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Unruhen in der Ukraine - reloaded

80.528 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, EU, Merkel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Unruhen in der Ukraine - reloaded

23.09.2014 um 01:15
@Babushka

Alles klar: Es ist legitim, weil es Russen sind, bzw. russischischstämmige. Für die gilt natürlich ein anderes Maß. Da dürfen dann auch mal Soldaten Urlaub machen, im Kriegsgebiet, alles klar.

Hat schon fast was von Sowjet-Propaganda...


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

23.09.2014 um 01:21
@IrreBlütenfee
Es spielt keine Rolle welcher Abstammung die Menschen in der Donbass Region auch sein mögen. Ich finde dass den Status einer Region die Menschen die dort leben selbst bestimmen sollten. Kein Staat ohne Konsens innerhalb der Bevölkerung. Meinst du nicht auch?


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

23.09.2014 um 01:43
@Babushka
würdest du sagen die Beschreibung trift ca. auf die Situation?

Stellen wir uns vor, die Vereinigten Staaten und Mexiko waren ein Staat und dann entscheiden sie sich aufzuteilen, Florida, Texas, Kalifornien und Nevada verbleiben bei Mexiko. Und in Mexiko kommt es zu einem Staatsstreich und die neuen Machthaber beginnen die englischen Sprache zu verbieten, aber in Florida entscheiden die Menschen sich mit den Vereinigten Staaten zu vereinen und es klappt. Texas ist im Aufstand, Mexiko-Stadt führt die Armee in Texas ein und fängt an, Amerikaner zu töten. Präsident der Vereinigten Staaten fürchtet sich, die Truppen zu entsenden da in Europa und Kanada es nicht akzeptieren werden und die Lieferung von Weihnachtsbäume einstellen. Aber Texas schaft es den Angriff abzuwehren und bekommt die Grenze unter Kontrolle und ab dann Beginnt Mexiko-Stadt die Städte von Texas aus Distanz zu bomben. aber Kalifornien und Nevada sind in den Händen der Mexikanischen Regierung.

Passt das so ca.?


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

23.09.2014 um 02:02
@IrreBlütenfee

Gestatte mir dir etwas zu offenbaren was man dir in deiner Welt verschwiegen hat.

Der Aufstand in der Ostukraine begann lange bevor es mit den Schießereien losging. Verunsichert durch die Machtübernahme in Kiew im Februar, gingen Hunderttausende von Menschen in vielen Städten der Ostukraine auf die Straße. Sie forderten weitreichende Autonomierechte, weil sie sich in ihrer Existenz bedroht fühlten.

Ein Paar Beispiele:

Massenkundgebung in Donezk am 1. März.

1Pko
1PkmOriginal anzeigen (0,2 MB)
Die Aufschriften auf den Transparenten lauten: "Donbass ist mit Russland" und "Nein zum Faschismus".
Wenn man genau hinsieht erkennt man die Fahnen von DNR sowie das Georgiev-Band (Symbol der Separatisten). Aber auch Leute in Militärkleidung. Zwei Wochen vor dem Krim Referendum wohlgemerkt.

Quelle: http://blog.t30p.ru/post/Doneck-01032014-Pisatj-ne-ostalosj-nikakih-sil-Ustalostj-takaya-chto-ne.aspx

weiter: Massenkundgebung in Donezk am 15. März

Überall Fahnen der DNR, Russlands und Georgiev Bänder.


sehen sie aus wie Terroristen?

Massenkundgebung in Lugansk am 30. März.
0 d8c23 c00db201 XXLOriginal anzeigen (0,3 MB)

Auch da, überall Erkennungszeichen der Separatisten. Zwei Wochen vor der Übernahme der Verwaltungsgebäude. In den Deutschsprachigen Medien wurde davon fast nichts berichtet. Man hat diese Proteste einfach ausgeblendet.

Ein Märchen ist auch, dass die Machtübernahme durch die Separatisten durch Gewalt begleitet gewesen sein soll. Im großen und ganzen haben die Protestierenden die Rathäuser friedlich besetzt und die Polizei hat dabei teilweise mitgewirkt.

Immerhin schrieb die Süddeutsche
In der ostukrainischen Stadt Donezk haben Dutzende Demonstranten den Sitz der Regionalverwaltung gestürmt und die russische Flagge gehisst. Die Aktivisten befestigten die Fahne an einem Balkon des Gebäudes, was von einer Menschenmenge mit Jubelrufen begrüßt wurde.
Kein Wort von bewaffneten Terroristen. Stattdessen sollen es Demonstranten, Aktivisten und Jubelnde Menschenmengen gewesen sein...
Die rund 500 Einsatzkräfte der Polizei beobachteten die Szenerie ohne einzugreifen, brachten jedoch einen Wasserwerfer in Stellung.
Tatsächlich hat die Polizei die Gebäude unter Applaus abgegeben und sich hinterher selbst Georgiev Bänder angeheftet.
In der Stadt Lugansk nahe der Grenze zu Russland stürmten pro-russische Aktivisten zudem ein Gebäude der Staatsanwaltschaft. Außerdem attackierten sie die Vertretung des Geheimdiensts SBU. Demonstranten schlugen die Tür ein und warfen Ziegelsteine sowie Rauchbomben. Bei den Krawallen sollen zwei Menschen verletzt worden sein, wie örtliche Medien berichteten.
http://www.sueddeutsche.de/politik/unruhen-in-donezk-prorussische-aktivisten-stuermen-ostukrainische-verwaltung-1.1930994

Ziegelsteine und Rauchbomben also sowie zwei Verletzte... So sieht also die russische "Geheiminvasion" aus. Immerhin auch hier, keine Rede von schwer bewaffneten Terroristen zu denen sie später durch Medien gemacht wurden.

Die Realität sieht aber ganz anders aus. Der Separatismus in der Ostukraine geht vom Volk aus und ist die logische Konsequenz aus der zuvor gegangenen Machtübernahme in Kiew. Man muss schon sehr naiv sein, wenn man meint dass man eine Zentralregierung stürzen und dann erwarten dass sämtliche Provinzen die neue Regierung akzeptieren.

Schon zwei Tage später schreibt die Süddeutsche
Amerikanische Regierung vermutet, dass prorussische Demonstranten von Moskau bezahlt werden
Wer soll das glauben angesichts der Menschenmassen auf den Bildern? Alles von Russland eingeschleuste hooligans? Wie billig ist das denn und was soll dieser Unsinn? Sieht so die westliche Pressefreiheit aus?


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23.09.2014 um 04:02
@CurtisNewton
Stimmt nicht, in allen deutschen Medien war zu dieser Meldung IMMER zu lesen

laut der Zeitung
XY hat Putin
angeblich gesagt

Insofern gab es da keinen Bedarf "zurückzurudern", denn man hatte ja nichts Falsches behauptet!
Das stimmt so auch nicht. Nicht alle Medien haben das so gehandelt. Der Spiegel z.B. bringt noch Wochen nach der aus dem Zusammenhang gerissenen und hier
Pia Ahrenkilde-Hansen, a spokeswoman for Mr. Barroso, said Thursday the EU has moved to address the issue "through diplomatic channels, not in the press."

"I can only add that the president of the Commission informed his colleagues in the European Council in a restricted session of the conversations he had with President Putin. Unfortunately part of his intervention was made public out of context," she said in a written response to The Wall Street Journal.

An EU official confirmed to the Journal this week that Mr. Putin had talked about his forces being able to take Kiev within two weeks in last week's telephone call. But the person said the context of the comment wasn't clear. The official said Mr. Putin may have made the comment to back up Russia's denial that it had launched an invasion of Ukraine. After the call, Mr. Barroso's put out a brief readout of the call which described the conversation as "very frank."
Quelle: http://online.wsj.com/articles/eu-moves-to-temper-putin-two-weeks-to-kiev-row-1409831828 (Archiv-Version vom 09.09.2014)

richtig gestellten Aussage diese immer noch als Bestätigung für Expansionsgelüste Russlands - siehe nachfolgendes Zitat. Und auch in der Quelle - die Süddeutsche Zeitung - ist das so zu lesen.
Hamburg - "Wenn ich wollte, könnte ich Kiew binnen zwei Wochen einnehmen" - mit dieser Äußerung im Telefonat mit EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso sorgte der russische Präsident Anfang September für Verärgerung. Nun legte Wladimir Putin anscheinend nach: Laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" hat Putin dem ukrainischen Staatschef Petro Poroschenko mit dem Einmarsch in Polen, Rumänien oder dem Baltikum gedroht.
Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/putin-drohte-mit-einmarsch-in-polen-und-rumaenien-a-992298.html


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

23.09.2014 um 07:03
Zitat von BabushkaBabushka schrieb:Zwei Wochen vor dem Krim Referendum wohlgemerkt.
Zitat von BabushkaBabushka schrieb:Nein zum Faschismus


Dumm gelaufen nun haben die Faschisten der besondere Art an ihrer Spitze …wie idiotisch ist das ?
Faschismus in Kiew is schlecht aber Faschismus unter den Separatisten ist gut … schon zum Weinen wie dumm das ist


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

23.09.2014 um 07:34
War wohl doch kein Atomschlag der Russen in Lugansk am Flughafen, also glauben kann man den Junta-Leuten leider nicht.

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/verteidigungsminister-sorgt-mit-bericht-ueber-atomschlag-fuer-gespoett-13168217.html
r ukrainische Verteidigungsminister Waleri Geletej hat mit Aussagen über einen mutmaßlichen Angriff mit russischen Atomwaffen im Konfliktgebiet Lugansk Gespött auf sich gezogen. Im Gespräch mit Journalisten hatte der Generaloberst behauptet, der Flughafen der ostukrainischen Stadt könne mit nuklearen Gefechtsköpfen von einem Granatwerfer vom Typ 2S4 Tjulpan beschossen worden sein. Nicht nur in Russland, auch im eigenen Land gab es Kritik. Anton Geraschtschenko im Kiewer Innenministerium warnte vor der Gefahr, dass sich die Ukraine vor aller Welt lächerlich mache.

„Nach der Anwendung taktischer Atomwaffen gegen unsere beim Lugansker Flughafen im Schützengraben liegenden Jungs wäre niemand mehr rausgekommen“, schrieb Geraschtschenko bei Facebook. „Entweder hat sich der Verteidigungsminister geirrt, oder er kennt sich weder bei konventionellen noch atomaren Waffen aus.“ Geraschtschenko klärte den Minister auf: Wäre ein Atomsprengkopf dort explodiert, hätte er alles Lebende in der Nähe vernichtet und „die Scheiben in den Häusern von Lugansk im Umkreis von fünf bis zehn Kilometern zerstört.“

„Der ukrainische Verteidigungsminister ist scheinbar nicht mehr bei Sinnen“, schimpfte der Moskauer Außenpolitiker Alexej Puschkow. Moskaus Verteidigungsministerium warf Geletej „Verfolgungswahn“ vor.



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23.09.2014 um 08:06
Hier noch etwas zur der Wahrheitsliebe im Konflikt.
http://www.welt.de/politik/ausland/article132448944/Kiews-zweifelhafter-Umgang-mit-der-Wahrheit.html

Im August behauptete der ukrainische Militärsprecher Andrej Lysenko, die Armee hätte einen russischen Militärkonvoi in der Ostukraine zerstört. Beweise lieferte er nicht. Anfang September schrieb die regierungsnahe Website Euromaidanpress, Russland habe die Stadt Lugansk annektiert und verteile dort russisches Geld und russische Pässe. Man berief sich auf eine deutsche Bundestagsabgeordnete, die angeblich vor Ort war. Auf Nachfrage der "Welt am Sonntag" erklärt diese: "Ich war nie in Lugansk."

Verlautbarungen der Armee übernehmen ukrainische Medien meist ungeprüft. Der Informationskrieg beginnt bereits mit der Sprache. Wie nennt man die bewaffneten Kämpfer in der Ostukraine? Sind es Separatisten, Aufständische oder Terroristen? Als Letztere bezeichnet die Regierung die Milizen – und fast alle Zeitungen und TV-Sender übernehmen diese Wortwahl.

Auch Militärinformationen über gefallene Soldaten, getötete Rebellen und Stellungen der Armee landen meist eins zu eins in der Presse. Wie die Landkarten von Armeesprecher Lysenko, auf denen der angebliche Frontverlauf zu sehen ist. Im August hätte die Armee den taktisch wichtigen Hügel Sawur-Mohyla südlich von Donezk besetzt, zeigte die Karte. Jedoch kämpfte damals das Militär erbittert um den Ort. Wer den Hügel tatsächlich kontrollierte, war unklar. Derzeit soll sich die Stellung jedenfalls in den Händen der Rebellen befinden.



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23.09.2014 um 08:47
http://de.ria.ru/politics/20140922/269610623.html
Ministerium: EU- und US-Sanktionen unterhöhlen System der WTO

Mit der Verhängung ihrer Sanktionen gegen Russland unterhöhlen die EU und die USA das von ihnen selbst geschaffene System des multilateralen Handels im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO). Das sagte die Direktorin des Departements Europa im Ministerium für Wirtschaftsentwicklung Russlands, Jelena Danilowa, am Montag in Moskau.

„Die Europäer und Amerikaner zerstören mit eigenen Händen die Grundlage des multinationalen Handels, die sie noch vor dem Ersten Weltkrieg geschaffen hatten. Weil die WTO sich auf Vertrauen und die Erfüllung ihrer Regeln gründet.“ Danilowa zufolge verstoßen die gegen Russland verhängten Sanktionen gegen die Basisprinzipien und Generalabkommen in den Bereichen Banken, Energie und Handel.

„Die Frage besteht aber nicht darin, wer davon profitieren wird. Die Frage besteht darin, dass das multilaterale Handelssystem demontiert wird… In letzter Zeit spricht man immer öfter von der Notwendigkeit, den Zahlungsverkehr auf nationale Währungen umzustellen.“ Mit ihren Einschränkungen gegen das Bankensystem Russlands und mit dem Druck auf Moskaus asiatische und lateinamerikanische Partner würden die USA Russland und die anderen Länder der BRICS-Gruppe zu diesem Prozess nur weiter anspornen.

Das vorhandene Handelssystem wird nach Danilowas Ansicht nicht komplett abgebaut, es werde aber eine neue Qualität annehmen. „Höchstwahrscheinlich wird die Kooperation nicht zwischen einzelnen Ländern, sondern zwischen regionalen Gruppen abgewickelt. Denn das fehlende Vertrauen wird einzelne Länder dazu zwingen, eine aktivere Integration mit ihren Nachbarn anzustreben“, sagte die Expertin.
~~~

Und "Neues" zu den Schüssen auf dem Maidan.

http://www.handelsblatt.com/politik/international/ermittler-legen-bericht-vor-wer-waren-die-todesschuetzen-vom-maidan/10738792.html (Archiv-Version vom 23.09.2014)
...
In seiner jetzigen Antwort an die Linksfraktion zitiert Roth einen Bericht der Uno-Hochkommissarin für Menschenrechte, in dem von bislang 84 eingeleiteten Strafverfahren im Zusammenhang mit den Protesten in Kiew und anderen Städten die Rede ist. Als Drahtzieher der Maidan-Vorfälle gelten demnach der ehemalige Staatspräsident Viktor Janukowitsch sowie einige weitere ehemalige hochrangige Offizielle. Der Uno-Bericht bezieht sich laut Roth auf Aussagen aus dem Büro des ukrainischen Generalstaatsanwalts. „Die Ermittlungen würden durch den Umstand erschwert“, erläutert der SPD-Politiker, „dass die mutmaßlichen Drahtzieher aus der Ukraine geflüchtet seien.“ Allerdings, so Roth weiter, seien drei ehemalige Polizisten, die für die Tötung von 39 Protestierenden im Zeitraum vom 18. Bis 20. Februar 2014 verantwortlich sein sollen, verhaftet worden. Nach 24 weiteren werde gefahndet.

Die Linksfraktion-Abgeordnete Sevim Dagdelen nannte die bisherigen Ermittlungen der Ukraine zu den Todesschüssen auf dem Kiewer Maidan eine Farce. „Die Bundesregierung muss endlich auf eine unabhängige internationale Untersuchung dringen“, sagte Dagdelen dem Handelsblatt (Online-Ausgabe). „Es darf nicht sein, dass man sich die Verschleierungspraxis rechtsradikaler Akteure in der ukrainischen Exekutive in Bezug auf die Todesschüsse zu eigen macht“, warnte die die Linke-Politikerin und fügte hinzu: „Wer sich, wie die Bundesregierung, hier auf die Informationen der ukrainischen Regierung verlässt, läuft Gefahr sich für deren unheilvolle Ziele instrumentalisieren zu lassen.“
Wie zitierte doch gestern die Welt den Brüsseler Büroleiter der Stiftung Wissenschaft und Politik:

http://www.welt.de/politik/ausland/article132448944/Kiews-zweifelhafter-Umgang-mit-der-Wahrheit.html
"Nachrichten sind in bewaffneten Konflikten ein Mittel zur Kriegsführung", sagt Dušan Reljić, Büroleiter der Stiftung Wissenschaft und Politik in Brüssel. Journalisten seien nicht in der Lage, Militärinformationen zu prüfen, erklärt Reljić. "Sie machen sich mitschuldig, wenn sie Erklärungen der Regierung einfach so übernehmen."



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Unruhen in der Ukraine - reloaded

23.09.2014 um 09:33
Zitat von IrreBlütenfeeIrreBlütenfee schrieb:Du willst mir erzählen, dass Grosny nicht von der russischen Armee in Schutt und Asche gelegt wurde und, nebenbei, tausende russische Soldaten in Tschetschenien gefallen sind, nur weil jemand in Moskau der Meinung war, seine überholten Großmachtsträume weiter ausleben zu müssen?
Warum wird eigentlich andauernd die Geschichte der Tschetschenienkriege verklärt?

1. Tschetschenienkrieg

Wikipedia: Erster Tschetschenienkrieg
Am 1. November 1991 erklärte der tschetschenische Präsident Dschochar Dudajew einseitig die Unabhängigkeit seines Landes und lehnte auch einen Föderationsvertrag mit Russland ab. Es begann eine „Tschetschenisierung“ sämtlicher Lebensbereiche, die die massenhafte Flucht des russischsprachigen Bevölkerungsteils nach sich zog. Die russische Regierung in Moskau unterstützte in der Folge zunächst die politischen Gegner Dudajews und verstärkte ihre Truppen an den Grenzen zu Tschetschenien. Bis zum Jahr 1994 kam es zu einem Massenexodus der nicht-tschetschenischen Bevölkerung aus der Republik (ca. 200.000 bis 300.000 Menschen).

Am 29. November 1994 beschloss der Sicherheitsrat der Russischen Föderation unter seinem Ersten Sekretär Oleg Lobow ohne Konsultation der übrigen Institutionen den Angriff auf Tschetschenien. Am 11. Dezember 1994 erteilte der russische Präsident Boris Jelzin schließlich den Befehl zur militärischen Intervention.
Es gab eine Intervention Russlands zum Schutz der Nicht-Tschetschenischen Bevölkerung in der Republik ähnlich, wie es die USA in Grenada getan haben.

Wikipedia: US-Invasion in Grenada


2. Tschetschenienkrieg

Wikipedia: Zweiter Tschetschenienkrieg
Rund 400 tschetschenische Freischärler unter der Führung von Schamil Bassajew und Ibn al-Chattab griffen am 7. August 1999 die Nachbarprovinz Dagestan an. In diesen Kämpfen (siehe Dagestankrieg) bis zum 26. August 1999 kamen rund 73 russische Soldaten ums Leben und 259 wurden verwundet. Zwischen dem 5. und 15. September 1999 griffen rund 2.000 Kämpfer den dagestanischen Bezirk Nowolakskij an und töteten mehrere hundert Menschen. Am 1. Oktober 1999 marschierte die russische Armee erneut in Tschetschenien ein, um die aus der Sicht Russlands kriminelle und die Rebellen unterstützende Regierung von Aslan Maschadow von der Macht zu entfernen. Schon bald eroberte die Armee den Großteil des tschetschenischen Flachlandes und die Hauptstadt Grosny.



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23.09.2014 um 09:35
@Rechtversteher
Dürften für dich msm nicht Tabu sein ?


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23.09.2014 um 09:47
Hier nochmal ein Video aus Mariupol 22.09.14
Man hört die Einschläge recht deutlich
https://www.youtube.com/watch?v=7YGKYDBp6Wo


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

23.09.2014 um 09:48
@IrreBlütenfee

Die Beiden Tschetschenienkriege sind mit den Afghanistan Krieg nicht vergleichbar. Auch ist es nicht richtig Russland als einizgen Aggressor darzustellen. Somal der erste unter Jelzin lief und hier sollte man schon unterscheiden, wenn man den Tschethschenien Krieg erwähnt. Der erste ist insofern vergleichbar als Dudajev, der demokratisch gewählt wurde, die Unabhaengikeit Tschetschenien erklärte obwohl beide, Dudajev und Jelzin noch zusammen in gemeinsamer Interesse handelten, bis es zum Bruch zwischen beiden kam.

Es folgte Ausnahmezutsand seitens Jelzin und Kriegsausruf seitens Dudjaev, Unterstützungen seitens der Opposition durch Moskau gegen Dudajev bis die Handlungen sich zuspitzen. Auf das Ulitmatum zum abgeben aller Waffen seitens der Tschetschenen der nicht folgte, folgte der Einmarsch russischer Truppen wo sich Jelzin mehr als nur Ueberschätzt hatte was letztendlich zum Waffenstillstand führen sollte als die Tschetschenen Grosny eroberten.

Bis '99 war Tscheschenien faktisch unabhängig nur hatte sich die Situation verschlächtert und Tscheschenien wurde innenpolitisch immer instabiler.

Dann folgten u.a. der Fundametalismus islamischer Gruppen die nicht einmal nur Tschetschenen waren aber grossen Einfluss nahmen, was nicht wirklich schwer war auf Grund der Situation.
Entführung des Tscheschenischen Präsidenten ( war nicht mehr Dudajev) in Grosny.
Der Auschlaggeber für den zweiten war dann jedoch die Uebergriffe der islamischen Fundamentalisten auf Dagestan.


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23.09.2014 um 10:00
Zitat von ruhigbleibenruhigbleiben schrieb:viele deutschrussen kam aus kasachtsan und weiteren mittelasiatischen republiken weil stalin, sollte bekantn sein,
@ruhigbleiben

Bitte Merken: Russlanddeutsche waren ethnische Deutsche in der Sowjetunion, heute fast alle wieder in Deutschland. Deutschrussen hingegen sind ethnische Russen in Deutschland.
Die Bezeichnung Deutschrussen ist problematisch, wenn sie sich auf Russlanddeutsche und Deutsche aus Russland bezieht. Der Begriff „Deutschrussen“ knüpft an dem Umstand an, dass die so Bezeichneten oft besser Russisch als Deutsch sprechen, so dass sie als „Russen“ erscheinen. Der Begriff unterstellt zugleich, dass Deutsche aus Russland derselben ethnischen und sozialen Gruppe angehören wie andere nach Deutschland zugewanderte Menschen, die sich untereinander auf Russisch unterhalten.

Privilegiert sind nur ausgesiedelte Russlanddeutsche nach Art. 116 GG[2] als deutsche Volkszugehörige in Deutschland. Sie erhalten mit vergleichsweise wenig Aufwand die deutsche Staatsangehörigkeit, können also von Anfang an in Deutschland alle Bürgerrechte genießen.
Wiki.


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23.09.2014 um 10:11
Zitat von ornisornis schrieb:richtig gestellten Aussage diese immer noch als Bestätigung für Expansionsgelüste Russlands - siehe nachfolgendes Zitat. Und auch in der Quelle - die Süddeutsche Zeitung - ist das so zu lesen.
Poroschenko hat de-facto im CNN Interview zugegeben das er gelogen hat. Doch leider hat die Süddeutsche und andere Zeitungen kein Wort darüber verloren.
Youtube: U.S. refuses Ukraine's request for weapons
U.S. refuses Ukraine's request for weapons
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hier ist das Interview und die frage kommt auch ganz an Anfang.


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

23.09.2014 um 10:46
Medien, die kritischer über die Vorgänge in der Ostukraine berichten, geraten zunehmend unter Druck. Eindrucksvolles Beispiel ist die Zeitung "Vesti". Das Blatt stand früher der Partei der Regionen von Expräsident Viktor Janukowitsch nahe. Nach der Maidan-Revolution distanzierte sich "Vesti" zwar von der ehemaligen Regierung, gilt jedoch immer noch als prorussisch. "Vielleicht, weil wir den Krieg auch kritisch beleuchten und nicht alle Erklärungen der Regierung ungeprüft übernehmen", sagt "Vesti"-Reporter Igor Burdyga.

Anfang Juli verwüsteten maskierte und mit Baseballschlägern bewaffnete Männer das Redaktionsbüro von "Vesti". Vor zwei Wochen durchsuchte der ukrainische Geheimdienst SBU die Büros der Zeitung, beschlagnahmte Computer und fror Verlagskonten ein. Als Grund für die Durchsuchung vermuten die Redakteure einen Artikel über die Tochter von Geheimdienstchef Valentin Naliwaitschenko.

Wahrscheinlich interessiert die Regierung auch, wer die Zeitung finanziert. Offiziell ist Geschäftsmann Igor Guschba Eigentümer des Blattes. In Kiew vermutet man jedoch, dass der russische Gazprom-Konzern hinter der Zeitung steht. Denn der Verlag ist finanziell gut ausgestattet, lässt die Zeitung jeden Tag kostenlos verteilen und verkauft monatlich ein Hochglanzmagazin für wenig Geld.
http://www.welt.de/politik/ausland/article132448944/Kiews-zweifelhafter-Umgang-mit-der-Wahrheit.html
Schön das wenigstens nach zwei Wochen man den Vorfall schildert. Man stelle sich vor in Moskau durchsucht der FSB den Radiosender "Echo Moskau", was für einen Aufstand es gegeben hätte. Aber hier war es vor zwei Wochen keine Meldung wert.

Übrigens was kann den der SBU Chef Naliwaitschenko dafür das seine Tochter so erfolgreich ist und in der Smile Holding Ukraine im Vorstand sitzt.


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23.09.2014 um 10:59
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Dürften für dich msm nicht Tabu sein ?
Quatsch, im Gegensatz zu einigen anderen informiere ich mich immer zweigleisig.
In der DDR hat man ja auch nicht alles erfahren was vor sich ging, da mußte man schon westdeutsche Medien zu Hilfe nehmen, obwohl es auch nicht erwünscht war. Jedenfalls habe ich mir diese Methodik erhalten. Ist schon hilfreich beide Seiten zu kennen. Dann kann man immer noch entscheiden was richtig ist.


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23.09.2014 um 10:59
Zitat von ChavezChavez schrieb:Poroschenko hat de-facto im CNN Interview zugegeben das er gelogen hat.
So klar und deutlich hat er es nicht ausgedrückt ….


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23.09.2014 um 11:03
@spielmitmir
0:38 fragt der Reporter noch mal nach und Poroschenko sagt "No"


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23.09.2014 um 11:07
Höre bitte genau zu und beachte was er am Anfang sagt …. @Chavez


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