@kakaobart kakaobart schrieb:Generell sehe ich überhaupt kein Problem in dieser Regelung. Es wird von bestimmten Interessenverbänden nun die Illusion aufgestellt, dieses Gesetz würde unzähligen ECHTEN Verfolgten die Möglichkeit auf Asyl verwehren...das ist einfach nur billige Populistik um dem Image der Verantwortlichen (vor allem der CDU) zu schaden. Die Grünen hoffen im Windschatten dieser Debatte mehr Sympathie bei Wählern mit Migrationshintergrund zu gewinnen...mit realer Politik haben denen ihre Einwände aber überhaupt nichts zu tun.
Du meinst also, ein wichtiger Grund für die weitgehende Gegnerschaft der Grünen zu diesem Asylkompromiss besteht darin, dass er maßgeblich von der Union mitbestimmt wurde?
Da muss ich dir tatsächlich beipflichten - die Grünen legen viel Wert auf Ideologie und ihre eigene Moral. Diese scheint ihnen wichtiger, als eine realistischere Politik.
Man merkt das auch schon an den Begrifflichkeiten - mir fällt spontan kein Interview ein, wo grüne Politiker deutlich unterschieden haben zwischen ,,richtigen" Flüchtlingen, die sich um Asyl bewerben und ,,Wirtschaftsmigranten/Wirtschaftsflüchtlingen".
Sondern es wird generell nur der Ausdruck ,,Flüchtling" für alle benutzt - ungeachtet der Tatsache, dass das einfach nicht korrekt ist und man auch von Romas beispielsweise ganz offen hören kann:
,,Ich bin nach Deutschland gekommen, weil ich in meinem Heimatland keinen Job bekomme, keine Zukunft sehe. Ich bin kräftig und kann gut arbeiten, ich bin bereit, was zu tun!"
Das ist natürlich ehrenhaft und das finde ich gut, diese Einstellung - schwierig ist jedoch, dass wir in Deutschland nicht mehr so sehr Muskeln brauchen, sondern mehr Wissen und andere Skills gefragt sind, sozusagen, da ist es für die Leute dann schwer, wenn sie in Serbien meinetwegen keine richtige Schulbildung bekamen oder eine echte Ausbildung.
,,Flüchtlinge" nach dem Asylrecht sind diese Leute aber ziemlich eindeutig nicht - es sei denn, man übernimmt die grünen Begrifflichkeiten.
Was diese Wirtschaftsmigranten angeht, hatte ich ja schon Vorschläge gemacht, wie man besser mit ihnen umgehen könnte, statt sie einfach nur wieder rauszuschmeißen, etwa durch Verträge für Aus- und Weiterbildung, worauf sie definitiv erstmal für eine Reihe von Jahren zurück in ihre Heimatländer müssten, um dort den Staat aufzubauen.
Es stimmt natürlich auch, dass echte Flüchtlinge weiterhin auch aus Serbien und Co. Asylanträge stellen können.