Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft: Vorbild für Integration?
12.04.2014 um 17:16@Ravio
Reden wir hier eigentlich noch von regulärem Fußball - oder ist das schon die Para-Olympiade?
Mal ganz davon abgesehen, daß diese Darstellung an der demonstrativen Weigerung die Nationalhymne mit zu singen nichts ändern würde...
@Nahtern
@rockandroll
Bis die Umsätze zurück gehen...weil die EM/WM in ihrer jetzigen Form des "Länderwettstreits" ein Ereignis ist, daß selbst Fußball-Uninteressierte für diesen Sport begeistert...und damit ein wichtiges Aushängeschild dieses Sports darstellen. Wenn das wegfällt, wird auch die Popularität dieses Sports in Europa zurück gehen. Und damit auch das Gehalt der Profis.
@Barnabas
Desillusioniert frage ich darum jetzt mal, ob es bei Toni ähnlich liegen könnte und dein Einwand darum kein Argument sein kann.
Das kannst du drehen so oft du willst: Wenn ich eine Gemeinschaft öffentlich repräsentiere und es bei dieser Veranstaltung üblich ist verschiedene Symbole der repräsentierten Gemeinschaft vor zu tragen...dann ist es nunmal ein Akt der Respektlosigkeit dieser Gemeinschaft gegenüber, wenn ich mich dieser Symbolik verweigere.
Ravio schrieb:Die Nationalspieler der jeweiligen Nationalmannschaften werden definitiv nicht nach Ihren Gesangskünsten beurteilt, auch wenn,s in Zeiten von DSDS und Co, gerade jungen Leuten komisch vorkommen mag.Es geht mir nicht um die Qualität - sondern um die Geste.
Ravio schrieb:Ich weiß auch nicht wie "DU oder ich" entscheiden könnte, wie jeder einzelne sich individuell zu verhalten hat.Wenn dir ein Gast in deiner Wohnung bei der Vorstellung demonstrativ nicht die Hand reichen möchte, wirst du das aber doch wohl schaffen zu beurteilen? Oder überfordert dich das?
Ravio schrieb:Mit etwas gutem Willen kann man auch respektieren, das einzelne Menschen in solchen Momenten lieber etwas ruhiger in sich gehen, um sich die letzte notwendige Konzentration für,s "wichtige" zu holen. Weil die Spieler, die nicht lauthals mitträllern (auch "blonde") bestätigen schon sehr konzentriert den Moment zu geniessen!Ach...die müssen sich ihre "kognitiven Kräfte" also aufsparen...und das Vortragen einer achtzeiligen Strophe würde diese Kräfte aufzehren. :oD
Reden wir hier eigentlich noch von regulärem Fußball - oder ist das schon die Para-Olympiade?
Ravio schrieb:Übrigens... "Haupttribünen" füllen sich i.d.r. erst zum Spielbeginn! Die Fan,s warten die gelobte Zeremonie vor dem Spiel gerne am Bierstand ab. Das jetzt auf 3-4 Köpfe auf dem Platz zu beschränken wäre an der realität schwer vorbei.Klaro! Alleine die Reise mit Hotel für Südafrika kostet einen vierstelligen Betrag - der Eintritt ins Stadion locker ein paar hundert Euro. Und dann gucken die sich nicht dieses einzigartige Ereignis an...sondern saufen hinten bei der Frittenbude abgestandenes Bier aus Pappbechern!
Mal ganz davon abgesehen, daß diese Darstellung an der demonstrativen Weigerung die Nationalhymne mit zu singen nichts ändern würde...
@Nahtern
Nahtern schrieb:welches gehalt? Die verdienen in der Nationalmanschaft doch nur penuts, wenn man dann noch den leistungswegfall (ausruhen, mögliche verletzung, terminüberschneidung) in ihrem Verein miteinberechnet ist das ganze finanziell eher ein minusgeschäft. die spielen wohl eher für den "Ruhm"Na dann denke dir noch die vielen Werbeverträge dazu...
@rockandroll
rockandroll schrieb:und zum anderen spielen die so oder so für alle Fußballfans, nicht nur für die deutschenDas sagst du. Aber der Internationale Fußballbund sieht das offensichtlich anders und lässt die Teams in ihren jeweiligen Nationalfarben antreten. Und ich hatte es oben bereits angeschnitten: sollen sie halt das Nationale weg lassen...dann treten halt "FC Bayern Dortmund" gegen "Real Barcelona" (...) an. Statt der Nationalfarben trägt jedes Team auf seinem Trikot eine Abbildung der jeweiligen Landeswährung (was in der Eurozone bestimmt spitze wird! *g*)...und die Profis sind glücklich. :o)
Bis die Umsätze zurück gehen...weil die EM/WM in ihrer jetzigen Form des "Länderwettstreits" ein Ereignis ist, daß selbst Fußball-Uninteressierte für diesen Sport begeistert...und damit ein wichtiges Aushängeschild dieses Sports darstellen. Wenn das wegfällt, wird auch die Popularität dieses Sports in Europa zurück gehen. Und damit auch das Gehalt der Profis.
rockandroll schrieb:dass sie das Kunstgebilde "Nation" nicht so unnötig überglorifizieren?Das Vortragen der Nationalhymne bei einer Weltmeisterschaft empfindest du als "Überglorifizierung der Nation"?
rockandroll schrieb:Es geht um eine sportliche Gemeinschaft, die zufällig hier von diesem Land mit Gegründet worden ist, mehr nicht.Dann nützt diese "sportliche Gemeinschaft" das Solidaritäts-Gefühl der Deutschen aus, wenn sie sich zum Schein als Deutsche Nationalmannschaft ausgeben...und vor diesem Hintergrund dann dank der Unterstützung dieser Fans reich werden.
@Barnabas
Barnabas schrieb:Die Nationalhymne wurde übrigens über Jahrzehnte nicht mitgesungen, erst Beckenbauer führte das ein. Wie sich ein Spieler in dieser Phase kurz vor der Partie vorbereitet, konzentriert usw. ist doch seine Sache.Klar ist das seine Sache. Es zwingt dich auch niemand bei einem Geschäftsessen dem potentiellen Geschäftspartner bei der Vorstellung die Hand zur Begrüßung zu reichen. Aber eine solche Geste wird eben auch beim Gegenüber wahrgenommen. Und es hat alles Konsequenzen. Die Konsequenz dafür, sich demonstrativ zu weigern an dieser Zeremonie teil zu nehmen, ist eben eine entsprechendes Urteil über das mangelhafte Gemeinschaftsgefühl einer solchen Person. Sich jetzt über dieses Urteil zu empören ist doch letztlich kindisch.
Barnabas schrieb:Toni Schumacher zB. hat auch nie die Hymne gesungen sonderns stattdessen Kaugummi gekaut.Einen mangelhaften Einsatz kann man dem Kassierer im Aldi in Niederobersaubach auch nicht vorwerfen. Tief bis ins "patriotische" Herz gerührt hab ich ihn mal gefragt, warum er so gut arbeitet...und freute mich auf Lobeshymnen auf Kaiser und Vaterland. Statt dessen: "Damit ich meinen Job behalte!". Sapperlot!
Man wird ihm kaum mangelnden Einsatz vorwerfen können.
Desillusioniert frage ich darum jetzt mal, ob es bei Toni ähnlich liegen könnte und dein Einwand darum kein Argument sein kann.
Das kannst du drehen so oft du willst: Wenn ich eine Gemeinschaft öffentlich repräsentiere und es bei dieser Veranstaltung üblich ist verschiedene Symbole der repräsentierten Gemeinschaft vor zu tragen...dann ist es nunmal ein Akt der Respektlosigkeit dieser Gemeinschaft gegenüber, wenn ich mich dieser Symbolik verweigere.