Huch was treiben die denn in Donezk ? :
In den Ministerien der DNR bekommen führende Spezialisten etwas mehr als Staatsbedienstete in der Ukraine, im Durchschnitt bis 4000 Hrywnja (ca. 170 Euro) oder 8000 Rubel.
Rentnern verdoppelte man einfach die ukrainische Rente und zahlt sie in Rubeln aus.
die bösen Terroristen bezahlen den Leuten sogar mehr als es die Ukraine getan hat
Hier noch ein Statement zu russischen Truppen:
Und hier traut sich das Volk, weit entfernt von der Politik, die die neue Regierung einführte, aufzubegehren.
Der unechte Zar, Putin hat uns verstoßen, Russland kam nicht. Die Bewohner sind schwer zu kontrollieren.
In der Ukraine scheint es, als ob Putin alles Mögliche und noch mehr für die Kriegsmacht von DNR und LNR tut. Aber ein Mann der Landwehr erklärte mir böse, dass Putin alle verlassen hätte, weil er durchaus in der Lage gewesen wäre: „dieses Kiew mit zig Geschwadern zu zerbomben, aber uns stattdessen zum Sterben in sinnlosen Attacken auf altertümlichem Eisengefährten zu schicken.“
schon seltsam, dass es ja doch irgendwie geht:
Die Stadt lebt ihr Leben. Die Kommunalverwaltung arbeitet wie ein Uhrwerk. Kann sein, dass die Bevölkerung weniger wurde oder mehr arbeitet, doch die Stadt sieht sauberer aus als sonst. Am dritten Juni begannen die Kämpfe in Marinka, alle Ein- und Ausfahrten sind gesperrt, aber im Zentrum laufen genauso sorgfältig die Straßenmarkierungsarbeiten. Darin besteht ein gewisser besonderer Donezker Fatalismus.
Und auch anderweitig "räumt" man irgendwie auf..ist stellenweise witzig:
Der letzte Arrest des Bildungsministers ist nicht eingerechnet. Da gab es die Staatsanwaltschaft, ein Untersuchungsgefängnis und irgendeine deutliche „juristische“ Geschichte.
Aber so, der Arrest von Ministern ist eine Art Volkssport in der DNR. In der ersten Reaktion verhaftete man den Vize-Premier Kaljuskow und den Minister für Kraftstoff und Energie Granowskij.
Beide sind erfahrene Apparatschiks auf Gebietsebene von der Partei der Regionen. Granowskij trat oft in Talk-Shows in Moskau auf und wirkte deutlich klüger und vorzeigbarer als Sachartschenko. Weshalb er, wahrscheinlich, auch zum Opfer wurde.
Beide Funktionäre wurden noch im November 2014 wegen „Amtsmissbrauch und Kompetenzüberschreitung“ verhaftet. Granowskij ließen sie nach vier oder fünf Monaten in Untersuchungshaft frei und er arbeitet, als wäre nichts gewesen als „Berater des Staatsoberhaupts“.
Für den „Diebstahl von Autos des Donezker Theaters“ saß der vorhergehende Kulturminister der DNR.
Aus dem Arrest floh der Landwirtschaftsminister, im März verschwand der Justizminister. Jetzt gerade haben sie den Bildungsminister verhaftet.
Es gab wohl Verhandlungen, aber man hat bis heute von keinem einzigen Urteil gehört…
In der DNR gibt man alles für Imitation aus. Aber wenn Menschen, die „Minister“ genannt werden, ganz ohne Imitation in reale Untersuchungszellen gesteckt werden, rüttelt das die gesamte Führung der DNR ziemlich auf.
auch vor den Kommandeuren macht man keinen Halt:
Und genauso versuchen sie, eine „Armee“ aufzubauen. Vor allem ominöse Feldkommandeure flohen oder kamen unerwartet um. Kaum einer erinnert sich an Menschen mit den Tarnnamen „Abwehr“, „Kertsch“ oder „Chmuryj“ (der Finstere).
Sie haben unterschiedliche Schicksale. Über „Abwehr“ sagt man, er kümmerte sich in Russland um seinen einflussreichen Schwiegervater, „Kertsch“ versteckt sich vor ernsthaften und gekränkten Menschen auf der Krim und „Chmuryj“ blieb in Rostow am Don hängen. Er darf nicht mal mehr auf die Krim. Die Gesetzlosen versuchte man aus Donezk zu entfernen.
Des ist lustig und irgendwie auch zutreffend :
Heute gibt es auf den Straßen keine „Feiern“ bewaffneter Leute. Heute tragen Leute nur Waffen „im Dienst“. Und Sachartschenko mit der Vorliebe für die Liquidation derer, die sich seiner als wenig selbstsicheren Verkäufer von Hühnerfleisch erinnern oder zu viele Verdienste vor der „Bewegung“ haben, begann man „unser kleiner Stalin“ zu nennen.
äusserst interessant..ist jede Menge mehr zu lesen drin..Preise, Grenzkontrollen, Propaganda, usw. usf.
http://ukraine-nachrichten.de/donezk-reportage-einer-parallelen-realit%C3%A4t_4266_meinungen-analysen