal die Spiegel-äffare in den Sechzigern:
Im Oktober 1962 ließ Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß Redakteure des Nachrichtenmagazins Der Spiegel wegen eines kritischen Berichts zur Bundeswehr verhaften und zeigte sie wegen Landesverrats an. Dagegen bildeten sich rasch breite anhaltende Proteste zur Verteidigung der Pressefreiheit. Auch viele Studenten demonstrierten gegen die Verletzung von Grundrechten durch die Bundesregierung und verlangten gemeinsam mit der Gruppe 47 und dem PEN-Zentrum Deutschland den Rücktritt von Strauß. Der SDS initiierte eine bundesweite Unterschriftensammlung dazu und erklärte die Affäre mit den geplanten Notstandsgesetzen zum Beispiel für gefährliche autoritäre Tendenzen in der Bundesrepublik. Viele Studenten erkannten daran die Bedeutung der kritischen Öffentlichkeit für die Demokratie. Die damaligen Studentenproteste gelten als Vorläufer der späteren Kampagne gegen den Springer-Verlag, der aus APO-Sicht die Pressefreiheit mit übergroßen Marktanteilen und antidemokratischer Massenmanipulation bedrohte
Die Anti-Springer-Affäre:
Die studentische Anti-Springer-Kampagne umfasst die Forderungen und Aktionen der studentischen Protestgemeinschaft in Westdeutschland seit 1967 gegen den Axel-Springer-Verlag und seinen Verleger Axel Springer, die vor allem unter der Parole „Enteignet Springer“ stattfanden. Offen formuliert wurde sie zum ersten Mal im Berliner Extrablatt am 13. Mai 1967.[21] Im Rahmen der Diskussion um die Pressekonzentration wurde Springer vorgeworfen, mit seinem Publikationen allein in Berlin 70 Prozent[22] des Marktes zu beherrschen und somit ein Presse- und zugleich ein Meinungsmonopol zu besitzen. Im Hinblick auf die Machtstellung des Springer-Verlags wurde von weiteren westdeutschen Verlegern – genannt sei vor allem Rudolf Augstein – bereits frühzeitig ein Gesetz gegen die Konzentration im Pressewesen gefordert.
Und noch viele weitere, wo man eine verfälschung der Presse und des öffentlichen Diskurses unterstellte, nachzulesen hier:
Wikipedia: Westdeutsche Studentenbewegung der 1960er JahreUnd zum Abschluss noch einen Rezension über Hans Magnus Enzensbergers "Baukasten zu einer Theorie der Medien", wo es heißt:
Als „Star der linken Kulturkritik“ unterzog Hans Magnus Enzensberger in den 1960er- Jahren
ausgewählte Erzeugnisse der Massenkultur (z. B. Versandhauskataloge und BILD-Zeitung)
seinen „ätzenden kulturkritischen Analysen“ (Knipphals 1998, S. 2). Im viel beachteten
Artikel „Baukasten zu einer Theorie der Medien“, der im Original 1970 in der von ihm
herausgegebenen Zeitschrift „Kursbuch“ erschien (vgl. Enzensberger 1970) und mit anderen
Texten und Essays Jahrzehnte später nochmals einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich
gemacht wurde (vgl. Enzensberger 1997), kritisierte Enzensberger den repressiven
Medienumgang in kapitalistischen Gesellschaften und forderte einen emanzipatorischen mit
den elektronischen Medien seiner Zeit (v. a. Video und Fernsehen)
oder hier der Wikipedia-Artikel über das Buch:
Wikipedia: Baukasten zu einer Theorie der MedienBittesehr.