Kobane

Wie vorhergesagt, ist es wahrscheinlich, dass dort ein Bündnisfall forciert werden soll.
Die mediale Vorbereitung läuft schon an.

vincent schrieb:Was es nur gefährlicher macht, meiner Meinung nach. Die Propaganda der ganzen "Tal der Wölfe" oder was weiß ich was für Produktionen sind wenigstens jedem Hirni offensichtlich. Was nicht heißen soll, dass es nicht wirkt..^^

Für mich ist der ganze Krieg gegen den IS nur Kino. Die USA schicken Kampfflugzeuge um dem IS die Finanzen abzugraben und jammern über die hohen Kosten des Einsatzes statt einfach die Bankkonten des IS einzufrieren und die Türkei jammert und stellt Forderungen, weil sie nicht eingreifen möchte. Dabei hat die Türkei den IS im syrischen Bürgerkrieg aktiv unterstützt bzw. hochgerüstet.

Außerdem würde Erdogan vermutlich gewaltig Wählerpotential bei seiner rückwärtsgewandten Wählerschaft einbüßen, wenn er die ja immerhin sunnitischen, ebenfalls rückwärtsgewandten Brüder im Nachbarland bekämpfen würde. Schon blöd....

CUI BONO?

Gwyddion schrieb:Frage: Will Erdogan überhaupt den Kurden helfen?
Oder will er lieber auf Zeit spielen?

Erdogan will die Kurden dezimieren. Die USA und Türkei spielen uns gerade ganz großes Theater vor. Die USA "ziert" sich noch und stellt sich gegen die Bedingung Assad im Kampf gegen die "IS" Kämpfer zu entmachten.

@sarasvati23

sarasvati23 schrieb:Erdogan will die Kurden dezimieren.

Das ist auch so mein Gedanke bei der ganzen Sache..... sein "Kurdenproblem" verringert sich ..

@Gwyddion
So wie ich die Sache beurteile will die Türkei eine Pufferzone um dort die ganzen Flüchtlinge aus Nordsyrien anzusiedeln. Dabei ist zu erwarten, dass auf die Kurden keine Rücksicht genommen wird. Dass sie dann ein Teil und zwar eine Minderheit innerhalb einer Pufferzone sind und der Traum von Kurdistan ausgeträumt ist.
Diese sunnitische Pufferzone soll dann die Basis sein um Assad und den IS zu schlagen und ein sunnitisch dominiertes Syrien zu schaffen.

@Glünggi

Glünggi schrieb:Diese sunnitische Pufferzone soll dann die Basis sein um Assad und den IS zu schlagen und ein sunnitisch dominiertes Syrien zu schaffen.

..... unter Erdogans erlauchter Führung.. sozusagen.
Denn er träumt ja auch von einem Großosmanischen Reich...

@Gwyddion
Ein Säkuläres Syrien mit Vorbild Libanon ist wohl ein zu abwegiger Gedanke.

@Glünggi
Vermutlich will die USA auch ihre Militärpräsenz und ihren Einfluß im mittleren Osten ausweiten. (davon gehe ich sogar stark aus).
Der Pentagon Sprecher Kirby hat gestern gesagt, dass der Kampf gegen den "IS" Jahre dauern kann, dazu soll die Opposition (gegen Assad) in Saudi Arabien ausgebildet werden.

@Gwyddion
Im Idealfall.. wenn er finanziell mit den Golfstaaten mithalten kann. Aber grundsätzlich geht's mal darum, dass der Nachbar sunnitisch wird.
@sarasvati23
Die USA spielt da eher eine Nebenrolle. Die können sich darüber freuen, dass Russland und der Iran etwas an Einfluss verlieren. Aber ob sie sich darüber freuen können, dass die Sunniten die bestimmende Macht in der Region werden, wird die Zukunft noch zeigen.

@babykecks

babykecks schrieb:Ein Säkuläres Syrien mit Vorbild Libanon ist wohl ein zu abwegiger Gedanke.

Im Moment auf jeden Fall.. und ich fürchte, ich werde es auch zu Lebzeiten nicht mehr erleben.

@sarasvati23

sarasvati23 schrieb:dazu soll die Opposition (gegen Assad) in Saudi Arabien ausgebildet werden

Welche genau? In Syrien blickt man doch auch schon nicht mehr durch, wer gegen wen kämpft.
Dazu noch die Islamisten wie Al-Nusr.....

@alle
Grundsätzlich finde ich es auch bedenklich wenn man mit Frieden rechnet, wenn Assad und die IS militärisch besiegt wurden. Gadaffi wurde auch besiegt und Mubarak wurde auch besiegt. Was war danach? Ein Machtkampf zwischen Katar und Saudiarabien um den Einfluss.
Sunniten gegen Sunniten.

@babykecks
Ich frage mich immer, was aus den arabischen Ländern geworden wäre, hätten die USA Motassadeq nicht gestürzt.

@Gwyddion

Gwyddion schrieb:Welche genau?

Das wollen die Amerikaner auch erst heraus finden, weshalb es Monate dauern kann. Kobane ist laut Pentagon strategisch nicht wichtig.

Was uns wieder zum eigentlichen Ziel, der Entmachtung Assads führt.

@Glünggi

Word. Es geht schlichtweg um das Durchsetzen seiner Ideale.. rsp. um Macht. Da gehen die geneigten Religionsanhänger auch schon mal auf einander los. Irre...

@Glünggi
Gaddafi wurde aus einem Abflussrohr gezogen und gepfählt, und Saddam nach einem Schauprozess gehängt. Obwohl die USA Saddam praktisch an die Spitze gehievt haben, bis er sich 1973 gegen den Bau einer Pipeline Richtung Jordanien gewehrt hat, sein Nein machte ihn dann zum bösen Diktator. So ist es bisher immer gewesen, wenn jemand nicht nach der US Pfeife tanzen will.

@sarasvati23

sarasvati23 schrieb:Was uns wieder zum eigentlichen Ziel, der Entmachtung Assads führt.

Und was ist, wenn Assad weg ist? Dann geht es erst richtig los... fürchte ich.

@sarasvati23
Motassadeq sry die oder den kenne ich nicht. Aber ist ja allgemein bekannt wenn sich die USA wo einmischen kommt selten was gutes raus.

@Gwyddion
Naja, aus US Standpunkkt haben wir dann zumindestens die Iran-Irak-Syrien Pipeline und Bluestream 2 verhindert.

@sarasvati23
Mottasadeq war doch ein Terrorhelfer vom 9/11... wie meinst Du das mit dem "Stürzen"... oder meinst Du Mubarak?

@Gwyddion
sarasvati23 meint einen iranischen Politiker der von der CIA gestürzt wurde weil er die Ölquellen verstaatlicht hat. Wäre der noch am leben gewesen am 9/11 müsste er der älteste Mensch sein.