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Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft: Vorbild für Integration?

125 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Fußball, Türkei, Integration ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft: Vorbild für Integration?

12.04.2014 um 19:16
Zu diesem Vergleich "sich die Hand geben in einer formalen Situation" und "Singen oder Nichtsingen vor einem Fussballspiel" schreibst Du:
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Beides ist eine symbolische Geste des Respekts. Warum genau sollte man das nicht miteinander vergleichen?
Weil es ua. einen Geschäftspartner gibt, der ein bestimmtes Verhalten erwarten kann. Da geht es um ein Verhältnis zwischen zwei Parteien, eine Geste des Respekts.

Wer ist der Adressat von diesen 11 Leuten, die auf einem Rasen stehen und darauf warten, dass endlich das Spiel losgeht?

Das Publikum? Da gehöre ich zu, und von mir aus können die machen was sie wollen.
Die Gesellschaft? dito.
Die Leute im brasiliansichen Stadion diesen Sommer? Da hab ich starke Zweifel, ich habe noch nie gehört, dass auch nur ein Stadionbesucher sich beleidigt gefühlt hat weil irgendeine Hymne nicht gesungen wurde. Ich denke mal, dass da kaum einer drauf achtet.
Es ist ein Fussballspiel.

Hast Du schon mal ein Länderspielt gesehen?
Die Spieler beider Mannschaften stehen und hören sich beide Hymnen an, wer singen will mag singen.
Man gibt sich gegenseitig die Hand.

Die wirklich an der Sache Beteiligten zeigen sich also gegenseitig auf formale Art und Weise ihren gegenseitigen Respekt.
War aber jemals ein deutscher Spieler beleidigt, weil vor der Partie ein italiensicher Spieler etwa die ital. Hymne nicht mitgesungen hätte?
Ich hoff doch nicht... Der soll sich aufs Fussball spielen konzentrieren...

Aber das hier
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Diese "sensible Phase"? Was ist denn an dieser Phase so sensibel....? Kommen jetzt wieder Theorien über irgendwelche Kräfte, die man in diesem Moment sammeln muß...wie die Verwandlungsphase beim Hulk?
und
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Ist ein erwachsener Profispieler eigentlich nicht in der Lage seinen "Talisman zu betasten" bevor es zur öffentlichen Zeremonie raus geht...kann man eigentlich auch vor dem öffentlichen Auftritt beten?
zeigt mit, dass Du so eine Situation nicht nachvollziehen kannst. Das ist bemerkenswert.

Und das hier
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Echt...die haben das alle nicht gemacht - na klar, DANN kann das natürlich keine Tradition sein. Wen kümmern schon die unzähligen Fußballspieler aus aller Welt, die über fast ein ganzes Jahrhundert hindurch bei jeder WM/EM die Hymne der Nation mitsangen, die sie repräsentierten...wenn der Barnabas 7 alte Spieler aufzählen kann, die sich daran nicht beteiligten. :-O
zeigt mir mehr.
Dass Dir schon der innere Widerspruch da nicht auffällt ist seltsam.

Du sagst: Tradition.
Ich zeige: Keine Tradition.
Die "alten Spieler" genannten waren Beispiele - 1950, 1954, 1958, 1962, 1966, 1970, 1974, 1978... wurde von den Spielern die Hymne nicht gesungen.

1954 sangen nach dem Abpfiff ein paar deutsche Zuschauer die deutsche Hymne. Allerdings die 1. Strophe. Das wurde vom Gastgeberland gar nicht als Zeichen des Respekts gewertet.

Was ist an dem Satz "es wurde erst unter Beckenbauer eingeführt" falsch zu verstehen?
Selbst Beckenbauer ist da nicht so bärbeissig rangegangen, er hat darüber ausführlich geschrieben bzw. schreiben lassen.


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Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft: Vorbild für Integration?

12.04.2014 um 20:07
Zitat von SayhelloSayhello schrieb:was ist denn dann so "nicht deutsch" an unserer mannschaft ?
Der Trainer. Der hat den Namen einer amerikanischen Trickfilmfigur und kommt mir immer vor als sei er auf Valium.
Fussball ist nicht mein Thema und soll es auch nicht werden.
Aber eines würde mich jetzt doch mal an dieser Singerei interessieren. Hier geht es doch um die Fragestellung der Integration.
Wird Nichtsingerei nur bei Spielern mit Migrationshintergrund als schlimm angesehen, oder generell bei allen?
Ist ein "Urdeutscher" Spieler (ich kenne deren Namen leider nicht) weniger "urdeutsch" wenn er nicht zwitschert wie eine Nachtigall? Verliert er dadurch das Recht im Nationaltrikot aufzulaufen?

Was ist, wenn uns ein migrierter Nichtsinger zum Weltmeister macht? Jubelt man da weniger? Ist Jubeln sogar verboten?


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Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft: Vorbild für Integration?

12.04.2014 um 22:33
@kruge
Zitat von krugekruge schrieb:Eigentlich schlägt man sogar vier Fliegen mit einer Klappe, da man dem frustrierten, rechten Gesocks die Möglichkeit bietet, sich über die Nichtarier aufzuregen
Stimmt, diesen Punkt hatte ich vergessen. Es scheint ja häufig so zu sein, dass insbesondere afrikanische Spieler mit Affengeräuschen und Bananen konfrontiert werden.

@kakaobart
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Ich persönlich finde es schon etwas beleidigend, wenn diese "Fußballstars" sich weigern an einer Zeremonie teilzunehmen, bei der es darum geht einen solidarischen Bund mit den millionen Fans zu demonstrieren, die ihnen aus dem ganzen Land zujubeln und mit ihnen fiebern. Das wirst du vielleicht anders wahrnehmen - aber ich empfinde das als Klarstellung, daß die unser Geld und nicht unsere Gemeinschaft wollen.
Podolski, der meines Wissens nach ein Pole ist, singt zum Beispiel nicht die deutsche Nationalhymne mit. Dies könnte ein Beleg für die Richtigkeit deiner These sein.

@Barnabas
Zitat von BarnabasBarnabas schrieb:Soll man auf gute Spieler verzichten, bloss weil deren Eltern oder Grosselter keine deutschen Staatsbürger waren?
Nein, auf die sollte man nicht verzichten. Aber man soll auch bitte eine derartige Fußballmannschaft als das ansehen was sie ist, nämlich eine Fußballmannschaft, und nicht etwa als "multikulturelles" Gemeinschaftserlebnis. Das hat nämlich mit Multikulturalität nichts zu tun, sondern nur mit den Pfründen für die Anteilseigner.


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Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft: Vorbild für Integration?

12.04.2014 um 23:14
Ich bin zwar auch der Meinung, dass Spieler wie Özil oder Khedira oder Poldi nicht in die Nationalmannschaft gehören, weil sie sich nicht mit Deutschland identifizieren. Jedoch darf man Spieler nicht nach ihrer Ethnie aussuchen. Der Spieler selber konnte es sich ja nicht aussuchen, welcher Ethnie er angehört.

Spieler sollte man nach diesen Kriterien nominieren:

- sie identifizieren sich mit Deutschland
- sie sind in Deutschland aufgewachsen


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Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft: Vorbild für Integration?

12.04.2014 um 23:23
@Hephaion

Woraus genau schließt du nochmal das sie sich 'nicht mit Deutschland identifizieren'?


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Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft: Vorbild für Integration?

12.04.2014 um 23:27
@zidane
- aus Respekt vor der Türkei, Polen oder Tunesien wird die Hymne nicht gesungen
- sie jubeln nicht, wenn sie gegen die Türkei oder gegen Polen oder gegen Tunesien ein Tor machen


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Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft: Vorbild für Integration?

12.04.2014 um 23:33
@Hephaion

Also reduzierst du ihr ganzes Dasein auf... den Fußballplatz? Und auf's Nationalhymne singen?

Dann hast du aber recht niedrige Standards für das Deutsch-sein.


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Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft: Vorbild für Integration?

12.04.2014 um 23:46
@Hephaion

Ganz witzig wäre auch der Umkehrschluss zu deiner Aussage. Man müsste sich nur bei einem Deutschen Tor freuen und 'nen Lied singen und man gilt praktisch als integriert und als jemand der sich mit Deutschland identifiziert? Witzig, Intergration wird auf einmal wunderbar einfach.

Und ganz nebenbei zeugt deine Meinung von einer krassen Abwesenheit von Verständnis für die komplizierten Lebensverhältnisse und Gefühlswelten von Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft bzw Migrationshintergrund. Man hat nunmal auch noch diese anderen Wurzeln, wieso sollte man das komplett ignorieren, wieso kann man nicht beides respektieren?

Wir leben nunmal in einer komplizierteren, globalisierten Welt, und nicht mehr in einer in der man ganz klar nach Ethnien unterscheiden kann weil die Leute einfach anders aussehen und andere Namen haben.


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Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft: Vorbild für Integration?

13.04.2014 um 00:17
Nationalhymnen?Drauf gschissen,die Melodie alleine würde es auch tun.Schau dir nur uns Schweizer an.Der Text ist altbacken,altmodisch und peinlich,ich kenne kaum einen zwischen 20 und 40 der den Text tatsächlich singt.Das gehört nicht mehr zu unserem Selbstverständnis.Für die urban aufgewachsene Generation Y, zu denen auch unsere Nationalspieler gehören,ist die Multikulturelle Vielfalt das Selbstverständnis.Würden alle unsere Spieler Meier,Müller und Bünzli heissen würde das zwar sehr schweizerisch tönen,würde aber nicht die realen Gegebenheiten repräsentieren.Wir sind nun einmal ein Einwanderungsland und schon unsere 3 (ich lasse Rätoromanisch mal aussen vor) Landessprachen samt ihren kulturelen Eigenheiten zeigen,das es "Den Schweizer" nicht gibt,denn die Westschweizer werden sicher etwas anderes sagen als der St.Galler oder der Tessiner.Deutschland mag zwar eine "einheitlichere" Gesamtkultur haben,aber auch Deutschland ist ein Einwanderungsland.

Benaglio Diego
Sommer Yann
Wölfli Marco
Djourou Johannes
Klose Timm
Lang Michael
Lichtsteiner Stephan
Lustenberger Fabian
Rodriguez Ricardo
Schär Fabian
Senderos Philippe
Von Bergen Steve
Ziegler Reto
Barnetta Tranquillo
Behrami Valon
Dzemaili Blerim
Fernandes Gelson
Inler Gökhan
Kasami Pajtim
Schwegler Pirmin
Shaqiri Xherdan
Stocker Valentin
Xhaka Granit
Derdiyok Eren
Drmic Josip
Gavranovic Mario
Mehmedi Admir
Seferovic Haris

Das ist unser A-Nationalteam.Das wahrscheinlich beste das wir je hatten.Oh,unser Captain hat im übrigen Türkische Wurzeln.Das die Integration im Schweizer Fussball gut funktioniert zeigt sich daran,das so ein Team eine Selbstverständlichkeit ist.


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Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft: Vorbild für Integration?

13.04.2014 um 00:22
@Flammenmensch


Drmic (1. FC Nürnberg), Shaqiri (selbsternannter Stern des Südens) und Xhaka (Borussia Mönchengladbach) identifizieren sich nicht mit der Schweiz. Ein Nationaltrainer jeden Landes (der Nachfolger von Hitzfeld wird Vladimir Petkovic, der aus Bosnien stammt und sich selbst als bosnischen Kroaten und Schweizer sieht) sollte Wert drauf legen, dass sich die Spieler mit dem Land, für dass sie spielen, identifizieren.


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Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft: Vorbild für Integration?

13.04.2014 um 00:35
Jungchen,die meisten Jungen Schweizer identifizieren sich nicht mit der Schweiz.Weil es "die Schweiz" und "den Schweizer" nicht gibt.Es gibt höchstens Zürcher,Bernen und Bündner.Ich mag zwar einen Schweizer Pass besitzen,sogar "reiner" Schweizer sein,aber in erster Linie bin ich Zürcher,da ich mit meinem kroatschisch-stämmigen Fahrradmechaniker mehr gemein haben als mit einem Appenzeller Bauern.


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Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft: Vorbild für Integration?

13.04.2014 um 00:43
@Flammenmensch
Zitat von FlammenmenschFlammenmensch schrieb:.Es gibt höchstens Zürcher,Bernen und Bündner.Ich mag zwar einen Schweizer Pass besitzen,sogar "reiner" Schweizer sein,aber in erster Linie bin ich Zürcher
ein hoch auf die kleinstaaterei! ich persönlich empfinde das ähnlich wie du, ich bin meenzer bzw rhoihesse, da wo man einen anderen dialekt spricht ist für mich schon ausland.


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Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft: Vorbild für Integration?

13.04.2014 um 00:47
Das ist doch überall so. Habt ihr euch mal die Mühe gemacht und die Nationalmannschaften von Frankreich, Italien, Holland, Portugal, England und Co angeguckt? Frankreich hat diverse Spieler mit Afrikanischen Wurzeln (Algerien, Elfenbeinküste etc), Holland ebenfalls (Marokko etc), England genauso, Portugal hat Spieler mit brasilianischen Wurzeln, Italien Spieler mit Argentinischen, Afrikanischen und so gar deutschen Wurzeln (Montolivo). Das ist also nicht's, was nur Deutschland betrifft. Gibt noch viel mehr Nationen, wo es so ist. Bin da sehr offen, aber ich habe das Gefühl, bei Spielern wie Özil, spielt der Status eine Rolle. Mit Deutschland, kann er Titel holen und einen größeren Status erreichen, was er für die Türkei vergessen könnte. Bei dem einen oder anderen fehlt mir die Identifizierung mit Deutschland.


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Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft: Vorbild für Integration?

13.04.2014 um 01:01
Identfizierst du dich den mit ganz Deutschland?Wenn die ganze Schweiz wie Zürich,Basel oder Genf wäre,dann würde ich mich mit der Schweiz identifizieren.Ist sie aber nicht,ergo tu ich es nicht.Und ich verlange es auch von keinem Sportler,ganz besonders nicht von jenen mit ausländischen Wurzeln,den das würde bedeuten,sie identifizieren sich auch mit jenen konservativen Arschgeigen denen es am liebsten wäre,wen sich alle Ausländer verpissen würden.


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Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft: Vorbild für Integration?

13.04.2014 um 01:11
@Flammenmensch
Ich bin selber Deutsch/Spanier. Ich identifiziere mich aber zu 100% mit Deutschland, trotzdem vergesse ich die spanische Seite nicht. Finde das Multikulturelle Super, aber bei manchen hat man nicht das Gefühl, die wollen sich mit Deutschland identifizieren, also sollten sie dann auch nicht für das Land spielen. Bei Spielern wie Klose und Co, hat man das Gefühl, die fühlen sich deutsch und spielen genau deswegen für Deutschland, aber kommt nicht bei allen Spielern so rüber.


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Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft: Vorbild für Integration?

13.04.2014 um 10:18
ist in etwa so, als würde man sagen, VW ist kein deutsches Auto, weil der Stahl aus Schweden, die Elektronik aus Japan und das Öl für den Kunstoff aus der Wüste kommt.


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Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft: Vorbild für Integration?

13.04.2014 um 11:51
Zitat von zidanezidane schrieb:Woraus genau schließt du nochmal das sie sich 'nicht mit Deutschland identifizieren'?
Zitat von HephaionHephaion schrieb:- aus Respekt vor der Türkei, Polen oder Tunesien wird die Hymne nicht gesungen
- sie jubeln nicht, wenn sie gegen die Türkei oder gegen Polen oder gegen Tunesien ein Tor machen
Zitat von zidanezidane schrieb:Also reduzierst du ihr ganzes Dasein auf... den Fußballplatz?
Wenn sie den Auftrag haben, für die deutsche Nationalmannschaft zu spielen, und damit auch für Deutschland, dann kann man wohl ein bisschen Begeisterung erwarten. Außer natürlich, es geht nur ums Geld. :)


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Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft: Vorbild für Integration?

13.04.2014 um 12:26
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:dann kann man wohl ein bisschen Begeisterung erwarten
man kann erwarten was man will.. die frage ist nur, wozu?
Kein wunder, dass die Leute im allgemeinen immer so enttäuscht durch die Gegend laufen, wenn sie in jeden Mist so viele Erwartungen stecken ;)


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Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft: Vorbild für Integration?

13.04.2014 um 14:30
@KillingTime
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Aber man soll auch bitte eine derartige Fußballmannschaft als das ansehen was sie ist, nämlich eine Fußballmannschaft, und nicht etwa als "multikulturelles" Gemeinschaftserlebnis. Das hat nämlich mit Multikulturalität nichts zu tun, sondern nur mit den Pfründen für die Anteilseigner.
Eben, es geht um Fussball. In den 90 Minuten zwischen An- und Abpfiff wird Fussball gespielt und kein multikulturelles Strassenfest abgehalten. Ich sehe bei einem Fussballspiel nicht den Ansatz eines "multikulturellen Gemeinschaftserlebnisses".

Dass der DFB zB. auf das Selbstverständliche hinweist - nämlich, dass auch Deutsche mit nichtdeutschen "Wurzeln" Teil der N11 sein können falls sie "Deutsche" sind und aussergewöhnlich gut kicken können (die Konkurrenz ist gross hierzulande) - liegt doch daran, dass es Leute gibt denen man das offenbar erklären muss.

Man denken nur an die den WM-Planer der NPD vor acht Jahren ("Weiss ist nicht nur eine Trikotfarbe"). Soll man das einfach so stehen lassen? Es sind doch Sprüche wie dieser, die den Fussball missbrauchen und benutzen. Da wird reagiert, das ist auch richtig.

Der DFB (!) wird die Deutungshoheit in solchen Fragen nicht dem Stammtisch und Sektierern überlassen, das ist wohl klar. Es ist leider notwendig, weil es Leute gibt die es nicht in den Kopf bekommen, dass man Deutscher ist, wenn man die deutsche Staatsbürgerschaft hat.

Es gab Leute, die haben Schnellinger vorgeworfen in Italien zu spielen. So jemand habe in der N11 nix verloren. Sehr witzig.
Das betont "nationale" Denken in der Mannschaftsaufstellung ist einfach nur skurril.
Ich sag nur: WM 1938, 5+6-Formel... Absurd.

Wenn auch Einwandererkinder heute ihre Chance im Fussball sehen, und sie motiviert sind sich den Arsch aufzureissen, jeden Tag hart zu trainieren, mit einer guten Leistung nicht zufrieden sind sondern immer besser werden wollen, arbeiten bis es weh tut und darüber hinaus usw. - dann leben die nix "multikulturelles" aus, sondern "deutsche Tugenden" wie Fleiss, Härte gegen sch selbst und Gründlichkeit. Wer den Tag lieber Shisha raucht oder Playstation spielt oder verkifft wirds im Fussball nicht weit bringen. Auch nicht, wer lieber Bier trinkt und Skat spielt.

Mit dem was sich so mancher unter "multikulturell" vorstellt (!) schafft man es nicht mal in der Regionalliga. Die Jungs sind da wo sie sind, weil sie es sich erarbeitet haben.
Wer zur N11 gehören will muss es sich verdienen. Wenn er die Leistung bringt, dann verdient er Respekt. Egal wer seine Eltern waren oder wie seine Hautfarbe ist.

Nee. Man soll den Sport Sport sein lassen. Das Abstellen auf die Herkunft ist kurz- und widersinnig. Nach der Meinung solcher Leute wär auch Theodor Fontane kein richtiger Deutscher.
Absurd.
Wir hatten diese Diskussion schon immer, schon vor der Reichsgründung 1871 - da wehrten sich bayerische, württembergische usw. Nationalisten gegen "Deutschland" und sahen ihre "Kultur" usw. in Gefahr.
Absurd.
Das preussische schwarz-weiss der Trikots war nichtpreussischen Nationalisten ein Dorn im Auge. Absurd.
Fussball an sich galt für etliche in den Anfängen als undeutsche "englische Krankheit".

Absurd. Völlig idiotisch.

Diese Art der Ausgrenzung führte einfach immer wieder zu völlig widersinnigen Ergebnissen. Dann kann das dahinter stehende Prinzip wohl nicht so ganz stimmen

Wenn es einem wirklich "nur" um Fussball geht dann hat sich die ganze Frage eingentlich mit einem Satz erledigt:

Der Trainer stellt die Mannschaft auf.


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Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft: Vorbild für Integration?

13.04.2014 um 14:34
Zitat von BarnabasBarnabas schrieb:In den 90 Minuten zwischen An- und Abpfiff wird Fussball gespielt und kein multikulturelles Strassenfest abgehalten. Ich sehe bei einem Fussballspiel nicht den Ansatz eines "multikulturellen Gemeinschaftserlebnisses".
Danke, ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben.


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