Unruhen in der Ukraine - reloaded
07.06.2015 um 23:58Hir mal eine Einschätzung der Lage bzw. Sichtweise von der russischen "RAND Corporation", dem Russischen Institut für Strategische Forschung. Das scheint eines der Hauptsorgen Russlands zu sein. ( kann man aber durchaus anzweifeln )
Und was braucht diese berüchtigte „Weltregierung“?
Es ist einfacher, zu sagen, was sie nicht braucht: sie braucht keine föderale Ukraine, ein solches Gebiet wäre schwer zu kontrollieren. Es wäre unmöglich, ihre Militärstützpunkte dorthin zu verlagern, eine neue Staffelung eines Antiraketenschirms. Und es gibt solche Pläne. Aus Lugansk und Kharkow können taktische Cruise Missiles bis hinter den Ural reichen, wo sich der Hauptteil unserer nuklearen Abschreckungskräfte befindet. Und sie können silogestützte und mobile ballistische Raketen auf der aufsteigenden Flugbahn mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit trefffen. Augenblicklich kann diese Region nicht erreicht werden, weder aus Polen noch aus der Türkei noch aus Südostasien. Das ist das Hauptziel. Also werden die USA bis zum letzten Ukrainer um den Donbass kämpfen.
Und was braucht diese berüchtigte „Weltregierung“?
Es ist einfacher, zu sagen, was sie nicht braucht: sie braucht keine föderale Ukraine, ein solches Gebiet wäre schwer zu kontrollieren. Es wäre unmöglich, ihre Militärstützpunkte dorthin zu verlagern, eine neue Staffelung eines Antiraketenschirms. Und es gibt solche Pläne. Aus Lugansk und Kharkow können taktische Cruise Missiles bis hinter den Ural reichen, wo sich der Hauptteil unserer nuklearen Abschreckungskräfte befindet. Und sie können silogestützte und mobile ballistische Raketen auf der aufsteigenden Flugbahn mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit trefffen. Augenblicklich kann diese Region nicht erreicht werden, weder aus Polen noch aus der Türkei noch aus Südostasien. Das ist das Hauptziel. Also werden die USA bis zum letzten Ukrainer um den Donbass kämpfen.
Generalleutnant Reschetnikow vom Russischen Institut für Strategische Forschung gibt ein viel Themen streifendes Interview zu den Bedrohungen, denen sich Russland aus dem Westen gegenüber sieht, zu militanten islamischen Gruppen bis zum Konflikt in der Ukraine. Direktor des Russischen Instituts für Strategische Forschung (RISR), dem wichtigsten Zentrum der russischen Regierung für die aussenpolitische Analyse.
Es ist weithin bekannt, dass die RAND Corporation den Plan für die ATO im Südosten der Ukraine entwickelt hat. Hat Ihr Institut Informationen über die Ukraine geliefert – insbesondere über die Krim?
Natürlich. Im Grundsatz waren nur zwei Institute mit der Ukraine befasst: das RISR und das Institut der CIS-Länder von Konstantin Satulin. Seit Anfang unserer Tätigkeit haben wir analytische Papiere geschrieben über das Wachstum antirussischer Einstellungen in der Ukraine und über die Stärkung der pro-russischen Einstellungen auf der Krim. Wir haben die Handlungen der ukrainischen Regierungen analysiert. Aber wir haben keine alarmistischen Daten geliefert – wie, alles ist verloren – wir haben vielmehr die Aufmerksamkeit auf ein wachsendes Problem gelenkt.
Wir haben vorgeschlagen, die Tätigkeit der pro-russischen Nichtregierungsorganisationen deutlich zu verstärken, den Druck der, wie man heute sagt „Soft Power“-Politk zu erhöhen.
Mit einem Botschafter wie Surabow brauchen wir keine Feinde mehr!
Die Arbeit jeder Botschaft und jedes Botschafters ist Gegenstand einer Reihe von Einschränkungen. Ein Tritt daneben – und es gibt einen Skandal. Ausserdem gibt es ein enormes Problem mit professionellem Personal in dem Land. Und nicht nur auf dem Feld der Diplomatie. Irgendwie haben wir das Angebot erschöpft – sehr wenige starke Leute mit guten Grundlagen verbleiben im Dienst der Regierung.
Es ist schwer, die Rolle von NGOs zu überschätzen. Die Farbrevolutionen sind ein deutliches Beispiel, die vor allem von den amerikanischen NGOs vorgewärmt werden. Das ist auch in der Ukraine passiert. Unglücklicherweise wurde der Schaffung und Unterstützung von entsprechenden Organisationen, die in unserem Interesse handeln würden, nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt. Und wenn sie arbeiten würden, könnten sie zehn Botschaften und zehn Botschafter ersetzten, selbst sehr kluge. Jetzt fängt die Lage an, sich zu ändern, auf einen direkten Befehl des Präsidenten hin. Es bleibt zu hoffen, dass die zweite Reihe diese Entwicklung nicht verwässert.
Wie, glauben Sie, werden sich die Ereignisse in Noworossija im Früjahr und Sommer entwickeln? Wird es einen neuen Feldzug geben?
Unglücklicherweise ist die Wahrscheinlichkeit dafür sehr hoch. Noch vor einem Jahr war die Idee einer föderalisierten Ukraine realisierbar. Aber jetzt braucht Kiew nur den Krieg. Nur einen einigen Staat. Aus mehreren Gründen. Der Hauptgrund ist, dass das Land jetzt von ideologisch anti-russischen Leuten geführt wird, die nicht nur Washington unterstellt sind, sondern tatsächlich von den Kräften gekauft und bezahlt werden, die hinter der US-Regierung stehen.
Und was braucht diese berüchtigte „Weltregierung“?
Es ist einfacher, zu sagen, was sie nicht braucht: sie braucht keine föderale Ukraine, ein solches Gebiet wäre schwer zu kontrollieren. Es wäre unmöglich, ihre Militärstützpunkte dorthin zu verlagern, eine neue Staffelung eines Antiraketenschirms. Und es gibt solche Pläne. Aus Lugansk und Kharkow können taktische Cruise Missiles bis hinter den Ural reichen, wo sich der Hauptteil unserer nuklearen Abschreckungskräfte befindet. Und sie können silogestützte und mobile ballistische Raketen auf der aufsteigenden Flugbahn mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit trefffen. Augenblicklich kann diese Region nicht erreicht werden, weder aus Polen noch aus der Türkei noch aus Südostasien. Das ist das Hauptziel. Also werden die USA bis zum letzten Ukrainer um den Donbass kämpfen.
Also geht es nicht um die Schiefergasvorkommen, die in diesem Gebiet entdeckt wurden?
Ihr strategisches Hauptziel ist eine einheitliche Ukraine unter ihrer vollen Kontrolle, um gegen Russland zu kämpfen. Und das Schiefergas oder das Ackerland – das ist nur ein angenehmer Bonus. Ein Kollateralgewinn. Und ein ernsthafter Schlag gegen unseren militärisch-industriellen Komplex, durch die Durchtrennung der Verbindungen zwischen jenem in der Ukraine und jenem in Russland. Das wurde bereits erreicht.
Wir wurden übertrumpft: „Schweinehund“ Janukowitsch muste mit Hilfe der Setsnaz gerettet werden, und Washington hat seine eigenen „Schweinehunde“ platziert?
Aus militärstrategischer Sicht wurden wir sicher übertrumpft. Russland erhielt eine „Kompensation“ – die Krim. Es gibt eine „Kompensation“ – den Widerstand der Einwohner des ukrainischen Südostens. Aber der Feind hat bereits enorme Gebiete gewonnen, die Teil der Sowjetunion und des russischen Reiches waren.
Was werden wir dieses Jahr in der Ukraine sehen?
Den Prozess eines halben oder gar eines völligen Zerfalls. Viele sind angesichts des wirklichen Nazismus noch still. Aber die Leute, die verstehen, dass die Ukraine und Russland stark miteinander verbunden sind, haben noch nicht ihr letztes Wort gesprochen. Weder in Odessa, noch in Kharkow, noch in Saporoschje noch in Tschernigow. Dieses Schweigen wird nicht ewig dauern. Und der Deckel auf diesem Kessel wird unvermeidlich weggeblasen werden.
Und wie werden sich die Beziehungen zwischen Noworossija und dem Rest der Ukraine entwickeln?
Es gibt eine geringe Wahrscheinlichkeit für ein transnistrisches Szenario. Aber ich glaube nicht daran – das Gebiet der DNR und LNR ist viel größer, Millionen Menschen wurden schon in diesen Krieg hineingezogen. Bisher kann Russland die militärische Führung noch davon überzeugen, eine vorübergehende Atempause und einen Waffenstillstand zu stützen. Aber genau das – eine vorübergehende. Es ist nicht länger die Rede von einer Rückkehr Noworossijas in die Ukraine. Die Leute des Südostens wollen keine Ukrainer sein.
Also wenn unser Land wegen der Wiedervereinigung mit der Krim global isoliert wurde, warum steigen wir nicht ganz ein im Südosten? Wieviel Heuchelei ist möglich?
Ich denke, es ist noch zu früh, ganz einzusteigen. Wir unterschätzen den Grad der Aufmerksamkeit unseres Präsidenten, der von bestimmten Prozessen in Europa weiss, die für aussenstehende Beobachter nicht deutlich erkennbar sind. Diese Prozesse geben Grund zur Hoffnung, dass wir unsere Interessen mit anderen Methoden und Mitteln schützen können.
Über dem Informationsfluss, der aus der Ukraine strömt, vergessen wir das explosive Wachstum religiösen Extremismus´in Zentralasien…
Das ist ein Trend, der für unser Land extrem gefährlich ist. Die Lage in Tadschikistan ist sehr schwierig. Die Lage in Kirgistan ist instabil. Aber Turkmenistan könnte die Richtung sein, aus der der erste Schlag kommt, genau wie „AN“ geschrieben hat. Irgendwie vergessen wir es ein wenig, weil Aschkhabad irgendwie allein steht. Aber dieses „Haus“ könnte das erste sein, das fällt. Werden sie stark genug sein, das zurückzuschlagen? Oder werden wir in einem Land eingreifen, das so lange so große Distanz zu uns gehalten hat? Also, diese Richtung ist schwierig.
Und nicht nur durch den „Islamischen Staat“ sickern Militante in die Region. Nach den letzten Informationen werden die USA und die NATO Afghanistan nicht verlassen und ihre Stützpunkte dort behalten. Aus militärischer Sicht können die fünf- oder zehntausend Soldaten, die dort bleiben, innerhalb eines Monats auf eine Gruppe von 50-100 Tausend verstärkt werden.
Das ist ein Teil des Gesamtplans, um Russland einzukreisen und unter Druck zu setzen, der von den USA mit dem Ziel verfolgt wird, Präsident Wladimir Putin loszuwerden und das Land zu zerteilen. Ein typischer Laie mag das natürlich nicht glauben, aber Leute, die Zugang zu einer großen Menge an Information haben, wissen das ziemlich gut.
Entlang welcher Grenzen wird die Spaltung verlaufen?
Zuerst planen sie schlicht, das abzuschneiden was „einfach“ ist. Gleich, was davon abfällt: Kaliningrad, der Nordkaukasus oder der Ferne Osten. Das dient dann als Zünder eines sich intensivierenden Prozesses. Das ist kein Propagandaphantom – das ist eine echte Idee. Diese Art des Drucks aus dem Westen (Ukraine) und dem Süden (Zentralasien) wird weiter ansteigen. Sie versuchen, durch die westlichen Tore zu sickern, aber sie werden auch die südlichen austesten.
Was ist für uns die gefährlichste strategische Richtung?
Die südliche Richtung ist sehr gefährlich. Aber bisher funktionieren die Pufferstaaten – die früheren zentralasiatischen Sowjetrepubliken – noch. Und der Krieg im Westen findet bereits an der Grenze statt. Tatsächlich auf unserem Gebiet.
Augenblicklich ist es dort kein Blutbad zwischen Ukrainern und Russen, sondern eher ein Krieg globaler Systeme. Manche denken, sie „seien Europa“, andere – sie seien Russland. Denn unser Land ist nicht nur ein Gebiet. Es ist eine getrennte, riesige Zivilisation, die der ganzen Welt ihre eigene Sicht der globalen Ordnung gebracht hat. Zuerst ist das natürlich das russische Reich als Beispiel der östlichen, orthodoxen Zivilisation. Die Bolschewiki haben sie zerstört, aber sie haben eine neue zivilisatorische Idee errichtet. Eine dritte nähert sich. Und wir werden sie innerhalb von fünf, sechs Jahren sehen.
Was wird das sein?
Ich denke, es wird eine annehmbare Symbiose der vorhergenden sein. Und unsere „geschworenen Kollegen“ verstehen das perfekt. Darum begann der Angriff von allen Seiten.
Das heisst, der gemeinsame russisch-amerikanische Kampf gegen den Terror, insbesondere gegen ISIS – ist eine Fiktion?
Natürlich. Amerika schafft Terroristen, nährt sie, bildet sie aus und erteilt dem ganzen Rudel dann den Befehl: „Fasst!“ Vielleicht erschiessen sie mal einen „tollwütigen Hund“ aus dem Rudel, aber die anderen Hunde werden dann noch aktiver eingesetzt.
Leonid Petrowitsch, Sie denken, dass die USA und die amerikanischen Präsidenten nur Werkzeuge sind. Wer, glauben Sie, entscheidet über ihre Politik?
Es gibt Gruppen von Leuten, die der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt sind, die nicht nur über die amerikanischen Präsidenten bestimmen, sondern ebenso über die Regeln des ganzen „großen Spiels“. Das sind insbesondere die transnationalen Finanzgesellschaften. Aber nicht nur sie.
Augenblicklich findet ein Prozess statt, in dem das finanzielle und wirtschaftliche System der Welt neu aufgesetzt werden soll. Es gibt erkennbar einen Versuch, die ganze Struktur des Kapitalismus neu zu denken, ohne ihn abzulehnen. Die Aussenpolitik ist Gegenstand rascher Veränderung. Die USA haben plötzlich Israel im Stich gelassen – ihren Hauptverbündeten im Nahen Osten – im Interesse besserer Beziehungen mit dem Iran. Ist das, weil Teheran jetzt wichtiger und bedeutender ist als Tel Aviv? Weil es eines der Länder um Russland herum ist. Diese verdeckten Kräfte setzen das Ziel, unser Land als ernsten Mitspieler auf der globalen Bühne zu liquidieren. Weil Russland eine zivilisatorische Alternative zum ganzen vereinten Westen darstellt.
Mehr noch, es gibt ein sprunghaftes Wachstum anti-amerikanischer Einstellungen weltweit. Ungarn, wo konservative Kräfte der Rechten an der Macht sind, und die Linken Griechenlands – diametral entgegengesetzte Kräfte – haben sich faktisch vereint und versuchen, das US-Diktat über Europa „abzuwerfen“. Auch in Italien, Österreich, in Frankreich und so weiter gibt es solche, die es versuchen könnten. Wenn Russland jetzt seine Stellung hält, werden die Prozesse, die für jene Kräften, die versuchen, die globale Herrschaft zu beanspruchen, nicht günstig sind, in Europa beginnen. Und diese Kräfte verstehen das genau.
Einige europäische Führer klagen bereits, die USA habe ihnen die Sanktionen förmlich aufgezwungen. Könnte Europa aus der „freundlichen“ amerikanischen Umarmung ausbrechen?
Nie. Amerika hält es an zwei Ketten: den Druckmaschinen der Federal Reserve, der Drohung mit Farbrevolutionen und der mit der physischen Eliminierung unerwünschter Politiker.
Übertreiben Sie nicht mit der physischen Eliminierung?
Ganz und gar nicht. Die Central Intelligence Agency der USA ist nicht einmal ein Nachrichten dienst, wenn man die Art der Aufgaben ansieht, die sie erfüllt. Die Auslandsabteilung des KGB oder der SWR der russischen Föderation sind klassische Nachrichtendienste: sie sammeln Informationen und berichten der Führung des Landes. In der CIA stehen diese traditionellen Merkmale eines Nachrichtendienstes am unteren Ende ihrer Aufgabenliste. Ihre Hauptziele sind: Eliminierung, einschließlich physischer der Politiker und die Organisation von Putschen.
Und das tun sie in Echtzeit.
Nach dem Verlust des U-Boots „Kursk“ besuchte uns der CIA-Direktor George Tenet. Ich wurde gebeten, ihn am Flughafen zu treffen. Tenet brauchte lang, um aus dem Flugzeug zu kommen, aber die Tür stand offen, also konnte ich ein Blick in seine „Hercules“ werfen. Das war ein fliegendes Hauptquartier, eine computerisierte Kommandozentrale, voller Ausrüstung und Kommunikationssysteme, die die Lage auf der ganzen Welt verfolgen und darstellen können. Die begleitende Delegation bestand aus zwanzig Leuten. Und wir – wir flogen und fliegen mit Linienflügen, in Gruppen von zwei bis fünf Personen. Man kann den Unterschied sozusagen fühlen.
Nebenbei, was Nachrichtendienste angeht. Es gibt wieder einmal Gerede um die Idee, durch eine Vereinigung von SWR und FSB wieder einen einheitlichen russischen Nachrichtendienst herzustellen. Wie denken sie darüber?
Ich sehe das sehr negativ. Wenn wir die zwei besonderen Dienste – den Auslandsnachrichtendienst und die Gegenspionage – zusammenbringen, schaffen wir eine einzige Informationsquelle für die höchste Führung des Landes anstatt zweien. Dann wird die Person, die an diesem „Quell der Information“ sitzt, zum Monopolisten. Und sei kann das zur Erreichung irgendeines Ziels manipulieren. Im KGB waren solche Manipulationen der Information selbst für den Hauptmann Reschetnikow erkennbar. Für einen Präsidenten, einen Zaren, einen Premierminister – gleich, wie der oberste Regierungschef genannt wird – ist es vorteilhalft mehrere unterschiedliche, unabhängige geheimdienstliche Quellen zu haben. Im andern Fall wird er zur Geisel eines bestimmten Führers der Struktur oder der Struktur selbst. Das ist sehr gefährlich.
Die Autoren dieser Idee denken, eine solche Vereinigung würde uns stärken. Statt dessen schüfen wir eine Bedrohung für uns selbst.
Und jetzt gehen wir von globalen Verschwörungstheorien zu unseren örtlichen Problemen. Wie können sie einen Amtsträger, der nicht weiss, was er tut, von einem einflussreichen Agenten, der weiss, was er tut, unterscheiden?
Es gibt nicht so viele einflussreiche Agenten auf ernstzunehmendem Niveau in der Welt wie viele denken. Ernste strategische Entscheidungen gegen die Interessen des eigenen Landes zu treffen oder nicht zu treffen, wird üblicherweise von, so könnte man sagen, ideologischen Agenten initiiert. Das sind jene unter unseren Funktionären, die auf eine hochrangige Stellung im Inland geraten sind, deren Seele aber im Westen lebt. Es ist nicht nötig, sie anzuwerben oder ihnen Befehle zu erteilen. Für diese Leute ist alles, was „dort“ getan wird, die höchste Errungenschaft der Zivilisation. Und hier ist – das „ungewaschene“ Russland. Sie verbinden die Zukunft ihrer Kinder, die sie ins Ausland geschickt haben, nicht mit dem Land. Und das ist ein weit deutlicherer Hinweis als Konten bei ausländischen Banken. Solche „Kameraden“ mögen Russland zutiefst nicht, dessen „Entwicklung“ sie überwachen.
Sie haben gerade ein ziemlich gutes Portrait einiger unserer Minister gezeichnet. Wie werden wir es mit ihnen durch das Jahr 2015 schaffen?
Dieses Jahr wird schwierig, mit ihnen oder ohne sie. Nächstes Jahr dürfte vermutlich auch nicht leichter werden. Aber danach ist das neue Russland zuversichtlich auf dem Weg.http://russia-insider.com/en/politics/russias-chief-intelligence-analyst-comes-out-shadows/ri7475