@IrreBlütenfee Gestatte mir dir etwas zu offenbaren was man dir in deiner Welt verschwiegen hat.
Der Aufstand in der Ostukraine begann lange bevor es mit den Schießereien losging. Verunsichert durch die Machtübernahme in Kiew im Februar, gingen Hunderttausende von Menschen in vielen Städten der Ostukraine auf die Straße. Sie forderten weitreichende Autonomierechte, weil sie sich in ihrer Existenz bedroht fühlten.
Ein Paar Beispiele:
Massenkundgebung in Donezk am 1. März.
Original anzeigen (0,2 MB)Die Aufschriften auf den Transparenten lauten: "Donbass ist mit Russland" und "Nein zum Faschismus".
Wenn man genau hinsieht erkennt man die Fahnen von DNR sowie das Georgiev-Band (Symbol der Separatisten). Aber auch Leute in Militärkleidung. Zwei Wochen vor dem Krim Referendum wohlgemerkt.
Quelle:
http://blog.t30p.ru/post/Doneck-01032014-Pisatj-ne-ostalosj-nikakih-sil-Ustalostj-takaya-chto-ne.aspxweiter: Massenkundgebung in Donezk am 15. März
Überall Fahnen der DNR, Russlands und Georgiev Bänder.
sehen sie aus wie Terroristen?
Massenkundgebung in Lugansk am 30. März.
Original anzeigen (0,3 MB)Auch da, überall Erkennungszeichen der Separatisten. Zwei Wochen vor der Übernahme der Verwaltungsgebäude. In den Deutschsprachigen Medien wurde davon fast nichts berichtet. Man hat diese Proteste einfach ausgeblendet.
Ein Märchen ist auch, dass die Machtübernahme durch die Separatisten durch Gewalt begleitet gewesen sein soll. Im großen und ganzen haben die Protestierenden die Rathäuser friedlich besetzt und die Polizei hat dabei teilweise mitgewirkt.
Immerhin schrieb die Süddeutsche
In der ostukrainischen Stadt Donezk haben Dutzende Demonstranten den Sitz der Regionalverwaltung gestürmt und die russische Flagge gehisst. Die Aktivisten befestigten die Fahne an einem Balkon des Gebäudes, was von einer Menschenmenge mit Jubelrufen begrüßt wurde.
Kein Wort von bewaffneten Terroristen. Stattdessen sollen es Demonstranten, Aktivisten und Jubelnde Menschenmengen gewesen sein...
Die rund 500 Einsatzkräfte der Polizei beobachteten die Szenerie ohne einzugreifen, brachten jedoch einen Wasserwerfer in Stellung.
Tatsächlich hat die Polizei die Gebäude unter Applaus abgegeben und sich hinterher selbst Georgiev Bänder angeheftet.
In der Stadt Lugansk nahe der Grenze zu Russland stürmten pro-russische Aktivisten zudem ein Gebäude der Staatsanwaltschaft. Außerdem attackierten sie die Vertretung des Geheimdiensts SBU. Demonstranten schlugen die Tür ein und warfen Ziegelsteine sowie Rauchbomben. Bei den Krawallen sollen zwei Menschen verletzt worden sein, wie örtliche Medien berichteten.
http://www.sueddeutsche.de/politik/unruhen-in-donezk-prorussische-aktivisten-stuermen-ostukrainische-verwaltung-1.1930994Ziegelsteine und Rauchbomben also sowie zwei Verletzte... So sieht also die russische "Geheiminvasion" aus. Immerhin auch hier, keine Rede von schwer bewaffneten Terroristen zu denen sie später durch Medien gemacht wurden.
Die Realität sieht aber ganz anders aus. Der Separatismus in der Ostukraine geht vom Volk aus und ist die logische Konsequenz aus der zuvor gegangenen Machtübernahme in Kiew. Man muss schon sehr naiv sein, wenn man meint dass man eine Zentralregierung stürzen und dann erwarten dass sämtliche Provinzen die neue Regierung akzeptieren.
Schon zwei Tage später schreibt die Süddeutsche
Amerikanische Regierung vermutet, dass prorussische Demonstranten von Moskau bezahlt werden
Wer soll das glauben angesichts der Menschenmassen auf den Bildern? Alles von Russland eingeschleuste hooligans? Wie billig ist das denn und was soll dieser Unsinn? Sieht so die westliche Pressefreiheit aus?